Alles Scheisse!!!!!!!!!!!

#1
Mir gehts richtig Scheisse. Mein Freund hat sich eine "Auszeit" von mir genommen. Er sagt, er kommt mit meiner Bulimie nocht klar. Mir gehts echt beschissen. Es ut so weh und ich glaube, ich werde ihn verlieren. Ich weiss, dass er von mir hören will, dass ich eine Therapie anfangen möchte aber das kann ich nicht. Ich habe das schon mal für jemand anderes getan und es dann bald wieder aufgegeben. Ich kann ihn ja gut verstehen. Er ist sicher völlig überfordert. Tatsache ist, dass ich ihn schrecklich doll liebe und vermisse. Die Monate ( wir sind jetzt 8 Monate zusammen ) waren die schönsten seit Jahren für mich. Ich will ihn aber auch nicht durch meine Krankheit kaputt machen und kann auch nicht sagen ( momentan noch nicht ), dass ich sie besiegen will. Ich weiss nicht was ich tun soll wenn er mich verlässt. Es tut so verdammt weh. Ich habe die letzte Tage so viel geheult wie schon lange nicht mehr. Es fühlt sich an als tät mir jemand das Herz raus reissen. Kann mir jemand SCHNELL einen Rat geben? Ich bin total verzweifelt. Danke,....

schmerz

#2
liebe koffeinkobold,

für jemanden eine therapie anfangen kann nicht hinhauen. du musst für DICH eine therapie anfangen oder etwas ähnliches.

Ich kann mir vorstellen, dass es für einen mann schwer nachvollziehbar ist, was da abgeht, wenn man bulimie hat. aber wenn du ihn so liebst und wieder haben möchtest und auch die zeit mit ihm so schön war, dann ist das doch vielleicht für DICH ein ansporn, endlich etwas für dich zu tun.

stell dir vor, wie schön es werden kann und nimm das als anlass zu überlegen, wie lange du noch mit der krankheit leben willst.

ich weiß es ist schwer und verfluche mich bitte nicht für diesen rat, aber sie es wirklich positiv als denkanstoss für dich.

Du KANNST sie bewältigen, diese Krankheit. Du kannst wieder gesund werden. Ich konnte es auch, auch aus dem Grund, den Mann mit dem ich mein Leben verbringen wollte, nicht zu verlieren. Es ist ein ungleich schöneres Leben.

Vielleicht hilft dir das.

Liebe grüße
schneewittchen

#3
Ich kenne das leider nur zu gut.

Ich hatte mal jemanden kennengelernt und ich hatte echt eine schöne Zeit mit ihm, bis er von meiner Bulimie erfahren hat. Er kam damit nicht klar, und machte mit mir Schluss. Seither habe ich von ihm nichts mehr gehört. Für mich brach damals eine Welt zusammen und ich war total am Boden zerstört. Wollte einfach nicht mehr.

Nach dem das passiert ist, habe ich zu mir gesagt, daß es so doch nicht weiter gehen kann. Und so habe ich dann ganz langsam begonnen, über eine Therapie nachzudenken. Habe aber auch lange gebracht, bis ich mich dazu überwinden konnte, mich auch für eine anzumelden. Ja, diese Geschichte mit meinem "Freund" war im Juni 2001 und erst im Jänner 2002 habe ich mir Hilfe gesucht.
Alles braucht seine Zeit.
Allerdings ist es Richtig, daß eine Therapie sinnlos ist, wenn man sie für jemand anderen macht. Möchtest du wirklich mit dieser Krankheit weiter leben? Nimm dir mal Papier und Stift zur Hand und schreibe die negativen und die positiven dinge der Bulimie auf. Du wirst sehen, daß auf der Liste der negativen Dinge mehr stehen wird. Aber du musst es selbst entscheiden, und diese Entscheidung kann dir leider niemand abnehmen.
Du musst so weit sein, und vielleicht kannst du ja dann von deine Freund auf unterstützung rechnen.
Egal was du tuts: Entscheide nur für dich selbst, sonst hat es keinen Sinn.
Denke daran: Du bist der einzige Mensch, mit dem du eine Leben lang klar kommen musst und sonst niemand. Also tu das Richtige und überlege dir, ob du wirklich "mit" dieser Krankheit leben möchtest.

Liebe Grüße
JaneDoe

#4
Danke, dass ihr so schnell geantwortet habt. Es ist ja nicht so, dass ich nie darüber nachdenke ob ich die Bulimie loswerden will. Ich denke eigentlich dauernd daran. Es ist nur so, dass mir viele Dinge wichtiger erschein - Studium, Freunde...Eigentlich blöd weil es ja um mich geht. Ich habe schon mehrer Therapien angefangen und war auch schon stationär 12 Wochen in Behandlung. Ich habe auch Angst es nie zu schaffen. Ich habe den Glauben an mich selbst verloren. Ich kann in so vielen Dingen hart zu mir sein - wenns um Sport geht oder ums Lernen oder sonst was. Nur bei der Bulimie gehe ich immer den Weg des geringsten Widerstandes. Ich weiss selbst nicht weshalb das so ist.
Momentan versuche ich mich abzulenken und nicht an ihn zu denken. Es gelingt mehr oder weniger gut. Aber nochmals vielen lieben Dank für eure netten Worte.
Danke...

#5
ich habe die Bulimie 13 Jahre mitgeschleppt bis ich mich zur Therapie entschieden hatte. Doch es war nötig, es war ein reifungsprozeß den ich durchleben mußte um mir klar zu werden das ich das für mich selbst angehen muß, weil ich mir das Wert bin.
Ich hatte einige Beziehungen die sicherlich auch auf Grund der Krankheit sich schwierig gestaltet hatten.
Doch ich tat es nun für mich, da mich ja auch die Depressionen schon so eingeholt hatten. Ich sehnte mich nach einem anderen Leben, ich nahm es in die Hand.
Ich hoffe das, wenn du dich für die Hilfe entscheidst es wirklich für dich tust, denn falls sich ein Rückschlag einschleichen sollte, trifft dich das Härter wennst es für wem anderen gemacht hast.
Viel Glück, Toi Toi Toi
cron