hallo ihr lieben!

und wie gehts euch so?

ich habe mir gedacht ich schreib mich in dieses forum, weil wir doch alle im gleichen boot sitzen und weil es leichter ist mit jemandem zu kommunizieren der dasselbe PROBLEM hat!
also kurz zu mir: ich bin 20 Jahre alt und leide schon seit 4 jahren an essstörungen, an bulimie seit 3 Jahren! irgendwie möchte ich raus aus dem dilemma und endlich LEBEN, aber es ist schwierig!Trotz Therapie gelingt es mir nicht so wirklich! das problem ist, dass ich eine schreckliche vermutung habe: meine mum leidet auch an dieser Krankheit! und zwar ist mir das aufgefallen, seit ich von zu hause ausgezogen bin! sie hat immer versucht mir zu helfen und hätte alles dafür getan, dass ich mich wieder fange!
ich bin wirklich verzweifelt, denn wenn das so ist, müsste ich den Kontakt kurz halten, sonst wird aus meiner "Wieder-Gesund-Werden-Hoffnung" nie etwas!

Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, wie ich mich verhalten soll? oder vielleicht habt ihr es selber erlebt?!

lg marty

Hallo Marty,

ich erkenne an deinem Beitrag Deine innerliche Zerissenheit. Du hast zum einen den Wunsch nach Heilung und zum anderen stehst Du vor einer riesigen Wand aus Problemen, welche Du Dir nicht erklären kannst....geschweige denn das Du sie zu lösen vermagst? Kann das sein.....?

Als Außenstehender ist das natürlich alles sehr schwierig, aber ich denke es tut Dir vielleicht gut hier aus dem Forum ein Echo zu bekommen, das Dein Beitrag nicht unbeantwortet bleibt. Es gibt hier bestimmt viele Leute die Dich gut verstehen können und Dir vor allem auch zuhören...

Wenn ich das richtig verstanden habe glaubst Du eine Ursache im schleppenden Therapieveraluf in der bestehenden (ja auch nur vermuteten) Bulimie Erkrankung Deiner Mutter zu sehen und möchtest daher den Kontakt kurz halten.

Was veranlasst Dich zu der Annahme das sie essgestört ist?....
Vielleicht sprecht ihr auch nur aneinander vorbei und ein ganz wichtiger Kontakt ginge Dir so verloren?

Herzliche Grüße
Tristesse

Hallo liebe Marty,
dein Beitrag berührt mich sehr.
Schon alleine, dass du mit 20 Jahren die Vermutung hast, dass deine Mutter die selbe Krankheit hat wie du. Kann natürlich verstehen, wie sehr dich dieser Gedanke jetzt festhält und dich noch mehr in deine ES bringt. Schon alleine diese Ungewissheit.
Bitte kläre das mit deiner Mutter ab. Wenn sie ES hat, wird sie verstehen, wenn du ein wenig Abstand von ihr brauchst. Wenn es nicht richtig ist, hast du wieder den Kopf frei für dich.

Und egal ob deine Mutter ebenso diese Krankheit hat, bitte höre nicht auf zu kämpfen. Nur du bist wichtig, dein Kampf und Wille ist ausschlaggebend, dass du wieder gesund wirst.

Wünsche dir viel Kraft, schicke dir eine liebe Umarmung
Deine Hedi

hallo tristesse und hedi!

vielen Dank für eure antworten .. ich bin froh das mir überaupt jemand etwas geschrieben hat!

ich muss sagen, dass meine mum meine beste freundin ist und mir auch sehr viel geholfen hat und sich eingesetzt hat, dass ich einen therapieplatz bekommen hab! nur bemerke ich dass sie ein komisches essverhalten hat: sie isst manchesmal wenig und manchesmal total viel, sie mekert an meinen geschwistern rum wenn sie mehr essen als eine portion, sie kocht immer fettarm und geht - wenn es möglich ist - überallhin zu fuß! Für sport hat sie ja leider wenig zeit, weil sie hausfrau und mutter ist! seit ich von daheim weg bin, nimmt sie ab und sieht auch total schlecht im gesicht uas , eingefallen ...! wisst ihr, es ist nicht dass ich 100%ig weiß, dass sie an einer ES leidet, es ist nur, dass das gleichzeitig in mir ein konkurrenzdenken heraufbeschwört und ich dem nicht entfliehen kann!!! das macht mich total fertig!
wenn ich sie darauf ansprechen würde, würde sie es ja sowieso abstreiten!
lg marty

Hmmmmm. Eines versteh ich nicht. Du schreibst, dass deine Mutter deine beste Freundin ist. Also zu meiner besten Freundin hab ich absolutes vertrauen. Und ich würd nie im Leben auf die Idee kommen, wenn ich sie etwas frage, dass sie es abstreitet.

Sag deiner Mutter genaus so, wie du uns hier deine Vermutungen geschrieben hast, was dich zu dem Verdacht treibt. Ich denke, dass deine Mutter sich sehr gut mit ES auskennt und dich nicht für so naiv hält, dass du plumpe Ausreden akzeptierst.

Du musssssssssssssst mit ihr ein offenes Gespräch führen, sonst reibst du dich noch länger mit dieser Ungewissheit auf. Ungeführte Gespräche sind eine extrem belastende Blegeitung jeden Tages, wo es eben nicht geführt wurde.

Viele liebe Grüße
Hedi

ja du hast ja recht, aber ich weiss von mir selbst, dass ich auch nie zugegeben hätte, dass ich eine ES habe und mir wäre es total unangenehm gewesen darüber zu sprechen!

weist du, bei mir ist das eis ja schon gebrochen, weil es schon raus ist! als es bei mir raus kam, hab ich mich geschämt und sie hat verzweifelt versucht mit mir zu reden und ich habe lang gebraucht um es anzusprechen! nur habe ich manchmal zu ihr gesagt beim essen, wenn sie wieder gemekert hat mit meiner schwester, das i das a bisal komisch find wie sie redet und auf das "MEHR-Essen" so reagiert! ich weiss genau, das sie meinen wink mit dem zaunpfahl genau verstanden hat! ich denke sie weiß, dass ich das vermute!

du hast ja recht, ich bin leider auch feig und habe angst, dass ich da auch noch was aufdekcen könnte, was ich lieber nicht gewusst hätte! ich bin etwas kompliziert und nehme mir zwar viel vor, aber schaffe oft nur einen bruchteil davon!

wie lange leidest du schon an einer ES? magst du mir auch ein bisschen was von dir erzählen?

lg marty

oh marty,

ich habe keine ES. Ich war einmal Mutter einer ES-kranken. Und ich denke, dass ich auch eine sehr freundschaftliche Beziehung mit meiner Tochter hatte. Und deshalb habe ich dir eigentlich auch meine eigenen Empfindungen geschrieben.
Ich habe mich auch sehr um meine Tochter gesorgt und Gewicht verloren, als sie ausgezogen ist. Weil ich wusste, dass sie eben Krank ist und ich Angst hatte, dass sie alleine die Krankheit nicht bewältigen kann.
Hmmmmmm. Also nach deiner Sicht war ich da ja dann doch Essgestört.
Schwierige Sache.
Darum meine ich halt, rede mit deiner Mutter drüber.

Bussi Hedi

mich hat dein beitrag auch sehr berüht, nämlich darum, weil du damit bestätigt, was die therorie sagt.

meist tritt in einer famlilie dann eine eßstörung auf, wenn zumindest
ein elternteil ebenfalls ziemlich diätorientiert ist oder auch ein sucht-
verhalten aufweist.

bitte faße jetzt meine worte nicht böse auf....aber deine mutter soll deine mutter sein und nicht deine beste freundin. auch wenn sie selbst an bulimie leidet (was ja nur eine vermutung deinerseits ist) ist das einzig und allein ihre sache und du DARFST dich keinesfalls damit belasten.

laß dich nict vor deinem eingeschlagenen weg abbringen und arbeite
weiter an dir. ich wünsch dir alles gute.

schmetterling1

Hallo Marty,

ich schließe mich Hedi an, raff Dich auf und sprich Deine Mutter an. Was das fettarme Essen und das viele zu Fuß gehen Deiner Mutter angeht.....na ja das muß noch kein Indiz für eine ES sein. Deine Mutter ist naturgemäß in einem Alter in welchem der Stoffwechsel langsamer wird und wenn man nicht zunehmen möchte, muß man einfach mehr darauf achten und laufen....wandern........ich spiele z.B. Golf eine Runde mind. 7 km regen den Stoffwechsel an. Das erleichtert einem einfach fit zu bleiben und das ist ja auch medizinischer Sicht mit zunehmenden Alter wichtig

Aber es beunruhigt mich zu lesen, dass Du von Konkurrenzgedanken sprichst. Was meinst Du damit?

Herzliche Grüße
Tristesse

nochmals hallo!

das mit dem alter und dem gewicht halten wollen stimmt, da hast du recht! aber ich weiß nicht, ob es normal ist wenn man hysterisch(!!) reagiert wenn man darauf angesprochen wird - wirklich nur gefragt wird - ob man doch lieber mitfahren möchte! ich bin damals jeden morgen und abends auf die waage gestiegen und sie war ganz verrückt und hat die waage dann in ihr schlafzimmer gesperrt, damit sie genau weiß wann ich drauf steig, weil ich dann ja in ihr zimmer muss!

Ihr habt recht, ich muss mit ihr reden! ich werde euch dann schreiben, was sie gesagt hat;

zum konkurrenzdenken: ich habe das immer wenn ich merke jemand nimmt auch ab, hat aber auch mehr disziplin! bei mir ist es oft der fall, dass ich eigentlich nicht essen möchte, aber doch esse, weil ich es einfach zu gern tue! ich bin dann wütend auf mich, weil ich mich nicht beherrschen konnte, und dann k*** ich halt wieder alles rauf! und mich macht das ganz verrückt, wenn andere es schaffen sich zusammen zureißen und ich kann es aber nicht! das nacht mich ganz unglücklich und ich bin dann nicht auf die person sauer, die ihre essgewohnheiten im griff hat, sondern auf mich, weil ich das nicht auf die reihe krieg!

heute ist überhaupt ein schlechter tag! ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich oft so verwirrtes zeug schreib, bitte sagts mir wenn ich nen schwachsinn rede!

an schmetterling: meine mum hat mir einfach immer das gefühl gegeben, dass ich immer zu ihr kommen kann, mit jedem problem, aber jetzt wohne ich ja nicht mehr zuhause und da verliert man sich ja auch aus den augen!

ich danke euch für die aufmunterungen, ich werde echt mit ihr darüber reden!

lg,tausend drückerlis marty

hallo hedi!

ich muss dir noch etwas sagen, ich wollte nicht, dass du denkst, dass ich glaube dass auch du eine ES hast! es tut mir sehr leid, dass auch deine tochter eine ES hatte! ich wollte wirklich nichts kränkendes sagen!

lg, bussi marty

Mausi Hallo Marty,

du musst dich gaaaaaaaaaaaaaaar nicht entschuldigen.
Ich bin hier, weil ich gerne für euch alle da bin. Aus und Punkt.

Bist eine ganz Süsse.
Bussi Hedi