@Skinny11:
Oh ja, dass ist lieb von dir. Mich würde interessieren, wie der Ablauf dort ist, wie mit dem Essen an sich und Sport umgegangen wird. Ob man generell dort gut aufgehoben ist, die Ärzte und Therapeuten gut sind. Deine Erfahrungen

.
Hier zu meiner Erfahrung dort: (Für die Richtigkeit gibt es keine Garantie

)
Vom Gewicht lief es ungefähr so (ganz genau weiß ich es auch nicht mehr):
Wenn man einen BMI unter 20 (Männer 21) hat, muss man 700g pro Woche zunehmen. Es gibt verschiedene Stufen/Phasen. Wenn man die besagten 700g pro Woche zunimmt oder über einen BMI über 20 hat, hat man eigentlich alle Freiheiten und darf so viel rausgehen wie man möchte. In der nächsten Stufe, wenn man es also z.B. einmal nicht geschafft hat, hat man die Möglichkeit das Zielgewicht zum nächsten Wiegetag (also Zwischenwiegen) nachzuholen und man darf dann nur noch 1 Stunde rausgehen (dazu trägt man sich in eine Liste ein, wann man kommt und geht). (Man ist aber nicht eingesperrt und kann daher auch schummeln, vor allem am Wochenende). Die nächste Stufe ist noch strenger und es kann auch sein, dass man Fresubin trinken muss.
Sport (d.h. z.B. auf den Ergometern fahren, Fahrräder ausleihen) darf man ab ca. einem BMI von 18 oer 18,5.
Es gibt ein großes Essensbuffet morgens, mittags und abends für alle Leute aus der Klinik (also auch Nicht-Essgestörte).
Man kann sich da hin setzen, wo man möchte, aber meistens sitzt man ja mit den anderen zusammen.
In den ersten Wochen gibt es aber noch mittags eine Essensbetreuung, d.h. man isst mit einigen anderen und es gibt eine Essensbetreuerin, die aufschreibt, wieviel von der Portion man geschafft hat. Man muss eine bestimmte Anzahl 3x?) mindestens eine 3/4 (?) Portion (Nachtisch gibt es auch) schaffen, danach kommt man in eine neue Gruppe, bei der man mittags sich etwas in der Lehrküche kocht und vorher einkauft.
Ganz am Anfang bespricht man mit den Therapeuten seinen Essplan und man führt Essprotokolle, die man dann abgibt.
Für die Essgestörten gab es jeden Tag 2 Teile als Zwischenmahlzeit, die sich 2 Freiwillige jeden Morgen aus der Küche auf die Station gebracht haben, z.B. Apfel, Bananen, Milchreis, Sahnejoghurt, Pudding, Müsliriegel, Marzipancroissant, Schokoriegel.
Die meisten haben Doppelzimmer, die aber meistens durch einen Sichtschutz getrennt sind.
Ich finde, dass man dort generell gut aufgehoben ist. Die Ärzte und Therapeuten etc. waren alle ok, Idioten bin ich nicht begegnet.
Allerdings ist meine Erfahrung, dass es sein kann, dass auch ein Klinikaufenthalt in einer superguten Klinik nichts bringt.