Klar musst man sich überlegen, daran arbeiten wieso es überhaupt zu Teil 1 kommt.Wieso wir so ein Ventil brauchen. Aber das kann man erst, wenn man die kotzerei nicht mehr praktisch findet. (Ich denke am Anfang ist das bei vielen so, fressen ohne zuzunehmen, und erst später entwickelt sich dann die Art Ventil.)
Ein Ventil hat wohl jeder, weniger oder mehr ausgeprägt, schädlich oder nicht schädlich.
Ach.... Schwierig schwierig....
(anstrengend Texte zu formulieren.... Gründe zu erklären, hui gibt ein richtiges wirr warr im Kopf, von jeder Seite in meinem Gehirn schreit es "aber")
Also Ventile brauchen wir, obwohl ich es vielleicht später, wenn das Ventil nicht mehr kotzen, Drogen, oder so was ist, es "Sachen die mir gut tun" nennen würde.
Ich bin, heute genau 11 Monate kotzerei, war ein langer Weg, nebst Bulimie hatte ich auch sportsucht... Also zwei Ventile, ach wart noch Gras und rauchen... Also 4... Ich habe auch immer Skills gesucht, Ideen, etc..die nützten, wenn sich der Verstand verabschiedet hat und ich keine, wirklich keine Chance hatte einen Fa zu verhindern, machtlos.
Also musste ich noch an anderen Sachen arbeiten als nur an den Skills, was ja klar ist, man behandelt sonst nur das Symptom.
Und was war das ( merke ich erst jetzt) ... Selbstvertrauen, sich zu mögen, sich wehren!!!!, zu sich stehen, akzeptieren ( und damit nur den Körper, ganz wichtig) aber an dem kann man erstarbeiten, wenn man schon vorher aufgeräumt hat, "wieso kam es soweit?" "Was war zB in meiner Kindheit" "wo Genüge ich mir nicht"
Und wenn du dich mal akzeptiert hast, dich ok findest brauchst du das Ventil nicht mehr "so"
Dein denken verändert sich:
Beispiel: stehe auf die Waage - *kg schwerer.... Früher stundenlangesweinen, essensverbot.... Und was dabei passiert wissen wir ja.... Heute denke: ach sieht keiner und wenn scheiss egal in zwei Tagen ist es eh wieder weg, ich ändere nichts an meinem Essen, verbiete mir nichts.
Joggen, viel zu "langsam" früher hät ich noch ne Runde angehängt bis ich geweint oder gekotzt hätte... Heute denk ich na und, ich bin stolz überhaupt gegangen zu sein.
Meine Mutter sagt etwas gemeines: früher wäre ich nach Hause und hätte mich aufgeregt oder war traurig. Heute sage ich es, egal ob ich sie verletze oder nicht. Egal ob ich dann Streit habe oder nicht.
Was jetzt eine kurze Antwort ist war ein langer Weg. Ein Ventil, das schädlich ist, und einschränkt brauchen wir nicht...
Es ist nicht immer so, das ich jetzt so beschwerdefrei und voller Selbstvertrauen durchs Leben gehen kann.... Aber fast....
Aber so nach 18 Jahren, weiss ich jetzt an was es liegt.