Überwiegend habe ich alleine daran gearbeitet ...und tue es immer noch ...- Natürlich basierend auf einigen Selbsthilfebüchern bzw. Infos im Netz - Habe viel dazu gelesen und überlegt, was für mich plausibel klingt, was nicht... Habe dazu jedoch noch irgendwann meinen Freund einbezogen, so dass auch das sicher stark zur Besserung der Situation beigetragen hat, weil ich die für mich richtigen Ansätze mit ihm besprechen konnte und auch bewusster umsetzen kann.
Das mit dem Naschen ist mir ebenfalls vertraut. Bei mir war jedoch das problem, dass die abendliche Nascherei häufig doch ausgeartet ist, weil ich mich tagsüber zurückhielt, aber abends ja "konnte". Deshalb hatte ich es eher tagesabhängig gestaltet und esse nun eher dann Süßes wenn ich Lust darauf habe. Es hatte etwas gedauert, bis es so funktioniert hatte, aber mittlerweile scheint es zu klappen. Abends verspüre ich zwar manchmal noch das Bedürfnis weiterzuessen, aber es ist nicht mehr so stark und ich kann oft zuordnen, was eigentlich dahintersteckt (bei mir ist es meist Müdigkeit, Langeweile, Unzufriedenheit mit irgendwelchen Gegebenheiten) und sobald ich merke, dass es nicht wirklich das Bedürfnis zu essen ist, verfliegt es auch meist. Manchmal esse ich natürlich auch irgendwas, weil es sich gerade anbietet und weil ich Lust auf etwas bestimmtes habe...Es artet jedoch nicht mehr aus, weil die Sättigung und Zufriedenheit schneller erreicht ist. Mittlerweile nehme ich den Geschmack sogar etwas intensiver wahr, als zu Zeiten von häufigen FAs - Das hilft auch ungemein

Ich bin kein Ernährungsberater und kein Therapeut, ich kann nur von mir schreiben: Mir hat es geholfen eine Zeit lang zu akzeptieren, dass es etwas ungesünder wurde, da es immernoch besser ist als FAs zu haben. Nach einer Weile hatte sich der Appetit bei mir eingependelt von beispielsweise ständig Lust auf Schokolade auf gelegentlich mal Lust darauf.
Meine Empfehlung an dich wäre dran zu bleiben, regelmäßig zu essen, dir Süßes zu erlauben und diese Angstphase auszuhalten (bzw dir jemanden zu suchen, der dir dabei hilft), aber auf jeden Fall an deinem Essverhalten zu arbeiten bzw. FAs oder vollkommenne Enthaltsamkeit nicht als vertretbare Lösungen für etwas anzusehen. Das sind sie nicht. Das Gehirn braucht eine Weile, um sich and die Veränderungen anzupassen. Es kostet eben Zeit und Kraft, aber es lohnt sich
