fressanfälle

#1
hi
hätte da eine frage- habt ihr noch Fressanfälle oder sind die ganz verschwunden, weil ein leben ohne k***** kann ich mir sehr gut vorstellen, ein leben ohne FA nicht :cry:

#3
direkt fressanfälle in der regel nicht mehr, aber es kommt schon mal vor, dass man wie ein scheunendrescher isst oder einfach nicht satt wird und dann mal etwas über die grenzen schlägt und sich danach voll fühlt. kommt alles vor.

#4
also FA hab ich auch noch manchma, nur sieht das mittlerweile einfach anders aus als in bulimischen zeiten. wo ich da 2 packungen cookies, 2 tafeln schokolade,ne packung eis und ne tüte chips verdrückt habe ist es jetzt eben viel weniger, weil ich schneller voll bin.
aber auch wenn ich das nicht beurteilen kann, weil ich ja essensmäßig nicht "normal" bin, trotzdem denke ich, dass ach nicht essgestörte FA haben ;)
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

mein Problem

#5
das mit den Fressattacken ist genau mein Problem! Hab aufgehört mich zu übergeben weil a) Probleme mit den Zähnen und b) gehts irgendwie nicht mehr !? Die Mengen variieren. Das was mir wirklich Sorgen macht ist, dass es mir dann zu dem Zeitpunkt völlig egal ist - obwohl ich weiß wie mühsam der folgende Tag werden wird und dass ich zunehme. Damit leben kann/will ich aber nicht.

#6
Wie habt ihr das geschafft ?? wieder "normal" zu werden??
bidde helft mir..
sonst ... naja.. ich kann nicht mehr bin am Ende meiner Kräfte
ich will das loshaben, hab auch stationäre therapien und andere dinge gemachT!!!

bidde hilft mir..

#7
Ich bekomme ich auch Essattacken und bin noch nicht gesund, aber ich kann euch sagen, was ich gelernt habe und mir hilft, bei dem Umgang mit Essattackengefühlen.
Wenn ich ein Essattackengefühl habe, dann versuche ich mich ganz hineinzufühlen und es für mich zu beschreiben, wie es sich anfühlt. Ich vergesse alles um mich herum und fühle es aus. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist den Heißhunger auszuhalten und gebe nicht mehr sofort nach. Ich trinke ein Glas Wasser und sage mir, dass das Gefühl vorbei geht, wenn ich es annehme und es aushalte. Ich versuche dann mir klar zu machen, dass ich seelischen Hunger habe und keinen physischen. Dann versuche ich herauszufinden, wonach ich mich eigentlich sehne und wie ich das erreichen kann, wonach ich mich sehne. Oder ich versuche herauszufinden, welche Gefühle in mir sind, die jetzt betäubt werden wollen, weil sie schmerzlich sind.
Ich verarbeite dann diese Gefühle. Dabei hilft mir das Malen, wobei ich meinen Gefühlen ein Gesicht gebe. Es hilft mir das Reden und das Schreiben. Es hilft mir Musik und Natur. Ihr müsst selber herausfinden, was euch hilft und was ihr braucht, um eure Gefühle auszudrücken und auszuleben.
Ich möchte euch Mut machen, einfach neue Dinge auszuprobieren und auch weiter zu machen mit Alternativen entgegen dem Essen und Erbrechen, wenn sich nicht sofort der Aha-Begeisterungs-Das-ist-es- EFEKT einstellt. Es braucht Zeit bis ihr lernt, dass diese anderen Bewältigungsstrukturen euch viel mehr geben und erfüllen und ihr merkt, dass das das ist was ihr braucht.
Ja, es braucht auch Bereitschaft sich selber kennen lernen zu wollen und Kämpfen zu wollen.
Ich lerne auch immer weiter!!!

Flügelchen