Hallo ihr Lieben,
meine Thera neigt sich dem Ende zu...
Zum Schluß, sagte sie mir in etwa, dass ich stolz sein kann wie weit ich gekommen bin und das es nicht leicht ist die Bulimie zu besiegen...
Das hängt mir noch sehr nach...
Hab ich die Bulimie besiegt?
- Ich bin seit 44 Tagen Kotzfrei und nahezu FA frei
- Selbst vor dem letzten eingeleiteten Erbrechen habe ich schon Kotzfreie Tage mit 40+ erreicht
- Ich versuche nicht mehr abzunehmen.
- Ich versuche mich mehr und mehr so zu akzeptieren wie ich bin und das Beste aus dem zu machen (vorher NG, nun leichtes ÜG)
- Ich denke nicht mehr den ganzen Tag an Essen.
- Esse relativ regelmäßig und übe mich darin das Essen zu genießen
...
hab ich die Bulimie besiegt?... Das kotzen glaube ich schon...
Hab ich die Esstörung besiegt?... Ich glaube nicht wirklich... Essen ist weiter hin für mich ein unbewusstes (inzwischen bewusstes) Abwermechanismus gegen Stress und emotionalen Druck (Angst, Einsamkeit,...)
Kaum hab ich den Raum verlassen, kammen mir die Gedanken hoch... als wenn ich die B. besiegt habe, dann kann ich ja auch wieder abnehmen... so nach dem Motto, jetzt kann ich wieder diäten und co.. ohne in die B. zu rutschen... aber ich weiß dass ich unheimlich schnell wieder in der B. drin wäre...
Wie seht ihr das? Ab wann hat man die B. besiegt?
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#2Ich habe seit ca. 5 Monaten auch bis auf 4-5 Rueckfaelle meinen Weg aus der ES begonnen.. Es ist Himmel und Hoelle. Ich fuehle mich an so vielen Tagen wie unter einer Glocke, Panikattacken, Angstzustaende, vor der Zukunft.. Keine Freude an irgendwas, kraftlos ( auch wenn es eine koerperlich ja eigentlich besser geht).. Entweder fuehle ich viel zu viel oder meistens nichts. Ich fuehle mich gar nicht mehr wie ich. Habe Konzentrationsstoerungen... Auch eine Suchtverlagerung hinsichtlich Sport. Habe nachdem ich mit Kotzen aufgehoert habe ich krass abgenommen gehabt, eigentlich nichts mehr gegessen, weil ich gar nicht wusste wieviel ich ohne FAs und Erbrechen essen darf. Völlig die Lust am Essen und den Appetit verloren. Jetzt bin ich wenigstens bei **kg bei 1.54m.. Das Essen schmeckt mur selten, meistens nur das Fruehstueck nach dem Sport. Kann zwar immer gut aufhoeren und habe kein Beduerfmis zu Kotzen aber Danach werde ich immer schrecklich muede und schlecht gelaunt, Bekomme kopfweh und muss aufpassen, dass ich nicht in n Putzrausch oder Panikattacke o.ä rutsche, weil ich oft dann kaum klar denken kann
Ich weiß nicht wann man die ES besiegt hat, wahrscheinlich lernt man nur damit zu leben... Abet ich hoffe eimfach darauf, dass irgendwann die Lebensfreude und Energie wiederkommt und an manchen, zwar eher selteneren, guten Tagen, kann ich erahnen, wie es sein wird.. Und dafuer und fuer ein Leben ohne Einsamkeit mit Essen und der Toilette, ohne Luegen und in einem gesunden Koerper lohmt es sich durchzuhalten und weiterzukaempfen, denke ich.
Sei stolz auf dich und das tolle was du schon geschafft hast und verfolg weiter deinen Weg!
Ich weiß nicht wann man die ES besiegt hat, wahrscheinlich lernt man nur damit zu leben... Abet ich hoffe eimfach darauf, dass irgendwann die Lebensfreude und Energie wiederkommt und an manchen, zwar eher selteneren, guten Tagen, kann ich erahnen, wie es sein wird.. Und dafuer und fuer ein Leben ohne Einsamkeit mit Essen und der Toilette, ohne Luegen und in einem gesunden Koerper lohmt es sich durchzuhalten und weiterzukaempfen, denke ich.
Sei stolz auf dich und das tolle was du schon geschafft hast und verfolg weiter deinen Weg!
Zuletzt geändert von Caruso am Di Aug 26, 2014 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. Hugo von Hofmansthal
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#3Ich hab es 10.5 Monate geschafft ohne Speiben. Aber hab am Anfang irrsinnig viele FA s gehabt. Dann weniger. Und dachte ich werde nicht mehr Speiben. Aber trotzdem wusste ich dass ich Essgestört bin und gefährdet. Nach 10.5 Monaten kam der Rückfall. Mehrere Wochen wieder in der Bulimie.
Jetzt hab ich mich 7 Wochen total ausgewogen ernährt und nicht gespieben. Und hatte relativ wenige Schwierigkeiten damit für meine Verhältnisse. Dachte Super. Aber ich wusste ich bin nicht geheilt. Gestern plötzlich wieder viel zu wenig gegessen und heute Vormittag so gekämpft überhaupt zu frühstücken. Und vorhin bin ich plötzlich in die Mensa gegangen und hab mir ein ganz normales Mittagessen gekauft einfach weil ich hunger hatte. Und hab es ohne Schwierigkeiten gegessen. Und hab kein schlechtes gewissen.
Also ich denke ich bin insgesamt auf einen guten weg. Aber ich hab keine Ahnung wann ich mich als gesund bezeichnen würde von der ES. Ob ich das je kann. Oder ob man nicht immer gefährdeter ist. Oder ist man dann aber nicht dennoch gesund aber halt gefährdet? Keine Ahnung...
Du sagst du denkst sofort über Diäten nach. Das ist für mich noch kein ganz gesunder Ansatz. Bzw auch wenn du ÜG bist (ich bin auch im Üg und müsste aus gesundheitlichen gründen abnehmen weil ich Probleme mit den Füßen hab) ist das immer ein Risikofaktor.
Ich denke gesund ist man dann, wenn essen einfach kein Thema mehr ist. Man sich nicht mehr fragt, ob man jetzt gesund ist oder nicht. Man isst einfach und das ist normal... Und irgendwann kommt man drauf dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt... Ich glaub das ist der Zeitpunkt wo ich mich als gesund bezeichnen würde.
Jetzt hab ich mich 7 Wochen total ausgewogen ernährt und nicht gespieben. Und hatte relativ wenige Schwierigkeiten damit für meine Verhältnisse. Dachte Super. Aber ich wusste ich bin nicht geheilt. Gestern plötzlich wieder viel zu wenig gegessen und heute Vormittag so gekämpft überhaupt zu frühstücken. Und vorhin bin ich plötzlich in die Mensa gegangen und hab mir ein ganz normales Mittagessen gekauft einfach weil ich hunger hatte. Und hab es ohne Schwierigkeiten gegessen. Und hab kein schlechtes gewissen.
Also ich denke ich bin insgesamt auf einen guten weg. Aber ich hab keine Ahnung wann ich mich als gesund bezeichnen würde von der ES. Ob ich das je kann. Oder ob man nicht immer gefährdeter ist. Oder ist man dann aber nicht dennoch gesund aber halt gefährdet? Keine Ahnung...
Du sagst du denkst sofort über Diäten nach. Das ist für mich noch kein ganz gesunder Ansatz. Bzw auch wenn du ÜG bist (ich bin auch im Üg und müsste aus gesundheitlichen gründen abnehmen weil ich Probleme mit den Füßen hab) ist das immer ein Risikofaktor.
Ich denke gesund ist man dann, wenn essen einfach kein Thema mehr ist. Man sich nicht mehr fragt, ob man jetzt gesund ist oder nicht. Man isst einfach und das ist normal... Und irgendwann kommt man drauf dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt... Ich glaub das ist der Zeitpunkt wo ich mich als gesund bezeichnen würde.
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#4@lilalisa
Respekt erstmal für die speifreie Zeit!!!! Das ist schon eine unglaublich lange Zeit, da wundert es mich nciht, dass du innerlich ein bisschen ausrastet, dass war bei mir nicht viel anders^^
Das war bei mir auch so, als ich mich entschieden habe nicht mehr zu erbrechen und das durchgezogen habe. Wie ein Süchtiger auf Entzug halt, war ich unruhig, Kraftlos, konnte mich schlecht Konzentrieren, konnte an Sachen keine richtige Freude finden.
Ich hab dann alles dafür getan, dass ich nicht erbreche. Bei der Therapie hab ich dann parallel über meine Verhaltensmuster gesprochen, meine Emotionen in Verbindung zum Essen aufgeschlüßelt und durch ein paar Übungen mehr Freude in mein Leben zurückgeholt.
Machst du auch eine Therapie oder gehst zu Selbsthilfegruppen?
Ich muss sagen, dass ich irgendwann beschloßen habe, dass mein Gewicht nicht so wichtig ist. Das ich mich mit 5 Kilos mehr oder weniger immernoch nicht wohl fühle und dass das nicht abhängig ist von der Zahl auf der Waage, sondern von meinem Selbstbild und wie viel ich mir wert bin.
Ich habe mir Vorbilder gesucht, die normal oder ÜG sind und trotzdem super aussehen, weil sie eine tolle Ausstrahlung haben, wissen wie sie sich gut kleiden können und co.
Ich kann dir die Hoffnung aus meiner Erfahrung geben. In den 5-6 Jahren meiner trockenen Bulimiezeit gab es wirklich auch mal längere Phasen indenen ich mich total gesund gefühlt habe. In der Essen eine ganz tolle Sache war und in der ich mich auch so super gefühlt habe. Mein Ziel ist es dahin zurück zukommen.
Die beste Zeit war vor ca. 2011/2012. Ich war am Schwanken zwischen ÜG und NG. Hatte kaum Klamotten die mir passten, traute mich nicht zum Sport weil ich neben den Anderen nicht so schlecht dastehen wollte (die meisten meiner Freunde sind Sportler, doof sich mit denen zu vergleichen). Der Wandel hat gemacht, dass ich mir vorgenommen habe:
- Ich mache das beste aus mir so wie ich JETZT gerade bin, solange bis ich mich wohl fühle und mich hübsch finde (heißt Kleidung die JETZT passt, Zeit auch für den Körper aufwenden so wie er JETZT aussieht,...)
- Ich mache das was ich machen will JETZT. Egal wie viel ich JETZT wiege ich kann trotzdem daran Spaß haben schwimmen zu gehen etc. (ich hab dann auch alles getan was mir die Situation erleichtert. Sprich teuren Bikini, Badeanzug gekauft etc. )
- und dann nach und nach gings mir unbeschreiblich gut
Von dieser Erinnerung zerre ich und die halte ich mir ganz weit hoch, wenn ich jetzt gerade in einer Depriphase bin.
Als die B. wieder ihren Anfang nahm hatte das nichts mit meinem Gewicht zu tun. Ich war sogar mega zufrieden mit dem wie ich aussehe. Sondern mit anderen Problemen. Ich hab als Abwehrmechanismus frustessen angewand und obwohl dass am Anfang noch keine großen äußerlichen Veränderungen ergeben hat gerit ich in Panik. Es war einfach VIEL leichter sich sorgen darüber zu machen, dass man evtl kgs zunimmt, als sich über meine wirklichen Probleme Gedanken zu machen.
Tut mir leid, dass ich so viel texte Aber schreiben ist für mich unheimlich wichtig, ich bekomme die Einsichten über die ich schreibe meistens genau in dem Moment in dem ich sie niederschreibe
@ Louve
Wenn ich dir ein kleines Pokalchen für deine speifreie Zeit zu überreichen würde ich es hier jetzt tun. Einen gigantischen Respekt haste von mir!!!
Dein Verlauf ähnelt meinem sehr. Rückfälle können dann ganz schön hart sein, als ob das angestaute krass hoch kommt.
aber ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass ich aus einer Rückfallphase schneller wieder rauskomme. Findest du es auch so erstaunlich, wie einfach es manchmal sein kann? Ich weiß gar nicht, wann ich aufgehört habe ständig an Essen zu denken. Auf einmal war es leichter...
Ich finde es unglaublich erstaunlich, dass sich Stresssituationen so ungemein auf mein Essverhalten auswirken!!! Dabei hab ich manchmal gar nicht das Gefühl, dass das Ereignis xy mich stresst, aber ich fange an wieder zu fressen,.. und erst durch diese Beobachtung merke ich, dass das Ereignis mich beschäftigt und fühle dann nach, nehme mich zurück. Nehme mir dann weniger vor etc.
Ich glaube das Fressen ist bei mir ein Abwehrmechanismus, um Gefühle die ich so von mir abspalte, dass ich selbst nicht merke dass sie da sind zu verarbeiten. Darum habe ich ebenfalls die Vermutung dass die ES indirekt immer mein Begleider sein wird. Aber ich hoffe ich kann es halt nutzen so wie es mir im Moment gelingt, dass ich durch die Beobachtung merke, dass mich ein Ereignis sehr mitnimmt, sodass ich darauf reagieren kann, aber halt anders als mit wahllos fressen.
Mein Ziel ist nun immer schneller die Gefühle selbst zu regestrieren, zu akzeptieren, dass ich sie habe sodass ich erstgar nicht fressen muss, aber das ist unheimlich schwer... wie gesagt, ich bin dann ja immer wieder selbst von mir überrascht dass sie da sind.
(Beispiel vom letzten Weihnachten: Familienfeier, alle sind zusammen - ich hatte danach gigantische FAs. Welches Gefühl steckt dahinter? Meine Vermutung: Ich fühlte mich damals sehr alleine. Das kurze starke Gefühl der Gemeinschaft und dann danach alleine nach Hause, aber ich hab doch so eine tolle Familie, ich KANN DOCH gar nicht traurig sein. Das Recht hab ich nicht. Reaktion ich gehe glücklich beseelt nach Hause, denke daran was für eine schöne Feier dass war, hatte in mir ein starkes Traurig sein, aber wollte das nicht, dass war so ein schöner Moment da kann man nicht traurig sein. Kaum zu Hause angekommen - FA FA FA...)
Ja, dass mit dem Diätgedanken steckt halt noch tief drin, und das war auch eher eine Beobachung. Ich hab halt nur registriert, dass der Gedanke sofort kam. Ich weiß, auch dass mich das sofort zurück werfen würde Und das es mich daher auf gar keinen Fall glücklicher machen würde!!!
Ich wünsch euch beiden und mir auch ^^ ganz viel Kraft auf unserem Weg raus
Respekt erstmal für die speifreie Zeit!!!! Das ist schon eine unglaublich lange Zeit, da wundert es mich nciht, dass du innerlich ein bisschen ausrastet, dass war bei mir nicht viel anders^^
Das war bei mir auch so, als ich mich entschieden habe nicht mehr zu erbrechen und das durchgezogen habe. Wie ein Süchtiger auf Entzug halt, war ich unruhig, Kraftlos, konnte mich schlecht Konzentrieren, konnte an Sachen keine richtige Freude finden.
Ich hab dann alles dafür getan, dass ich nicht erbreche. Bei der Therapie hab ich dann parallel über meine Verhaltensmuster gesprochen, meine Emotionen in Verbindung zum Essen aufgeschlüßelt und durch ein paar Übungen mehr Freude in mein Leben zurückgeholt.
Machst du auch eine Therapie oder gehst zu Selbsthilfegruppen?
Ich muss sagen, dass ich irgendwann beschloßen habe, dass mein Gewicht nicht so wichtig ist. Das ich mich mit 5 Kilos mehr oder weniger immernoch nicht wohl fühle und dass das nicht abhängig ist von der Zahl auf der Waage, sondern von meinem Selbstbild und wie viel ich mir wert bin.
Ich habe mir Vorbilder gesucht, die normal oder ÜG sind und trotzdem super aussehen, weil sie eine tolle Ausstrahlung haben, wissen wie sie sich gut kleiden können und co.
Ich kann dir die Hoffnung aus meiner Erfahrung geben. In den 5-6 Jahren meiner trockenen Bulimiezeit gab es wirklich auch mal längere Phasen indenen ich mich total gesund gefühlt habe. In der Essen eine ganz tolle Sache war und in der ich mich auch so super gefühlt habe. Mein Ziel ist es dahin zurück zukommen.
Die beste Zeit war vor ca. 2011/2012. Ich war am Schwanken zwischen ÜG und NG. Hatte kaum Klamotten die mir passten, traute mich nicht zum Sport weil ich neben den Anderen nicht so schlecht dastehen wollte (die meisten meiner Freunde sind Sportler, doof sich mit denen zu vergleichen). Der Wandel hat gemacht, dass ich mir vorgenommen habe:
- Ich mache das beste aus mir so wie ich JETZT gerade bin, solange bis ich mich wohl fühle und mich hübsch finde (heißt Kleidung die JETZT passt, Zeit auch für den Körper aufwenden so wie er JETZT aussieht,...)
- Ich mache das was ich machen will JETZT. Egal wie viel ich JETZT wiege ich kann trotzdem daran Spaß haben schwimmen zu gehen etc. (ich hab dann auch alles getan was mir die Situation erleichtert. Sprich teuren Bikini, Badeanzug gekauft etc. )
- und dann nach und nach gings mir unbeschreiblich gut
Von dieser Erinnerung zerre ich und die halte ich mir ganz weit hoch, wenn ich jetzt gerade in einer Depriphase bin.
Als die B. wieder ihren Anfang nahm hatte das nichts mit meinem Gewicht zu tun. Ich war sogar mega zufrieden mit dem wie ich aussehe. Sondern mit anderen Problemen. Ich hab als Abwehrmechanismus frustessen angewand und obwohl dass am Anfang noch keine großen äußerlichen Veränderungen ergeben hat gerit ich in Panik. Es war einfach VIEL leichter sich sorgen darüber zu machen, dass man evtl kgs zunimmt, als sich über meine wirklichen Probleme Gedanken zu machen.
Tut mir leid, dass ich so viel texte Aber schreiben ist für mich unheimlich wichtig, ich bekomme die Einsichten über die ich schreibe meistens genau in dem Moment in dem ich sie niederschreibe
@ Louve
Wenn ich dir ein kleines Pokalchen für deine speifreie Zeit zu überreichen würde ich es hier jetzt tun. Einen gigantischen Respekt haste von mir!!!
Dein Verlauf ähnelt meinem sehr. Rückfälle können dann ganz schön hart sein, als ob das angestaute krass hoch kommt.
aber ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass ich aus einer Rückfallphase schneller wieder rauskomme. Findest du es auch so erstaunlich, wie einfach es manchmal sein kann? Ich weiß gar nicht, wann ich aufgehört habe ständig an Essen zu denken. Auf einmal war es leichter...
Ich finde es unglaublich erstaunlich, dass sich Stresssituationen so ungemein auf mein Essverhalten auswirken!!! Dabei hab ich manchmal gar nicht das Gefühl, dass das Ereignis xy mich stresst, aber ich fange an wieder zu fressen,.. und erst durch diese Beobachtung merke ich, dass das Ereignis mich beschäftigt und fühle dann nach, nehme mich zurück. Nehme mir dann weniger vor etc.
Ich glaube das Fressen ist bei mir ein Abwehrmechanismus, um Gefühle die ich so von mir abspalte, dass ich selbst nicht merke dass sie da sind zu verarbeiten. Darum habe ich ebenfalls die Vermutung dass die ES indirekt immer mein Begleider sein wird. Aber ich hoffe ich kann es halt nutzen so wie es mir im Moment gelingt, dass ich durch die Beobachtung merke, dass mich ein Ereignis sehr mitnimmt, sodass ich darauf reagieren kann, aber halt anders als mit wahllos fressen.
Mein Ziel ist nun immer schneller die Gefühle selbst zu regestrieren, zu akzeptieren, dass ich sie habe sodass ich erstgar nicht fressen muss, aber das ist unheimlich schwer... wie gesagt, ich bin dann ja immer wieder selbst von mir überrascht dass sie da sind.
(Beispiel vom letzten Weihnachten: Familienfeier, alle sind zusammen - ich hatte danach gigantische FAs. Welches Gefühl steckt dahinter? Meine Vermutung: Ich fühlte mich damals sehr alleine. Das kurze starke Gefühl der Gemeinschaft und dann danach alleine nach Hause, aber ich hab doch so eine tolle Familie, ich KANN DOCH gar nicht traurig sein. Das Recht hab ich nicht. Reaktion ich gehe glücklich beseelt nach Hause, denke daran was für eine schöne Feier dass war, hatte in mir ein starkes Traurig sein, aber wollte das nicht, dass war so ein schöner Moment da kann man nicht traurig sein. Kaum zu Hause angekommen - FA FA FA...)
Ja, dass mit dem Diätgedanken steckt halt noch tief drin, und das war auch eher eine Beobachung. Ich hab halt nur registriert, dass der Gedanke sofort kam. Ich weiß, auch dass mich das sofort zurück werfen würde Und das es mich daher auf gar keinen Fall glücklicher machen würde!!!
Ich wünsch euch beiden und mir auch ^^ ganz viel Kraft auf unserem Weg raus
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#5Nein, ich bin in keiner Psychotheraphie. Von meiner Bulimie weiß niemand, nur von den Begleitsymptomen meines ENtzuges, Schlafstörungen, Panikattacken, Deppressive Phase, Zukunftsängste.. und Anti- Deppressiva wollte ich keine nehmen. Bin deshalb "nur" in der Behandlung von der Frau der inneren Medizin mit Akkupunktur e.t.c.. was meiner Meinung nach auch echt etwas hilft. Habe gerade keine Termine bei ihr seit über 2 Wochen, weil sie in Urlaub ist und freue mich ehrlich gesagt schon wieder auf meine Termine im September... merke, wie es mir jetzt die Zeit ohne schlechter ging.. Nach ihren Behandlungen war ich oft viel entspannter, hatte endlich mal innere Ruhe, konnte mir sagen, dass die Dinge eben so kommen werden , wie sie kommen und ich einfach nicht mein ganzes Leben auf einmal regeln und 'erledigen' kann und auch ich recht auf Fehler habe. So ist das Leben und Mensch sein naemlich. Auch wenn ich ihre Tees nicht ordentlich nehme oder falsch dosiere, merke ich das. Bekomme wieder Bauchschmerzen und bin Appetitloser.
Vielleicht würde eine Psychotheraphie und auch Verhaltenstheraphie etwas bringen, aber ich will eigentlich wirklich mit niemandem darüber sprechen. Und auch nicht jemand fremden davon erzählen.
Ich versuche eben auf meine eigene "Tour" die Dinge in den Griff zu bekommen.. habe mir eben selbst Strategien zurecht gelegt. Und das klappt teilweise auch recht gut. Habe mir eben beispielsweise Beschäftigungen gesucht, weil ich gemerkt habe, dass meine Laune, Kopfschmerzen und das "Glockengefühl" eigentlich am schlimmsten nach dem Essen sind. Klar, normal ist man kotzen gegangen, doch was tut man jetzt? Ich habe angefangen zu töpfern, Freundschaftsarmbänder zu flechten, zu malen (wie gesagt, für lesen fehlt die Konzentration).. ich habe mir eine CD Muskelrelaxion nach Jacobsen geholt, was mir sehr hilft. Ich esse wieder, auch wenn es oft nicht schmeckt und mein Körper selten mit HUngergefühl danach verlangt. Ich schaffe es meistens mir zu sagen, es ist für ein lebenswertes Leben. Ich brauche Essen, ich brauche Kraft. Auch für meinen Sport. Für mein Studium, dass ich im Oktober anfangen will. Ich muss aus dem UG raus, damit ich im Winter nicht so leicht krank werde u.s.w. Und ich habe eben gelernt auf andere Zeichen meines Körpers zu hören, wie Kopfweh, Müdikeit, obwohl ich ausreichend geschlafen haben..dann weiß ich, hey, auch wenn du keinen Hunger hast, du brauchst jetzt was.
Ab und zu habe ich sogar Spaß am Essen und die Angst zu dick zu werden ist nur ganz wenig da. Ich schaff es immer öfter mich aus meinen Panikfilmen, wie das Alles mit der Zukunft wird und mich an belanglosem Scheiß, wie den kleinsten Staubkruemel wegzuputzen, wieder selbst rauszuholen.
Ich schaffe es auch öfters pfleglicher mit meinem Körper umzugehen. Noch vor ein paar Wochen habe ich morgens immer auf nüchternen Magen Sport gemacht. Jetzt mache ich immer noch jeden Tag Sport und gebe auch zu, dass ich Panik bekomme, wenn ich es nicht in meinem Alltag unterbringen kann, aber ich schaffe es jetzt wenigstens mich davor gemütlich auf die Couch zu setzen, einen morgendlichen Kaffee zu geniesen und immer etwas kleines zu Essen. Damit ich nicht gleich ins "Minus" komme. Und dann erst laufe ich los. Ich habe auch eingesehen, dass ich einfach meinen Schlaf brauche. 4h pro Nacht wie früher, das gebe ich mir vielleicht mal eine Nacht, wenn ich mit Freunden weg war. Am nächsten Tag müssen sie dann auf mich verzichten. Früher wäre das nie möglich gewesen, ich war immer überall dabei, Angst etwas zu verpassen, den Anschluss zu verlieren. Jetzt sag ich mir, das wichtigste ist dein Körper und der will jetzt nach einer durchfeierten Nacht nicht nochmal Alkohol und neun Stunden Schlaf. Und die Freunde , die dich lieben, die mögen dich auch, wenn du nicht dabei bist.
Zunehmen tue ich (auch wenn ich nicht weiß, wie ich mit meinen gemischten Gefühlen auf der Waage umgehen soll, einerseits weiß ich, dass es mit steigendem Gewicht auch mit mir und meinem Lebensgefühl und Kraft bergauf geht, andererseits ist da natürlich immer noch die Stimme "Pass mal auf dass das nicht eskaliert und du dick wirst") . Aber ich schaffe es immer ganz gut, auch trotz kleiner Krise dann, an meinem Plan zuzunehmen, mit gesunder Ernährung.
Ich habe mir eine kleine Ecke gemacht in meinem Zimmer, mit lauter Dingen, die mich dran erinnern, wofür es sich zu kämpfen, zuzunehmen und ohne Bulimie zu leben lohnt.. Da sind Fotos von mir und meinem Freund, meinen Eltern, meinem Bruder, meinen Freunden, den Kindern, die ich während meines FSJ's betreut habe und die süßen selbstgemalten Bildern von mir. Da setzte ich mich oft rein, wenn ich nicht klar komme und alles hinschmeißen will und mich beschissen fühle.
So wird es mit jedem Tag besser. Heute ist es knapp drei Wochen seit dem letzten Kotzen, dass auch nur eines von 4 Malen oder so seit Mai war. Und ich habe heute einen guten Tag, das ist richtig schön. Kein Kopfweh mal, gute Laune.
Aber über eine längerfristige Psychotheraphie auf tiefenpsychologischer Basis habe ich auch schon nachgedacht.. Muss ja nichtmal unbedingt von der Bulimie erzählen. wie du schon sagst, es gibt bei mir viele Dinge zum Ansetzen. Ein verschobenes Selbstbild, dass ich nicht die Dinge sehe, die ich schon erreicht habe, dass ich mich so abhängig vom Lob Anderer und deren Meinung mache... dass ich so oft nicht weiß wohin mit meinen Gefühlen, vorallem Stress und Wut und vorallem auch gegenüber meiner Mama. So sehr ich sie liebe.. aber sie ist eine sehr sehr starke und gradlinige Frau, gegen die ich oft einen Kampf führte, den ich als totaler Gefühlsmensch nie gewinnen konnte. Um deren Anerkennung ich ganz oft kämpfte und nur manchmal so bekam, wie ich sie mir erwünscht habe.
Die mir oft zu viel abgenommen hat, mich vielleicht überannt.
Über so was wäre es vielleicht wirklich gut mal zu sprechen, aber ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass da eine wildfremde Person helfen kann. Ich weiß diese Dinge ja. Ich sehe auch objektiv, was ich schon alles geschafft habe (Abitur, Führerschein usw).. ich weiß, dass ich eigentlich ganz hübsch bin. Aber es kommt selten im Herzen an.. weisst du wie ich meine?
Und ich glaube eben auch wie Louve, dass man erst dann annähernd von geheilt sprechen kann, wenn man es zu einem gesunden Selbstwertgefühl (STABIL, nicht nur an manchen Tagen und auch in Stresssituationen) geschafft hat und Essen kein Thema mehr ist.
Ich will es alleine versuchen , weil ich bisher ja auch die totale Verbesserung von mir und meinem Zustand gegenüber Juni sehe, auch wenn die meisten Tage immer noch unglaublich anstrengend und schwer sind.. aber bin mir eben nicht sicher ob ich das ganz alleine hinbekomme, mit dem stabilen Ego, der Sportsucht und dass das Essen eine Selbstverständlichkeit ist (und auch eigentlich immer schmeckt und falls nicht, dann nur weils versalzen oder so ist und nicht weil doofe Gedanken übers dick machen dabei sind ) und ich es auch tue, wenn ich unter Stress bin , traurig e.t.c (und zwar nicht FA -mäßig)
Naja, ich gebe mir Zeit. Erstmal den September nochkommen lassen und den Oktober mit dem Studienbeginn. Seit ich die Bulimie soweit eingestellt habe, ist jeder Tag eine neue Erfahrung , Reise und Überraschung...
Wie sieht es eigentlich bei dir momentan aus _Flieder? Und wie bist du wieder in die ES reingerutscht nach so einer tollen Zeit?
Vielleicht würde eine Psychotheraphie und auch Verhaltenstheraphie etwas bringen, aber ich will eigentlich wirklich mit niemandem darüber sprechen. Und auch nicht jemand fremden davon erzählen.
Ich versuche eben auf meine eigene "Tour" die Dinge in den Griff zu bekommen.. habe mir eben selbst Strategien zurecht gelegt. Und das klappt teilweise auch recht gut. Habe mir eben beispielsweise Beschäftigungen gesucht, weil ich gemerkt habe, dass meine Laune, Kopfschmerzen und das "Glockengefühl" eigentlich am schlimmsten nach dem Essen sind. Klar, normal ist man kotzen gegangen, doch was tut man jetzt? Ich habe angefangen zu töpfern, Freundschaftsarmbänder zu flechten, zu malen (wie gesagt, für lesen fehlt die Konzentration).. ich habe mir eine CD Muskelrelaxion nach Jacobsen geholt, was mir sehr hilft. Ich esse wieder, auch wenn es oft nicht schmeckt und mein Körper selten mit HUngergefühl danach verlangt. Ich schaffe es meistens mir zu sagen, es ist für ein lebenswertes Leben. Ich brauche Essen, ich brauche Kraft. Auch für meinen Sport. Für mein Studium, dass ich im Oktober anfangen will. Ich muss aus dem UG raus, damit ich im Winter nicht so leicht krank werde u.s.w. Und ich habe eben gelernt auf andere Zeichen meines Körpers zu hören, wie Kopfweh, Müdikeit, obwohl ich ausreichend geschlafen haben..dann weiß ich, hey, auch wenn du keinen Hunger hast, du brauchst jetzt was.
Ab und zu habe ich sogar Spaß am Essen und die Angst zu dick zu werden ist nur ganz wenig da. Ich schaff es immer öfter mich aus meinen Panikfilmen, wie das Alles mit der Zukunft wird und mich an belanglosem Scheiß, wie den kleinsten Staubkruemel wegzuputzen, wieder selbst rauszuholen.
Ich schaffe es auch öfters pfleglicher mit meinem Körper umzugehen. Noch vor ein paar Wochen habe ich morgens immer auf nüchternen Magen Sport gemacht. Jetzt mache ich immer noch jeden Tag Sport und gebe auch zu, dass ich Panik bekomme, wenn ich es nicht in meinem Alltag unterbringen kann, aber ich schaffe es jetzt wenigstens mich davor gemütlich auf die Couch zu setzen, einen morgendlichen Kaffee zu geniesen und immer etwas kleines zu Essen. Damit ich nicht gleich ins "Minus" komme. Und dann erst laufe ich los. Ich habe auch eingesehen, dass ich einfach meinen Schlaf brauche. 4h pro Nacht wie früher, das gebe ich mir vielleicht mal eine Nacht, wenn ich mit Freunden weg war. Am nächsten Tag müssen sie dann auf mich verzichten. Früher wäre das nie möglich gewesen, ich war immer überall dabei, Angst etwas zu verpassen, den Anschluss zu verlieren. Jetzt sag ich mir, das wichtigste ist dein Körper und der will jetzt nach einer durchfeierten Nacht nicht nochmal Alkohol und neun Stunden Schlaf. Und die Freunde , die dich lieben, die mögen dich auch, wenn du nicht dabei bist.
Zunehmen tue ich (auch wenn ich nicht weiß, wie ich mit meinen gemischten Gefühlen auf der Waage umgehen soll, einerseits weiß ich, dass es mit steigendem Gewicht auch mit mir und meinem Lebensgefühl und Kraft bergauf geht, andererseits ist da natürlich immer noch die Stimme "Pass mal auf dass das nicht eskaliert und du dick wirst") . Aber ich schaffe es immer ganz gut, auch trotz kleiner Krise dann, an meinem Plan zuzunehmen, mit gesunder Ernährung.
Ich habe mir eine kleine Ecke gemacht in meinem Zimmer, mit lauter Dingen, die mich dran erinnern, wofür es sich zu kämpfen, zuzunehmen und ohne Bulimie zu leben lohnt.. Da sind Fotos von mir und meinem Freund, meinen Eltern, meinem Bruder, meinen Freunden, den Kindern, die ich während meines FSJ's betreut habe und die süßen selbstgemalten Bildern von mir. Da setzte ich mich oft rein, wenn ich nicht klar komme und alles hinschmeißen will und mich beschissen fühle.
So wird es mit jedem Tag besser. Heute ist es knapp drei Wochen seit dem letzten Kotzen, dass auch nur eines von 4 Malen oder so seit Mai war. Und ich habe heute einen guten Tag, das ist richtig schön. Kein Kopfweh mal, gute Laune.
Aber über eine längerfristige Psychotheraphie auf tiefenpsychologischer Basis habe ich auch schon nachgedacht.. Muss ja nichtmal unbedingt von der Bulimie erzählen. wie du schon sagst, es gibt bei mir viele Dinge zum Ansetzen. Ein verschobenes Selbstbild, dass ich nicht die Dinge sehe, die ich schon erreicht habe, dass ich mich so abhängig vom Lob Anderer und deren Meinung mache... dass ich so oft nicht weiß wohin mit meinen Gefühlen, vorallem Stress und Wut und vorallem auch gegenüber meiner Mama. So sehr ich sie liebe.. aber sie ist eine sehr sehr starke und gradlinige Frau, gegen die ich oft einen Kampf führte, den ich als totaler Gefühlsmensch nie gewinnen konnte. Um deren Anerkennung ich ganz oft kämpfte und nur manchmal so bekam, wie ich sie mir erwünscht habe.
Die mir oft zu viel abgenommen hat, mich vielleicht überannt.
Über so was wäre es vielleicht wirklich gut mal zu sprechen, aber ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass da eine wildfremde Person helfen kann. Ich weiß diese Dinge ja. Ich sehe auch objektiv, was ich schon alles geschafft habe (Abitur, Führerschein usw).. ich weiß, dass ich eigentlich ganz hübsch bin. Aber es kommt selten im Herzen an.. weisst du wie ich meine?
Und ich glaube eben auch wie Louve, dass man erst dann annähernd von geheilt sprechen kann, wenn man es zu einem gesunden Selbstwertgefühl (STABIL, nicht nur an manchen Tagen und auch in Stresssituationen) geschafft hat und Essen kein Thema mehr ist.
Ich will es alleine versuchen , weil ich bisher ja auch die totale Verbesserung von mir und meinem Zustand gegenüber Juni sehe, auch wenn die meisten Tage immer noch unglaublich anstrengend und schwer sind.. aber bin mir eben nicht sicher ob ich das ganz alleine hinbekomme, mit dem stabilen Ego, der Sportsucht und dass das Essen eine Selbstverständlichkeit ist (und auch eigentlich immer schmeckt und falls nicht, dann nur weils versalzen oder so ist und nicht weil doofe Gedanken übers dick machen dabei sind ) und ich es auch tue, wenn ich unter Stress bin , traurig e.t.c (und zwar nicht FA -mäßig)
Naja, ich gebe mir Zeit. Erstmal den September nochkommen lassen und den Oktober mit dem Studienbeginn. Seit ich die Bulimie soweit eingestellt habe, ist jeder Tag eine neue Erfahrung , Reise und Überraschung...
Wie sieht es eigentlich bei dir momentan aus _Flieder? Und wie bist du wieder in die ES reingerutscht nach so einer tollen Zeit?
Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. Hugo von Hofmansthal
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#6Hi lila,
ich drück dir ganz doll die Daumen, dass du das alleine hinbekommst. ich hallte es für ganz normal, dass man erst versucht aus so etwas alleine rauszukommen und wünsch dir nur das Beste dafür. Ich weiß von mir das ich es alleine nicht geschafft hätte Und ich bin stolz auf mich, dass ich das gemerkt habe.
Wie es wieder bei mir dazu kam?
Allg. Faktoren warum es wieder zu ES kommen musste:
- Ich bin sehr zielstrebig will immer das Beste aus mir rausholen und dann auch halten
- Ich kann mir selbst nur schlecht etwas gönnen
- Mein Selbstwertgefühl ist weiterhin stark an äußere Reize gekoppelt
Ich hab mich von meinem damaligen Freund getrennt und bin weg gezogen. Die Situation in der Uni verschwärfte sich, ich bin nicht mehr mitgekommen. Fühlte mich dumm und stark abhängig von meinen Unifreunden. Ich hab nur noch unproduktiv gelernt (da ausgelaugt), und dann versucht noch mehr zu lernen. Ich habe angefangen mit massiven Kaugummikauen, bin übergegangen zum unmengen an Obst zu essen kombiniert mit ner leichten Sportsucht (dank dem ich nun ein bleibenden Schaden am Fuß habe!!!) hatte es aber weniger Auswirkungen auf mein Gewicht.
Ich weiß inzwischen das ich Beziehungen ausnutze um mir auch etwas gutes tun zu können. So nach dem Motto "Man macht es mit um den anderen zu erfreuen".
Ich hab mich verliebt und bin auf die Nase geflogen, da fing es das erste Mal mit dem Erbrechen wieder an. Danach hatte ich egal mit wem nach dem Date ne FA mit Erbrechen gehabt, da es für mich Emotional so aufwühlend war.
Daraufhin hatte ich immer häufiger auch wegen andere Sachen FAs... bis die B halt wieder übelst present war. Ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu essen (totaler Kontrollverlust), oder Freunden abgesagt habe um zu Fressen und Kotzen....
Was muss ich also ändern:
- Nach anstrengenden Sachen bei denen ich mein bestes gegeben habe muss ich mir auch Erholungszeit einräumen und nicht direkt zum Nächsten übergehen.
- Ich muss eine Beziehung mit mir selbst führen. Mich akzeptieren und Lieben lernen, sodass ich mir selbst etwas gönne, und mehr auf mein Bauchgefühl höre und weniger an das Denke, was Andere Denken könnten...
Das ist mein Weg im Moment
ich drück dir ganz doll die Daumen, dass du das alleine hinbekommst. ich hallte es für ganz normal, dass man erst versucht aus so etwas alleine rauszukommen und wünsch dir nur das Beste dafür. Ich weiß von mir das ich es alleine nicht geschafft hätte Und ich bin stolz auf mich, dass ich das gemerkt habe.
Wie es wieder bei mir dazu kam?
Allg. Faktoren warum es wieder zu ES kommen musste:
- Ich bin sehr zielstrebig will immer das Beste aus mir rausholen und dann auch halten
- Ich kann mir selbst nur schlecht etwas gönnen
- Mein Selbstwertgefühl ist weiterhin stark an äußere Reize gekoppelt
Ich hab mich von meinem damaligen Freund getrennt und bin weg gezogen. Die Situation in der Uni verschwärfte sich, ich bin nicht mehr mitgekommen. Fühlte mich dumm und stark abhängig von meinen Unifreunden. Ich hab nur noch unproduktiv gelernt (da ausgelaugt), und dann versucht noch mehr zu lernen. Ich habe angefangen mit massiven Kaugummikauen, bin übergegangen zum unmengen an Obst zu essen kombiniert mit ner leichten Sportsucht (dank dem ich nun ein bleibenden Schaden am Fuß habe!!!) hatte es aber weniger Auswirkungen auf mein Gewicht.
Ich weiß inzwischen das ich Beziehungen ausnutze um mir auch etwas gutes tun zu können. So nach dem Motto "Man macht es mit um den anderen zu erfreuen".
Ich hab mich verliebt und bin auf die Nase geflogen, da fing es das erste Mal mit dem Erbrechen wieder an. Danach hatte ich egal mit wem nach dem Date ne FA mit Erbrechen gehabt, da es für mich Emotional so aufwühlend war.
Daraufhin hatte ich immer häufiger auch wegen andere Sachen FAs... bis die B halt wieder übelst present war. Ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu essen (totaler Kontrollverlust), oder Freunden abgesagt habe um zu Fressen und Kotzen....
Was muss ich also ändern:
- Nach anstrengenden Sachen bei denen ich mein bestes gegeben habe muss ich mir auch Erholungszeit einräumen und nicht direkt zum Nächsten übergehen.
- Ich muss eine Beziehung mit mir selbst führen. Mich akzeptieren und Lieben lernen, sodass ich mir selbst etwas gönne, und mehr auf mein Bauchgefühl höre und weniger an das Denke, was Andere Denken könnten...
Das ist mein Weg im Moment
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#7dankeschön
ja , ich werde es erstmal noch so versuchen. Heute morgen war ich so fertig (2 Tage lang Abends weggewesen, Alkohol getrunken, zu wenig geschlafen, dazu gestern noch grauenhafter Geburtstag meiner Oma und kein Sport gemacht), dass ich nicht anders konnte, als neben meinem Freund morgens im Bett aufzuwachen und zu heulen... Er hat mich gefragt was los ist (er bekommt ja seit Monaten nur meine Symptome und Deppression mit , war auch immer für mich da, aber dachte es lag nur daran dass ich mit dem Graskonsum aufgehört habe und weil ich so dünn geworden bin).. ich habe mit mir gekämpft.. aber dann habe ich mir einen Ruck gegeben und ihm heulend erzählt, dass ich nicht nur mit dem Graskonsum aufgehört habe und die Panikattacken und Zukunftsängste , Schlafstörungen etc nicht aus dem nichts kommen, sondern einen bestimmten Grund haben und zwar, weil ich Bulimie jahrelang hatte und damit seit ein paar Monaten aufgehört habe. Oh gott, es tat so gut , es das erste Mal jemandem zu erzählen. Ich habe endlich mal bei jemandem rausgelassen, wie beschissen es mir geht, wie ich mich fühle.. Er hat total verständnisvoll und toll reagiert.. Klar, war er sehr geschockt, wir sind zwar erst seit den Osterferien zusammen, aber kennen uns schon sehr lange. Aber er hat mich feste in den Arm genommen, meine Ängste, dass er mich jetzt eklig oder scheiße findet zerstreut und gesagt , dass er froh ist, dass er jetzt endlich weiß, was mit mir los ist , woher meine Launen kommen usw. Und dass , auch wenn es sehr schwierig und langwierig werden wird, dass schon zusammen schaffen. Und dass das wichtigste nur ist, dass ich da weiter dran bleibe und nicht mehr meinen Körper kaputt mache. Es war so schön.
Ich wünsche dir auch alles gute für deinen weiteren Weg und dass es wieder bergauf geht..
Und ich kann so gut verstehen, wie einen solche Sachen, die dich auch wieder 'zurückgeworfen' haben, das durchhalten wieder so schwer machen.. Bei mir sind meine kleineren Versuche in den Jahren bevor ich es jetzt so schon nach Monaten langfristig durchziehe, die ES zu reduzieren oder es wenig mal ein paar Tage ohne geschafft hatte, auch immer an so etwas gescheitert. Ein größeres Problem, ein Streit, ein Verlust von einem Menschen, ein Misserfolg ..allein ein blödes Kommentar oder ein schlechtes Gespräch mit jemandem.. und Zack.
Krass, wie ähnlich wir uns hier alle in manchen Dingen sind.. auch ich bin so perfektionisisch in den meisten Dingen, kann mir schlecht etwas gönnen (es ist für mich "unproduktiv") , mach mich so sehr abhängig vom Lob und der Anerkennung anderer.. die Ziele, die du dir vorgenommen hast im Umgang mit dir selbst noch zu verbessern, find ich sehr treffend formuliert und sind auch meine.
Ich muss mich lieben, nicht die Anderen mich. Ich muss es nicht allen recht machen, sondern in erster Linie mir. Und noch ein paar ausgewählten Menschen, die mich lieben. Aber auch die wollen sicher, dass ich auch mir Gutes tue, nicht nur Ihnen.
Selbst wenn alles um mich rum scheiße ist, will ich fähig werden zu sagen "Na und, ich bin trotzdem gut."
Wie gesagt, im Kopf ist es da.. es muss nur noch das Herz erreichen....
ja , ich werde es erstmal noch so versuchen. Heute morgen war ich so fertig (2 Tage lang Abends weggewesen, Alkohol getrunken, zu wenig geschlafen, dazu gestern noch grauenhafter Geburtstag meiner Oma und kein Sport gemacht), dass ich nicht anders konnte, als neben meinem Freund morgens im Bett aufzuwachen und zu heulen... Er hat mich gefragt was los ist (er bekommt ja seit Monaten nur meine Symptome und Deppression mit , war auch immer für mich da, aber dachte es lag nur daran dass ich mit dem Graskonsum aufgehört habe und weil ich so dünn geworden bin).. ich habe mit mir gekämpft.. aber dann habe ich mir einen Ruck gegeben und ihm heulend erzählt, dass ich nicht nur mit dem Graskonsum aufgehört habe und die Panikattacken und Zukunftsängste , Schlafstörungen etc nicht aus dem nichts kommen, sondern einen bestimmten Grund haben und zwar, weil ich Bulimie jahrelang hatte und damit seit ein paar Monaten aufgehört habe. Oh gott, es tat so gut , es das erste Mal jemandem zu erzählen. Ich habe endlich mal bei jemandem rausgelassen, wie beschissen es mir geht, wie ich mich fühle.. Er hat total verständnisvoll und toll reagiert.. Klar, war er sehr geschockt, wir sind zwar erst seit den Osterferien zusammen, aber kennen uns schon sehr lange. Aber er hat mich feste in den Arm genommen, meine Ängste, dass er mich jetzt eklig oder scheiße findet zerstreut und gesagt , dass er froh ist, dass er jetzt endlich weiß, was mit mir los ist , woher meine Launen kommen usw. Und dass , auch wenn es sehr schwierig und langwierig werden wird, dass schon zusammen schaffen. Und dass das wichtigste nur ist, dass ich da weiter dran bleibe und nicht mehr meinen Körper kaputt mache. Es war so schön.
Ich wünsche dir auch alles gute für deinen weiteren Weg und dass es wieder bergauf geht..
Und ich kann so gut verstehen, wie einen solche Sachen, die dich auch wieder 'zurückgeworfen' haben, das durchhalten wieder so schwer machen.. Bei mir sind meine kleineren Versuche in den Jahren bevor ich es jetzt so schon nach Monaten langfristig durchziehe, die ES zu reduzieren oder es wenig mal ein paar Tage ohne geschafft hatte, auch immer an so etwas gescheitert. Ein größeres Problem, ein Streit, ein Verlust von einem Menschen, ein Misserfolg ..allein ein blödes Kommentar oder ein schlechtes Gespräch mit jemandem.. und Zack.
Krass, wie ähnlich wir uns hier alle in manchen Dingen sind.. auch ich bin so perfektionisisch in den meisten Dingen, kann mir schlecht etwas gönnen (es ist für mich "unproduktiv") , mach mich so sehr abhängig vom Lob und der Anerkennung anderer.. die Ziele, die du dir vorgenommen hast im Umgang mit dir selbst noch zu verbessern, find ich sehr treffend formuliert und sind auch meine.
Ich muss mich lieben, nicht die Anderen mich. Ich muss es nicht allen recht machen, sondern in erster Linie mir. Und noch ein paar ausgewählten Menschen, die mich lieben. Aber auch die wollen sicher, dass ich auch mir Gutes tue, nicht nur Ihnen.
Selbst wenn alles um mich rum scheiße ist, will ich fähig werden zu sagen "Na und, ich bin trotzdem gut."
Wie gesagt, im Kopf ist es da.. es muss nur noch das Herz erreichen....
Zuletzt geändert von lilalisa am So Aug 31, 2014 20:23, insgesamt 2-mal geändert.
Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. Hugo von Hofmansthal
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#8Wow,
es jemanden zu erzählen ist ein so riesiger Schritt.
Und wenn du davon schreibst fühle ich sofort wie es mir damals auch so ging. Rasende Angst bevor man es sagt und wenn man es gesagt hat so unendlich leicht ^^
Ich freu mich für dich, dass dein Freund so toll reagiert hat.
LG
Flieder
es jemanden zu erzählen ist ein so riesiger Schritt.
Und wenn du davon schreibst fühle ich sofort wie es mir damals auch so ging. Rasende Angst bevor man es sagt und wenn man es gesagt hat so unendlich leicht ^^
Ich freu mich für dich, dass dein Freund so toll reagiert hat.
LG
Flieder
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#9Ich denke es ist immer schwer zu sagen, ob man die Bulimie besiegt hat.
Ich hab über 10 Wochen nicht mehr absichtlich erbrochen und hab keine FAs. Ich ernähr mich ausgewogen. Und normal.
Bin ich die Bulimie los?
Ich sag für mich klar, dass ich auf jeden Fall eine Essstörung habe (wenn mich wer fragen sollte welche mein ich atypische Bulimie so wie es in meinen Arztberichten steht) und ich weiß, dass die Bulimie vermutlich noch sehr lange wenn nicht immer in mir schlummern wird.
Ich hab schon einmal 10.5 Monate kein einziges mal absichtlich erbrochen. Und zack plötzlich war sie für ein paar Wochen wieder da.
Heute fühle ich mich nach 10 Wochen essenstechnisch dennoch stabiler als damals nach 10 Monaten. Aber trotzdem würd ich mich nicht als geheilt bezeichnen.
Also ich denke es ist verdammt schwer zu sagen, nach so und so vielen Tagen ist man geheilt von der Bulimie. Ich glaub auch, es kann einen niemand sagen "Jetzt bist du gesund."
Sicher - irgendwann erfüllst du die Kriterien nicht mehr. Weiß nicht ob es genauso wie man sie eine gewisse Zeit lang erfüllen muss, damit man offiziell die Diagnose gestellt bekommen darf, es umgekehrt gibt, dass wenn man sie eine gewisse Zeit nicht mehr erfüllt, die DIagnose wieder wegfällt.
Ich denke, man kann nur selber nach seinen Gefühl sagen "Ich fühle mich gesund."
Ich sage "Ich fühle mich MOMENTAN relativ stabil was die Bulimie betrifft und ich lebe sie derzeit nicht aus, aber ich weiß sie könnte jeden Moment wieder kommen wenn ich nicht auf mich aufpasse und Gewicht spielt immer noch eine riesen Rolle in meinem Leben."
Ich hab über 10 Wochen nicht mehr absichtlich erbrochen und hab keine FAs. Ich ernähr mich ausgewogen. Und normal.
Bin ich die Bulimie los?
Ich sag für mich klar, dass ich auf jeden Fall eine Essstörung habe (wenn mich wer fragen sollte welche mein ich atypische Bulimie so wie es in meinen Arztberichten steht) und ich weiß, dass die Bulimie vermutlich noch sehr lange wenn nicht immer in mir schlummern wird.
Ich hab schon einmal 10.5 Monate kein einziges mal absichtlich erbrochen. Und zack plötzlich war sie für ein paar Wochen wieder da.
Heute fühle ich mich nach 10 Wochen essenstechnisch dennoch stabiler als damals nach 10 Monaten. Aber trotzdem würd ich mich nicht als geheilt bezeichnen.
Also ich denke es ist verdammt schwer zu sagen, nach so und so vielen Tagen ist man geheilt von der Bulimie. Ich glaub auch, es kann einen niemand sagen "Jetzt bist du gesund."
Sicher - irgendwann erfüllst du die Kriterien nicht mehr. Weiß nicht ob es genauso wie man sie eine gewisse Zeit lang erfüllen muss, damit man offiziell die Diagnose gestellt bekommen darf, es umgekehrt gibt, dass wenn man sie eine gewisse Zeit nicht mehr erfüllt, die DIagnose wieder wegfällt.
Ich denke, man kann nur selber nach seinen Gefühl sagen "Ich fühle mich gesund."
Ich sage "Ich fühle mich MOMENTAN relativ stabil was die Bulimie betrifft und ich lebe sie derzeit nicht aus, aber ich weiß sie könnte jeden Moment wieder kommen wenn ich nicht auf mich aufpasse und Gewicht spielt immer noch eine riesen Rolle in meinem Leben."
Wenn du heute aufgibst,
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Wirst du nie wissen,
Ob du es morgen geschafft hättest!
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#10Ich sehe das ähnlich... Ich glaube nicht, dass man, egal ob Bulimie oder eine andere Essstörung, wenn man einmal ein Problem mit dem Essen hatte jemals wieder komplett geheilt ist bzw. Essen als Thema jemals wieder vollkommen aus dem Leben verschwindet..
Mein Vater hatte mit zwanzig Mal eine Essstörung... klar, mittlerweile ist er 50, isst alles worauf er Lust hat und so viel wie er will.. aber auch er gibt zu, dass er immer noch jegliche Kalorientabellen im Kopf auswendig kann und ich merke, dass er sich selbst in seinem Alter auch immer noch Gedanken um die Figur macht, auch wenn ihn mittlerweile ein *kg mehr nicht mehr aus den Socken hauen.
Ich denke dass man die ersten Monate ohne FA und Übergeben noch gar nicht als geheilt bezeichnen kann. Merke das ja an mir, seit den Monaten in denen ich die Bulimie nicht mehr auslebe und nur noch drei Rückfälle hatte, von denen der letzte jetzt ca. anderthalb Monate her ist.. Ich bin nicht mehr wirklich ich, man ist wie ein kleines Kind, das ein neues Leben beginnt und alles neu lernen muss.
Ich finde es ist psychisch der total abgefahrene Trip. Aber man tut es ja für etwas gute. Ein paar Monate oder Jahre bisschen leiden, für vielleicht etliche die man länger lebt und das wahrscheinlich ziemlich glücklich und gesund , lohnt es sich denke ich.
Wie schlimm die Zeit danach ist und wie sehr man geheilt werden kann hängt aber glaube ich auch damit zusammen, wie lange und in welchem Lebensabschnitt die ES Begleiter war.
Bei mir hat sie mit 15, also eigentlich mitten in der Pubertät begleitet und war dann fast fünf Jahre ,zwar mal mehr ,mal weniger intensiv, aber doch konstant da.
Ich denke , dass es bei mir noch ein unglaublich langer Weg ist und das Essen , Aussehen, Gewicht immer eine ziemlich große Rolle für mich spielen wird.
Ich denke man wird nie ganz geheilt, man kann nur langsam lernen, gut und relativ glücklich zu leben.
Wie geht es dir nach den 44 Tagen eigentlich? Ist ja in etwas derselbe Zeitraum wie bei mir seit dem letzten FA.. würde mich mal interessieren
Mein Vater hatte mit zwanzig Mal eine Essstörung... klar, mittlerweile ist er 50, isst alles worauf er Lust hat und so viel wie er will.. aber auch er gibt zu, dass er immer noch jegliche Kalorientabellen im Kopf auswendig kann und ich merke, dass er sich selbst in seinem Alter auch immer noch Gedanken um die Figur macht, auch wenn ihn mittlerweile ein *kg mehr nicht mehr aus den Socken hauen.
Ich denke dass man die ersten Monate ohne FA und Übergeben noch gar nicht als geheilt bezeichnen kann. Merke das ja an mir, seit den Monaten in denen ich die Bulimie nicht mehr auslebe und nur noch drei Rückfälle hatte, von denen der letzte jetzt ca. anderthalb Monate her ist.. Ich bin nicht mehr wirklich ich, man ist wie ein kleines Kind, das ein neues Leben beginnt und alles neu lernen muss.
Ich finde es ist psychisch der total abgefahrene Trip. Aber man tut es ja für etwas gute. Ein paar Monate oder Jahre bisschen leiden, für vielleicht etliche die man länger lebt und das wahrscheinlich ziemlich glücklich und gesund , lohnt es sich denke ich.
Wie schlimm die Zeit danach ist und wie sehr man geheilt werden kann hängt aber glaube ich auch damit zusammen, wie lange und in welchem Lebensabschnitt die ES Begleiter war.
Bei mir hat sie mit 15, also eigentlich mitten in der Pubertät begleitet und war dann fast fünf Jahre ,zwar mal mehr ,mal weniger intensiv, aber doch konstant da.
Ich denke , dass es bei mir noch ein unglaublich langer Weg ist und das Essen , Aussehen, Gewicht immer eine ziemlich große Rolle für mich spielen wird.
Ich denke man wird nie ganz geheilt, man kann nur langsam lernen, gut und relativ glücklich zu leben.
Wie geht es dir nach den 44 Tagen eigentlich? Ist ja in etwas derselbe Zeitraum wie bei mir seit dem letzten FA.. würde mich mal interessieren
Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen. Hugo von Hofmansthal
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#11Hallo,
ich bin nun wieder ein paar Wochen weiter auf meinem Weg und möchte dieses Thread positiver ausklingen lassen.
Ich glaube, dass man die B. "besiegen" kann indem man lernt sie nicht mehr zu brauchen.
Ich bin bulemisch geworden, weil ich mir erst gar nicht erlaubt habe meine Bedürfnisse wahrzunehmen. Wie sollte mein Körper meine psyche mir zeigen -- HALT STOP --- so kann es nicht weiter gehen?
Sie hat es durch die Bulimie getan. Andere kriegen Migrene, andere bekommen die Grippe, die glauben ja auch, dass man dies überstehen kann.
Aber grade wenn es um so psychosomatische Erkrankungen geht glaube ich, dass es Menschen mit Suchterkrankungen leichter haben, den wir WISSEN, dass wir gerade aktiv etwas tun, dass es mit unseren Gefühlen, Problemen etc. zusammenhängt. Jemand mit der Migrene setzt das vielleicht gar nicht so mit den Problemen in Verbindung.
Es macht aber auch Schuldgefühle, weil man es doch einfach lassen könnte.
-Kann man aber nicht
Das was wir falsch machen ist in dem Moment in dem wir es tun, die beste Möglichkeit mit der Situation umzugehen. So oder so ähnlich lautet ein Zitat von Veit Lindau
Es zeigt, dass unser Fehlverhalten nur im Moment danach als solche identifiziert werden kann, dass wir indem Moment einfach keine bessere Möglichkeit haben.
Es zeigt aber auch, dass man daraus lernen kann, sich direkt in dem Moment danach bessere Möglichkeiten überlegen kann, sie trainieren kan etc...
Wer interesse hat kann mal Affirmation googeln
Es besagt, dass die art wie wir denken uns lenkt.
Daraus folgt die selbst offenbarende Prophezeiung
Wenn ich denke ich werde nie reiten können, blockiert mich das, ich bin angespannt, das Tier spürt das, ich bekomme mehr Probleme, gebe auf (weil ich ja auch eh dachte, dass ich das nicht schaffe) und fühle das mein Anfangsgedanke bestätigt wurde.
Mein Heilungsweg begann mit dem Wahrnehmen meiner Probleme, ein großer Schritt war es, dass ich begonnen habe meine Emotionen, Bedürfnisse wahrzunehmen, ohne sie zu verurteilen. Einfach nur fühlen, dass sie da sind [war mitten in der B. wohl der schwerste Schritt]. Darauf habe ich begonnen sie auszuleben. Wenn ich müde bin, dann lege ich mich halt nun hier hin, wenn ich das vor mir selbst nicht vereinbaren kann, weil ja eine große to-do-Liste vor mir steht, dann stelle ich mir eben vor ich liege hier mit 40 °C Grippe im Bett, dann wäre das ok.
Die Wahrnehmungssache ging immer weiter weitete sich aus. Eine meiner besten Hausaufgaben von meiner Thera war auch eine der erschreckensten. Alleine außwerts essen gehen. Ganz bewusst. Es war erschreckend und zu gleich, als ich aufhörte darüber nachzudenken, was wohl die anderen denken, dass ich hier alleine sitze und mich nur auf mein Essen konzentriert habe, ganz bewusst, war es einfach nur mega gut!
Die Thera neigt sich zum Ende. Die B. meldet sich sehr selten, und wenn nehme ich sie als 6 Sinn auf xD. Weil ich auf meine Bedürfnisse nicht genug achten kann, ist die B. halt auch noch ein bisschen da. Es ziegt mir dann ganz deutlich ETWAS IST NICHT IN ORDNUNG. Und dann habe ich die Möglichkeit mich damit zu befassen, was spannt mich an? Wovor habe ich Angst? Was kann ich tun um die Spannung konstruktiv zu lösen?
Ich sehe die B. inzwischen in einem positiven Licht
Ohne sie wäre ich mit Karacho auf die Mauer zugerast die ich nicht gesehen habe, weil ich meine Augen verbunden habe, in meine Ohren Watte gestopft hatte und meinen Mund mit Tesafilm verklebt habe.
Die B. war das was mein Auto zum schwanken gebracht hat, was mir die Möglichkeit gab mich zu hinterfragen. Warum schwanke ich? Vielleicht muss ich ja doch den Verband von meinen Augen lösen, die Watte aus meinen Ohren nehmen und den Tesa in die Ecke werfen damit ich wahrnehmen kann.
Damit ich bremsen, lenken kann um an der Mauer vorbeizufahren.
Und das war SCHWER. Den der Knoten vom verband war fest, die Watte tief und der Tesa hinterlest auch nach dem abreisen einen klebrigen Film.
UND das ist es was mir die Überzeugung gibt, dass auch ein Mensch, der mal eine Essstörung hatte gesund werden kann.
Wenn ich lerne wahrzunehmen und darauf zu reagieren, dann brauche ich die B. einfach nicht mehr. Es gibt ja auch jetzt Zeiten, wo sie gar nicht da ist. Wenn ich noch besser Wahrnehme brauche ich sie gar nicht mehr und dann wird sie auch einfach nicht mehr da sein.
Die Thera neigt sich bei mir dem Ende zu, darum habe ich nun einen Kurs bei der VHS angefangen, der nennt sich "Stressbewältigung durch Achtsamkeit", der ist teuer, aber die meisten Krankenkassen übernehmen die kosten.
Er ist intensiv, es gibt Hausaufgaben, man muss am Tag ca. 30 Min investieren. Mir tut es JETZT gut. Vor einem Jahr wäre ich in diesem Kurs gestorben, so viel wahrnehmen, dass konnte ich nicht mehr.
Aber ich kann den Kurs nur weiterempfehlen.
Und nun meine Abschließenden Worte dazu.
ICH BIN DABEI EIN GESUNDER UND GLÜCKLICHER MENSCH ZU WERDEN
ich bin nun wieder ein paar Wochen weiter auf meinem Weg und möchte dieses Thread positiver ausklingen lassen.
Ich glaube, dass man die B. "besiegen" kann indem man lernt sie nicht mehr zu brauchen.
Ich bin bulemisch geworden, weil ich mir erst gar nicht erlaubt habe meine Bedürfnisse wahrzunehmen. Wie sollte mein Körper meine psyche mir zeigen -- HALT STOP --- so kann es nicht weiter gehen?
Sie hat es durch die Bulimie getan. Andere kriegen Migrene, andere bekommen die Grippe, die glauben ja auch, dass man dies überstehen kann.
Aber grade wenn es um so psychosomatische Erkrankungen geht glaube ich, dass es Menschen mit Suchterkrankungen leichter haben, den wir WISSEN, dass wir gerade aktiv etwas tun, dass es mit unseren Gefühlen, Problemen etc. zusammenhängt. Jemand mit der Migrene setzt das vielleicht gar nicht so mit den Problemen in Verbindung.
Es macht aber auch Schuldgefühle, weil man es doch einfach lassen könnte.
-Kann man aber nicht
Das was wir falsch machen ist in dem Moment in dem wir es tun, die beste Möglichkeit mit der Situation umzugehen. So oder so ähnlich lautet ein Zitat von Veit Lindau
Es zeigt, dass unser Fehlverhalten nur im Moment danach als solche identifiziert werden kann, dass wir indem Moment einfach keine bessere Möglichkeit haben.
Es zeigt aber auch, dass man daraus lernen kann, sich direkt in dem Moment danach bessere Möglichkeiten überlegen kann, sie trainieren kan etc...
Wer interesse hat kann mal Affirmation googeln
Es besagt, dass die art wie wir denken uns lenkt.
Daraus folgt die selbst offenbarende Prophezeiung
Wenn ich denke ich werde nie reiten können, blockiert mich das, ich bin angespannt, das Tier spürt das, ich bekomme mehr Probleme, gebe auf (weil ich ja auch eh dachte, dass ich das nicht schaffe) und fühle das mein Anfangsgedanke bestätigt wurde.
Mein Heilungsweg begann mit dem Wahrnehmen meiner Probleme, ein großer Schritt war es, dass ich begonnen habe meine Emotionen, Bedürfnisse wahrzunehmen, ohne sie zu verurteilen. Einfach nur fühlen, dass sie da sind [war mitten in der B. wohl der schwerste Schritt]. Darauf habe ich begonnen sie auszuleben. Wenn ich müde bin, dann lege ich mich halt nun hier hin, wenn ich das vor mir selbst nicht vereinbaren kann, weil ja eine große to-do-Liste vor mir steht, dann stelle ich mir eben vor ich liege hier mit 40 °C Grippe im Bett, dann wäre das ok.
Die Wahrnehmungssache ging immer weiter weitete sich aus. Eine meiner besten Hausaufgaben von meiner Thera war auch eine der erschreckensten. Alleine außwerts essen gehen. Ganz bewusst. Es war erschreckend und zu gleich, als ich aufhörte darüber nachzudenken, was wohl die anderen denken, dass ich hier alleine sitze und mich nur auf mein Essen konzentriert habe, ganz bewusst, war es einfach nur mega gut!
Die Thera neigt sich zum Ende. Die B. meldet sich sehr selten, und wenn nehme ich sie als 6 Sinn auf xD. Weil ich auf meine Bedürfnisse nicht genug achten kann, ist die B. halt auch noch ein bisschen da. Es ziegt mir dann ganz deutlich ETWAS IST NICHT IN ORDNUNG. Und dann habe ich die Möglichkeit mich damit zu befassen, was spannt mich an? Wovor habe ich Angst? Was kann ich tun um die Spannung konstruktiv zu lösen?
Ich sehe die B. inzwischen in einem positiven Licht
Ohne sie wäre ich mit Karacho auf die Mauer zugerast die ich nicht gesehen habe, weil ich meine Augen verbunden habe, in meine Ohren Watte gestopft hatte und meinen Mund mit Tesafilm verklebt habe.
Die B. war das was mein Auto zum schwanken gebracht hat, was mir die Möglichkeit gab mich zu hinterfragen. Warum schwanke ich? Vielleicht muss ich ja doch den Verband von meinen Augen lösen, die Watte aus meinen Ohren nehmen und den Tesa in die Ecke werfen damit ich wahrnehmen kann.
Damit ich bremsen, lenken kann um an der Mauer vorbeizufahren.
Und das war SCHWER. Den der Knoten vom verband war fest, die Watte tief und der Tesa hinterlest auch nach dem abreisen einen klebrigen Film.
UND das ist es was mir die Überzeugung gibt, dass auch ein Mensch, der mal eine Essstörung hatte gesund werden kann.
Wenn ich lerne wahrzunehmen und darauf zu reagieren, dann brauche ich die B. einfach nicht mehr. Es gibt ja auch jetzt Zeiten, wo sie gar nicht da ist. Wenn ich noch besser Wahrnehme brauche ich sie gar nicht mehr und dann wird sie auch einfach nicht mehr da sein.
Die Thera neigt sich bei mir dem Ende zu, darum habe ich nun einen Kurs bei der VHS angefangen, der nennt sich "Stressbewältigung durch Achtsamkeit", der ist teuer, aber die meisten Krankenkassen übernehmen die kosten.
Er ist intensiv, es gibt Hausaufgaben, man muss am Tag ca. 30 Min investieren. Mir tut es JETZT gut. Vor einem Jahr wäre ich in diesem Kurs gestorben, so viel wahrnehmen, dass konnte ich nicht mehr.
Aber ich kann den Kurs nur weiterempfehlen.
Und nun meine Abschließenden Worte dazu.
ICH BIN DABEI EIN GESUNDER UND GLÜCKLICHER MENSCH ZU WERDEN
Zuletzt geändert von Flieder_ am So Okt 26, 2014 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Wann spricht man von einer besiegten Bulimie?
#12ich habe nicht den ganzen Thread gelesen und eigentlich hat mein Kommentar gar nichts oder nur ein bisschen damit zu tun... wollte aber keinen neuen eröffnen und irgendwie passt es eben doch....
ich war jetzt eine Woche mit einer guten Freundin in den Ferien.... Ich hatte wirklich grosse Angst... ich kotze zwar nicht mehr viel, aber ich weiss dass mein Essverhalten gestört ist, ich esse sehr wenig und nur wenige verschiedene Lebensmittel... ich bin sportsüchtig ( die meisten kennen mich vielleicht, schreibe nicht alles) Frühstück würde ich mir nie erlauben ( ausser ich habe mich vorher sportlich betätigt)
Gut, die Freundin weiss von meiner Bulimie, wir haben aber ausgemacht, dass sie mich nicht draufanspricht.... weil ich halt nicht so gerne darüber rede, ausser ich bin in Stimmung...
wir haben Trekkingferien und Rennveloferien gemacht. Ja es ist Sport, aber nicht dieses Niveau dass ich normalerweise betreibe... natürlich hatte ich Angst vor einem schlechten Gewissen zu wenig getan zu haben und 3x essen....
Es kam alles anders... ich habe mir nichts speziell Vorgenommen... Ich habe einfach Versucht diese Zeit zu gniessen und mich nicht unter Druck zu setzten...
So kam es, dass ich Frühstückte ( ohne sportliche Aktivität vorher) ich habe mich ein wenig an ihr orientiert wegen der Menge. Ich habe mit ihr Mittagessen eingenommen ( meistens in Pickinickform) und ich war mit ihr Nachtessen, jeden Tag. Auch bei diesen Mahlzeiten habe ich mich an ihr orientiert. Sie sagte zwar schon mal, ich esse schon weniger als sie ( für mich war es viel) ABER: Ich hatte nie ein schlechtes Gewissen. Ich konnte stoppen. ich hatte nie einen Gedanken an eine FA verschwendet. Ich habe NIE gedacht, wie werde ich es los. Ich habe sogar Süsses und Saures gegessen!!!¨Und ich vermute ich habe nicht zugenommen!!!! Ich wiege mich nicht! Aber tja.... jetzt ist mir eigentlich klar geworden, dass ich, wenn ich 3x esse nicht zunehmen werde.
Vor dem hatte oder habe ich immer extrem Angst.
Ich bin undendlich dankbar für diese Zeit mit ihr, dass ich das erleben durfte und dass ich was daraus mitnehme... Ich rede nicht davon, dass ich jetzt geheilt bin oder sonst was. Ich wollte dass nur mitteilen, weil ich denke viele haben Angst vor den 3 Mahlzeiten. Und ich denke, ich hatte keinen FA weil ich konstant gegessen habe, normal ( und klar auch weil ich immer unterhaltung hatte etc) aber ich hatte in anderen Ferien mit Freunden auch FA
lg....
ich war jetzt eine Woche mit einer guten Freundin in den Ferien.... Ich hatte wirklich grosse Angst... ich kotze zwar nicht mehr viel, aber ich weiss dass mein Essverhalten gestört ist, ich esse sehr wenig und nur wenige verschiedene Lebensmittel... ich bin sportsüchtig ( die meisten kennen mich vielleicht, schreibe nicht alles) Frühstück würde ich mir nie erlauben ( ausser ich habe mich vorher sportlich betätigt)
Gut, die Freundin weiss von meiner Bulimie, wir haben aber ausgemacht, dass sie mich nicht draufanspricht.... weil ich halt nicht so gerne darüber rede, ausser ich bin in Stimmung...
wir haben Trekkingferien und Rennveloferien gemacht. Ja es ist Sport, aber nicht dieses Niveau dass ich normalerweise betreibe... natürlich hatte ich Angst vor einem schlechten Gewissen zu wenig getan zu haben und 3x essen....
Es kam alles anders... ich habe mir nichts speziell Vorgenommen... Ich habe einfach Versucht diese Zeit zu gniessen und mich nicht unter Druck zu setzten...
So kam es, dass ich Frühstückte ( ohne sportliche Aktivität vorher) ich habe mich ein wenig an ihr orientiert wegen der Menge. Ich habe mit ihr Mittagessen eingenommen ( meistens in Pickinickform) und ich war mit ihr Nachtessen, jeden Tag. Auch bei diesen Mahlzeiten habe ich mich an ihr orientiert. Sie sagte zwar schon mal, ich esse schon weniger als sie ( für mich war es viel) ABER: Ich hatte nie ein schlechtes Gewissen. Ich konnte stoppen. ich hatte nie einen Gedanken an eine FA verschwendet. Ich habe NIE gedacht, wie werde ich es los. Ich habe sogar Süsses und Saures gegessen!!!¨Und ich vermute ich habe nicht zugenommen!!!! Ich wiege mich nicht! Aber tja.... jetzt ist mir eigentlich klar geworden, dass ich, wenn ich 3x esse nicht zunehmen werde.
Vor dem hatte oder habe ich immer extrem Angst.
Ich bin undendlich dankbar für diese Zeit mit ihr, dass ich das erleben durfte und dass ich was daraus mitnehme... Ich rede nicht davon, dass ich jetzt geheilt bin oder sonst was. Ich wollte dass nur mitteilen, weil ich denke viele haben Angst vor den 3 Mahlzeiten. Und ich denke, ich hatte keinen FA weil ich konstant gegessen habe, normal ( und klar auch weil ich immer unterhaltung hatte etc) aber ich hatte in anderen Ferien mit Freunden auch FA
lg....
ich bin streng und böse- keine Angst, nur zu mir!