Re: Fressanfall

#16
Mein Körper weiss aber nicht, was gut für mich ist. In der Zeit, als ich auf meinen Körper gehört habe war ich übergewichtig, was mich sehr gestört hat. Habe irgendwie kein Sättigungsgefühl und könnte endlos futtern, egal ob süss, salzig, fettig, gesund ect.
Ist auch ungesund für den Körper und macht einen kaputt.
So wie es jetzt ist ist es natürlich auch scheisse, aber ich fühle mich wohler in meinem Körper. Würde ich meinen Kopf ausschalten und auf meinen Körper hören, wäre ich Ruck zuck wieder übergewichtig. Also zurück will ich auf keinen Fall!
Hast ja eigentlich Recht, bin aber einfach ein Nimmersatt. Wenn ich nicht Kalorien zähle, verliere ich den Überblick und esse wieder wie ein Scheunendrescher :cry: Liebe Grüsse
P.S Trete meinen Arbeitskollegen nicht in den Hintern, jedenfalls nicht deswegen :D, da es mir lieber ist sie sagen mir ehrlich ihre Meinung, natürlich schon auf eine nette Art, als wenn sie mir eine unehrliche Antwort geben, weil sie denken dass ich das hören möchte. Hätte ich nichts davon.

Re: Fressanfall

#17
Hallo liebe Emily,

ich verstehe das, glaube ich ;-)
Und die wenigsten vertrauen auf ihren Körper. Und noch weniger wollen sich mit ihren Gefühlen konfrontieren (mich eingeschloßen) :-) der Kopf soll das schon lenken ;-)

Ich denke es giebt tausend gründe zu essen, langeweile, als Belohnung, weil man traurig ist, einsam,... das sind alles Punkte wo man ist und es der Körper aber einem nicht sagt ;-)

Na ja,
ich hoffe du erkennst, dass du momentan in einem Teufelskreis steckst... zumindest hört es sich für mich danach an. Du hast recht für die wenigsten ist es DIE Lösung nur mit dem Zählen aufzuhören, da das Problem warum man gerade ißt oder hungert oder sein Essen kontrolliert, meiner Meinung nach nie etwas mit dem Essen an sich zu tun hat.
Jeder muss seinen Weg zur Besserung finden, und du findest deinen auch :-)
Schließlich bist du ja auch hier in dem Forum und machst dir Gedanken über dein Verhalten :-) und kannst dir so Muster und Probleme überhaupt erst aufschlüßeln.

Liebe Grüße
Flieder

Re: Fressanfall

#18
_flieder:
ja das stimmt... ich lasse mich auch von zahlen steuern.... ich bilde mir immer ein * es geht gut, ich fühle mich super * ... wenn ich aber wirklich ganz ehrlich bin... ist es dann der Fall eingetroffen, dass ich es mehrere Tage schaffe die ausgesuchte Kalorien/ Kolenhydratzahl zu unterbieten.... das ist das böse ich, dass ich zufrieden stelle und nicht das gute ich....
das böse ich ist der herrscher, dass auch entscheidet, welche Zahl auf der Waage stehen muss.... in was ich heute fett aussehe..etc.. es ist das arschloch in mir.... ach... war mir gar nie so bewusst wie in diesem moment....

Thanks....
ich bin streng und böse- keine Angst, nur zu mir!

Re: Fressanfall

#19
Solche Erkenntnise hatte ich hier quasi non stop und ich hab sie immer wieder ^^... na ja ich hab dann immer ganz viel über eben solche Erkenntnisse geschrieben, und dabei dann auch oft Neue gehabt.

Ich hab wenn ich meinte, dass ich etwas erkannt habe mir dann überlegt, was ich nun anders machen will und hab dann halt ganz viel ausprobiert :-) und dann geguckt wie es für mich passt.
Deswegen weiß ich dass es nicht nur einen Weg gibt :-)
Mein Ziel war es das ich nicht den ganzen Tag über essen nachdenke egal in welcher Phase ich gerade bin, also die ich bin stolz weil ich meine kcalwerte erreiche oder unterbiete phase waren ja auch gekennzeichnet das ich die ganze zeit darüber nach dachte, das ich es erreicht habe und stolz war und so ;-)

Meine größte Erkenntnis ist halt einfach, dass das Problem nicht das Essen ist oder das Gewicht :-)
Aber das war für mich sehr schwer. Da das Gewicht und das äußere so schön einfach und oberflächlich ist und wesentlich leichter kontrollierbar, als meine Gefühle :-)

Diese Erkenntnis ist jedoch noch nicht bis zur Waage durchgegangen xD
Von der will ich immernoch hören, ob ich mich mögen darf oder nicht ^^
Aber das wird :mrgreen:

Liebe Grüße

Re: Fressanfall

#20
Hallo liebe Flieder
Hast vollkommen Recht, stecke natürlich in einem Teufelskreis fest und kann ihn nicht durchbrechen.
Weiss einfach nicht was ich im Moment tun kann dagegen, ich habe wegen einem anderen Problem einige Jahre lang eine Therapie gemacht, welche mich nicht weitergebracht hat.
Also denke ich: Warum sollte es jetzt mehr nützen als damals? Die Therapeutin war sehr kompetent und wir waren auf einer Wellenlänge und trotzdem...
Ich möchte eine stationäre Therapie machen, da bin ich mir 100% sicher, obwohl ich Angst habe, dass ich, wenn mich der Alltag dann wieder hat und ich aus dem geschützten Raum weg bin, wieder rückfällig werde. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wenn ich es nicht versuche, kann sich nichts ändern.
Und alleine schaffe ich es definitiv nicht, diese Hoffnung/Illusion habe ich mittlerweile begraben, muss ja realistisch sein und versuchen aus meinen Fehlern zu lernen.
Im Moment kann ich mich jedoch aus familiären Gründen nicht in eine Klinik begeben, weil meine Mutter eine schwere Zeit durchmacht und mich in nächster Zeit wirklich braucht.
Denken jetzt vielleicht manche, dass ist nur eine Ausrede, ist es aber nicht.
Liebe Grüsse Emily fawn

Re: Fressanfall

#21
Liebe Emily,

ich denke nicht, dass für dich die Sache mit deiner Mutter eine Ausrede ist, sondern dass du es wirklich ernst meinst.
Andererseits solltest du dir auch überlegen, wo du deine Prioritäten setzt, so "herzlos" das jetzt auch klingt.
Denn erstens ist deine Mutter eine erwachsene Frau, der das Wohlergehen ihrer Tochter am Herzen liegen sollte und zweitens wirst du, auch wenn deine Mutter ihre schwere Zeit überwunden hat, bestimmt immer wieder Gründe finden, den stationären Aufenthalt rauszuzögern und aufzuschieben.
Je länger du damit aber wartest, desto schwerer wird es für dich. Lass dir das einfach mal durch den Kopf gehen.

Die Angst, dass es dir zwar in der Klinik besser, in der Realität danach aber wieder schlechter geht, kann ich gut verstehen. Oft ist das ja auch so, denn man ist nun mal in einer Klinik in einem abgeschotteten Raum, in dem einen Alltagsprobleme kaum tangieren.
Allerdings ist das auch eine gute Möglichkeit, für den Ernstfall zu proben. Ich meine damit, dass man die Klinik, diesen neutralen Raum, dafür nutzen kann, schwierige Situationen im Alltag zu proben und sich darauf vorzubereiten und sich so zu festigen, dass man Strategien entwickeln kann, die man dann in der harten, ungeschützten Realität anwenden kann.
Ich habs damals so gehandhabt und es hat recht gut geklappt. Man darf halt nie aus den Augen verlieren, dass die Klinik endlich ist und man irgendwann wieder in den Alltag zurückmuss.

Ich wünsch dir alles Gute.

Re: Fressanfall

#22
Hast Recht damit, dass mir dass mit meiner Mutter sehr ernst ist und es ihr wichtig ist, dass es mir gut geht. Sie ist jedoch schwer krank und hat am ersten April eine OP. In der zeit werde ich auf ihre Katzen aufpassen und muss ihr beistehen. Ausserdem zügle ich auf den 1. April in eine neue Wohnung, freue mich total :D, habe also in nächster Zeit wirklich viel um die Ohren. Passt wie die Faust aufs Auge zu den Ausreden, die ich deiner Meinung nach wahrscheinlich immer suchen werde, ist aber schon ein echt beschissener Zeitpunkt um in eine Klinik zu gehen. Alleine wegen dem Umzug schon nicht umsetzbar.
Möchte aber wirklich so schnell wie möglich in eine Klinik und werde keine Ausrede mehr suchen, mir ist es echt ernst mit dem Klinikaufenthalt, ich will so nicht mehr weiterleben!
Liebe Grüsse

Re: Fressanfall

#24
Ja das ist wirklich absehbar. Ich möchte am liebsten in die Klinik Schützen, wo meine Schwester auch war. Werde mich am Montag mit der Klinik in Verbindung setzen, je schneller desto besser, will keinen Rückzieher mehr machen.
cron