An alle Mamas

#1
Hi alle!
bin neu hier!
würde gerne wissen, wer aller kind/er hat!
ich hab eine 4jährige tochter.
meine größte angst zur zeit ist, dass sie einmal so endet, wie ich.
wie ich seit kurzem weiß, hatte schon meine mutter bulimie. kann mich daran nicht erinnern, war zu klein und sie hats wohl so gemacht, dass ichs nicht mitgekreigt habe.
ich versuche auch, dass meine maus, so wenig, wie möglich checkt, aber sie fragt so oft: "mama, gehts dir nicht gut?".das tut so weh und ich hab so ein schlechtes gewissen! :cry:
mittlerweile ist sie den ganzen NM, wenn ich nicht aufpass, mit essen beschäftigt! ich versuch, ihr zu erklären, dass das nicht gut ist, ohne sie in irgendeiner schlechten weise zu beeinflussen.
ich möhte sooo gerne für sie gesund werden. und ich werds auch schaffen, hoffentlich bald!!
liebe grüße, Little Lilli

#2
ich verstehe deine angst voll und ganz. ich hoffe immer dass wenn ich später selbst kinder habe es besser mache als meine mama.

ich mein das sagt sich jeder, aber bei solchen fällen wie bei uns ist es denk ich umso verständlicher.

ich habe das glück dass ich schon - mehr oder wenige - auf dem weg der genesung bin, bevor ich kinder habe.
hast du schonmal darüber nachgedacht eine therapie zu machen oder schon eine gemacht?

ich denke allein die tatsache, dass du für sie gesund werden willst, zeigt wie sehr du deine tochter liebst und ich wünsche dir alles gute und hoffe dass du bald auch im bezug aufs essen ein gutes vorbild für deine tochter sein kannst
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

#3
danke für die liebe antwort! :D
ja, ich bin derzeit in therapie und gehe regelmäßig alle zwei wochen hin.
hab schon einige fortschritte gemacht.
gott sei dank wohn ich noch bei meinen eltern, sodass meine tochter zumindest von ihnen ein "normales" essverhalten mitbekommt.
ich versuche auch, essen nicht zu einem großen thema werden zu lassen, im beisein von lara.
ich wünsche auch allen das beste und viel kraft auf dem harten weg zu neuem leben!
wir schaffen das!

#4
hi little lilly!

kann dich sehr sehr gut verstehen! ich bin im moment schwanger und seit ich weiß dass das so ist, hab ich auch nimma gekotzt, wobei ich sagen muss, dass der gedanke daran schon nach wie vor ziemlich oft da ist....grad wenn mir alles über den kopf zu wachsen droht, wenn ich das gefühl hab zuviel gegessen zu haben....vor allem hab ich mit dem zunehmen iiiiiirre probleme, kann das ned so wirklich akzeptieren......
aber ich will ned, dass mein kind geschädigt wird im bauch durch die kotzerei und drum reiß ich mich zusammen. ich hoff auch, dass das nachher so bleiben wird, wobei ich mir ja denk dass man eine essstörung nie wirklich ganz loswerden wird, irgendwo im hinterkopf wird sie immer sein.

auch ich möchte dass mein kind später ein normales essverhalten lernt, werd mich da selber am riemen reißen ihm das vorzuleben......

ich wünsch dir alles alles liebe
dino

#5
Super! dein kind wirds dir danken! (wenn auch nicht bewusst!) wünch dir alles gute für schwangerschaft und geburt. es ist so eine schöne zeit! genieße sie!
hatte als ich schwanger wurde gerade eine fast jährige Bulimie-pause.
richtig los gegangen ists aber erst vor 2 jahren.
"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. "
Konfuzius

#6
Hallo an alle Mamas,

ich hab Bulimie seid ich 12 Jahre alt bin jetzt bin ich 28 und hab es immer noch, zurzeit mal wieder mit einer Pause :wink: . Meine Mama hat das auch, seid jetzt über 35 Jahren. Ich hab nie gelernt richtig mit Essen umzugehen. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich meiner Mama alleine die Schuld dran gebe. Ich hab sie sehr lieb, aber ich denke, es macht es schwerer normales Essverhalten zu erlernen.
Sie hat versucht es immer geheim zu halten, aber so wirklich geht das nicht. Man bekommt es doch irgendwie mir, auch wenn man es als Kind nicht versteht.
Ich versuche was ich kann um davon los zu kommen. Ich möchte versuchen, das meine Kinder durch mich nicht auch da hinein gezogen werden.
Gebt bitte auch alles, damit es euren Kindern nicht genauso geht. Ich drück euch die Daumen und hoffe ihr schaft es.

#7
Ich hab dieses Jahr den Bio-Leistungskurs belegt, und da hatten wir letztes Mal ein ganz interessantes Thema:
Meine Lehrerin hat erzählt, dass Esstörungen auf den Genen festgelegt werden können und somit "vererbbar" werden, d.h. Kinder von Essgestörten sind somit schon vorher beeinflusst und rutschen viel leichter in eine ES, als Kinder, deren Eltern ein normales Essverhalten haben.
Ist übrigens bei so ziemlich allen Süchten so, auch bei Alkoholikern.

Tja und da fällt mir doch glatt ein, dass meine Mama vor ein paar Jahren mir gegenüber angedeutet hat, dass sie in meinem Alter auch bulimisch war... :roll:
Scheint was dran zu sein...
Wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung!

#8
danke für deinen beitrag. echt schlimm, sowas zu lesen!!!
werd alles ,was in meiner macht steht, tun um sie da raus zu halten.!!
alles gute für alle
"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. "
Konfuzius

#9
zu dem thema dass bulimie bzw essstörungen vererbt werden können: ist im moment alles noch schwammig. will hier jetzt nicht ein auf "macht was ihr wollt wenn ihrs vor der geburt der kinder weghabt gehts" machen. nur es ist absolut nicht bewiesen, alles noch hypothetisch.

was bewiesen ist, dass ein gewisses suchtpotenzial gegeben sein kann. nicht muss. in meiner familie gibt es bzw mehrere suchtkranke aber keine essgestörten ausser mir.
und wenn du dir etwas erwirbst, wie es zB bei einer ES der fall sein kann, dass du wirklich der erste mit einer derartigen krankheit in der familie bist, kannst du es nicht per gen weiterggeben, da so etwas keine mutation hervorruft.
soviel dazu
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

#11
ja, ja, da streiten sich seit jAHRzenten die geister; ich denke, man kann beides nicht ausschließen - vererbung und erziehung. wobei ich der vererbungsgeschichte nicht so viel bedeutung zugestehen möchte, nee-nee, hieße ja dann auch, kriminelle zeugen kriminelle kinder usw...

nee, aber ich glaube, dass kinder, die in unter süchten leidenden familien aufwachen auf jeden fall gefährdeter sind - nicht durch vererbung, sondern durch das lernen am modell - wie gehen die eltern mit problemlösungen um? können sie damit umgehen, können sie sich stellen?

wie halten die eltern verschiedenste situationen und gefühlslagen aus?
können sich die eltern (den problemen) stellen??

ICH BIN NUR KIND und noch keine mutter - aber ich davon überzeugt, dass die übertragung einer essstörung nicht im essverhalten der mutter allein begraben liegt - sondern
eher das vom kind beobachtete verhalten der mutter, WANN isst die mutter? bei trauer, bei wut, bei verzweiflung und unzufriedenheit? bei einsamkeit?

in meiner kindheit bin ich vor der alkoholsucht meines vaters "geschützt" worden - es wurde nicht darüber geredet, mir wurde nichts darüber erzählt.
ich denke nicht, dass das unbedingt der beste weg ist.

klar, einem kindergartenkind kann man noch nicht sagen: "kleines, deine mami kotzt absichtlich, wenn es ihr nicht gut geht" .. oder doch, kann man??

und später - ist es nicht wichtig, das kind von der krankheit wissen zu lassen (die es sowieso spürt bzw das verhalten erlebt) und es miteinzubeziehen in einen prozess des gesundwerdens?
um dem kind ein verhalten vorzuleben, welches bedeutet: ich habe probleme, jeder mensch hat probleme - aber ich stehe auf und setze mich damit ausseinander!

oij, ich habe wenig geschlafen, ich mach mal
schreibpause...

izumie

#12
sorry lisa-marie das sollte echt kein angriff sein :oops:

nur da es nicht bewiesen ist, dass so etwas vererbt wird.... es soll ja hier keiner plötzlich keine kinder mehr haben wollen wegen unbewieesenen dingen ;)

und mal auf Izumies Eintrag:
also du wurdest vor der sucht des vaters "geschützt", wusstest es aber trotzdem? verstehe ich das richtig?

bei mir war das so, dass ich erst erfahren habe,dass es in der familie meines vaters suchtkranke gab und dass mein vater alkoholiker ist, nachdem ich schon längst bulimie hatte.
vorher wusste ich es nicht und konnte es nicht wissen, da meine eltern nicht zusammenleben und ich mit der familie meines vaters gar keinen kontakt hatte.
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

#13
Ich könnte mir vorstellen dass nicht die Vererbung die Hauptrolle spielt, sondern wie das Umfeld mit Gefühlen umgeht. Wenn man in einer bulimischen Familie aufwächst und gewisse soziale Defizite (völlig frei über Gefühle sprechen, Offenheit, Vertrauen, keine zu hohen Leistungsanforderungen, erfolgsunabhängige Liebe,... alles wo sich B`s halt oft schwer tun..) sind, das Auftreten einer ES eher zustande kommen kann...

#14
ich schließe mich inspiration an...die Kinder merken sehr schnell, wie das Umfeld reagiert...

ausserdem haben Kinder ein starkes Imitationsverhalten, sie lernen ja durch nachmachen. wenn deine Tochter merkt, dass du viel isst, glaubt sie viellicht das ist normal und gut, weil die Mama das ja macht ?

lg

#15
hi!
hab, wie man sieht, mein avatar verändert.
ich hab mir vorgenommen, eine richtige kämpferin zu werden und der b den kampf angesagt!!
für meine tochter, für mich und alle anderen, die darunter leiden!!

KAMPF der bulimie!!!!
*jetzt richtig motiviert bin!!*

lilly
"Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen. "
Konfuzius