Hallo ihr Lieben!
Hallo Dreamy
Es freut mich, dass du dich und deine Situation so weitreichend reflektierst

und es langweilt mich kein bisschen. Ich finde es interessant aus dem Leben von Anderen zu hören. Und ich habe die Überzeugung, dass es einem selbst hilft über so etwas wie Familienstrukturen und Gefühle nachzudenken und zu schreiben.
Ich hab einen Vorschlag zu machen für eine Regel hier in unserem Themengebiet... ich finde wir dürfen uns nicht mehr dafür entschuldigen, dass wir evtl zu viel schreiben, den anderen Langweilen und so weiter. Der Andere muss es ja nicht lesen wenn er nicht will. Was hältst du davon?
Ich schreibe das aus Eigennutz, weil es mich euer Leben wirklich interessiert und ich es dann immer schade finde wenn so etwas kommt.
Bei mir geht es in der Hinsicht vorwärts, dass ich immernoch durchhalte dabei aber immer fetter und fetter werde (so genau weiß ich das aber gar nicht ist ja noch Wiegeverbot bis Mittwoch)... na ja morgen gehts zur Thera. Ich versuche immer etwas anderes zu machen. Donnerstag war ich schwimmen, gestern im Fitnessstudio und heute war ich einfach nur lange spazieren morgen gehts zum Kampfsport und Mitwoch ist ein sportfreier Tag eingeplant.
....Was für Bücher sind das denn? Lese auch unheimlich gerne Bücher über Ernährung...
... was sagt deine Thera zu deinem Abnehmplan? Ich wünsch dir alles Gute dabei und finde es super, dass du so motiviert bist

Aber warum kann dein erstes Ziel nicht gesund werden sein? Warum ist der Wunsch abnehmen zu wollen so präsent?
Ich kann das nur von meinem Standpunkt aus betrachten und bei dir ist es bestimmt alles anders

Nur finde ich der Weg zum Gesund werden bei einer ES ist so hart (für mich ist es das gerade), dass ich mich frage warum du dir noch mehr Druck dazu packst mit dem Abnehmen? Weil wenn man dann FAs hat (und die hat glaube ich jeder beim Gesund werden, vielleicht nicht so viele wie ich aber egal), wie willst du dir die verzeihen können ohne zu kotzen, wenn du doch unbedingt abnehmen willst?...
Also Abnehmen an sich finde ich ist ein legitimer Wunsch, und ich glaube den hast du nicht erst seit gestern... na ja wäre es dann nicht möglich zu sagen... diesen Monat werde ich nicht kotzen! (was ein unglaublich kraftzerendes Unterfangen ist) und wenn ich dabei mein Gewicht halte ist das schon ne gute Leistung...
Und wenn man dann n bisschen aus der B. raus ist und nicht mehr so den Kotzdruck hat besonders was die Regelmäßigkeit anbelangt, dann kann man an Abnehmen denken.
Also nach dem Prinzip hab ich das gemacht.... das ich den Wunsch auf Idealgewicht erstmal nach hinten geschoben hab...
Aber wenn das bei dir beides klappt, also Gesund werden und Abnehmen dann rolle ich den roten Teppich vor deine Füße (soll keine Ironie sein, sondern ein Ausdruck starken bewunderns!!!)
Puh ich weiß immernoch nicht ob ich mich richtig ausdrücke... Ich würde dein Ernährungsplan so machen wie du es dir Wünscht, aber den Abnehmdruck rausnehmen. Ich meine wenn du das so machst mit der Ernährung und dem Sport, dann gibt dir das doch auf jeden Fall etwas gutes, egal ob die Zahl auf der Waage sich verändert oder nicht.
So jetzt höre ich damit auf
Schön, dass sich das mit deiner Mutter geklärt hat und du nicht mehr das Gefühl hast unwillkommen zu sein.
Bei den Gesprächen mit deiner Thera, wenn sich dich fragt wie es dir geht und du antwortest, dass es dir gut geht... stimmt das dann?
Ich glaube auch, dass der Punkt Selbstakzeptanz eine GANZ große Sache ist.
Ich mag mich nicht besonders. Ich halte mich für weder besonders hübsch noch besonders klug (aber auch nicht für abstoßend hässlich und dumm

Ich kann mir eigentlich nicht wirklich vorstellen, dass mich jemand mag und attraktiv findet. Also bei meinen Expartnern konnte ich denen das glauben, ... aber so ganz nachvollziehen konnte ich das nicht...
Mein Problem jetzt bei den lieben Herren ist nun, da ich das ja immernoch in meinem Kopf habe, dass ich sobald ich einen gefunden habe, der mit gefällt sofort dass Gefühl habe nicht gut genug für ihn zu sein... na ja und dann fange ich an mich zu biegen und mich zu verstellen...
Und bei den Männern denen ich gefalle, von denen ich aber eigentlich nichts will... da kann ich eher sein wie ich bin... also genieße ich das ganze ne weile hoffe, dass ich mich auch verliebe und stelle dann irgendwann fest, dass es nicht reicht...
Also deine Hausaufgabe ist es dir jeden Tag etwas positives zu dir selbst zu sagen? Wann sollst du das denn machen? Morgens in den Spiegel... und wie sieht die Umsetzung bei dir aus?
Wenn ich mir vorstelle morgens vor dem Spiegel zu mir zu sagen, "ich hab schöne Augen" dann kommen zumindest bei mir 3 min. 3 Gedanken "aber dein Hintern ist dick, deine Zähne sind gelb,....." und so weiter...
Ich hab von meiner Thera die Aufgabe bekommen ein Dokument anzulegen (Buch, Word-Datei, was auch immer mein Medium ist), in das ich nur positives schreibe. Namen von Familienmitgliedern zu denen ich ein enges Verhältnis habe, Freunde, und dann auch das worauf ich stolz bin, und was ich an mir mag...
Ich habe ein schönes Buch von Thalia genommen und habe es von hinten angefangen... weiß nicht genau warum.
Vielleicht hilft es dir ja eher, es aufzuschreiben, als es zu sagen. Kannst es ja mal ausprobieren wenn du magst

Ach und noch eine Übung mache ich morgens wieder (also seit 2 Tagen

. Ich lächel mich einfach nur morgens im Spiegel an. Das hab ich aus dem Video das ich hier mal irgendwann genannt habe. Ich komme mir dabei nicht doof vor und danach fühle ich mich meistens ganz gut

Wenn du noch mehr Übungen oder Tipps von der Thera zu dem Thema hast, dann immer her damit:-)
Ich denke meine glaubt auch das der Ursprung in meiner Rolle innerhalb der Familie liegt.. aber soweit sind wir noch nicht gekommen.
Ich finde es ganz schön krass wie sich deine Mutter gegenüber deiner Schwester verhalten hat! Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sie ihre eigenen Ängste und Enttäuschungen von sich selbst (da sie kräftiger ist) auf deine Schwester projeziert hat. Ich nehme mal an, dass sie selber wütend auf sich ist, weil sie nicht so aussieht wie sie es gerne würde. Vermutlich hat sie sich selbst in deiner Schwester gesehen und wurde darum wütend...
Ich glaube sie wollte bestimmt, dass es ihrer Tochter besser ergeht als es ihr selbst ergangen ist, aber ihre Aktionen empfinde ich als so verletzend, dass ich eher denke dass sie projeziert hat und damit emotional waren. Ich denke nicht, dass sie das mit den Fotos wirklich nur gemacht hat um ihrer Tochter objektiv die Augen zu öffnen.
Wenn deine Mutter die Aktionen mit dir gemacht hat mit dem nach Hause laufen lassen, wie hast du dann zu Hause reagiert?
Mein kleiner Stammbaum... letztlich ging es ganz gut... ich hab ja auch ein gutes Verhältnis zu vielen aus meiner Familie, irgendwie oberflächlich, aber auch tief... so man trifft sich nur mega selten und eigentlich rede ich nicht viel mit ihnen, aber ich weiß wenn ich sie brauche sind sie IMMER für mich da mit einer absoluten Selbstverständlichkeit.
Es war nur am Anfang halt doof für mich, dass in meinem engsten Kreis keiner ist... Meine Eltern sind zusammen in einem Kreis und mein Bruder mit seiner Familie, und meine Schwester mit ihrer Familie, und einfach jeder Andere aus der Familie hat noch jemanden in dem Kreis drin.
Irgendwie bin ich da auch ein bisschen geprägt. Im Sinne, dass der Partner das allerwichtigste ist. Das hat meine Mutter mir halt sehr häufig gesagt. Sie meinte das in dem Sinne, dass Freunde gehen, Familie bleibt. Und in dem Sinne, dass auch die Kinder irgendwann erwachsen sind und das Haus verlassen und dann ist der Partner noch da (also sollte man sein Leben nicht nur nach den Kindern ausrichten)....
Wenn ich jetzt ohne Partner bin hab ich das Gefühl unvollständig zu sein...
Ich reiche mir nicht aus...
Und wenn meine Mutter sagt "du findest auch noch einen" kann ich ihren mitleidsvollen Blick einfach nicht übersehen...
Ich bin die einzge in der Familie die ein Abi gemacht hat, Ausbildung und nun studiert... ich stehe meiner Meinung nach voll im Leben. Ich studiere erfolgreich, ich habe eine Wohnung die mega studentisch ist (zusammengebastelte Möbel und so

, was mir voll gut gefällt), ich arbeite nebenbei....
Aber ich glaube für meine Familie hänge ich in der Luft. "Partnerlos, nicht mal Möbel kann sich das Kind leisten, in ner WG muss es leben, wird und wird mit der Lehre nicht fertig, hat kein Auto... als ich so alt war wie sie hatte ich 2 Kinder, ein Haus und Arbeit" (aus Sicht meiner Eltern) und hier ist das Problem KIND, ich bin aber 26!
Letztes Wochenende war ich bei meinen Eltern und wir haben über WGleben gesprochen und ein paar andere Sachen. Überwiegend hab ich erzählt. Ihrgendwann ist mein Vater aufgestanden und meinte "ach Kind, wenn du 18 oder 19 wärst, dann könnte man dir jetzt nen Ratschlag geben, aber du bist ja eigentlich schon erwachsen".... was soll der Sch***
Erstens einen in einem Satz als Kind und Erwachsenen bezeichnen. Und dann dieses du machst was falsch, aber ich sag dir nicht was, nenenene ich verrate dir das nichts, du bist erwachsen, du musst das selber rausbekommen, aber ich sehe schon, dass du vermutlich auf die Nase fallen wirst...
Ich hab manchmal das Gefühl wie ein Kind behandelt zu werden von meinen Eltern und ganz ehrlich das tut auch mal mega gut und ich genieße das und dann kommt immer irgendwann "du bist aber nicht mehr die Jüngste" "du bist jetzt erwachsen"... ich fahre dann immer mit Bauchschmerzen nach Hause...
Ich denke mir, dass ich auch mit mir selbst glücklich sein können muss. Mich so akkzeptieren, dass ich mir selbst ausreiche und keine Bestätigung durch einen Partner brauche... aber der Gedanke alleine zu bleiben... grrr da graust es mir vor. Ich glaube einfach nicht alleine ohne Partner glücklich sein zu können.
Und zum Thema ES und Familie Kinder.
Ich glaube, dass Thema Essen in der Familie an sich spielt eine untergeordnete Rolle in der Entwicklung einer ES. Damit meine ich das viel mehr die Familienstrukturen und die Strukturen in der Umgebung einen beeinflussen. Es geht mehr darum, ob man sich so akzeptiert wie man ist, ob man lernt auf seine Bedürfnisse zu achten. Wenn etwas schief geht ob man immer sich selbst die Schuld gibt, fühlen sich Kinder nur geliebt wenn sie perfekt sind, wird ihnen vorgelebt, dass man immer anderen gefallen muss... ich glaube das sind entscheidenderere Faktoren als wie viel Schokolade Kinder bekommen.
- - ich glaube das wir Bulemikerinen es halt in uns haben, dass wir gefallen wollen, anderen und uns dabei selbst schaden... und DAS sehen Kinder und die wollen dann auch gefallen,....
Darum ist es so wichtig, denke ich das wir lernen uns selbst zu akzeptieren uns selbst zu gefallen und die Meinung der Anderen nicht mehr so wichtig für uns ist (ich hoffe es ist okay, dass ich für die allgemeinheit der B. spreche, es gibt best. auch welche bei denen es anders ist.
@Hallo meli
Ich glaube auch, dass es gut ist, dass du es so hinnimst wenn deine Mutter sich entschuldigt und dann nicht meinst, dass das schon okay war, denn das war es scheinbar nicht.
Ich finde es gut, dass du so reflektiert bist was das Verhältnis zwischen dir und deiner Mutter anbelangt
Was machen eigentlich die Herren bei euch? Von Vätern war bisher nie die Rede. Haben die sich bei euch auch eher rausgehalten in Sachen Erziehung?
Puh ist nun schon wieder viel mehr geworden als ich zunächst vor hatte zu schreiben... aber ganz nach der Regel von oben entschuldige ich mich jetzt mal nicht (indrekt hab ich es natürlich jetzt trotzdem getan ><)
Liebe Grüße und einen schönen Abend euch noch
Flieder