Hallo zusammen,

meinen realen Namen möchte ich hier nicht preisgeben (ja, ich komme mir selber sehr unpersönlich dabei vor, aber ich hab meine Gründe )

Ich leide jetzt seit ziemlich genau 2 Jahren an Bulimie. Angefangen mit der Idee, nach dem Essen einfach mal zu erbrechen und mit ziemlich schnellen Erfolg (leider!!!).
Auf jeden Fall hält mich meine Essstörung ziemlich fest, in fast allen Lebenslagen...

Hatte eine Zeit vor ein paar Monaten, die komplett frei von erbrechen war (war da ziemlich stolz drauf!), doch leider kehrt sie immer wieder zurück, die verdammte Bulimie. In dieser Zeit hab ich mich dennoch nicht frei gefühlt.:/

Auf jeden Fall bin ich sowas von bereit, etwas dagegen zu unternehmen! Ich hab nun bemerkt und auch eingesehen, dass es alleine auf keinen Fall mehr geht. Habe durch die Krankheit meinen damaligen Freund verloren (ich hab Schluss gemacht, da ich diese ambivalenten Gefhle nicht mehr ausgehalten habe und ihm das Leben nicht weiter erschweren wollte mit meinen ständigen Stimmungsschwankungen :/ ).
In diesen 2 Jahren habe ich des öfteren mal mehr mal weniger halbherzige Versuche unternommen, dagegen anzukämpfen. Alleine schaffe ich es einfach nicht mehr.

Mein Ziel für nächste Woche: Zum Arzt gehen (der von meiner Bulimie zwar weiß, aber nichts genaueres) und mir Informationen ber Therapien bzw. Adressen von möglichen Therapeuten geben zu lassen.

Ich möchte da raus! Ich möchte lernen, meine inneren Anspannungen/meinen Stress/meine Ängste, Bedenken und Gefühle nicht einfach "wegzufressen" und "auszukotzen" sondern das alles anders in den Griff bekommen!

Ich bin bereit, den weiten, steinigen Weg zu gehen!!! Ich bin mir durchaus bewusst, dass nur ICH das schaffen kann, ich alleine...kein Therapeut der Welt kann für mich gesund werden (oder mich einfach gesund "machen"). Ich muss mich darauf einlassen...

Ich bin gespannt, ob jemand ähnlich so wie ich (es möchte) vorgegangen ist und ob ihr dabei Erfolg hattet (symptomminderung oder einfach nur Verbesserung der Gefühlslage bzw. besser damit umgehen können).

Freue mich von euch zu hören und habt, egal was heute passiert, einen schönen Tag!!! ))

Liebe Grüße!

Hallo und herzlich Willkommen in diesem Forum ^^

Also das mit dem Namen ist garkein Problem Ich habe meinen ein paar mal erwähnt, werde es aber auch nichtmehr machen, weil man ja nie weis, wer hier so kursiert

Erstmal zu deiner Geschichte. Ich kann dich vollkommen verstehen! Ich habe die B auch schon seit ca. 2 Jahren. Ich habe es aber in diesen 2 Jahren geschafft sie für ca. 1/2 jahr zu "unterdrücken". Habe es dann aber nichtmehr ausgehalen und fing wieder an vor ca. 2 Monaten (oder 1 1/2 ich weis nichtmehr genau, wann ich mich hier angemeldet habe) Und von alleine komme ich da auch nicht mehr weg.
Das du zum Arzt gehen willst finde ich mega klasse. Das du dir so einen Plan machst ist spitze!!

Ich würde es gerne selber schaffen zum Arzt zu gehen, dann könnte ich mit ihm auch einen Ernährungsplan machen usw. (Da ich sowieso noch ÜG habe, und das die ganze Sache nur noch verschlimmert .. )

Und das man sich nicht frei fühlt ist irgendwo (meiner Meinung nach) Normal, wenn man nicht wirklich davon los ist. Also man denkt ja eigentlich noch sehr viel an die B und ans Essen usw. Und deshalb kann man nicht wirklich abschalten und sich einfach Frei lassen. Wie ein Hund an der Leine, der Hund kann selber Laufen, wird aber dennoch (selbst mit einer 5 Meter langlauf leine) geführt ..

Ich wünsche dir aufjedenfall viel Glück, und hoffe das du und wir alle das schaffen, aus diesem miesen Kreislauf auszubrechen!

LG Knuffeline

Hallo Knuffeline,

danke fürs willkommen-heißen

Bedeutet mir sehr viel!

Ich war diese Woche bereits beim Arzt, der mir allerdings nur ernüchternde Infos geben konnte (Man bekommt nicht alles on der Krankenkasse erstattet, es gäbe keine genauen körperlichen Untersuchungen speziell bei Bulimie...). Allerdings hatte ich das Gefühl, dass er nicht sehr vertraut mit dem Thema war...

Auf jeden Fall habe ich jetzt einige zugelassene Therapeuten angerufen...

Ich fühle mich aber so kraftlos und dem Teufelskreis mehr dennje unterworfen! Habe das Gefühl, je mehr ich mich um eine Therapie bemühe desto mehr stecke ich tiefer im Essen-Kotzen-Kreislauf gefangen...

Habe so angst zu versagen und meine Familie und meinen besten freund (der sich wirklich den arsch für mich aufreisst) zu enttäuschen und vor allem mich selbst, dabei enttäusche ich mich bereits die ganze zeit :/ finde gerade nicht mehr raus....

Hoffe auf bessere Tage!!!

LG!

Hallo,
willkommen in dem Forum! Ich denke du bist hier an der richtigen Stelle. Ich finde es sehr bewundernswert, dass du dir Hilfe hollst! Mir tut es sehr gut hier zu lesen und zu schreiben!

Knuffeline hat geschrieben: Wie ein Hund an der Leine, der Hund kann selber Laufen, wird aber dennoch (selbst mit einer 5 Meter langlauf leine) geführt ..

Eine sehr schöne Metapher!

Danke hehe gebe mir damit immer mühe

Und es ist bewundernswert, was du bisher schon alles getan hast! Ich habe mir vorgenommen nächste woche zum arzt zu gehen, und davon zu erzählen.
Ich habe tierische angst. Das habe ich vorallem gestern bemerkt! Meine beste Freundin war hier, und ich habe an den arzt und an die evtl. Therapie gedacht, und ich wäre am liebsten heulend zusammen gebrochen. Damit ich es nicht länger verheimlichen muss. Irgendwann wird es sowieso raus kommen ... ob mit oder ohne thera. Und dann tu ich lieber jetzt was dran, als erst in 10 jahren oder so ...
Und das dank fireball. Sie hat mich dazu gebracht diesen entschluss zu fassen!

Ich wünsche dir viel viel glück

Wow. Erstmal eine wow weil ich so erstaunt bin, wie lange der letzte post her ist.

Ich hatte nicht viele Antworten und ich weiss nicht ob ihr euch (noch) dafür interessiert aber Leute ...

ich bin seit fast einem halbem Jahr k**z-frei!
Das zu schreiben klingt ... merkwürdig ich trau mich noch gar nicht so richtig stolz zu sein :/

Ja, es war und ist ein steiniger Weg zum teil, ich hatte Phasen, in denen dachte ich "wow wenn ich so weitermachen dann habe ich es bald geschafft" oder Phasen wie "ohgott dass ich es jemals schaffe normal zu essen?!" und naja.

Dieser Verlauf ist ganz normal. Jeder hat Zweifel und ja , bis zu einem gewissen mass sind sie auch in Ordnung! Man muss nur mit ihnen umgehen lernen

Ich möchte euch eins sagen: Bitte bitte legt den Fokus NICHT auf euer Gewicht! Es macht sooo unglücklich sich davon abhängig zu machen und so kommt ihr leider fast nicht bis gar nicht aus der Bulimie heraus.

Ja, ich habe etwas zugenommen, aber nicht drastisch. Ja, ich habe noch so etwas wie "essanfaelle" ich würde es eher Essen im Unverstand nennen und ja, ich habe dadurch auch meine Zweifel

Das ist der Grund warum ich mich hier mal wieder melde - erstens möchte ich euch evtl motivieren, euch eurer Gesundheit zu widmen und nicht dem Gewicht Zweitens habe ich immer noch Angst und Zweifel und naja, es wird immer seltener! Aber dennoch brauche ich Unterstützung und wo könnte ich bessere bekommen als hier?:)

Ich habe uebrigens auch eine super Therapeutin gefunden! hatte einige Stunden bei ihr, die letzte ist auch schon 2,5 Monate her und gerade weil ich in einem "Zwischen ding" gefangen bin (ich erbreche zwar nicht mehr aber dennoch macht mir essen und mein Umgang mit mir selbst doch noch etwas zu schaffen ) und ich habe eine neue therapiestunde vereinbart

Meine Frage an euch (ehemaligen): Wie war das bei euch? Habt ihr damals zugenommen/hattet ihr auch Zweifel/ und hattet ihr auch Schwierigkeiten damit den Fokus vom Gewicht auf eure Gesundheit zu lenken?

Danke schonmal für eure antworten!

Viele liebe grüße:*

PS: wenn ihr fragen habt, bitte alle her damit