Depression - Medikamente?

#1
Hallo ihr Lieben!

Ich habe seit Beginn der ambulanten Therapie wieder begonnen, einige Dinge im Internet zu recherchieren und diverse Dinge zu lesen - auch mit meiner Mutter zu sprechen.
Dabei haben sich ein paar Puzzlestücke zusammengefügt.

Ich glaube mittelerweile - möchte aber auch nicht vorschnell eine Selbstdiagnose stellen - dass meine ES auf einen defizienten Hirnstoffwechsel zurückzuführen ist.

Die Depressionen waren deutlich vor Beginn der ES vorhanden.
Die Grenzen zwischen den div. Depressionstypen sind sicherlich fließend, aber der ein oder andere Punkt wie EINschlafstörungen (NICHT DURCHschlafstörung oder morgendliches Aufwachen) und Stimmungstiefs ABENDS und nicht MORGENS weisen auf eine exogene und nicht endogene Depression hin.
Das stimmt damit überein, dass meine Mutter unter einer Schwangerschaftsdepression gelitten hat - habe wieder vergessen, wie das genau von Statten geht, aber die Mutter unter Schwangerschaftsdepressionen leidet, dann werden Hirnstoffwechsel und neuronale Verknüpfungen beim ungeborenen Kind aufgrund Mangels und /oder Überschuss bestimmter Neurotransmitter nicht vollständig korrekt angelegt.

Was mich momentan ziemlich grantig macht ist der Gedanke daran, dass mir die ganzen Unbequemlichkeiten hätten erspart werden können und ich die Bulimie erst gar nicht entwickelt hätte, wenn meine Eltern oder andere Außenstehende rechtzeitig reagiert hätten und die Depressionen damals behandelt worden wären.

Auch darüber sollte / möchte ich mit meinem Therapeuten gerne sprechen. Ich möchte das gerne geklärt haben. Wenn obiges wirklich stimmen sollte, dann kann ich mich mit allen möglichen (bislang erfolglosen) Therapien abstrampeln wie ich will und mich ständig über Misserfolge ärgern, aber es wird nichts helfen. Vielleicht würde da eine medikamentöse Behandlung Sinn machen?

Lieben Gruß
Lupus

#2
liebe Mondwölfin,

was ist der Unterschied zwischen endogener und exogener Depression (hängt ersteres mit dem Botenstoffhaushalt und zweites von äußeren Umständen ab?)? Woher hast du die Infos, dass die Schlafstörungen bei den 2 Formen unterschiedliche Ausformungen haben?

Kannst du so genau beurteilen, wann deine Stimmungstiefs auftreten?

Ich schlage mich auch oft im Internet zu diesen Themen herum. Allerdings hat mir noch kein/e Psychiater/in eine konkrete Diagnose dazu gestellt. Ich habe oft das Gefühl, sie können gar nicht so genau sagen, was was ist. Vorallem in Bezug auf die ES.

Ich meine, es ist letztendlich auch egal, was vorher da war. Zumindest in der Behandlung. Aber ich kenne deine Gedanken sehr gut, ich mag auch wissen, was nun die Ursachen für meinen derzeitigen Zustand sind. Denn was ich weiß, ist, dass es mir momentan wieder nahezu unerträglich schlecht geht und meine ES sich wieder verschlimmert.

Stimmungsmäßig ist es mir mit den ADs ziemlich gut gegangen (trotzdem gabs Höhen und Tiefen, aber das ist ja normal), meine ES war sehr entzwangt, aber ich hatte Binge Eating Attacken. In Summe aber VIIIIIEEEEL besser als jetzt, wo ich abgesetzt habe. Das lässt mich wieder mal schwer nachdenken. Was ist nun wirklich die Ursache? Ich habe aber nicht das Gefühl, dass 3 Psychiater dieselbe Antwort auf diese Frage geben würden -> weil es keine 100% Antwort darauf gibt, besser gesagt die Ärzte sie nicht geben können.... :roll: :roll:

sch****

alles liebe
djinn