ich hab hier ziemlich lange nichts geschrieben, aber seit über einem halben Jahr immer fleißig mitgelesen. Deshalb hab ich mich gerade spontan dazu entschieden, einfach mal wieder ein paar Gedanken mit euch zu teilen.
Erstmal hat mir dieses Forum eine ganz wichtige und grundlegende Erkenntnis geliefert: Ich bin nicht allein. Ich bin nicht die einzige Person in einer Welt von scheinbar nur wunderbar funktionierenden Menschen, die Tag für Tag ihr Leben im Klo runter spült, ohne dabei auch nur ansatzweise zu verstehen warum und scheinbar machtlos, dagegen anzukämpfen.
so viele viele Beiträge habe ich gelesen, so viel trauriges und absurdes und in so vielem habe ich mich auch wieder erkannt.
Was meine eigene Situation angeht, so geht es auf und ab. Mal besser und eigentlich habe ich seit Oktober schon viel viel geschafft, aber heute war beispielsweise wieder ein verdammt mieser Tag.
Und weil ich gerade versuche mich trotzdem nicht hängen zu lassen, wollte ich euch einfach mal was von meinem Mut und meiner Hoffnung, dass morgen wieder alles besser wird, abgeben.
So oft fühlt man sich in dieser Krankheit so auswegslos gefangen, aber ich weigere mich einfach das hinzunehmen. Ich weigere mich zu glauben, dass wir alle dazu verdammt sind, damit zu leben. Und nur weil man es so lange nicht geschafft hat, es zu lassen, heißt das nicht, dass man es morgen nicht schaffen kann. Das ist manchmal ein so verdammt schwerer Kampf, jeden Tag aufs neue. Aber ich hab so viele Tage schon gewonnen, und das könnt ihr auch!Stark sein. Und morgen wieder einen schönen Tag haben. Und nochmehr vom Leben spüren, als sich zu betäuben. Ich glaub wir können das alle schaffen, ich glaub ganz fest daran, denn ich hab ja gar keine andere Wahl!
Das klingt gerade alles so blumig und optimistisch, obwohl ich das echt selten bin, aber das sprudelte gerade alles so aus meinem Kopf
