hallo und guten abend!
erstmal herzlichen dank für eure antworten.
@coco: hut ab vor dem entzug! wirklich!!! ich kann mir zwar nur halb ausmalen, wie schlimm es wirklich ist, aber wenn ein freund von mir (ein trockener alkoholiker) manchmal aus dem nähkästchen plaudert, dann läuft es mir immer erst kalt den rücken runter und direkt danach habe ich eine wahnsinnshochachtung vor ihm (sieben jahre trocken). ich bin so stolz auf ihn, daß er das gepackt hat.
da sprichst du was an, mit dem "alkoholiker in der familie". mein onkel väterlicherseits und zwei brüder meines opas mütterlicherseits sind am alkohol zu grunde gegangen. ich habe schon eine suchtkrankheit, da ist doch die gefahr gleich nochmal größer, daß man sich eine neue einfängt. ich hoffe es stört dich nicht, daß ich nicht vorhabe ganz aufzuhören. wie gesagt "das" geht erst seit märz und all die monate in england habe ich gar nicht getrunken, weil es dort einfach viel zu teuer ist...ich möchte jetzt einfach wieder mehr auf mich aufpassen. die probleme nicht betäuben sondern anpacken. außerdem hilft es nichts, zuhause zu sitzen, sich im selbstmitleid zu suhlen und mit besoffenem kopp über die ach so böse welt zu flennen!
@stella: das tut auf jeden fall schon mal gut zu wissen, daß man nicht alleine ist!! die hoffentlich auch

ich erkenne bei mir ähnliche muster: bin ich wütend, gefrustet, einsam oder sonstwie negativ...dann fress ich eben nicht mehr, dann gönn ich mir nen wein. der rinnt dann so schön die kehle runter und ich habe da gefühl ruhiger zu werden. wobei ich auch nach FAs mit übergeben, gern mal mit alk die taubheit verstärkt habe. nicht gut. gar nicht gut!! und weil ich mich so gern an die alkoholfreie zeit in während meines studiums erinnere, den klaren kopf und daß man viel fitter ist, will ich das mit dem trinken ad acta legen und die probleme WIRKLICH angehen! machste mit?!
@facilité: ich habe schon zwei therapien gemacht und bin in der regel der meinung, dort genug rüstzeug mitbekommen zu haben, mich auch ohne therapeutische unterstützung, um mich selbst zu kümmern. doch manchmal versage ich einfach, dann, wenn es nicht nur zu viel, sondern viel zu viel ist. abgesehen, daß privat auch mal zwischenzeitlich das reine chaos ausgebrochen war, hatte ich eine kette von beruflichen entscheidungen getroffen, die mich dort hingeführt haben, wo ich ab märz war: in die arbeitslosigkeit und das auch noch weitab meiner freunde. da hatte ich echt mehr als dran zu knabbern. meine liebevollen personen leben leider weit weg, aber ich merke, daß ich mittlerweile, wo ich wieder arbeit habe, das wetter (endlich!) besser wird auch wieder mehr licht sehe. ich habe während meiner therapie u. a. innere-kind-arbeit gemacht. ich habe meiner kleinen hanne ein zimmer in meinem herzen mit blick aufs meer eingerichtet (sie LIEBT nähmlich das meer) und darin ist es immer warm und sie ist dort geborgen und geschützt. was ist denn EMDR? das habe ich noch gar nie gehört...
und aktuell zum thema: heute abend gibt's saftschorle und ginger ale

denn was ich jetzt merke: alk betäubt nicht nur, sondern verstärkt auch, wenn es einem gut geht
