hallo,
wollte das hier schreiben um die, die gerade sehr leiden und verzweifelt sind etwas mut zu machen.
ich habe es geschafft aufzuhören mit dem kotzen obwohl es bei mir recht heftig war. danach gings mir erstmal auch noch nicht so dolle.
ABER JETZT ENDLICH ist dieses gefühl des leeren sinnlosen lebens, dieser unerträgliche druck einen fa zu brauchen und zu kotzen so gut wie weg!
ich habe immer gedacht das geht niemals weg also wozu die mühe sich zu quälen kotzfrei zu bleiben? aber es ging eben weg. ganz von allein. man muss nur lange genug durchhalten. und mein leben füllt sich langsam wieder mit anderen beschäftigungen.
auch das zunehmen hat aufgehört, das ist ja immer eines der schlimmsten übel beim bulimie überwinden. und ich hab seit langem mal wieder spaß am shoppen etc.

tipps die ich geben kann die mir geholfen haben:
weniger kohlenhydrate essen, keine süßigkeiten mehr kaufen, selbst mühevoll kochen, sport machen für ein besseres körpergefühl, schlafen wenn es einem schlecht geht, v.a. sich ablenkung suchen wie z.b. serien und bücher, sich pflegen, und v.a. chillen! schlechtes gewissen wenn man mal zu viel gegessen hat einfach ignorieren

Schön, dass Du hier schreibst! Schön, dass Du anderen Mut machst..

Bei mir lief das so:

Diäten aufgegeben
Anspannung wahrgenommen (zusammen mit Therapeutin)
Ursachen heraus gefunden (zusammen mit Therapeutin)
Bulimie Freundin statt Feindin
Abgrenzen lernen
Gefühle zulassen
Gemerkt: Ich mache mich permanent selbst runter (Dank System. Therapie Buch) --> bewusst wahrgenommen, gegengesteuert
Gemerkt: Ich tue mir nicht gut mit Bulimie, bin nicht liebevoll zu mir selbst (Dank System. Therapie Buch) --> Konnte nun öfters FA's stoppen/Gedanken zu beginnen/extra einkaufen zu gehen stoppen, mir stattdessen etwas gutes tun
Verschenken meiner Waage
Beerdigung Bulimie
Arbeiten an meiner Vergangenheit

Ich esse, wenn ich Hunger habe. Ich arbeite daran aufzuhören, wenn ich satt bin. Wenn ich den einen Tag zu viel gegessen habe, legitimiert das keinen FA, dann kann ich stattdessen am nächsten Tag einfach gesünder essen. Ich verbiete mir nichts und esse worauf ich Lust habe. Mein Körper weiss, was gut für mich ist.

Alles Gute!

hey cassie

gratuliere dir!! das is ein ganz großer schritt.
bei mir is es auch schon eine zeit lang vorbei - zum glück und auch ohne rückfall.

und mit den kohlenhydraten, sport und ablenkung sprichst du mir fast aus der seele
kochen tu ich ebenfalls gern. ich finds immer schön, wenn was ganz frisches, warmes, selbstgemachtes auf den tisch kommt, wo du genau weißt, was drinnen ist. besonders, weil wir auch noch einen eigenen obst- und gemüsegarten haben. im sommer ein traum!

ich hoffe, dass es dir gelingt, b.frei zu bleiben und wünsch dir nur das beste.
darf ich fragen, wie lange du b. hattest und welchen sport du machst? eher was entspannendes wie yoga oder laufsport?

@facilité: das mit der waage ist eine top idee! ich hab aus meiner die batterien entfernt solang die sachen noch passen, ist *kg mehr oder weniger sowas von egal. aber das erstmal wieder zu lernen war hart für mich.
und dass hungern und diäten die b. sowieso nur schlimmer machen, auf das kommt man leider auch erst viel zu spät! aber besser spät als nie
wie gehts dir jetzt im moment?

was ich auch noch gemacht habe/mache: jeden tag ohne fa/k*tzen kommt eine kleine geldsumme in ein glas und nach einem monat kann ich mir davon was schönes kaufen beim shoppen. solche kleinigkeiten machen einfach mut finde ich.
und natürlich ist gesund essen und kochen wichtig, aber man sollte auf nichts verzichten, auf das man lust hat und sich 1-2mal in der woche richtig was gönnen, und das ohne schlechtem gewissen - selbst wenns eine pizza oder ein burger ist.

ich wünsch euch alles gute. bleibt stark und macht weiter so!

Bei mir wurde mit 12-13 Jahren Magersucht festgestellt und seitdem hatte ich unterschiedliche Phasen der ES, richtig schlimme Bulimie so von 17-19.

Im Moment läufts bei mir mal wieder gar nicht gut und ich würde am liebsten wieder anfangen mit B und solange weitermachen bis Ende ist. Habe gemerkt es hängt sehr damit zusammen welche Einstellung ich zum Leben habe. Und da ich blöd und komisch bin, werd ich nie ein erfüllendes Leben haben. Wozu eigentlich diese ganzen Mühen.

oje, das tut mir leid, das zu hören!
hat sich in deinem leben viel verändert oder wieso kam es dazu?
kann deine gedanken voll und ganz verstehen. ich glaube, jeder hier denkt mehr oder weniger oft so.
wünsch dir trotzdem das beste weiterhin!

es ist eher bedauerlich, dass sich eben nichts verändert.egal wie ich mein leben umgestalte, vor mir selbst kann ich nicht fliehen.
weiß nicht ob du das gefühl kennst, abgetrennt von der welt zu sein. immer wieder scheinbar grundlos in tiefs zu fallen, an strahlenden sommertagen die rollos zuzumachen und sich zu betrinken, unfähig die wohnung zu verlassen, weil es NICHTS gibt was das geschäftige treiben der fröhlichen menschheit irgendwie sinnvoll begründen könnte. es ist und bleibt alles einfach sinnlos, trostlos, einsam, leer und schwer.

ja, das kenn ich. hab ich auch von zeit zu zeit sehr stark das gefühl. man will nicht wirklich jemanden treffen, sieht sinn in nichts mehr etc.
manchmal hilfts da, sich irgendein hobby, irgendetwas zu suchen, das einem spaß macht, das man mag und das einen irgendwie ablenkt. - ja, leichter gesagt, als getan.
aber gibt's sowas vielleicht für dich?