Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#317
ich auch, aber das komische ist...bei mir ist das mit satt werden TOTAL unterschiedlich.

Ich kann manchmal soviel essen und fühle mich immernoch leer (rede nicht von FAs, sondern einfach so essen), obwohl das was ich esse verglichen mit meinen eltern oder meinem freund echt abartig viel ist.


Und dann ess ich nen Apfel und fühle mich SO SATT, woran kann das liegen?
Everyone says: "Destroy what destroys you",right? But what if the thing destroying you is yourself?

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#318
@mäuschen

Das ist bei mir auch so.
Ich kann auch normale Portionen Essen oder sogar richtig grosse Portionen, und bin überhaupt nicht satt.

Ich habe überhaupt kein Sättigungsgefühl mehr.

Ich kann sozusagen nur noch einen Apfel essen und viel trinken, damit ich mich überhaupt satt oder wohlfühle.

Deshalb fällt es mir auch so schwer, wieder normal zu Essen. Denn ich denke, für was normal essen, wenn ich trotz dem noch Hunger habe?

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#319
Bei mir ist es auch so. Ich habe durch meine ernährungsumstellung und FDH glaub ich meinen magen schon verkleinert weil ich viel schneller satt war. Aber seit dem ich immer mal wieder FA's habe gibt es bei mir kein sättigungsgefühl mehr.. ich könnte den ganzen tag durch futtern... :(

aber das komische ist auch. Theoretisch habe ich auch kein Hunger.. Also ich bin nie hungrig aber auch nie satt. Und deshalb versuche ich ganz oft nichts zu essen weil ich weiß wenn ich einmal anfange zu essen dann höre ich nicht auf. Das problem ist nur, ich muss ja essen.. und so sieht dann jeder tag bei mir aus und es macht mich echt fertig.. ich muss unbedingt wieder ein mittelding finden zwischen nichts essen & zuviel essen...
  • It's a hard thing faking a smile when I feel like I am falling apart in side!


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#322
Ich hatte gestern auch einen sehr sehr guten Tag und hab wirklich gedacht ich pack das. Und dann, am Abend..ich hatte nichtmal Hunger und Lust auf einen FA, aber es war irgendwie etwas, was ich heute noch erledigen muss.... :shock:

Ich glaube, am wichtigsten ist, diesen "eh schon egal" gedanken wegzubekommen...
Everyone says: "Destroy what destroys you",right? But what if the thing destroying you is yourself?

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#323
Um FA zu vermeiden, hilft MIR manchmal der Gedanke daran, wie mühsam die ganze Aktion sein wird: Zuerst einkaufen u. heimschleppen, Geschirr benutzen (was vor lauter Erschöpfung danach nicht gleich abgewaschen wird) u. die lange Rennerei aufs WC, diese vielen "Nachspülungen" UND wieviel Geld es mich wieder kostet.
Ich versuche vorzubeugen, indem ich so wenig wie möglich an Lebensmitteln bzw. nur ganz gesunde Dinge zu Hause habe, um nicht in Versuchung zu kommen (Topfen u. Fruchtsäfte sind für einen FA zu wenig *g*). Dann gelingt es mir, ein wenig Topfen zu essen u. aus ...

Klappt nicht immer und dann wird es noch teurer, weil ich mir was liefern lasse bzw. rund um die Uhr in 5 Gehminuten einkaufen kann (zu überhöhten Preisen) :evil:
Zuletzt geändert von Caruso am Di Nov 19, 2013 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
Vorstellung: Hi, ich bin maxi | Privat: Blog

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#324
@maxi,
was du beschreibst, kenne ich nur zu gut. das erschöpft sein und nicht abwaschen können, das viele geld, das nächtliche einkaufen an der tanke...

das plötzliche satt sein, dass ihr beschreibt, kenne ich leider gar nicht.
ich hab auf realtiv widerlichem weg ausgemessen, wieviel mein magen fasst - und die zahl hat mich unheimlich verstört und traurig gemacht. ich weiß nicht, ob ich das hier schreiben darf - deshalb unterlasse ich das.

ich wollte fragen, ob eine von euch erfahrungen darin hat, den magen wieder zu verkleinern?

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#326
weil hier einige Angst vor Magendehnung etc. haben:

Ich habe seit 5 Jahren Bulimie. Letztens hatte ich eine Magenspiegelung und das Ergebnis hieß schlicht: "Entrundeter Corpus" also kein schön runder Magen mehr, sondern ein Sack. (erklärt auch das nicht enden wollende Hungergefühl)
Zudem habe ich einen Zwerchfellbruch.Das ist nicht schlimm, tut auch nicht weh,sorgt aber dafür, dass mir ständig Magensäure zurück läuft und damit ein Magenkarzinom auslösen kann, wenn man es nicht therapiert.

Seit dem ich das weiß, bin ich auch wesentlich weniger auf der Toilette als vorher.

Macht euch bitte klar, was die Konsequenzen sein können.

Und ja, so ein Magen kann auch wieder schrumpfen, auch ohne Operation. Es dauert nur eben.
Oh, deine Zukunft ist so ungewiss,
Dein Leben voller Angst und Schiss, du fängst erst gar nichts an,
Denn es ist so gemütlich und sicher,
Auf deiner Insel voller Leid, jaja...

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#327
ich kenn das mit der magenerweiterung auch . da ich ne zeit lang anoerxie hatte und dann binge hab ich den unterschied relativ schnell bemerkt . also bei jüngeren leuten dauert es ca 2 monate (manchmal länger manchmal kürzer) bis sich der magen an das jeweilige essverhalten angepasst hat und bei älteren halt etwas länger . also einfach dranbleiben , dann braucht ihr euch keine sorgen machen , bei manchen setzt die erste veränderung auch schon nach einer bis ein paar wochen ein :wink:


mein tipp : teilt euch das essen so ein , dass ihr satt seid und euch wohl fühlt und esst einfach zu geregelten zeiten , wobei ihr möglichst störungen vermeiden solltet und euch auf euch und euer sättigunggefühl konzentrieren solltet . wenn ihr die nahrung bewusster aufnehmt , dann ist die gefahr eines FAs auch viel kleiner :D


bei mir wirkt es am besten das ich am morgen ein bisschen esse , so viel damit ich satt werde aber mich nicht überfüllt fühle und am mittag nicht zu viel , eben ne normale portion aber von sättigenderen sachen wie reis , quinoa , etc . - frische zutaten sind etwas teurer und die gerichte aufweniger zu machen , aber mir zum beispiel hilft auch die vorbereitung und eben die teure des gerichts keinen FA zu bekommen - und am abend eben etwas leichteres , wobei das auch darauf ankommt ob ich länger wach bleibe oder weggehe , dann esse ich etwas sättigenderes . und das eben alles zu geregelten zeiten , die sich um mehr oder weniger ne std verschieben dürfen / können / wie auch immer .


aber jeder muss für sich selbst rausfinden was ihm selber gut tut . sein essverhalten zu beobachten ist find ich der erste wichtige schritt :)

Re: Essen oder nicht essen? Eine Überlegung wert...

#330
blueberry hat geschrieben:
Fr Dez 10, 2004 13:40
OHNE HUNGERN, FRESSEN, KOTZEN AUSKOMMEN!

Wie schafft man es vernünftig zu essen, ohne hungern, sich voll zustopfen und/oder erbrechen zu müssen?
Was sollte man versuchen? Was sollte man besser lassen? Wie damit umgehen, wenn sich einem der Fressanfall trotz allem hartnäckig aufdrängt?


sollte man versuchen...
  • o eigenen Essrhythmus finden, wie etwa...

    -- ...mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen

    -- ...(zB 2x) täglich wirklich satt essen

    o geregelt essen

    o bewusst essen, ohne Ablenkung (zB: fernsehen, lesen, PC)

    o essen in/bei angenehmer Atmosphäre...

    -- ...Essen schön anrichten

    -- ...keine Streitgespräche beim Essen führen

    o in Gesellschaft essen; sich an anderen Menschen orientieren

    o viel Obst und Gemüse

    o den Gedanken "Jetzt ist es auch schon egal!" fallen lassen

    o Esstagebuch führen

    o Essplan entwickeln (Beispiele für Esspläne)

    o Essen (nur), wenn man hungrig ist

    o kleinen Hunger sofort stillen mit "Kleinigkeiten" (Apfel, Joghurt)

    o selbstbestimmt essen -> essen was und wann man selbst möchte und nicht was und wann andere es möchten.

    o Struktur in den gesamten Tag bringen...

    -- ...mit einem Arbeitstagebuch (Ziele und Aufgaben aufschreiben)

    o Mahlzeiten bewusst beenden (zB mit bestimmten Handlungen wie Teetrinken)

    o sich NICHTS verbieten

    o ein bisschen von der Mahlzeit am Teller übrig lassen (das hilft die übermäßige Bedeutung, die Nahrung generell hat, zu vermindern)

    o Geduld mit sich haben! Man kann nur Schritt für Schritt vorwärts kommen.

    o kleine Ziele setzen (je kleiner, desto realistischer, desto öfter kann man sich über Erfolge freuen)

    o Notiz an den Kühlschrank kleben (z.B.: "tu nichts, was du nachher bereust!") [von Snoopy]

    o Tipps/Liste ausdrucken und aufhängen (z.B.: Motivationstür aus Tipps basteln) [von Honeymelon]

    o ...

    o ...
sollte man lassen...
  • o hungern

    o weiter hungern

    o nichts essen -> FA folgt sicher :wink: !

    o auf die Waage rennen!

    o zu kleine oder enge Sachen anziehen, wenn man eh schon deprimiert ist

    o statt sich abzulenken, wenn man sich schlecht fühlt und sich gerade wieder einmal hasst, sich nur mit seinem Aussehen beschäftigen und alles an sich kritisieren

    o Diäten: verzicht schafft Heißhunger [von Jaka]

    o Frauenzeitschriften und ähnliches ansehen:
    Angst, Stress, Depressionen und Minderwertigkeitsgefühle werden stärker, wenn Abbildungen magerer, "perfekter" Menschen betrachtet werden [von Jaka]

    o ...

    o ...
manchmal eben doch unvermeidlich - der Fressanfall!
was nun?


noch vor dem Fressanfall...
  • o überlegen, ob und was man heute schon gegessen hat; ist es vielleicht natürlicher Hunger?

    o eine Kleinigkeit essen und sich sagen, dass dadurch NICHT der ganze Tag verhaut ist und dass nun NICHT alles egal oder zu spät ist.

    o sich das Essen - auch den FA - erlauben! man muss nicht gierig und heimlich schlingen; man darf essen; man darf auch zuviel essen UND man darf auch aufhören während eines FA´s!

    o ablenken (spazieren gehen, telefonieren, schreiben...)

    o Atemübungen/Entspannungsübungen machen

    o etwas Warmes trinken (Tee, Suppe,...) und dazu vielleicht ein paar Kekse (nicht aus der Packung, sondern auf einem Teller ein paar Stück hergerichtet!) oder Brot essen

    o Liste anfertigen oder vorgefertigte Liste zur Hand nehmen, in der steht...

    -- ...was spricht für, was gegen einen Fressanfall?

    -- ...was fühlt man gerade? erkennt man eine Ursache, einen Auslöser? will man sich oder jemand anderes bestrafen? und wenn ja, macht das Sinn, will man das wirklich?

    -- ...was tue ich da gerade bzw. was bin ich im Begriff gerade zu tun? (ruhig das Szenario vorher im Kopf ablaufen lassen - fressen, kotzen - und sich fragen, ob das wirklich sein muss, ob es das wert ist.)

    o Essen, welches man nun fressen möchte übersichtlich und vollständig herrichten -> um ein Gefühl für die Menge/Größe des FA´s zu entwickeln und sich ein Limit zu setzen - "das werde/darf ich jetzt essen, aber mehr nicht! Das ist auch für einen FA genug!"

    o ruhig dabei mit sich selbst sprechen, was man gerade tut oder vor hat!

    o Wecker stellen - für den FA erlaube ich mir eine gewisse Zeit; wenn der Wecker läutet ist Schluss!

    o ...

    o ...
während oder nach dem Fressanfall...
  • o man soll sich keine Vorwürfe machen oder von anderen machen lassen!

    o protokollieren, was man isst/gegessen hat

    o aufschreiben, was man während dem Essen/nach dem Essen gefühlt hat und fühlt

    o sich bewusst machen und bewusst bleiben, was man gerade macht um den mechanischen Ablauf des Anfalls unter Kontrolle zu bringen (eben durch das Mitschreiben und das Behalten der Übersicht)

    o wie schon vor dem Fressanfall: sich das Essen - auch den FA - erlauben! man muss nicht gierig und heimlich schlingen; man darf essen; man darf auch zuviel essen UND man darf auch aufhören während eines FA´s!

    o versuchen das Esstempo zu verringern!

    o sich Zeit für sich nehmen und sich selbst trösten, freundlich zu sich selbst sein (man braucht das jetzt besonders!)

    o Dinge tun, die einer/m gut tun, die einen beruhigen (Bad nehmen, telefonieren, malen, lesen, spazieren, Musik hören, auf der Couch liegen, Katze streicheln…)

    o sich anschließend bzw. am nächsten Tag nicht die Nahrung verbieten (durch fasten befriedigt man nicht die Bedürfnisse des eigenen Körpers; Gefahr ist größer mit dem nächsten FA zu reagieren)

    o versuchen herauszufinden, warum man gegessen hat mit Hilfe von Aufzeichnungen; erkennt man nun Auslöser oder Ursachen?

    o ...

    o ...



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Info: Diese Liste ist KEINE Hungeranleitung!
Daher behalten sich die Moderatoren das Recht vor, jegliche Tipps und Vorschläge aus den nachfolgenden Beiträgen, die sie als kritisch, unzweckmäßig oder als nicht zielführend empfinden, auch ohne lange Erklärungen zu entfernen oder kritische Vorschläge aufzugreifen und sie auf "weniger kritisch" umzuformulieren.
Unter unzweckmäßig und nicht zielführend ist eine Liste zu verstehen, die ausschließlich Tips zur (Fr)ess-Vermeidung enthält, da effektive Vermeidung von Fressanfällen in der Vorbeugung liegt!
D.h. es werden vorwiegend Tips und Vorschläge gesucht, die zu einem vernünftigeren Essverhalten führen, was (passive) FA-Vermeidung impliziert.
So kann es einem auch weniger leicht bis nicht passieren, "einen FA durch einen Bissen" auszulösen und deshalb "mal besser gar nichts zu essen!".
(<- BULLSHIT!!!)

Die Liste basiert auf dem Prinzip der regelmäßigen Nahrungsaufnahme und kann auch nur so funktionieren.
Also nur her mit Vorschlägen :wink: !





:!: :!: :!:
Danke... es tut echt gut das alles zu hòren, auch wenn ich es eigendlich weiß...