Also die letzten Wochen war ich immer wieder mit meinen Freunden unterwegs. Jeden
Tag von Mittag bis spät abends. In der Früh und manchmal auch bevor ich ins Bett bin,
hatte ich einen FA nach dem anderen. Ich hatte immer das Gefühl es ist die einzige Zeit
inder ich essen kann und das ist dann immer ausgeartet und schlussendlich hing ich dann
wieder über der Kloschüssel. Die letzten Tage hat sich das geändert. Ich bin noch öfter
und länger mit meinen Freunden zusammen. Eigentlich finde ich das echt schön. Ich liebe
es! Aber... dann ist da wieder diese Stimme in mir, die sagt "Es ist zu viel. Es ist genug...
Das ist zu viel Stress!" Kennt ihr das? Ich kann so meine ES nicht mehr verheimlichen.
Es jetzt zu erzählen, wäre keine gute Idee, weil wir gerade ein paar Probleme habe und
ändern würde es an der Situation auch nicht viel. Heute hab ich es nicht mehr ausgehalten
und mich übergeben. Wie ich das angestellt hab ohne dass meine Freundin das mitgekriegt
hat, will ich hier nicht schreiben. Das soll keiner nachmachen... Jedenfalls bin ich manchmal
deswegen total am Ende... Auch wenn sie da sind. Aber ich kann nicht sagen was los ist.
Wie geht ihr damit um? Oder isoliert ihr euch?

Eigentlich finde ich es schön, wie es jetzt ist. Abgesehen davon, dass ich immer noch
ständig Panik habe. Bei allem was mit Essen zu tun hat. Ich will's garnicht mehr anfassen.
Aber dann treibt mich die Angst, dass jemand es bemerkt dazu doch etwas zu essen...
Und ich fange an Kalorien zu zählen, um wenigstens nicht arg zuzunehmen. Dabei nehm
ich sogar ab.

Und dann wieder dieser Wunsch sich einfach zu isolieren... und ich würde dann am liebsten
weinen. Was ist nur los mit mir?

naja du verlierst etwas was dir sonst so viel halt gegeben hat... die ES ist/war ja nicht sinnlos... auch wenn sie sehr schädigend ist... sie gibt/gab dir sicherheit...und irgendwo kontrolle... das geriet nun aus dem ruder weil du viel zeit mit einer person verbringst die du sehr magst.... es ist schöner als der ES nach zu gehen.. aber ich kann gut verstehen das es schwierig ist..... geht mir nicht so sehr viel anders...
heißt ich habe mitleiweile einen guten plan entwickelt wie ich ordentlich esse und mich nicht übergebe... daran hängen 4 geregelte mahlzeiten...und für mich ist es schwierig da mit anderen zu essen... je nach dem wie ihr essverhalten dann noch ist.... wenn sie nur döner und pizza essen ist das immer schwierig...da habe ich oft angst mit ihnen lange zusammen zu sein und mit ihnen zu essen....
da kann ich meine 4 mahlzeiten nicht mehr haben.... also alles was da irgendwie meinen plan zusammen haut macht mir angst.. weil dieser noch eine wichtige kontrolle für mich ist...
ich kann auch mit bzw. für andere kochen... aber das sind dann sachen, die für normal esser viel aussehen aber dennoch wenig kalorien haben...

Ich kann dich da sehr gut verstehen... Ab einem gewissen punkt, funktioniert " ablenkung, gesellschaft, beschäftigung " nicht mehr und ich bekomme druck. ich werde dann nervös und ich glaube ich bin dann auch vom verhalten sehr anders.angespannt plötzlich, und merkwürdig.
Ich habe schon angefangen Fa´s zu haben wenn freunde da waren, die habe ich dann nach hause geschickt .
mir ist dann oft aber egal wer da ist oder nicht, wenn ich einen anfall hab dann wird mir alles egal.

Als ich im UG war, hab ich mir selbst eingeredet das meine freunde glauben das ich einach nich zu nehme, auch wenn ich mehr als viel gegessen habe, mir wars dann einfach egal . wenn ich jetzt darüber nachdenke ist meine esstörung total offensichtlich gewesen..

Aber ich habe mich menschlich eh sehr entfernt von vielen menschen, weil ich keine kraft habe für soziale kontakte.
es ist schoen das du deine freunde hast! ich wünsche dir ganz viel kraft

Es ist einfach schlimm, weil mein Magen das auch nicht mitmacht. Nicht lange. Ich guck
dann immer auf meinen Körper und würde auf der Stelle losheulen, weil ich jedes Gramm
sehe... Ich nehme Abführmittel, weil ich sonst nicht auf die Toilette kann. Und wenn ich
dann eine Packung zu Hause hab, wird die sofort leer gemacht, wenn ich gegessen hab.
Es ist einfach diese Panik, die mich plötzlich packt und danach würde ich trotzdem am
liebsten heulen, weil ich weiß dass es ein Fehler war und dass ich wieder Schmerzen haben
werde und alles... Aber trotzdem kann ich nicht anders, als sie zu nehmen. Ich hab auch
schon erbrochen, wenn meine Freunde da waren. Ich konnte nicht mehr und jetzt war
es auch das erste Mal, dass ich so lange bei jemandem war und normal gegessen hab.
Jetzt hab ich Angst vor dem nächsten Mal und würde am liebsten garnichts mehr essen...

Und hast Du einen Plan, liebe Cupcake?

Nein... Ich versuche darüber nachzudenken und mir etwas einfallen zu lassen. Immer
wieder. Aber letztendlich sinke ich dann nur immer tiefer in meine Depressionen oder
brech das ganze ab. Ich kann einfach nicht mehr klar denken. Gerade passiert so viel
und ich weiß nicht, ob ich es gut oder schlecht finden soll. Was in Zukunft passieren
könnte, macht mir noch größere Angst.

oh mensch Cupcake
ich kann dich verstehen, klar ist das alles viel "rumgeheule",aber ich glaube du machst es ,genau wie ich, nicht einfach nur so,sondern weil du wirklich verzweifelt bist.
die angst vor der zukunft ist echt die härte...aber wir schaffen das schon!
das wird alles besser werden, du hast freunde,das ist schonmal viel wert!

und ich kann minka nur zustimmen,die ES ist nicht sinnlos, sie ist schlecht und schädigend,keine frage..,aber sie gibt mir auch halt und damit ich nicht weine esse ich manchmal und lenke mich damit ab.
es hilft mir auch sehr oft leider