cucciolina hat geschrieben:
Mir ist gerade aufgefallen, dass du die Gefühle „schlecht“ genannt hast. Ist noch spannend, wie man die Gefühle, die auszuhalten sind und sagen wir, nicht so erfreulich sind, als negativ wahrgenommen werden. (Vielleicht speziell wir Bulimiker). [...]
Und da triffst du einen guten Punkt. Man lernt sich dann nicht mehr kennen. Wir spülen diese Gefühle weg und das Problem ist, dass sie nicht richtig verarbeitet sind und dann wieder kommen..
Du siehst das absolut richtig. Ich ertappe mich immer wieder, dass ich die Dinge schwarz-weiß sehe

, wo ich doch eigentlich weiß, dass Aufschwung- und Tiefphasen zum Leben dazugehören. Genau deshalb bin ich mit 16 in die B. gerutscht. (wenngleich das nicht der einzige Grund war)
Gefühle auszudrücken bzw. zu zeigen , ist vermutlich mein wundester Punkt. Hatte irgendwie noch nie eine wirkliche Vertrauensperson, da in meiner Familie selten Platz für Gefühle ist. Hab das "Fühlen und Gefühle ausdrücken" als Kind irgendwie verpasst oder ignoriert. Deshalb immer diese Flucht oder Betäuben...
Nunja ohne B. kann ich diese verschluckten Gefühle wieder hinreichend beschreiben und einordnen. Es hat mir zwar in den letzten paar Wochen die letzten Nerven geraubt, aber so erkenne ich jede Schattierung und dass es normal ist zu fühlen.
Finde deinen Gedanken interessant, dass du dich allein fühlen würdest, wenn "Sie" weg wäre. Immerhin begleitet Sie einen täglich über mehrere Jahre , eben wie eine Freundin. Aber es scheint ja Menschen zu geben, die ohne solch eine "Freundin" zurechtkommen ...
