Ich bin gerade echt verzweifelt. Die letzten beiden Tage war ich nur noch am Ende,
weil niemand Zeit hatte, um irgendwas zu unternehmen. Morgen wäre es endlich
wieder möglich, aber mir fehlt einfach die Kraft! Ich kann kaum stehen, wie soll ich
dann den halben Tag umherlaufen und so tun, als wäre alles in Ordnung? Ich habe
eine Freundin, die ich nicht sehr oft sehen kann und die mir sehr am Herzen liegt.
Sie macht momentan eine echt besch****** Zeit durch, deswegen will ich ihr
nicht noch mehr zumuten. Sie hat schon gesagt, dass sie am liebsten nicht mehr
auf dieser Welt sein würde. [Natürlich nett umschrieben] Darum will ich ihr meine
ES und meine Depressionen nicht auch noch antun. Aber ich weiß nicht wie ich
es morgen aus dem Haus schaffe! Soll ich überhaupt gehen? Ich weiß es nicht!
Ich müsste ganz dringend zum Arzt... aber das hab ich mir heute schon vorge-
nommen und nicht geschafft. Außerdem ist es auch die Hölle allein zu sein. Aber
was ist, wenn ich mich verplapper oder man mir etwas anmerkt. Man merkt mir
ganz sicher etwas an... Und dann macht sie sich wieder übermäßig Sorgen und
hat das nächste Problem. Ich will sie nicht versetzen... aber ihr auch nicht noch
mehr zusetzen... Was soll ich tun? Habt ihr einen Rat für mich? Kennt das jemand?

Kannst du nicht vormittags zum Arzt und dich nachmittags dafür treffen?
Du musst etwas tun gegen den Schwindel etc.... und auf der anderen Seite verstehe ich das du die Freundin nicht versetzen willst.

Wie wäre es wenn ihr auch keinen riesigen sportaufwand treibt sondern euch ein paar ruhige aktivitäten zusammen sucht?
Also Kino und im Park ein wenig spazieren und an einem see auf einer bank quatschen?
Etc.

liebe grüße

Liebste Cupcake..

Ich denke, es ist wichtig, dass Du nun zuerst auf Dich guckst..
Auch wenn das schwer fällt, ich weiss.
Meine Therapeutin meinte in meiner letzten Therapiestunde zu mir, dass ich aufhören soll für alle anderen die Verantwortung zu übernehmen.
Ich meinte ich fühle mich dazu verpflichtet und dass ich es desweiteren moralisch verwerflich finde, nicht für jmd. da zu sein, wenn er/sie sich selbst verletzt etc., nur weil es mir selbst nicht gut geht.
Da meinte sie, ich könnte niemanden, der sich umbringen möchte, davon abhalten es zu tun.
Das hat mir sehr klar gemacht, welche falschen Hoffnungen ich mir mache, anderer Menschen Leben zu retten..
Vielleicht helfen Dir diese Gedankenanstösse?

Wäre es nicht möglich, dass Du ihr einfach sagst, Du seist ein bisschen krank und schlapp? Dass sie deshalb zu Dir kommt und ihr macht euch einen gemütlichen DVD Tag oder in die Richtung? Oder quatscht ein bisschen? Dann ignorierst Du DEINE Bedürfnisse nicht, musst nicht allein sein und hast gleichzeitig nicht das Gefühl ihr zu viel zuzumuten?

Hat Deine Freundin denn eine Therapeutin/einen guten Arzt? Hat sie überprüfen lassen, ob sie eine Depression hat?
Das könntest Du ihr vllt. auch raten?

Alles Liebe!

Das Treffen wäre morgen sehr früh und wir wollten gleich eine andere Freundin her holen.
Vielleicht wäre es eine Idee ich gehe morgen um die Zeit zum Arzt, gebe ihr bescheid und
sag wirklich, dass es mir nicht so gut geht und ich deswegen dort bin. Dann kann ich auch
gleich ein Blutbild machen lassen und alles. Danke für eure Hilfe! Ich glaub das klappt und
allein wäre ich nicht darauf gekommen. Ich sag ihr, dass sie dann zu mir kommen soll und
später... können wir ja auch noch an einen See gehen. Da sind wir sowieso jedes Wochen-
ende und zu viel war mir das bisher noch nie.

Ich kenne das nur so, dass meine Freunde wegen mir kaputt gehen... oder meine Familie.
Deswegen ist es auch schwer geworden mich anderen zu öffnen. Jedes Mal, wenn ich das
getan hab, wurde ich nur verletzt. Von meiner ES werde ich ihr erzählen... aber noch nicht
jetzt, weil das momentan einfach zu viel wäre. Sie ist jetzt schon so verzweifelt. Da kann
das warten... Zudem hat die letzte Freundin, der ich das erzählt hab hat jetzt auch Bulimie.