#2
von flora
Hej Idril,
ich kann dich leider nur allzu gut verstehen. Das Gefühl das du da beschreibst hielt bei mir auch monatelang an, bis ich irgendwann nicht mehr weitermachen konnte.
Das ist definitiv auch nicht mehr "nur" die Bulimie, sondern eine ausgewachsene Depression unter der du leidest. Auch ich hab mir jeden Tag vorgenommen, dass es morgen anders wird, aber an einem bestimmten Punkt musste ich einsehen, dass ich da nicht alleine wieder rauskommen würde.
Ich wollte nicht mehr leben, die Gedanken wurden jeden Tag konkreter und irgendwann wusste ich, dass es vermutlich keinen nächsten Tag mehr geben würde, was mir aber glücklicherweise dann doch soviel Angst gemacht hat, dass ich Scham und Schuldgefühle soweit überwunden hab, dass ich mir Hilfe geholt habe.
Deine Eltern würden dir bestimmt nicht den Hals umdrehen wollen, wenn du ihnen sagst was los ist, sondern versuchen dich zu unterstützen und dir zu helfen. Und was deine Arbeitskollegen anbelangt, die würden sicher auch nicht wollen, dass du dich wegen einem schlechten Gewissen ihnen gegenüber, weiterhin selbst zerstörst. Also bitte such dir Hilfe und nimm sie an!
Für mich kam der Wendepunkt tatsächlich mit einer stationären Therapie. Es war das wovor ich die aller größte Angst hatte, aber letztlich das einzige was mir wirklich geholfen hat.
LG und fühl dich mal umarmt!