bin sehr neu hier...musste auch ehrlich gesagt sehr lange mit mir kämpfen, dass ich mich jetzt endlich mal angemeldet habe! Lange verfolge ich einige Beiträge von Mitgliedern... In vielen Themen finde ich mich wieder, doch auch jetzt noch fühle ich mich alleine!
Bin 23 und leide seit einem Jahr an Bulimie, letzte Woche hat meine ambulante Psychosomatische Therapie begonnen und ich bin seit der ersten Sitzung total niedergeschlagen. All die Sätze von Selbstzerstörung und Hass lässt mich wirklich in ein tiefes Loch fallen. Weiss nicht wie ich damit umgehen soll. Auf einer Art ist es die Wahrheit, ich zerstöre meinen Körper mit meinen FA und KA selbst, jedoch tue ich es nicht absichtlich, habe **kg abgenommen durch diesen Zustand. Mein Körper macht zwar noch mit, aber wie lange. Ich habe echt Angst vor dem was kommt, werde ich die Krankheit überleben?! Werde ich es schaffen irgendwann mit meinem Körper im reinen zu sein?! Alles Fragen die meinen Alltag bestimmen.
Auf Arbeit und auch privat gibt man sich stark, lacht und alle denken man ist glücklich, doch ist man es? Kann ich glücklich sein mit dem Gefühl an meiner Erkrankung zu zerbrechen? Kann ich glücklich sein mit dem Gefühl gleich wieder auf die Toilette zu rennen um all das was ich in mich hineingestopft habe wieder auszuk***? Kann ich glücklich sein mit dem Gefühl meine Freunde, Familie und meinen Partner Tag für Tag aufs neue anzulügen?
Mein Herz sagt kämpfe um das was dir wichtig ist...DEIN LEBEN....aber wie?
Klar denke jeder weiss von uns das es falsch ist was wir tun, aber es ist einfach eine Sucht... ich kann nicht eben mal so auf die schnelle sagen, ab morgen höre ich auf zu brechen! Ab morgen esse ich mind.3 Mahlzeiten am Tag. All das worauf es ankommt um von dieser Bulimie loszukommen kenne ich, aber es ist verdammt schwer.
Die Bulimie bestimmt mein Leben und nicht ich. Wer von uns kennt es nicht? Du stehst morgens auf, denkst dir, heute versuchst du mal nicht zu brechen, heute achtest du gezielt auf das was du isst und trinkst...spätestens wenn du zu Hause alleine bist, stehst du vor der Toilette und fängst an zu weinen und bereust im selben Moment, während du dir den Finger in Hals steckst, was du gerade tust!!! Es ist FALSCH, dennoch finde ich den Ausschalter nicht! Wir wissen es am besten, doch ist es Mut, ist es Angst? Was zum Teufel hält mich davon ab? Ich kann langsam nicht mehr, Morgens habe ich täglich kreislaufzusammenbrüche, 4x umgefallen, was soll noch kommen? Noch funktioniere ich körperlich einigermaßen, doch wenn es weiter geht, rutsche ich noch weiter ab. Wo ist nur STOP?
Grüße Tinka90
