ich habe ein wenig Angst, hier zu schreiben, weil ihr vielleicht das bestätigt, was ich eh schon denke:
Ich bin ein hoffnungsloser Fall.
Und Achtung es wird lang, aber ich muss mich und meine Geschichte mal niederschreiben. Ich habe niemanden zum reden und fühle mich so unendlich einsam.
Ich bin schon so lange essgestört (seit ich 12 bin, erst mehr essen aus Frust / Depression / Hänseleien, Elternstress etc., dann kurze einjährige Phase der MS und dann Bulimie, immer sehr regelmäßig und intensiv, d.h. 2 und mehrmals pro Tag), habe viel Therapie gemacht (3 lange Klinikaufenthalte 05, 07, 10 und direkt danach wieder alles wie vorher; ambulante Therapien zwischendurch) und dennoch sind die Fressanfälle da, jeden Tag. Was seit dem Bruch in meiner Beziehung (sie besteht noch) hinzukam, sind Depressionen, jetzt seit Oktober letzten Jahres. Ich war schon immer von der Stimmung her unten, auch vor der ES, so mit 12 begann das, aber nun ist es echt schwer…komme nicht mehr aus dem Bett, null Antrieb, nur meine Essanfälle retten mich – so doof sich das anhört. Nehme seit November auch Fluctin (mittlerweile 40mg) und merke nur, dass ich einigen Sachen gegenüber etwas gleichgültiger geworden bin – aber der Antrieb und die Gefühle…
Jetzt ist mein Freund auf Skifahrt mit seiner Klasse (angehender Lehrer), hat wenig Zeit allgemein und er fehlt. Er ist so fast mein einziger sozialer Kontakt, neben einer bis zwei guten Freundinnen und meinen Eltern. Ich weiß, dass das nicht gut ist. So wie vieles nicht gut ist in meinem Leben und man immer wieder hört (ich zumindest): Mach dies, such dir ein Hobby, einen Ausgleich, dann findest du auch Freunde etc. Fixier dich nicht auf deinen Partner…etc. pp. Nicht dass ich das nicht wüsste und auch so wollte, aber ich schaff es nicht. Jetzt momentan schon gar nicht. Es kostet ungemein Kraft, aufzustehen und mich zu duschen, dann noch überwinden, zu lernen und mal rauszugehen…
Ich könnte viel erzählen, was schon passiert ist in meiner Therapie, auch Fortschritte etc und viiiiiiiiel gute Entwicklung. Nur jetzt seit ein paar Wochen geht nichts mehr…ich mach und tu und funktionier, auch bei meinem Freund. Das war so der einzige Lichtblick (grässlich, nein, ich wollte immer ein eigenständiges Leben und unabhängig sein) und jetzt, wo er nicht da ist, und sich nicht meldet, naja, vielleicht könnt ihr euch etwas vorstellen, wie es mir geht. Er nämlich nicht und das ist mit das, was mir am meisten zusetzt: er kann mich nicht verstehen und ist daher auch nicht für mich da. Er hat wenig Empathie (übertrieben gesagt


Ich denke nicht, dass ein Klinikaufenthalt mir nochmal helfen würde. Da habe ich drüber nachgedacht, mehr als oft und auch mit einigen Vertrauten gesprochen. Es ist etwas, was hier in mir und in meinem Umfeld passieren muss. Was ich besonders gemerkt habe, ist, dass mir soziale Kontakte fehlen. Gut, das weiß ich nun echt schon lange und versuche es auch immer wieder, aber naja, die meisten Kontakte sind Energieräuber



Ach Mann, ich kann nicht mehr. Müsste vielleicht auch anders eingestellt werden bzgl. der Medikamente, aber einen Termin bei einem Psychiater bekomme ich so schlecht und zu meiner Hausärztin will ich nicht, die stellt mich dann auf die Waage. ‚Oh, Frau *** so geht das aber nicht. Was ist denn mit Ihnen los? Klinik!?“ Ätzend. So schlimm ist es nicht, aber die kennt sich nicht damit aus.
Danke fürs Lesen…erst mal mich mitteilen.
Liebe Grüße