ich war nun acht Jahre an Bulimie erkrankt, und habe es nun geschafft, anfangs meine Fressattaken stark zu reduzieren und nun seit einem halben Jahr ganz damit aufzuhören. Der Drang nach Fressattaken ist auch allmählich verschwunden. Nur habe ich jetzt ein anderes Problem... Für gewöhnlich habe ich morgens nach dem Aufstehen immer ordentlich gefrühstückt, bin dann zur Arbeit, nach der Arbeit habe ich mir dann eine warme Mahlzeit gekocht, wovon ich meistens ordentlich gegessen habe... Das ist quasi noch ein "Essgewohnheit" die schon ewig besteht und an der nichts großartiges geändert wurde...
Seit ca. 2 Monaten habe ich nun das Problem, dass mir, obwohl ich etwas gegessen habe, immer wieder Schwindlig, Total Heiss, Schummrig wird und ich teilweise das Gefühl habe, dass ich kurz vorm Umkippen stehe, ich verspüre dann eine Innere Unruhe und beginne teilweise sogar zu Zittern. Da diese Symtomatik etwas auf eine Unterzuckerung hinweisst und sie sich auch bessert,wenn ich etwas Süßes/Kohlenhydrahthaltiges oder was auch immer esse, hatte ich anfangs etwas Angst, dass ich nun, durch die lange Zeit der Bulimie, evtl. einen Diabetes entwickelte, wobei dieser ja eigentlich mehr mit zu hohen Blutzucker zutuen hat. Als ich beim meinem Arzt die Syptomatik schilderte, wurden zwar Blutzuckerwerte überprüft, war aber soweit alles unauffällig. Auch wurde ich in ein Diabeteszentrum vermittelt,wo vom Bauchraum ne Sonografie gemacht wurde, auch hier keine Auffälligkeiten... Vom Blutbild her waren wohl die Bauchspeicheldrüsenwerte erhöht... Als meine Ärztin nichts weiter auffälliges finden oder feststellen konnte, wollte sie mir unterstellen,dass ich zuviel Stress habe und entlies mich mit diesem Satz. Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, ob sie mich mit meinem Problem überhaupt ernst genommen hat....
Die Symtomatik blieb, und ich muss mittlerweile alle 3 Std etwas essen, damit mir nicht mehr Schummrig/Schwindlig etc. wird, tue ich dieses nicht, kann es schonmal passieren, dass ich in Ohnmacht falle. Das ist sehr belastend, ich habe mittlerweile sogar schon etwas Angst, alleine irgendwo hinzugehen und wenn dann nur mit ner großen Flasche Cola. Sämtliche Nahrungsaufnahme richtet sich nun nach dem Schwindel, und ich bin recht unzufrieden damit, weil mein Leben gerade wieder anfängt sich nur ums Essen zu drehen

Letzte Woche habe ich mir nun ein Blutzuckermessgerät gekauft und dann Protokoll darüber geführt, was ich gegessen habe, was ich getrunken habe, wie der Blutzucker sich verhält, wann mir Schwindlig wird ... naja...eben das volle Programm... Dabei ist sehr stark auffällig, dass mein Blutzucker sehr niedrig ist, meistens bewegt er sich zwischen 80/90, schwindlich wird mir ab 75, und je ausgesprägter meine Symptomatik ist, desto niedriger ist der Blutzucker... Alleine die Messungen bestätigen mir, dass ich ständig Unterzuckere. Aber woher?Auch im Allgemeinen fühle ich mich sehr schlapp und würde am liebsten nur im Bett liegen und schlafen. Nächste Woche habe ich bei meiner Ärztin nochmal einen Termin, da werde ich ihr die Werte vorlegen, damit sie mir endlich mal glaubt, dass es mir wirklich nicht so gut geht.
So nun meine Allgemeine Frage an euch... Hattet ihr, als ihr der Bulimie so langsam den Rücken zugekehrt habt auch Schwierigkeiten? Oder vielleicht gar das selbe Problem wie ich?
Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiter helfen...
Vielen Dank schonmal..