ich bin ziemlich neu hier und habe schon von guten erfahrungen beim so What gelesen, allerdings auch mal irgendwo (bin mir nicht mehr sicher wo genau) einen ziemlich negativen beitrag dazu.
ich hab jetzt irgendwie sehr gemischte gefühle, da ich einerseits total erleichtert bin, dass ich gestern eine Überweisung vom Arzt (wgkk) bekommen habe zur SoWhat Therapieübernahme bei Bulimie.
Mein Arzt wusste nichts von meinem Problem, da ich es auch nicht erwähnte, ich zumal gedacht habe ich habe es schon längst besiegt. Ich war wegen Abnehmproblemen bei ihm und nach check-ups (blut, ergomether etc.) hatte er mir ebenfalls eine Überweisung zur Hausinternen Psychotherapeutin gegeben. Ich war wirklich sehr froh darüber, dass es dazu kam, zumal ich ihm ja nicht etwas von meiner Essstörung erzählt hatte. Ich habe dann dem ersten Gespräch lange Zeit entgegengefiebert und konnte es eigentlich kaum erwarten "endlich" den 1.schritt zu tun. Die Therapeutin war wirklich sehr sympathisch, so war zumindest mein erster Eindruck - dann fing Sie allerdings an ständig alles aufzuschreiben und prüfend mich von oben bis unten anzuschauen.. sie erkundigte sich dann warum ich denn von dem Arzt zu ihr überwiesen wurde.. darauf langes schweigen ..
irgendwas kristallisierte es sich in dem Gespräch heraus, dass ich vor etwa 7 Jahren 2 Jahre lang magersüchtig war (Tiefpunkt *kg bei 1.65) und die Magersucht irgendwann in Bulimie übergegangen ist un mich dann weitere 3 Jahre "einnahm" (schwankend von *kg bis *kg) .. Ich habe es aber irgendwie nach der Matura (bei *kg) geschafft die Bulimie hinter mich zu lassen und neu anzufangen, wie jeder andere "normale" Mensch. 2 Jahre lang war ich sozusagen "clean".. in diesen zwei Jahren war ich am Anfang noch guten Mutes, ja ich muss anfangen normal zu essen und das Essen in mir lassen usw. also habe ich eine Zeit lang aufgehört mich zu wiegen. Am Anfang ging es ja noch.. aber ich hab in den 2 Jahren dann insgesamt *kg zugenommen (trotz ab-und-zu sport) und es irgendwie versucht zu akzeptieren aber seit einem jahr geht das gar nicht mehr (es ist einfach schrecklich aufeinmal soviel zu wiegen wenn man mal *kg hatte) mittlerweile meldet sich die Bulimie immer mehr zurück..
ich habe es in dem 1. gespräch aber nur kurz angerissen, dass ich etwa 5 Jahre lang eine Essstörung hatte, worauf hin Sie sehr erstaunt war und das auch an ihrem Ausdruck erkennbar war und sie sogar meinte: Wiiiirklich????
(wahrscheinlich hat sie sich gedacht oh mein gott du fette und ne essstörung so fett wie du bist niemals)
meine Laune / Begeisterung war dann im Keller und ich hatte wirklich mit den Tränen zu kämpfen. Da ich insgesamt 3 Leuten in meinem Leben es anvertraut habe und ich mich einfach wie ein kompletter Blödmann gefühlt habe.
Noch schrecklicher war dann dass sie meinte: Also tut mir da leid da kann ich dir echt nicht weiterhelfen, ich würde sagen du suchst dir wirklich jemanden der darauf spezialisiert ist, denn ich kenn mich mit dem Gebiet nur sehr unzureichend aus und ich glaube nicht dass ich dir helfen kann. Außerdem habe ich auch keine Termine mehr frei für Einzelgespräche und der nächste wäre dann erst im Februar. (woraufhin ich sagte das wäre für mich eh ok.. kA ich wollte einfach endlich mit jemandem darüber reden!!) Sie wiffelte mich dann ab und sagte mir einfach nur nochmal Ja wie bereits gesagt sie habe kaum Termine frei zum vergeben.
*schluck. Sie sagte mir dann ich solle mich wirklich um meinetwillen selber darum kümmern mir professionelle hilfe zu suchen und bat mich hinaus.
es war einfach schrecklich. Das ist jetzt 2 Monate her. Ich habe nichts getan, natürlich wie auch. Ich hätte mir irgendwie erwartet Sie würde mich irgendwo anders hin überweisen. (ich arbeite nicht und studiere noch, wie also soll ich mir eine therapie selber finanzieren? meine eltern wissen nichts von der essstörung und das soll auch so bleiben!!)
Ich hatte nun gestern wieder einen Kontrolltermin bei meiner Ernährungsberatung. und ich glaube irgendwann konnte sie meinem leid einfach nicht mehr zuhören und hat sich dann darum gekümmert, dass ich eine Überweisung vom Arzt bekomme für eine Therapie (da sie bescheid wusste, dass ich erstens kein geld habe und 2. der arzt von der essstörung nichts wusste und mir es sehr unangenehm war es anzusprechen) Ich war einfach überglücklich und erleichtert.
Und jetzt bin ich wieder so verstimmt. es ist ein ständiges hin und her. ich habe angst. mal bin ich froh. mal will ich endlich was dagegen tun. mal will ich mich damit abfinden und einfach meine essstörung als "normalen lebensbestand" ansehen und weitermachen. Der Kampf gegen die Essstörung ist so hart, weil es einfach so schwer ist gegen etwas zu kämpfen, was nicht dein "bester Freund" ist sondern eigentlich dein Feind..
Nun wackel ich ständig hin und her. Ich will wirklich aber ich habe Angst. Was wenn es mit dem Therapeuten nicht passt?!
kann ich dann einfach sagen, ich möchte jemanden anderen? Kann ich sagen ich hätte lieber eine Frau?
Habt ihr Erfahrungen gemacht mit männlichen Therapeuten??? Ich hätte da immer das Gefühl, dass Männer das nicht verstehen.
Gibt es jemanden von euch der ebenfalls einen vollrefundierten Kassenplatz hat?
oder brauche ich da mehr als nur die Überweisung?
Es tut mir so leid, dass ich soviele Fragen stelle aber ich weiß einfach nicht wohin und wen ich fragen soll und fühl mich sooooo hilflos





ich wär wirklich so unendlich dankbar wenn ihr mir helfen könntet!!!
lg