meine Freundin hat vor ein paar Tagen ihre letzten Ersparnisse aufgebraucht und ihr Nebenjob reicht nicht aus um die Bulimie zu finanzieren. Den sie darüber hinaus jetzt auch geschmissen hat.

Zurzeit leihe ich ihr Geld, damit sie ihr Konto nicht überzieht, aber ich fühl mich nicht gut dabei. Finanziell ist es für mich zwar nicht das Problem und lieber ich geb ihr das Geld als dass sie die Überziehungszinsen zahlt.
Und Sie hat in ein paar Wochen einen Klinikplatz in Aussicht.

Aber ich bin mir unsicher, ob ich mich richtig verhalte. Wenn die Klinik wirklich hilft, soll ich ihr die Wochen überbrücken?
Oder ihr nicht finanziell helfen, weil auch nach der Klinik es keine Garantie auf Besserung gibt?

Was passiert mit Bulimikern, die kein Geld mehr zum Leben geschweige denn zum Fressen haben?

Huhu!

Puh... das ist schon krass , dass Du das finanzierst. Also es ist ja nett, aber ich denke nicht, dass das Sinn macht. Ich mein...es ist Dein Geld und irgendwie finanzierst Du so ja ne Sucht... Ach..schwierig. Ich würde es vermtl. nicht machen. Was sagt SIE denn dazu???
Naja und es ist schon so, dass der ein oder andere in Geldnot das Klauen anfängt denke ich...was ja auch mehr Probleme bringt, als sie zu minimieren.. Allerdings kann es auch kein Weg sein, sich seine Sucht von jemand anderen finanzieren zu lassen. Und nichts anderes ist das ja..

Weiß auch nicht recht, was ich Dir raten soll, letztlich ist es Deine Sache. Ich kann Dir nur sagen, dass ich das nicht machen würde, aber das hilft Dir vermtl. jetzt auch nicht wirklich weiter..

Liebe Grüße Nadine

Huhu,

Sevenelevenenator hat geschrieben:Was passiert mit Bulimikern, die kein Geld mehr zum Leben geschweige denn zum Fressen haben?

im Extremfall beschaffen sie es sich woander

Nein, ganz im Ernst ... so nett es ist, dass du ihr helfen willst ... wenn sie immer Geld dafür hat, wieso sollte sie dann was ändern?

Manche Leute müssen erst verdammt tief fallen, um dann hoffentlich zu begreifen, so traurig es ist

wahre Worte....

sie fängt tatsächlich an zu klauen... die billigsten Lebensmittel aus dem Supermarkt...
hab die Notbremse gezogen und geb ihr jetzt so viel Geld wie sie braucht.
Weil alles besser als wenn sie beim Klauen erwischt werden würde

sie ist zwar jetzt in einer Klinik, allerdings nicht geschlossene Abteilung und besorgt sich das Zeug dann draußen

nur wie soll das weitergehen? Weder ich noch ihre Mutter wollen sie wirklich fallenlassen

Sevenelevenenator hat geschrieben:nur wie soll das weitergehen? Weder ich noch ihre Mutter wollen sie wirklich fallenlassen

dann ist es doch ihr Paradies

sie will nix ändern, bekommt das Geld, was sie braucht und hat immer Leute hinter sich

Da stimme ich voll zu, so wird sich garantiert nichts zum Besseren ändern.
Andererseits ist das fallen lassen natürlich auch nicht leicht für Angehörige. Aber vermutlich der einzige Weg. Zumindest eine Zeit lang. Man muss Leute manchmal fallen lassen, damit sie wieder auf die Füsse fallen. Und in dem Fall ist ja auch schon mit Kriminalität im Spiel. Was soll als nächstes kommen (die Kohle die man braucht, wird nicht weniger werden)...verschuldet ihr Euch dann für sie? Nur so ein Gedankenspiel. Glaubt ihr, so wird sie je zu Verstand kommen? Es ist ne Sucht. Und Coabhängigkeit hat da noch NIE geholfen. Vielleicht solltet ihr Euch mal an eine Beratungsstelle wenden, die sich mit Coabhängigkeit auskennen, Euch Ängste nehmen können und Euch raten, was ihr am Besten machen könnt.

LG Nadine

und sie hat mich eiskalt abserviert...
sorry für den Frust von der Seele schreiben

bin nur so verletzt und enttäuscht - verarscht nach allen Regeln der Kunst und das von einer Person, die so krank ist, dass sie ihr Leben nicht im Griff hat ;-(
kein Kämpfen um die Beziehung, kein Arbeiten, einfach nichts... stattdessen macht sie von heute auf morgen Schluss - für wie ich heute rausfinden musste, einen der Mitpatienten - genauso krank wie sie

wie kann man nur so krank und gleichzeitig so eiskalt abgebrüht sein?

und mich einsam und allein zurück zu lassen mit blutendem Herzen....

zumindest... womit sie bei all ihrer Härte nicht gerechnet hat... ihre Sachen gebe ich ihr erst, wenn sie das Geld zurückzahlt, was ich ihr geliehen habe, was sie auf lange Sicht wohl nicht kann...

Oh nein, das ist ja bitter!

Ich würde ihr auch erst die Sachen zurückgeben, wenn sie das Geld zurückgeben kann. Da wäre ich auch knallhart!

LG

Oh man...das tut mir leid... andererseits muss ich sagen, dass ich das für Dich als Chance sehe, von ihr den Absprung zu kriegen.. das klingt hart, allerdings musst Du Dir auch vor Augen halten: Sie will es nicht einsehen, leiht sich Geld, was sie nie zurückzahlen kann, beklaut Leute ...alles für die Sucht. Sie ist doch nur noch auf SUCHT gepolt und da ist auch kein rankommen, bis sie selbst nicht am Boden lag und sich selbstständig wieder hochgekämpft hat. Und das kann ziemlich lang dauern und ich denke einfach, dass sie an dem Punkt noch lange nicht ist. Jedenfalls nicht, nachdem wie das alles klingt. Ich weiß, dass sie wahrscheinlich krankheitsbedingt so handelt, was allerdings kein Freifahrtschein ist, allen Leuten (besonders denen, die man liebt) auf der Nase herum zu tanzen und immer wieder zu enttäuschen und Spielchen zu spielen. Und nach nichts anderm klingt das.
Ich hoffe ganz ehrlich für Dich, dass Du von ihr los kommst und nicht hinterher wieder Gewehr bei Fuss steht, wenn sie Kohle will oder braucht oder wegen irgendwelcher Diebstahlsprobleme wieder angekrochen kommt,weil Du bislang immer der "Retter in der Not warst". Mach Dir klar, dass das Verhalten krank ist und nichts mit Liebe zu tun hat und Deine Ex nicht fähig ist eine vernünftige Beziehung zu führen, solange sie so drauf ist, wie sie da drauf ist... Und es ist nicht Deine Aufgabe, ihr Verhalten zu therapieren, auszuhalten ect. pp. Mit "dasein" hat das nicht mehr viel gemein. Ich sags ganz ehrlich: Sie hat dich gnadenlos für ihre Zwecke benutzt. Du warst gut als Geldgeber, als Verständnisvolle als Person, die hinter ihr stand. Allerdings unterstützt du damit keinen Gesundungsprozess, sondern die Sucht und ich fürchte, das nennt sich Coabhängigkeit. Ich weiß, dass Dir das jetzt grad auch nicht viel hilft,aber ich wünsche Dir, dass du es sehen kannst, wie es ist und es nicht so lange so sehr weh tut und Du Dir Deiner sehr bewusst bist und jetzt auch an DICH denkst!!

Fühl Dich gedrückt.

Nadine

obwohl ich es natürlich ziemlich traurig finde dass sie dich nun so verletzt hat muss ich dennoch sagen dass ich schockiert darüber bin was hier die sogenannten leidensgenossen von sich geben. dass du ihr geld gabst war sicher nicht optimal, aber einem menschen der sich hier nicht äussern kann zu unterstellen sie wäre ja dann im paradies und hätte keinen grund sich zu ändern find ich krass. für niemanden ist die krankheit das paradies, und selbst diebstahl uns das ausnutzen von geliebten menschen gehen sicherlich nicht spurlos an solchen leuten vorbei. es gibt tausend bücher und foren in denen betroffene wirklich widerliche sachen schildern zu denen sie die krankheit verleitet hat, das ist nunmal manchmal einfach so. ich will sie nicht in schutz nehmen oder sicb auf der krankheit ausruhen lassen, aber einiges ist doch ziemlich hart gesagt finde ich..

und was würdest Du machen, Schnuetchen? wenn es deine Freundin /Exfreundin wäre? Geld geben bis du pleite bist und sie nicht gesünder? und zugucken, wie deine Freundin klaut? Und alles mit Krankheit entschuldigen? Sicher ist das alles Krankheitsbild, aber das wird ganz sicher nicht durch Unterfütterung der Problematiken gelöst. Und Krankheitseinsicht war ja offenbar nicht vorhanden,, wie man liest. Und die ist zwingende Voraussetzungen um Hilfe annehmen zu können, die auch Hilfe ist. Wie hättest Du an ihrer Stelle reagiert? Weiter geliehen, bis Du beklaut wirst? Und trotzdem dahinter gestanden? Man kann niemanden helfen, der das nicht will. Das ist meine Meinung. Ich sag auch nicht, dass es ihr damit blendend geht, keine Frage...allerdings rechtfertigt das auch nicht alles.

Ich bin einig mit den vorhergehenden posts. Sieh es als Chance, endgültig von ihr loszukommen. Die Hand, die du ihr gereicht hast, hat sie nicht genommen, nur das Geld, das darin lag. Auf eine solche Freundin kannst du gerne verzichten. Im Gegensatz zu den anderen bin ich jedoch der Meinung, dass du ihr ihre Sachen geben solltest. Nicht, weil es IHRE Sachen sind, sondern um dich zu "befreien". Gib ihr ihre Sachen zurück, sag ihr, dass sie sie mitnehmen soll, und bitte sie aber auch, dir nie, nie, nie mehr unter die Augen zu treten! Schreib das Geld ab unter "schmerzhafte Erfahrungen" und dann versuche Abstand zu gewinnen. Du hast eine bessere Frau an deiner Seite verdient, und solche Frauen gibt es auch.

liebe Grüsse
Peter

nun gut, immerhin ist sie in einer klinik. auf diesen schritt müssen sich ja viele von uns erstmal einlassen. und ich sage ja gar nicht dass ich eure meinungen falsch finde - nur ziemlich heftig ausgedrückt.

Hallo,

zu unterstellen sie wäre ja dann im paradies

Also ich hätte mich da schon wie im Paradies gefühlt, selbst mitten in der Krankheit. Ist doch schön, wenn man nicht klauen muss, weil einem das Geld einfach so zufließt

lg

CoCoRiCo hat geschrieben:Hallo,

zu unterstellen sie wäre ja dann im paradies

Also ich hätte mich da schon wie im Paradies gefühlt, selbst mitten in der Krankheit. Ist doch schön, wenn man nicht klauen muss, weil einem das Geld einfach so zufließt

lg

also für mich ist die krankheit immer eine belastung. ich empfinde das alles ja nicht erst dann als last wenn mir das geld ausgeht.. ich stelle es mir dann sogar noch schlimmer vor. wenn meine eltern mir zb zum geburtstag geld da liessen und ich es in essen investiert hab, hab ich mich dabei schrecklich gefühlt...