Rosenquarz hat geschrieben: "Oder Sie nehmen die linke Hand zum erbrechen her, das geht dann schwerer.".

Und beim nächsten Termin rät er dir wahrscheinlich den Fuß zu benützen!

UNGLAUBLICH!

Meine Therapeutin vertritt die Meinung, ein aufgeschobener FA sei ein Erfolg.
Ich habe ihr widersprochen, woraufhin sie meinte: "Es ist aber doch ein Unterschied und Fortschritt, wenn der Essanfall abends um 20 Uhr beginnt anstatt mittags um 15 Uhr."
Ist natürlich nichts Beleidigendes, aber ich finde es einfach total dämlich - welchen Unterschied macht es bitte?
Wenn ich abends fresse, ist die Nacht gehalten. Es hört ja nicht auf, nur weil es plötzlich 22 Uhr wird oder dergleichen.
So kann man wohl versuchen, seine Haut zu retten, wenn man selbst ideenlos ist.
Aufschieben ist wie verdrängen - es rächt sich immer - meist mit doppelter Gewalt (bzw FA-bezogen: mit noch mehr Fresszeug).

@ Nightmare
Ich kann deine Therpeutin schon verstehen. Was heisst überhaupt "aufgeschoben"? Wenn man es so versteht, dass man sich sagt, "Liebe XY, statt jetzt um drei Uhr frisst du erst heute Abend um sieben", mag es vielleicht nicht so ein grosser Fortschritt sein. Aber ich glaube eher, dass sie meint, dass man eben fähig ist, nicht dem plötzlichen Impuls nachzugeben sondern erst mal innezuhalten. Auch wenn man dann abends um sieben Uhr frisst, so ist es trotzdem ein erstes Mal gelungen dem unmittelbaren Impuls standzuhalten, vor dem Handeln zu denken und dabei vielleicht auf Alternativen zu kommen.

Alles liebe
Lagom

Das Problem ist ja beim Aufschieben (im Gegensatz zum Aushalten, wo ich manches Mal wirklich keinen späteren FA schieben musste), dass sich nur immer mehr Fressdrang und innerer Druck aufbauen (bei mir jedenfalls) und all die Dinge, die ich unternehme, um mich abzulenken, mich nur aggressiv machen, weil ich merke, dass sie nicht helfen. In der Zeit, die bis zum dann doch stattfindenden FA vergeht, sammeln sich lediglich mehr Ideen, was ich nachher essen könnte. Also kein Erfolg.

aber wie machst du in der Praxis die Unterscheidung zwischen "aufscheiben" und "aushalten"? Respektive wie weisst du, dass du deinen Fressimpuls, den du gerade akut spürst, aushalten kannst, oder wie weisst du, dass du ihn "nur" aufschieben kannst? Bei mir war es meist so, dass ich dann versucht habe ihn auszuhalten, und manchmal halt doch nur ein aufschieben daraus geworden war.

Das merke ich innerhalb der ersten (halben) Stunde, die ich versuche, ihm zu widerstehen.
Und wenn es gar nicht mehr anders geht, habe ich auch schon oft sofort nachgegeben (sofern sich irgendeine Gelegenheit bot).
Letztlich wissen wir ja, dass wir das immer noch mit unserem Kopf steuern, auch wenn der Zwangsgedanke, es tun zu müssen, oftmals überhand nimmt.

Mein Vater gestern: "Reiß dich doch einfach mal zusammen."

Und: "Wenn man sich einredet krank zu sein, ists man auch!"

Pretty-Face hat geschrieben:Mein Vater gestern: "Reiß dich doch einfach mal zusammen."

Und: "Wenn man sich einredet krank zu sein, ists man auch!"

ohmann, klassische no-go-saetze und zeigen wie wenig er sich mit der ganzen thematik wirklich auskennt ..

equilibre hat geschrieben:

Pretty-Face hat geschrieben:Mein Vater gestern: "Reiß dich doch einfach mal zusammen."

Und: "Wenn man sich einredet krank zu sein, ists man auch!"

ohmann, klassische no-go-saetze und zeigen wie wenig er sich mit der ganzen thematik wirklich auskennt ..

Zumal er Alkoholiker ist und schon ein paar mal auf Entzug war. Leider hat er nie eine Thera gemacht und wird wohl nie verstehen, wie man mit solchen Krankheiten umgeht, echt traurig

von meinen eltern, bevor is abflog ...
"du musst das in den griff kriegen. bist schon alt genug und kein kind mehr" -> iwie so ähnlich gesagt, aber er meinte dann sowas wie, als bulimie ne modephase bei jugendlichen wär und es doch so einfach loszuwerden sei. und dann mein meine mutter noch "ehh denk doch an die armen kinder in afrika!!" und zum schluss einfach der stich ins herz ... "du willst ernährungswissenschafterlerin werden? wie lächerlich ist das den bitte!" .... als ob ich das selbst nicht weiß ... aber tat einfach arg weg ... weil das is derzeit mein einziges ziel, weil auch wenn ich bulimie hab und weiß was ich falsch mache und blah, aber es ist nun mein größter wunsch ... und wenn man einem gesagt bekommt, dein ziel, wofür du lebst, sei einfach nur lächerlich und aus dir wird eh nix (was man sich eh seit jahren anhören muss), dann ist es für mich nur zum heulen

Nicht direkt wegen der Bulimie, sondern eher wegen meiner Narben auf meinem ganzen Körper.

Folgende Situation, meine Mutter ist im Januar am Knie operiert worden und hat eine sehr gute Narbe eigentlich, sie ist schmal und schon fast nicht mehr gerötet und auch ziemlich gut Beweglich, ich habe Berufsbedingt ja auch mit Narben zu tun und weiß, das es wirklich eine sehr gute Narbe ist.
Jedenfalls erzählte sie mir eben, dass sie neulich Visite gesehen hat und da war eine Frau, die ebenfalls eine KnieTep bekommen hat und die Narbe war wohl größer und auffälliger. Sie sagte dann nur dazu, oh wie schreklich, damit kann man sich ja nie wieder im Badeanzug zeigen, wenn eine Narbe einen so entstellt.

Ich sag nur zu ihr, danke Mama ich habe es gerade geschafft, nach langer Zeit wieder ins Schwimmbad zu gehen, trotz meiner Narben und blöder Blicke und jetzt kommt von dir so ein Spruch

@ Nudel:
wie hat sie darauf reagiert?
ich kann mir vorstellen, dass es dich verletzt hat.. denke aber nicht, dass sie es mit Absicht getan hat oder?
Was wir manchmal tun, ist eben außerhalb der "Normalität".. das vergisst man im Alltag auch schnell mal...
aber ja.. ich kann es nachvollziehen, dass es dich gekränkt hat..


@aeon:
so traurig es auch sein mag: aber ich denke bulimiker und magersüchtige sind die könige im auskennen mit kalorien..
gerade wenn wir gesund werden wollen, wüssten wir genau, was wir essen könnten.
Lass dich nicht von deinem Ziel abbringen. VIelleicht hilft dir ja genau DIESES Studium aus der Krankheit heraus..

hallo habe mich eben erst angemeldet und möchte hier meinen ersten beitrag dazu geben .

Ich bin nun 23 und als meine eltern vor 6 jahren von meiner B erfuhren hatte mein vater keine andere bemerkung parat..

Vater : Zum Glück !!!!! Ich dachte schon es sei was schlimmes und du hättest aids oder seist schwanger

und als ich damals in die klinik kam . nach einer woche klinik kam meine mutter an und fragte ob ich das immer noch mache. und ich habe ihr geschworen ich bin doch jez in der klinik und so und das hilft ich würde das nicht mehr tun... . sie hat das sofort geglaubt und dachte ich seí nach einer woche geheilt sie hat mich nie wieder auf meine B angesprochen ...

..

ach, ich wäre da gar nicht so streng mit ihm. es gibt ja verschiedene arten von bulimie, nicht jeder frisst sich in den ruin, manch einer erbricht eben "nur" seine regulären mahlzeiten und zwischenmahlzeiten ohne das es ausartet. dass es durchaus viele unter uns gibt, die sich den tag mit fressen und kotzen füllen, mag vielleicht gar nicht ins generelle bild der bulimie passen, weisst du?