Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#16
man muesste mindestens ein halbes jahr bis 1 jahr gaenzlich symptomfrei sein (dazu gehoeren auch gedanken und gefuehle die fuer essstoerungen typisch sind) um wirklich weg davon sein zu koennen ..
...das ist ja lustig, aufgrund meinem bulimie-freien tag vorgestern glaub ich ja irgendwie gesund zu sein, aber wenn ich hier lese dass ich um gesund zu sein 1 Jahr "durchhalten" sollte - ist dies unvorstellbar.

also du hast mir mal wieder die augen geöffnet - danke :/
ich bitte dich daher, wenn es dir nichts ausmacht mir über eggenburg zu erzählen, wär dir echt dankbar.
darf ich von tirol aus überhaupt dahin? weisst du das zufällig?

lg
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Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#17
heij rosenquarz, meld mich nur kurz weil ich grad ziemlich eingespannt bin zeitlich, spaeter mehr: ja, natuerlich kannst du auch von tirol ins niederoesterreichische eggenburg - dort koennen alle hin die eine oesterreichischen krankenkassenversicherung haben bzw deine kasse dort angenommen wird, muesstest du dich telefonisch erkundigen.
also, dies nur kurz, infos kommen bald nach.

und, sry, wollte dich nicht demotivieren mit dieser aussage :? , tut mir leid !
Zuletzt geändert von equilibre am Mo Feb 13, 2012 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
sun will set

Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#18
so, nun in etwas ruhigerer minute -

rosenquarz, sry, wirklich, habs eher unsensibel hingeknallt diese aussage :? .. was ich mein(t)e ist, dass es sich hier um eine krankheit handelt die nicht von einem tag auf den andren weggeht, sondern bei dessen genesung es monate, jahre dauern kann - und das wollte ich nicht erwaehnen um dir motivationswind aus den segeln zu nehmen sondern dir eine realistischere sicht naeher zu bringen .. es scheint leider so zu sein .. (auch bei der diagnose einer psychischen krankheit muss diese mindestens ein halbes jahr bestehen damit sie als eine solche gilt)
heißt aber nicht dass jeder symptomsfreier oder symptomsgeringer tag fuer die katz ist - absolut nicht: solche tage sind notwendige, weil sie schritte in richtung gesundung sind, schritte auf dem weg der genesung. es sind so viele solcher tage notwendig wie moeglich.

ich wuensche dir weiterhin noch alles gute bei deinen schritten aus der es, bei deinem kampf gegen die es, und so viele symptomfreie momente wie moeglich.
sun will set

Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#19
danke für deine antwort!!! du hast mich nicht demotiviert, du hast mir nur gezeigt dass ich kein schlechtes gewissen haben muss wenn ich auch nach symtomfreien tagen über eine therapie nachdenke! also danke dafür!!!
hab morgen wieder therapie. heute hatte ich wieder einen tag ohne fa und k.
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Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#20
Liebe Rosenquarz :)

Man merkt aus deinen Beiträgen, wie gewillt du bist! Und wie sehr du der B. den Kampf ansagst und du hast richtig erkannt, du brauchst externe und professionelle Hilfe, weil das alles alleine durchzustehen geht nicht. Ich kann leider nichts über Kliniken erzählen, aber equilibre macht das richtig gut, finde es schön, dass dir geholfen wird!

Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#21
Im Radio Ö1 oder so, war heute ein Beitrag über ES in Österreich, ich habe ihn selbst nicht gehört - mir wurde es nur erzählt, hauptsächlich wurden Zahlen bzw. Statistiken gebracht.
Unter anderem wurde aber eben auch gesagt, dass im Gegensatz zu Deutschland viel zu wenig stationäre Möglichkeiten sind für eine Therapie, dies könnte auch der Grund sein, warum Therapeuten daher nur die schlimmeren Fälle in eine KLinik lassen.
In Deutschland haben sie gesagt werden Patienten viel schneller stationär behandelt als in Österreich.

Ich blöde Kuh hab der Therapeutin gesagt mir gehts so gut ich brauche keine Klinik mehr, nur weil ich ein paar Tage hatte wo es mir gut ging, Scheisse! Ich k. jeden Tag, und nur weil das Frühstück und das Mittagessen funktioniert glaub ich die überwiegende Zeit ich bin fast gesund. Bin sooo dumm.
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Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#23
Hallo!!
Also ich bin derzeit Normalgewichtig - war es auch zum Zeitpunkt meines Stationärenaufenthaltes in Eggenburg (PSZW) wegen atypischer Magersucht und Bulimie!!!
Wir waren 6 !! Mädls und alle hatten Magersucht und wir sahen alle verschieden (gewichtsmäßig) aus!!! Nur soviel dazu!!!!

Ich hab mich auch bei den Barmherzigen Schwestern informiert und mit dem Primar gesprochen, dieser wollte mich gleich stationär aufnehmen, da wollte ich lieber ambulant - das lehnte er aber ab!!! Und dann ging ich für 85 Tage ins Waldviertel - stationär!!! Es war echt gut, die Therapie ist toll, aber jetzt knapp ein jahr später ist leider wieder alles beim Alten!!! Ich könnte auf Intervall für 8 Wochen wieder hin, aber das will ich derzeit nicht, hab ja Kind und Mann und Job :roll: :roll: :roll: !!! Ich will es so schaffen!!! Ich war auch eine Zeitlang bei Intakt - aber das kann ich mir derzeit nicht leisten, es ist privat - mein Mann ist seit 2 Monaten leider arbeitslos, weil der operiert wird, und da kann ich nicht das Geld zum Psychologen tragen - 80 Euro für 50 Minuten und das 4 x / Monat!!
Oder ich will derzeit nicht - keine Ahnung!!!!

Also melde dich für Eggenburg an - es dauert wahrscheinlich eh länger bis du einen Aufnahmetermin bekommst!!!!
Alles Gute

petzi

Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#24
Hey Rosenquarz,

du darfst deine Meinung ändern. Weißt du ja auch selber, aber ich wollt es noch mal geschrieben haben.
Es ist ganz normal und in Ordnung, wenn man bei so einer Entscheidung zweifelt, hab ich auch.
Ich finde auch, dass dir deine Therapeutin in dieser Situation hätte erklären müssen, dass ein paar Tage gutes Essverhalten nicht die Genesung bedeuten, und du es dir vielleicht trotzdem noch mal durch den Kopf gehen lassen sollst. Und außerdem, kannst du dich ja dennoch anmelden, und wenn du deinen Termin zur Aufnahme hast, und immer noch der Meinung bist es alleine zu schaffen bzw. eine lange Zeit symptomfrei warst, kannst du ja immer noch absagen. (Also in DE kann man jedenfalls absagen, weiß nicht wie es in Österreich ist)

LG

Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#25
Hez Rosenquarz!

Die Aussage deiner Therapeutin veràrgert mich.. Die ist wohl schlecht informiert??

Wie viele leiden denn Jahrzehnte lang an B ohne jemals richtig untergewichtig zu sein? Ruehr dich ums Kraut, du hast das Recht behandelt zu werden, jeder von uns hat das Recht dazu!! und ich finde besonders leute wie du- die aus eigenen Stuecken diesen Schritt machen wollen, sollten doch unterstuetzt werden...

Bestehe darauf!

Schon mal dran gedacht Therapeut zu wechseln? :)

Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#27
Vielen Dank Petzi, Bella, September und Schn33,
danke für euren Zuspruch, ich schaffs nicht ihr ein 20x zu sagen dass ich das möchte und auf eine Wand damit zu laufen.
Ich komme mir vor wie ein Kind das nicht blutet aber quängelt weil es Pflaster haben will.
will dass man erkennt dass etwas gebrochen ist, und man es röngten lässt und mich dort behält, weil ein Pfaster nicht reichen würde. Warum erkennt das niemand.
habe das Gefühl magersüchtig werden zu müssen um "gehört" "gesehn" zu werden.
Gleichzeitig passt aber alles und ich hab ja alles, abnehmen würde mir nicht helfen.
hasse meine kranken Gedanken wie "morgen ess ich nicht mehr, sonst wird alles nur schlimmer, dann werd ich fett und hab aber immer noch FAs und keiner hilft mir dann mehr"
ich helf doch auch niemanden, ich schaffs ja nicht mal alleine, ich hab e so wenig verantwortung, was überfordert mich denn so.
halts nicht aus. ich weiss nicht was ich ändern soll dass ich endlich wieder normal werde. oder zumindest normaler.
würd soo gern wieder mal richtig heulen, aber dass kann ich auch nicht mehr.
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Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#28
...weil die frage aufgetreten ist ob sich meine therapeutin nicht auskennt....
Sie ist spezialisiert auf ES und wird von der Klinik empfohlen, deshalb glaube ich ja dass sie recht hat, das macht das ganze für mich ja so schlimm. Wenn sie glaubt dass ich das nicht brauche dann bin ich wohl zu empfindlich diesen Zustand auszualten. oder so
oder zu blöd, zu dumm, zu sensibel, was weiss ich.
Sie hat Recht, das ist ja ihr Job, ich kenn mich nicht aus, habs ja erst seit nem Jahr, unerträglich, weiss nicht wie andere es über Jahre hinweg aushalten, sag ich ja - ich bin zu empfindlich.
mich machen diese FAs fertig, das k. nicht so, aber diese Anfälle, diese Dimensionen und die Häufigkeit, wegen nichts mehr. Keinen richtigen Grund. ich kann mich nicht auf mich selbst verlassen. ich kenne den Unterschied zwischen Hunger und seelischem Hunger nicht. ich fühle mich als wär ein Feind in meinem Kopf der mir nur schaden will.
Warum wundere ich mich dass ich single bin, dass niemand auf mich steht - ich halts ja selbst nicht mit mir aus.
Irgendwie versteh ich meinen Ex, ich würd an seiner STelle auch nicht mit so einen Psychofrak ein Kind haben wollen...wobei damals war ich ja noch gesund...
war das schön, ich könnt heulen...und warum kann ich es nicht....ich will den Druck loswerden.....es geht nicht....
ich halte den Druck nicht aus....
Zuletzt geändert von Rosenquarz am Mi Feb 29, 2012 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#29
hab deinen thread endlich gefunden...

ich kann dich einfach nur verstehen...
ich hab seit 3 jahren bulimie und im ersten jahr dachte ich mir auch wie kann man das länger aushalten etc...

egal wie lange du schon bulimie hast, egal wie viel du wiegst, egal wie viel verantwortung du im job oder sonstwo übernehmen musst... du hast das recht auf eine stationäre therapie.
wenn es dir gut gehen würde, hästtest du keine bulimie. das tut man sich nicht aus langeweile an, glaub mir!

im ersten jahr der bulimie bin ich wie eine gestörte von arzt zu arzt und wollte wissen was los ist. hab von meinen essanfällen und der starken gewichtszunahme erzählt. nachdem ich von starkem UG ins untere NG gerutscht bin hat sich auch einfach niemand dafür interessiert was ich für kranke stories auftische. ich sah ja komplett normal aus, kann gar nicht sein dass die so kranke sachen macht... leider habe ich auch gemerkt, dass meine familie mich erst ernst genommen hat als sie wirklich gesehen haben wie schlecht es mir geht. also heulend vor dem verkotzen klo zusammengebrochen, zitternd im bett, einfach umgekippt etc... erst letztes jahr habe ich die therapie bekommen, die ich von anfang an gebraucht hätte, weil ich im internet nach hilfe und beratungsstellen gesucht habe wie eine irre und heulend dort angerufen habe und gesagt habe, dass ich dringend hilfe brauche, ich nicht mehr kann etc. hab ständig bei dieser stelle angerufen und gefragt ob jetzt endlich ein platz frei ist für mich. auch mit der krankenkasse musste ich mich rumstreiten weil sie zuerst nicht bezahlen wollten.
man hat teilweise oft das gefühl gegen eine wand zu laufen und fühlt sich dabei so nackt... aber letztendlich ist es ein kampf der zu gewinnen ist!

sorry, aber ich finds einfach krass von deiner therapeutin, die sich anscheinend mit ES auskennt.
wie bitte soll sie beurteilen können, was für eine therapie du machen sollst?
sieht sie dich stärker als du bist oder nicht so schlimm weils "erst" seit nem jahr bulimie ist.

bitte wende dich wirklich an eine beratungsstelle speziell für essstörungen, in wien gibts da doch ein paar netzwerke so weit ich weiß. dort rennst du bestimmt nicht gegen eine wand!
und in deutschland können auch patienten aus dem ausland behandelt werden hab ich gehört.

wünsch dir viel kraft!
nuova
hätte hätte fahrradkette

Re: Ab wann "darf" man stationär gehen?

#30
hallo nuova,
danke für deine antwort und deine anregung.
ich hab total eine hemmung eine neue therapeutin aufzusuchen, da ich meiner gegenüber ein schlechtes gewissen hätte.
und ich wüsst auch nicht wo anrufen, es gibt soviele.
weiss jemand eine Therapeutin in innsbruck wo mich nicht eine Gewichts begründete ablehnung erwartet?!

Danke für den Satz "wenns mir gut gehen würde hätt ich keine bulimie"
Die Frage ist halt ob man das nicht umdrehen kann "Wenn ich keine Buliemie haben würde würds mir gut gehen"

Meine Frage an mich "Was müsst sich ändern, das ich keine B. mehr "bräuchte"...aber ich komm halt nicht drauf.
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