Hallo,
ich bin seit ein paar Wochen nach einem Klinikaufenthalt wieder zu Hause und mein Essverhalten ist genauso schlecht wie vor der Klinik.. ich hatte gehofft im Anschluss in eine Tagesklinik oder therapeutische Wohngruppe zu können, aber das ließ sich alles nicht schnell genug organisieren.. bin zwar in ambulanter Therapie, aber die hilft mir nicht wirklich.
Was hat euch geholfen um aus dem Klinikaufenthalt etwas Positives zu ziehen?
Ich weiß momentan nicht mehr so recht weiter, ich will diesen Zustand einfach nicht mehr aushalten, sehe aber keinen Weg raus..
lg schn33
Re: die zeit nach der Klinik..
#2Hallo
Ich habe nach der Klinik auch weiter gemacht. Sogar noch IN der Klinik
Trotzdem habe ich Kleinigkeiten verändert. Hab mich einfach an Dinge rangetraut, vor denen ich extreme Angst hatte. Z. B. Milch in Kaffee. Das war mal Horror für mich. Und dann ging es.
Esstechnisch hat mir die Klinik nicht wirklich was gebracht. Aber vom Menschlichen her schon. Es hat mir Mut gemacht, mit anderen zu reden und zu hören, dass andere schlimmes durchgemacht haben, aber z. B. trotzdem weiterleben (hat mir in dem Sinne was gebracht, weil ich teilweise schwere Depressionen habe/hatte).
Was fandest Du denn positiv am Klinikaufenthalt?
Letztlich, dass ich einigermaßen normal esse, also ohne schlechtes Gewissen das, worauf ich Bock habe, habe ich leider allein nur mir zu verdanken. Theras hätten mich da wohl auch nicht weitergebracht. Ich habe meinen Körper akzeptiert, fühle mich wohl, fühle mich gesund und bin nun glücklich! Ich hoffe, dass Du es auch schnell in diesen Zustand schaffst. Ich lasse mich halt nicht von Rückfällen beeindrucken. Ich zähle auch nicht meine rückfallfreien Tage, weil, das bringt mir nichts, finde ich, wenn ich mit allen Mitteln einen Rückfall verhindern will.
Ganz liebe Grüsse!!!!!
Ich habe nach der Klinik auch weiter gemacht. Sogar noch IN der Klinik

Trotzdem habe ich Kleinigkeiten verändert. Hab mich einfach an Dinge rangetraut, vor denen ich extreme Angst hatte. Z. B. Milch in Kaffee. Das war mal Horror für mich. Und dann ging es.
Esstechnisch hat mir die Klinik nicht wirklich was gebracht. Aber vom Menschlichen her schon. Es hat mir Mut gemacht, mit anderen zu reden und zu hören, dass andere schlimmes durchgemacht haben, aber z. B. trotzdem weiterleben (hat mir in dem Sinne was gebracht, weil ich teilweise schwere Depressionen habe/hatte).
Was fandest Du denn positiv am Klinikaufenthalt?
Letztlich, dass ich einigermaßen normal esse, also ohne schlechtes Gewissen das, worauf ich Bock habe, habe ich leider allein nur mir zu verdanken. Theras hätten mich da wohl auch nicht weitergebracht. Ich habe meinen Körper akzeptiert, fühle mich wohl, fühle mich gesund und bin nun glücklich! Ich hoffe, dass Du es auch schnell in diesen Zustand schaffst. Ich lasse mich halt nicht von Rückfällen beeindrucken. Ich zähle auch nicht meine rückfallfreien Tage, weil, das bringt mir nichts, finde ich, wenn ich mit allen Mitteln einen Rückfall verhindern will.
Ganz liebe Grüsse!!!!!
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: die zeit nach der Klinik..
#3Danke für deine Antwort 
Ich war in der Klinik auch nicht symptomfrei, aber es hat wenigstens deutlich besser geklappt als zu Hause.
Positiv am Klinikaufenthalt fand ich eigentlich besonders, dass ich unter Menschen war und ich hab mich sicher gefühlt.
Meine sozialen Ängste wurden besser.. aber die Depressionen eher noch stärker und der Drang mich zerstören zu wollen, mich bestrafen zu müssen und mich endlich endgültig kapputt machen zu müssen ist eher noch stärker geworden-,-
Ich fühle mich momentan einfach so hilflos, und hasse mich gleichzeitig wieder für dieses Gefühle, weil ich doch selbst für mein Verhalten verantwortlich bin. Ich bin total frustriert, dass ich immer hochmotiviert in Therapien gehe, dann lerne, dass ich wirklich der Versager bin für den ich mich halte und, dass ich noch viel hassenswerter bin als ich dachte, und dann weniger motiviert bin und dann gesagt bekomme, dass man mir ja auch nicht helfen kann, wenn ich mir nicht helfen lasse.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, alle Hoffnungen zerplatzen nach und nach und ich bin daran Schuld-,-
Ich sehe diesen ganzen Teufelskreise, aber ich finde einfach keinen Weg sie zu durchbrechen.

Ich war in der Klinik auch nicht symptomfrei, aber es hat wenigstens deutlich besser geklappt als zu Hause.
Positiv am Klinikaufenthalt fand ich eigentlich besonders, dass ich unter Menschen war und ich hab mich sicher gefühlt.
Meine sozialen Ängste wurden besser.. aber die Depressionen eher noch stärker und der Drang mich zerstören zu wollen, mich bestrafen zu müssen und mich endlich endgültig kapputt machen zu müssen ist eher noch stärker geworden-,-
Ich fühle mich momentan einfach so hilflos, und hasse mich gleichzeitig wieder für dieses Gefühle, weil ich doch selbst für mein Verhalten verantwortlich bin. Ich bin total frustriert, dass ich immer hochmotiviert in Therapien gehe, dann lerne, dass ich wirklich der Versager bin für den ich mich halte und, dass ich noch viel hassenswerter bin als ich dachte, und dann weniger motiviert bin und dann gesagt bekomme, dass man mir ja auch nicht helfen kann, wenn ich mir nicht helfen lasse.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, alle Hoffnungen zerplatzen nach und nach und ich bin daran Schuld-,-
Ich sehe diesen ganzen Teufelskreise, aber ich finde einfach keinen Weg sie zu durchbrechen.
Re: die zeit nach der Klinik..
#4na du,
auch ich bin jetzt seit einem monat aus der klinik raus und nur ambulant in behandlung..
und auch ich muss sagen, dass ich dass gefühl hab, dass alles wieder in die selbe richtung läuft.
ich hab teilweise auch in der klinik nicht vollständig aufhören können, auch dort ging es auf und ab, wobei
die höhenflüge wirklich überwogen haben
seit ich zuhause bin, läuft alles nicht mehr so super..
manchmal geht es ein paar tage gut, dann wieder viele tage schlecht, aber ich versuche mir immer
vor augen zu halten, was denn bereits besser läuft. so kann ich beispielsweise die FAs viel besser
kontrollieren, besser hinauszögern, vermeiden oder irgendwie umgehen, das wäre vor meinem
klinikaufenthalt UNMÖGLICH gewesen.
was mir auch sehr geholfen hat, ist der kontakt zu den
anderen patientinnen. dies hat mir einerseits sozial viel gebracht, andererseits allerdings auch als
abschreckende beispiele. ich habe vieles gesehen und erlebt und mir geschworen nie, nie, nie, nie
mehr aufhören zu kämpfen!! ich möchte nieee mehr an den punkt kommen, wo ich in diese
gleichgültigkeit falle!!!
ich möchte nieee mehr entschuldigungen suchen, warum es nicht geht,
warum ich keine kraft mehr hab, warum ich noch immer krank bin und warum ich daraus nicht raus
möchte..!! wenn ich da raus will, dann muss ich auf die zähne beissen, da gelten keine entschuldigungen
und keine ausreden!! klar, ist es nicht einfach, aber ich möcht mich nicht mehr hängen lassen, was nicht heisst,
dass es mir nicht schlecht gehen darf, aber ich möchte mich nie mehr tatenlos hinter meiner krankheit verstecken.
ich weiss, dass die zeit hart ist, aber ich habe die hoffnung noch in meinem herzen, die sehnsucht nach der
lebensleichtigkeit, nach der unbeschwerten zeit
für mich war die klinik auch eine zeit in der ich mich sicher gefühlt habe, jedoch auch oft einsam und
voller sehnsucht nach meinen lieben zuhause! die zeit in der klinik war für mich sehr angenehm, ich war
von meiner verantwortung befreit und all die "alltagsgefahren" waren vorübergehend gebannt. (alleine einkaufen etc.)
aber ich weiss, dass ich mich nicht ein leben lang vor diesen herauforderungen drücken kann und dass
ich schlussendlich wieder selbst die verantwortung für mein leben tragen muss und möchte.
ich zweifle nach FAs auch, ob mir der klinikaufenthalt überhaupt was genützt hat, ob
ich überhaupt einmal wieder ein lebenswertes leben leben kann..
aber ich weiss: von nichts kommt nichts und nichts kommt.
nur wenn ICH kämpfe, und sei es minute für minute wieder von neuem, kämpfen muss ICH.
nur ICH kann mich da raus holen, mit unterstützung vielleicht, welche mir so hilft, dass ich
weiter kämpfen kann, nicht aber für mich kämpft! Wenn ich nicht mehr kämpfe, so kann mir auch
keiner mehr helfen. oft habe ich gesagt, ich hätte angst, nicht mehr kämpfen zu wollen, doch liegt
das problem meist im aufwand, den ich bringen muss, im opfer, dass ich bringen muss, in der
angst, welche ich überwinden muss. aber all dies ist überwindbar!! wenn ich etwas wirklich will,
also wirklich bereit bin, dafür zu kämpfen, mich selbst zu überwinden, dann erreiche ich das auch!!
und das habe ich in der klinik gelernt!
KEINE AUSREDEN! erklären darfst du immer alles, reden kannst du immer über alles, aber entschuldigen
kannst du nicht, denn du hast immer immer die chance, aktiv daran etwas zu tun. es gibt immer eine
möglichkeit, etwas zu ändern. wenn du WILLST.
Willst du es nicht, dann willst du die krankheit, kannst die krankheit noch nicht loslassen und
kannst dich nicht überwinden, hast dich noch nicht gegen sie entschieden. auch das ist kein
verbrechen, doch dazu muss man auch stehen können. finde ich. denn zu sagen "ich will ja,
ABER...." finde ich schlimmer als zu sagen "ich brauche die krankheit noch.."
sorry mal kreuz und quer mein gedankenchaos..
halte die immer vor auge was du möchtest!! und lass dich niemals hängen...
immer wieder aufstehen, weitergehen, aufstehen, weitergehen, aufstehen, weitergehen,....
du wirst in deinem leben noch oft fallen, sei es gesundheitlich oder auch sonst, auf und ab geht es immer immer immer..
das einzige, was du tun kannst, und was ich für stark und mutig halte, ist immer wieder aufzustehen, nach vorne zu
schauen und durchzubeissen!
leaniluuu
auch ich bin jetzt seit einem monat aus der klinik raus und nur ambulant in behandlung..
und auch ich muss sagen, dass ich dass gefühl hab, dass alles wieder in die selbe richtung läuft.
ich hab teilweise auch in der klinik nicht vollständig aufhören können, auch dort ging es auf und ab, wobei
die höhenflüge wirklich überwogen haben

manchmal geht es ein paar tage gut, dann wieder viele tage schlecht, aber ich versuche mir immer
vor augen zu halten, was denn bereits besser läuft. so kann ich beispielsweise die FAs viel besser
kontrollieren, besser hinauszögern, vermeiden oder irgendwie umgehen, das wäre vor meinem
klinikaufenthalt UNMÖGLICH gewesen.

anderen patientinnen. dies hat mir einerseits sozial viel gebracht, andererseits allerdings auch als
abschreckende beispiele. ich habe vieles gesehen und erlebt und mir geschworen nie, nie, nie, nie
mehr aufhören zu kämpfen!! ich möchte nieee mehr an den punkt kommen, wo ich in diese
gleichgültigkeit falle!!!

warum ich keine kraft mehr hab, warum ich noch immer krank bin und warum ich daraus nicht raus
möchte..!! wenn ich da raus will, dann muss ich auf die zähne beissen, da gelten keine entschuldigungen
und keine ausreden!! klar, ist es nicht einfach, aber ich möcht mich nicht mehr hängen lassen, was nicht heisst,
dass es mir nicht schlecht gehen darf, aber ich möchte mich nie mehr tatenlos hinter meiner krankheit verstecken.
ich weiss, dass die zeit hart ist, aber ich habe die hoffnung noch in meinem herzen, die sehnsucht nach der
lebensleichtigkeit, nach der unbeschwerten zeit

für mich war die klinik auch eine zeit in der ich mich sicher gefühlt habe, jedoch auch oft einsam und
voller sehnsucht nach meinen lieben zuhause! die zeit in der klinik war für mich sehr angenehm, ich war
von meiner verantwortung befreit und all die "alltagsgefahren" waren vorübergehend gebannt. (alleine einkaufen etc.)
aber ich weiss, dass ich mich nicht ein leben lang vor diesen herauforderungen drücken kann und dass
ich schlussendlich wieder selbst die verantwortung für mein leben tragen muss und möchte.
ich zweifle nach FAs auch, ob mir der klinikaufenthalt überhaupt was genützt hat, ob
ich überhaupt einmal wieder ein lebenswertes leben leben kann..
aber ich weiss: von nichts kommt nichts und nichts kommt.
nur wenn ICH kämpfe, und sei es minute für minute wieder von neuem, kämpfen muss ICH.
nur ICH kann mich da raus holen, mit unterstützung vielleicht, welche mir so hilft, dass ich
weiter kämpfen kann, nicht aber für mich kämpft! Wenn ich nicht mehr kämpfe, so kann mir auch
keiner mehr helfen. oft habe ich gesagt, ich hätte angst, nicht mehr kämpfen zu wollen, doch liegt
das problem meist im aufwand, den ich bringen muss, im opfer, dass ich bringen muss, in der
angst, welche ich überwinden muss. aber all dies ist überwindbar!! wenn ich etwas wirklich will,
also wirklich bereit bin, dafür zu kämpfen, mich selbst zu überwinden, dann erreiche ich das auch!!
und das habe ich in der klinik gelernt!

KEINE AUSREDEN! erklären darfst du immer alles, reden kannst du immer über alles, aber entschuldigen
kannst du nicht, denn du hast immer immer die chance, aktiv daran etwas zu tun. es gibt immer eine
möglichkeit, etwas zu ändern. wenn du WILLST.
Willst du es nicht, dann willst du die krankheit, kannst die krankheit noch nicht loslassen und
kannst dich nicht überwinden, hast dich noch nicht gegen sie entschieden. auch das ist kein
verbrechen, doch dazu muss man auch stehen können. finde ich. denn zu sagen "ich will ja,
ABER...." finde ich schlimmer als zu sagen "ich brauche die krankheit noch.."
sorry mal kreuz und quer mein gedankenchaos..
halte die immer vor auge was du möchtest!! und lass dich niemals hängen...
immer wieder aufstehen, weitergehen, aufstehen, weitergehen, aufstehen, weitergehen,....

du wirst in deinem leben noch oft fallen, sei es gesundheitlich oder auch sonst, auf und ab geht es immer immer immer..
das einzige, was du tun kannst, und was ich für stark und mutig halte, ist immer wieder aufzustehen, nach vorne zu
schauen und durchzubeissen!

Re: die zeit nach der Klinik..
#5danke für deinen langen ausführlichen Beitrag
Ich habe das Gefühl die Krankheit noch zu brauchen bzw fühle ich mich so viel schlechter, wenn ich versuche die Bulimie sein zu lassen, dass ich ehrlich gesagt denke lieber Bulimie, als mich so schlecht zu fühlen. Und mir fällt einfach keine gesunde Alternative ein wie ich meine Anspannung reduzieren könnte.
Ich würde gerne aber in einen Zustand kommen wo ich die Krankheit loslassen kann oder mich halt endgültig gegen das Leben entscheiden.
Wahrscheinlich ist das Problem, dass ich einfach keinen Sinn darin sehe warum ich mich quälen soll, warum ich am Leben bleiben soll (abgesehen von Pflichterfüllung). Ich sehe momentan nichts für was es sich lohnen würde zu kämpfen. Und gleichzeitig habe ich Angst, dass ich vielleicht irgendwann wieder denken könnte, dass ich leben will und es dann zu spät ist, weil ich mich schon zu sehr zerstört habe.
Ich habe das Gefühl die Krankheit noch zu brauchen bzw fühle ich mich so viel schlechter, wenn ich versuche die Bulimie sein zu lassen, dass ich ehrlich gesagt denke lieber Bulimie, als mich so schlecht zu fühlen. Und mir fällt einfach keine gesunde Alternative ein wie ich meine Anspannung reduzieren könnte.
Ich würde gerne aber in einen Zustand kommen wo ich die Krankheit loslassen kann oder mich halt endgültig gegen das Leben entscheiden.
Wahrscheinlich ist das Problem, dass ich einfach keinen Sinn darin sehe warum ich mich quälen soll, warum ich am Leben bleiben soll (abgesehen von Pflichterfüllung). Ich sehe momentan nichts für was es sich lohnen würde zu kämpfen. Und gleichzeitig habe ich Angst, dass ich vielleicht irgendwann wieder denken könnte, dass ich leben will und es dann zu spät ist, weil ich mich schon zu sehr zerstört habe.
Re: die zeit nach der Klinik..
#6ich hätte mir das gar nicht so vorgestellt, klingt irgendwie echt schlimm dass die ganzen wochen die man verliert (beruf, ausbildung) zum teil so umsonst sind. liegt das eher am fehlenden wunsch gesund zu werden oder an der schlechten therapie bzw. schlechter betreuung?
ich wünsch euch alles gute!
ich wünsch euch alles gute!
WER MIT WENIG NICHT ZUFRIEDEN IST - IST MIT GAR NICHTS ZUFRIEDEN
Re: die zeit nach der Klinik..
#7hey, wenn meine langen monologe euch auf den wecker gehen, eifach bescheid geben 
das gefühl, nichts zu haben, wofür es sich zu kämpfen lohnen würde, hatte ich lange auch..
aber nun musste ich lernen umzudenken, ich kämpfe nicht für etwas, ich kämpfe für mich,
sei es auch nur für meine eigene stärke, meine stärke, aus dieser bescheuerten situation herauszukommen,
meine stärke, die ich brauche, um mein gesamtes leben auf die reihe zu bekommen..
ich hatte oft das problem, dass ich nur die wand vor mir sah, stand in einer ecke, rechts eine wand, links eine wand..
aber ich musste lernen, mich in solchen momenten einige schritte von der wand zu distanzieren, wieder weiter zu blicken,
mich durchaus auch umzudrehen, nach hinten, aber auch nach vorne zu schauen. du lebst jetzt in einem moment, der dir jetzt
scheinbar nicht viel vom leben zeigt. aber denke immer an das ganze, nicht nur an die wand oder mauer vor deinen augen. denke daran, dass dieser moment jetzt, seien es ein paar wochen, monate oder durchaus auch jahre, dieser moment geht vorüber, wie die langen kalten winterwochen. in diesen wochen siehst du den frühling nicht, alles ist kahl, alles ist kalt, nirgens spürst du die frühlingswärme, aber es geht weiter, der frühling kommt, manchmal musst du die ersten knospen suchen, den ersten pflänzchen aus der schneeschicht helfen, die fester öffnen, für die ersten sonnenstrahlen. ich denk dabei auch oft an das sprichwort, dass das einzig beständige, die veränderung ist. das leben bleibt nie stehen, ausser du lässt es stehen bleiben. es geht immer weiter, ausser du hältst es davon ab. aber warum findest du denn in deinem leben nichts, wofür es sich zu kämpfen lohnt?
Einen anstoss, der dir etwas kraft gibt, wieder aufzustehen..
dein leben ist lebenswert, schon nur um all die erfahrungen zu machen. dass du denkst, du könntest es später vielleicht bereuen, zeigt doch auch, dass du daran glaubst, dass es weiter gehen wird, dass wieder andere zeiten kommen. lass dieser seite in dir mehr raum, lass diese sehnsucht, diesen wünschen wieder mehr freiheit, ohne an ihnen zu verzweifeln, sondern um kraft aus ihnen zu schöpfen! wecke diesen glauben in dir und finde dich nicht damit ab, dass du die krankheit möchtest. realisiere, dass du sie noch braucht, aber realisiere dies nicht, um dich mit ihr abzufinden, sondern um herauszufinden warum du sie noch brauchst. nur so kannst du dich schritt für schritt von deinen ängsten, sie loszulassen, lösen. dich schritt für schritt darauf einlassen, was du alles aufgeben musst um dies schlussendlich auch zu tun.
und auch gegeignete mittel wirst du finden können, um diesen druck loszuwerden. es gibt 1000 verschieden möglichkeiten, von socken stricken über duschen, gymnastik oder malen etc. Du musst nur daran glauben und auch wirklich was finden wollen. auch wenn du wochen suchen musst, um was zu finden, was wirklich hilft. aber nichts wird dir helfen können, wenn du es nicht zulässt!
ich glaube nicht, dass mein klinikaufenthalt nichts bewirkt hat. aber auch klinikaufenthalte sind von der ehrlichen
inneren bereitschaft des patienten abhängig. aber wunderheilung gibt es leider nicht.
ich hatte tolle betreuung und die hatten da auch echt ein tolles konzept. ich konnte mir/meinem körper, aber auch kopf zeigen, dass es ohne FAs geht, auch über wochen hinweg. u ich habe durch dies gelernt, dass nichts endgültig ist. vor dem aufenthalt dachte ich nicht, dass ich es aushalte, dachte nicht, dass ich mich wieder einmal besser fühlen werde, dachte nicht, dass es mein leben ohne ES überhaupt noch gibt. aber ich habe gelernt, dass ich nicht so endgültig denken darf, dass die welt nicht nur aus der wand oder mauer vor meinen augen besteht. und ich habe gelernt, ehrlich mit mir zu sein, zu merken, wann die ES wieder stärker wird und mit ihr umzugehen, sie in solchen momenten selbst versuchen zu überlisten oder sich hilfen schaffen oder hilfe organisieren in solchen momenten. bei mir sieht das beispielsweise so aus, dass ich, wenn ich am morgen merke, dass ich essdrang habe, zuhause bescheid gebe, sage, dass ich weder weg muss am nachmittag (also keine ausreden gelten, um einkaufen zu gehen), noch was vor habe, ich also den ganzen tag um jemanden rum bin, der mich im auge haben könnte, der bescheid weiss..
ich bin nach dem aufenthalt nicht gesund, habe ess- und brechanfälle, oft auch mehrere pro tag und NEIN super
geht es mir nicht, aber ich konnte vieles mitnehmen!
leaniluuu

das gefühl, nichts zu haben, wofür es sich zu kämpfen lohnen würde, hatte ich lange auch..
aber nun musste ich lernen umzudenken, ich kämpfe nicht für etwas, ich kämpfe für mich,
sei es auch nur für meine eigene stärke, meine stärke, aus dieser bescheuerten situation herauszukommen,
meine stärke, die ich brauche, um mein gesamtes leben auf die reihe zu bekommen..
ich hatte oft das problem, dass ich nur die wand vor mir sah, stand in einer ecke, rechts eine wand, links eine wand..

aber ich musste lernen, mich in solchen momenten einige schritte von der wand zu distanzieren, wieder weiter zu blicken,
mich durchaus auch umzudrehen, nach hinten, aber auch nach vorne zu schauen. du lebst jetzt in einem moment, der dir jetzt
scheinbar nicht viel vom leben zeigt. aber denke immer an das ganze, nicht nur an die wand oder mauer vor deinen augen. denke daran, dass dieser moment jetzt, seien es ein paar wochen, monate oder durchaus auch jahre, dieser moment geht vorüber, wie die langen kalten winterwochen. in diesen wochen siehst du den frühling nicht, alles ist kahl, alles ist kalt, nirgens spürst du die frühlingswärme, aber es geht weiter, der frühling kommt, manchmal musst du die ersten knospen suchen, den ersten pflänzchen aus der schneeschicht helfen, die fester öffnen, für die ersten sonnenstrahlen. ich denk dabei auch oft an das sprichwort, dass das einzig beständige, die veränderung ist. das leben bleibt nie stehen, ausser du lässt es stehen bleiben. es geht immer weiter, ausser du hältst es davon ab. aber warum findest du denn in deinem leben nichts, wofür es sich zu kämpfen lohnt?
Einen anstoss, der dir etwas kraft gibt, wieder aufzustehen..
dein leben ist lebenswert, schon nur um all die erfahrungen zu machen. dass du denkst, du könntest es später vielleicht bereuen, zeigt doch auch, dass du daran glaubst, dass es weiter gehen wird, dass wieder andere zeiten kommen. lass dieser seite in dir mehr raum, lass diese sehnsucht, diesen wünschen wieder mehr freiheit, ohne an ihnen zu verzweifeln, sondern um kraft aus ihnen zu schöpfen! wecke diesen glauben in dir und finde dich nicht damit ab, dass du die krankheit möchtest. realisiere, dass du sie noch braucht, aber realisiere dies nicht, um dich mit ihr abzufinden, sondern um herauszufinden warum du sie noch brauchst. nur so kannst du dich schritt für schritt von deinen ängsten, sie loszulassen, lösen. dich schritt für schritt darauf einlassen, was du alles aufgeben musst um dies schlussendlich auch zu tun.
und auch gegeignete mittel wirst du finden können, um diesen druck loszuwerden. es gibt 1000 verschieden möglichkeiten, von socken stricken über duschen, gymnastik oder malen etc. Du musst nur daran glauben und auch wirklich was finden wollen. auch wenn du wochen suchen musst, um was zu finden, was wirklich hilft. aber nichts wird dir helfen können, wenn du es nicht zulässt!
ich glaube nicht, dass mein klinikaufenthalt nichts bewirkt hat. aber auch klinikaufenthalte sind von der ehrlichen
inneren bereitschaft des patienten abhängig. aber wunderheilung gibt es leider nicht.

ich bin nach dem aufenthalt nicht gesund, habe ess- und brechanfälle, oft auch mehrere pro tag und NEIN super
geht es mir nicht, aber ich konnte vieles mitnehmen!


Re: die zeit nach der Klinik..
#8danke für deinen beitrag, da ich gerade beim überlegen bin in eine klinik zu gehen, hilft mir dein beitrag sehr ein realistisches bild bzw. angemessene erwartungen an einen sochle therapieform zu bekommen.
WER MIT WENIG NICHT ZUFRIEDEN IST - IST MIT GAR NICHTS ZUFRIEDEN
Re: die zeit nach der Klinik..
#9@leanilu: danke für deine tollen beiträge.. du regst mich zum Nachdenken (vor allem zum positiven Nachdenken) an.
@rosenquarz: bei mir war das Problem bei der Klinik, dass ich nicht lang genug bleiben durfte.. musste gehen obwohl sowohl mir als auch meiner Bezugstherapeutin klar war, dass ich noch nicht weit genug war, und das zweite Problem war mangelnde Nachbetreuung, hätte in eine Tagesklinik gewollt, bloß habe ich keine gefunden, die mich aufnimmt bzw zeitnah aufnimmt. Aber ich habe schon auch einige Denkanstöße in der Klinik bekommen, von denen ich noch profitieren kann, denke ich. Vor allem die Erfahrung, dass sich auch mal was in positive Richtung verändern kann. Und ich hatte es mir vorher zu einfach vorgestellt, dachte ich könnte einfach normal Essen, damit meine Gefühle zulassen und diese dann bearbeiten. Das hat halt so nicht geklappt, weil ich dann auf andere Art und Weise meine Gefühle verdrängt habe und bis zum Ende des Klinikaufenthaltes es nicht geschafft habe näher an den Kern meiner Probleme zu kommen. Vielleicht war ich auch einfach auf der "falschen" Station, weil die Essstörung scheinbar nicht vordergründig ist. Und ich hab weder ein stabiles soziales Umfeld noch beruflich etwas stabiles.. bin also sozusagen ins "Nichts" zurückgekehrt..
@rosenquarz: bei mir war das Problem bei der Klinik, dass ich nicht lang genug bleiben durfte.. musste gehen obwohl sowohl mir als auch meiner Bezugstherapeutin klar war, dass ich noch nicht weit genug war, und das zweite Problem war mangelnde Nachbetreuung, hätte in eine Tagesklinik gewollt, bloß habe ich keine gefunden, die mich aufnimmt bzw zeitnah aufnimmt. Aber ich habe schon auch einige Denkanstöße in der Klinik bekommen, von denen ich noch profitieren kann, denke ich. Vor allem die Erfahrung, dass sich auch mal was in positive Richtung verändern kann. Und ich hatte es mir vorher zu einfach vorgestellt, dachte ich könnte einfach normal Essen, damit meine Gefühle zulassen und diese dann bearbeiten. Das hat halt so nicht geklappt, weil ich dann auf andere Art und Weise meine Gefühle verdrängt habe und bis zum Ende des Klinikaufenthaltes es nicht geschafft habe näher an den Kern meiner Probleme zu kommen. Vielleicht war ich auch einfach auf der "falschen" Station, weil die Essstörung scheinbar nicht vordergründig ist. Und ich hab weder ein stabiles soziales Umfeld noch beruflich etwas stabiles.. bin also sozusagen ins "Nichts" zurückgekehrt..
Re: die zeit nach der Klinik..
#10das klingt ja echt nicht gut...wie gehts dir jetzt?bin also sozusagen ins "Nichts" zurückgekehrt..
WER MIT WENIG NICHT ZUFRIEDEN IST - IST MIT GAR NICHTS ZUFRIEDEN
Re: die zeit nach der Klinik..
#11Hm.. mir geht es nicht gut, habe es halt noch nicht geschafft meine Lebenssituation zu ändern. Hoffe aber mit neuen oder höher dosierten ADs aus den Depressionen zu kommen und es bald zu schaffen mir zu überlegen was ich will bzw aktiv was zu verändern.. nicht mehr alleine zu wohnen..
Momentan halte ich es kaum mehr aus, aber statt was zu verändern, flüchte ich mich in die Bulimie und Suizidgedanken.
Aber so ein Klinikaufenthalt kann einen schon deutlich weiterbringen, ich wünsche dir viel Mut und Kraft das in Angriff zu nehmen.
Momentan halte ich es kaum mehr aus, aber statt was zu verändern, flüchte ich mich in die Bulimie und Suizidgedanken.
Aber so ein Klinikaufenthalt kann einen schon deutlich weiterbringen, ich wünsche dir viel Mut und Kraft das in Angriff zu nehmen.
Re: die zeit nach der Klinik..
#12das tönt wirklich nicht gerade nach besten voraussetzungen..
auch ich falle regelmässig wieder in depressionen rein. aber ich habe gelernt, die kleinsten
"anzeichen" wahrzunehmen und aktiv zu bekämpfen. dabei bin ich allerdings viele male auch
wieder tief gefallen, doch ich weiss nun, dass ich mich selbst "überlisten" muss. wenn ich merke,
dass es mir schlechter geht, dann geb ich bescheid und hab dann auch alle unterstützung von meinen
lieben. ich MUSS dann mit am abend mal raus, am wochenende mal in die sauna oder ähnliches.. das
hilft mir immer enorm, diese "ich-lass-mich- in -die-depression-fallen-phase" zu überstehen.
hast du denn niemanden, der dir irgentwie etwas zur seite stehen kann?
wie ist denn deine situation so?
was sagt deine thera?
leaniluuu
auch ich falle regelmässig wieder in depressionen rein. aber ich habe gelernt, die kleinsten
"anzeichen" wahrzunehmen und aktiv zu bekämpfen. dabei bin ich allerdings viele male auch
wieder tief gefallen, doch ich weiss nun, dass ich mich selbst "überlisten" muss. wenn ich merke,
dass es mir schlechter geht, dann geb ich bescheid und hab dann auch alle unterstützung von meinen
lieben. ich MUSS dann mit am abend mal raus, am wochenende mal in die sauna oder ähnliches.. das
hilft mir immer enorm, diese "ich-lass-mich- in -die-depression-fallen-phase" zu überstehen.
hast du denn niemanden, der dir irgentwie etwas zur seite stehen kann?
wie ist denn deine situation so?
was sagt deine thera?

Re: die zeit nach der Klinik..
#13doch hab schon Leute in meiner Nähe, bloß einigen geht es auch schlecht und Andere können mich zwar schon ein bisschen unterstützen, aber ich schaffe es auch nicht wirklich total offen zu sein, weil ich es schwer aushalte, wenn sich Leute Sorgen um mich machen. Das versuche ich schon zu ändern. Hab eigentlich schon regelmäßig Kontakte, aber fühle mich trotzdem so einsam. Und Versuche noch mehr Hilfe zu bekommen sind bis jetzt halt alle fehlgeschlagen.
Ich geh auch regelmäßig raus, nur beeinflusst das Meiste meine Stimmung nicht oder nur sehr kurz.
Mir erscheint halt alles so sinnlos. Habe momentan auch keine Beschäftigung, das ist auch nicht gerade gut für meine Stimmung, andererseits habe ich nur deswegen nichts zu tun, weil ich nicht mehr in der Lage dazu war.
Wohne allein, studiere theoretisch, bin aber beurlaubt und fühle mich noch nicht in der Lage wieder einzusteigen.
Meine Thera sagt nicht so viel, versucht mir ein bisschen zu helfen intensiver Hilfe zu bekommen bzw versucht mir Hoffnung zu machen, dass die ambulante Therapie vielleicht doch noch ein bisschen helfen kann.
Ich schaffe es einfach nicht mir Nahrung zuzugestehen. In der Klinik ging es nur, weil es von mir erwartet wurde, aber zu Hause habe ich immer das Gefühl, dass es für alle am Besten wäre, wenn es mich nicht mehr gäbe, und dass ich einfach nicht so egoistisch sein darf mir Nahrung zu erlauben. Ich weiß, dass das totaler Blödsinn ist, aber ich schaffe es nicht aus diesen Gedanken, alle Versuche enden nur in tiefen Krisen, ich hab halt so eine Angst, dass ich mich dann nicht mehr kontrollieren kann. Ach, ich dreh mich dann immer im Kreis.
Mir ist auch scheinbar noch nicht so ganz bewusst, dass die Essstörung loszulassen nicht nur bedeutet Ess-Brech-Anfälle sein zu lassen, sondern eben auch bedeutet Mahlzeiten zuzulassen. Und das klappt überhaupt nicht.
Sorry, ich glaube, ich schreibe gerade total wirr. So viele Gedanken im Kopf und so wenig Klarheit-,-
Ich geh auch regelmäßig raus, nur beeinflusst das Meiste meine Stimmung nicht oder nur sehr kurz.
Mir erscheint halt alles so sinnlos. Habe momentan auch keine Beschäftigung, das ist auch nicht gerade gut für meine Stimmung, andererseits habe ich nur deswegen nichts zu tun, weil ich nicht mehr in der Lage dazu war.
Wohne allein, studiere theoretisch, bin aber beurlaubt und fühle mich noch nicht in der Lage wieder einzusteigen.
Meine Thera sagt nicht so viel, versucht mir ein bisschen zu helfen intensiver Hilfe zu bekommen bzw versucht mir Hoffnung zu machen, dass die ambulante Therapie vielleicht doch noch ein bisschen helfen kann.
Ich schaffe es einfach nicht mir Nahrung zuzugestehen. In der Klinik ging es nur, weil es von mir erwartet wurde, aber zu Hause habe ich immer das Gefühl, dass es für alle am Besten wäre, wenn es mich nicht mehr gäbe, und dass ich einfach nicht so egoistisch sein darf mir Nahrung zu erlauben. Ich weiß, dass das totaler Blödsinn ist, aber ich schaffe es nicht aus diesen Gedanken, alle Versuche enden nur in tiefen Krisen, ich hab halt so eine Angst, dass ich mich dann nicht mehr kontrollieren kann. Ach, ich dreh mich dann immer im Kreis.
Mir ist auch scheinbar noch nicht so ganz bewusst, dass die Essstörung loszulassen nicht nur bedeutet Ess-Brech-Anfälle sein zu lassen, sondern eben auch bedeutet Mahlzeiten zuzulassen. Und das klappt überhaupt nicht.
Sorry, ich glaube, ich schreibe gerade total wirr. So viele Gedanken im Kopf und so wenig Klarheit-,-