#122
von nudel
Immer wierder Sonntags kommt die Depression didididle, es kotzt mich einfach an, kann ich nicht einfach normal sein, Sonntagsabends mit meinem Freund auf der Couch sitzen und darüber mekeln, dass das Wochenende vorbei ist? Und halb ärgerlich, halb freudig darüber sein, dass ich morgen wieder arbeiten muss ????
Nein das ist für mich nicht bestimmt, ich bin anders und zwar komplett, immer wieder Sonntags sitze ich alleine auf meinem Sofa schaue mir halb herzig irgendwelche Sendungen a, zappe mich durch das Fernsehprogramm und hoffe, dass mich die Erinnerungen nicht auffressen und ich nicht in eine scheiß Disssoziation gerate und mir nichts antue.
mein Freudeskreis besteht auch zu einem großen Teil aus gestörten Charakteren und jeder hat da so seine Macken, die manchmal einfach sehrr schwer zu verstehen sind.
Und selbst rutsche ich wieder in die Bulimie rein und kann es irgendwie nicht stoppen. Jedesmal wenn ich zu meiner Therapeutin muss, habe ich mehr Angst, denn es fällt mir immer schwerer mich zu kontrollieren und die richtigen Antworten zu geben, ohne mich in irgendwelche Gefahren u begeben, es ist eine Gradwanderung zwischen Ehrlichkeit(die zwingend Notwendig ist, dass weiß ich auch) und nicht ganz ehrlich sein, weil ich dann wieder irgendwo lande wo ich es nicht will.
Jeden Tag wird es schwerere für mich und schwerer.
Ich habe vor morgen wirklich Angst und bin soooooooooooo unsicher, ich weiß nicht warum es mir so schwer fällt.
Ich habe heute wieder mit dem Gedanken zu studieren, aber nicht genau dass was ich eigentlich wollte, sondern ´zwar in der Richtung, aber doch was anders, weil ich eben nicht weiß, ob ich überhaupt wieder in meinen Beruf zurück kann oder nicht. Das macht mir einfach wirklich viel Sorge und ich verzweifel an dem Gedanken. Ich liebe meinen Beruf und dennoch bleibt er immer untrennbar mit meinem Trauma, er hat sozusagen eine direkte Verbindung dazu.
Auch wenn ich dass die ganzen Jahre verdrängt habe, kann ich dass jetzt leider nicht einfach so wegschieben und so tun, als ob nichts gewesen wäre.
Sondern es ist mir einfach bewusst geworden und nun vollkommen in meiner Gegenwart vorhanden, ich könnte heulen.
Naja und dann ist es noch so das Mama am Mittwoch operiert worden ist. Naja ich habe da auch leider ein bisschen Kenntnis von dem was da abläuft. Naja und das ganze macht mir auch noch Sorgen.
Es ist so dass sie ein künstliches Kniegelenk bekommen hat, aber das Problem ist sie war die ersten Tage ziemlich verwirrt, hat vergessen, dass ich angerufen habe, vergessen, was sie mir erzählt hat und so weiter. Normalerweise sollte sie jetzt nach fast einer Woche schon alleine auf Klo gehen können und sich aus dem Bett bewegen und so, all dass macht sie nicht.
Heute habe ich wieder mit ihr telefoniert, da hat sie mir dann erzählt, dass ihr Bein taub ist und das ist wirklich Grund zur Besorgnis, was ich ihr aber nicht gesagt habe, sondern eben, alles ganz cool und professionell erzählt habe. Ich denke ich werde morgen mal da anrufen und schauen, dass ich mit einem Arzt reden kann.
Ich hoffe dass Mama mir das erlaubt. Ist nicht so ganz einfach. Ich würde ja auch persönlich hinfahren, aber dass kann ich nicht, es ist zu weit weg, da sie sich nicht in unser Heimat operiern ließ sondern eben weiter weg und ich habe hier noch Termine, obwohl ich eigentlich nicht viel zu tun habe, habe ich irgendwie ´jeden Tag einen Termin.
Naja und dann ist da noch ein Schreiben von der Krankenkasse gekommen, die natürlich auch ihr Geld wieder haben wollen und ich habe einfach keine Ahnung mehr wie ich dass machen soll.
Der Antrag auf OEG steht immer noch aus, seit zwei Jahren, ist der Antrag raus und irgendwie geht es immer noch nicht voran. Auf den Prozess warte ich auch noch.
Alles sehr zermürbend.
Ich habe diesen Fred angefangen um einfacch alles aufzuschreiben, wie es mit mir weiter geht und vielleicht auch, dass es Hoffnung gibt, aber manchmal glaube ich selber nicht mehr daran.
LG Nudel