Hallo Leute!!!
Ich kämpfe jetzt schon seit 7 Jahren gegen die B an. Bis heute leider ohne Erfolg. Jeder von uns hier weiss wie schwer und hart dieser Kampf ist und wie sehr die B uns und unseren Körper im Griff hat. Ich habe mich entschieden bald in eine Klinik zu gehen um mich dort Stationär behandeln zu lassen, denn leider gelingt es mir mit wöchentlichen Therapien nicht. Da ich auch schon körperliche Schäden durch die B erlitten habe, frage ich mich wie lange es dauert bis sich der Körper von der B erholt sobald man aufhört zu erbrechen. Hat einer von euch erfahrungen oder Informationen?
Freue mich auf eure Antworten.

LG
Die Hungerfee

herzlichen glueckwunsch dass du dich fuer einen stationaeren aufenthalt entschieden hast ! das ist ein mutiger schritt in die richtige richtung, zurueck ins leben, zurueck zu dir.

der aufenthalt wird dich auf jeden fall veraendern - egal wie viele rueckfaelle du nachher evtl hast wirst du nachher auf jeden fall wissen wie viel du wovon essen solltest damit du einen halbwegs gesunden koerper bekommst, wirst viel ueber dich selbst erfahren und achtsamer werden.

7 jahre b sind eine lange zeit und du schreibst auch dass dein koerper schon schaeden davon erlitten hat .. die bandbreite und dauer von selbstschaedigendem verhalten sind bei jeder/m anders und jeder koerper ist anders - eine generelle zeit wie lang der koerper braucht um sich von der b zu erholen gibt es nicht .. der eine koerper steckt manches leichter weg woran andre zb halb zugrunde gehen usw. d.h. dein koerper hat seinen eigenen rythmus, den du (in der klinik) wirst erspueren lernen. dann kannst du beobachten wie lang und was er dafuer braucht. was andres haben sie uns in der klinik in der ich im sommer war auch nicht gesagt.

bezueglich des gestoerten insulinspiegels zb gibt es aber untersuchungen - von mindestens etwa 2-3 monate wird da gesprochen. aber fuer alles andere (verdauung, haarausfall, versorgung aller zellen mit genuegend naehrstoffen, uvm) gibt es kaum allgemein gueltige richtlinien.

vielleicht kannst du noch hier ein bisschen was dazu finden: http://www.bulimie.at/viewtopic.php?f=9 ... &start=240

Wünsche dir viel Erfolg bei deiner Therapie, und hoffe dass du es endgültig schaffst!
SRy wegen OT: Weist du genaueres bezüglich dem Insulinspiegel? Allso, erhöht er sich, oder sinkt er ab, währe sehr Interessant zu wissen.
Grüße

Ich schließe mich Hungerfee an.

Diese Frage, wie lange der Körper braucht oder ob er sich überhaupt erholt, ist sehr zentral für mich.

Denn ich gerate immer wieder in Rückfälle, nur weil ich denke, mein Körper wird eh nie wieder fit, da ist es jetzt auch eh alles egal.

Mein Körper hat sehr gelitten, im Grunde bin ich behindert durch die Bulimie und körperlich sehr eingeschränkt.

Mir würde es also sehr helfen, Erfahrungen von Euch zu lesen, ob und wie sich Euer Zustand gebessert hat, oder ob es so ist, dass man wirklich mit den Einschränkungen leben muss.

Ich denke, mit ein bißchen Hoffnung, dass der Körper sich regenerieren kann und wieder leistungsfähiger wird, könnte ich zuversichtlicher weiterkämpfen...

oh jee:(

was bedeutet denn "behindert" fuer dich ?
das klingt echt uebel.....

naja....ich kann leider nur sagen, dass ich auch nicht weiss wann das alles aufhört...
ich weiss nur, dass ich lange nichts hatte und in den letzten 2 jahren ploetzlich nach allen regeln der kunst von den folgeerscheinungen der bulimie erwischt wurde...

Na ja, leider kann man da tatsächlich keine konkrete Aussage treffen. Selbst "kleinere" Symptome wie die Hamsterbäckchen bilden sich ja unterschiedlich schnell zurück. Ich hatte noch nie welche, bei manchen verschwinden sie nach zwei Tagen ohne kotzen, bei manchen nach einer Woche, manche laufen nach 'nem Monat noch damit rum. Von mir persönlich weiß ich, dass mein Zahnfleisch nach ca. zwei Tagen wieder okay ist, mein Magen braucht Monate, das ganze Verdauungssystem ist grundsätzlich schon nicht besonders gut und hat sich auch in der Zeit, als ich ein halbes Jahr so gut wie clean war, nicht regeneriert. Meine Regel blieb aus, als ich untergewichtig war, und auch, nachdem ich wieder NG hatte, kam sie erst nach zwei Jahren (!) wieder halbwegs regelmäßig. Und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das so bleibt. Einen starken Kaliummangel kann man innerhalb weniger Wochen verünftiger (!) Ernährung ausgleichen, ein verlorener Zahn kommt nie wieder zurück.

Kurz gesagt: Jede Begleiterscheinung ist Ausdruck einer Schädigung, die sich unterschiedlich schnell wieder regeneriert, auch je nach Grad der Schädigung und Selbstheilungsgeschwindigkeit des Organismus. Und manche Schäden sind eben irreparabel.

Wollsocke, um welche Folgeerscheinungen handelt es sich denn bei Dir?

Bei mir ist es so, dass mein Körper manchmal einfach nicht mehr mitmacht, ich muss mich oft hinlegen und ausruhen, wobei das meistens auch nicht hilft. Manchmal liege ich tagelang flach, wie gesagt, ich fühle mich einfach überthaupt nicht mehr leistungsfähig, kann nur noch kleinere Unternehmungen planen etc.

Dann kommen manchmal noch Depressionen hinzu und Ängste, das hängt halt alles irgendwie zusammen.
Mein Körperzustand macht mir auch Angst, ich kann nicht abschätzen, wann so ein Erschöpfungszustand kommt und wie lang der dauert.
Bin auch angewiesen auf meinen Mann, ich könnte zum Beispiel energiemäßig die Einkäufe und den Haushalt nicht alleine bewerkstelligen.

Manchmal schaltet auch mein Verstand weg, dann kann ich keine Entscheidungen mehr treffen und nicht mehr richtig denken.

depressionen, duennes haar, reflux, narben an den haenden....keine natuerliche verdauung mehr...


aber das schlimmste ist das was ich meinem herzen angetan hab.., durfte gerade erst wieder erleben wie herzrythmusstoerungen mich umhauen koennen... ich hatte echt angst zu sterben...


naja aber das wirklich schlimmste ist was ich meiner seele angetan habe...

Diva+ hat geschrieben: Manchmal schaltet auch mein Verstand weg, dann kann ich keine Entscheidungen mehr treffen und nicht mehr richtig denken.

Das Gefühl habe ich auch immer öfters.
Meinst du, dass liegt an der Bulimie?

Wie es sich anhört haben viele von euch auch schon körperliche schäden durch die B erlitten. Es ist echt traurig das wir Bulimieker selbst duch körperliche Schäden nicht vom Kotzen abgehalten werden können. Mich schreckt das alles sehr ab und macht mir Angst aber ich schaffe es trotzdem nicht aufzuhören . Ich habe seit krzen Herzrythmusstörung bei mir beobachtet, fühlt sich garnicht gut an, mein Arzt sagt das kommt durch das tägliche Übergeben, das versetzt den Köroer wohl jedesmal in einen Stress und Schockzustand. Am meisten aber belastet mich das meine Haare immer dünner werden und mir zwischendurch ganz schön stark ausgehen. Ich würde so gerne wissen ob sich meine Haare nach der B überhaupt regenerieren. Hat einer von euch auch Haarprobleme???
Ganz liebe Grüße
Hungerfee

Problem nicht direkt, aber ich hatte vor der B. auch super dicke Haare. Mir kams grad "recht", dass die dadurch dünner wurden, weil ich auch noch Naturlocken habe und damals gabs noch kein Glätteisen Jetzt, wo ich sie glätte, sehe ich erstmal, wie dünn sie wirklich geworden sind. Ich hoffe auch, dass die irgendwie wieder nachwachsen.
Wegen anderen Gesundheitsschäden kann ich von jahrelangem Vitamin B Mangel reden. Das bedeutet phasenweise eingerissene Mundwinkel. Das hat dann meist 2 Monate zum Heilen gebraucht, dann gings wieder paar Monate und dann rissen sie erneut auf. Das kam also nicht vom k* selber. Seit dem ich nicht mehr k* (bis auf die seltenen Zwischenfälle), habe ich meine Ernährung komplett umgestellt. Und siehe da, keinerlei Beschwerden mehr.

@ Sraernchen

Erstmal Respekt das du es geschafft hast K***frei zu sein, das bewundere ich sehr und es freut mich zu hören das du seit dem auch beschwerdefrei bist. Darf ich dich fragen wie lange du schon nicht mehr erbrichst? und wie hast du das geschafft?
Liebste Grüße

Hallo Hungerfee. Bin auch neu hier. Seit 6 Wochen versuche ich gegen die B. anzukämpfen. Ich habe 11 Jahre lang alles gek*, egal, was es und wieviel es war. Bis der Tag der Eingebung kam. Keine Ahnung, was mich da wach gerüttelt hat. Vielleicht der Wunsch, eines Tages mal ein Baby zu haben (ich bin 30! und die biologische Uhr fängt leise an zu ticken) Hab mich Schritt für Schritt rangetastet, Mahlzeiten drin zu behalten. Esse über den Tag verteilt kleinere Portionen. Dann hält man den Druck im Magen auch aus. Da war ich schon froh, bis zum Abend clean zu bleiben. Dann hab ich es wirklich mal 4 Tage hintereinander geschafft, nicht zu erbrechen. Dann ein einziger Zwischenfall und jetzt bin ich bereits bei Tag 12. Ich habe meine Ernährung umgestellt. Dadurch, dass du ja nicht mehr erbrechen willst, schaust du genau, was gesund ist und was deinem Körper gut tut. Belegte Brote, frisches Obst und Gemüse, Joghurt und Stückchen Schoki (:mrgreen:) ist das, was ich auf der Arbeit immer dabei hab. Abends koch ich nicht mehr, nur noch am WE. Warme Mahlzeiten machen mir auch noch Probleme. Hab da noch nicht so richtig ein Gefühl für die Portionsgröße gefunden, die ich aushalten kann. Aber ich bin auf einem guten Weg. Und glaub mir, es ist wirklich zu schaffen, du musst dir immer wieder sagen, dass es geht. Verlange dir nicht zu viel ab. Gehe in kleinen Schritten. Jede Mahlzeit, die du drin behältst ist als Erfolg zu betrachten. Und was auch wichtig ist, akzeptiere deinen Körper, wenn er sich verändert. Ich bin bereit gewesen, Gewicht zuzulegen. Ich habe auch schon etliche Pfunde dazugewonnen. Und ich liebe meine neuen Rundungen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf deinem Weg der Heilung.

LG, Sternchen

Hey, ich schalt mich nur kurz wegen der "Kommen-die-Haare-nach-Frage" ein.

Zu mir: Ich habe in meinem Leben bereits zweimal merklich Haarausfall gehabt. D.h. die Haare, die bei mir sonst super voluminös sind, wurden einfach spürbar weniger, sodass ich sie einmal sogar einfach abgschnitten hatte, weil es nur noch so einen mickrigen Pferdeschwanz hergab. Das war immer zu Zeiten, wo ich zum einen sehr gestresst, und zum anderen auch wenig gegessen hatte.

Mittlerweile esse ich sicherlich genug, und Sachen, die für den Körper gut sind. Und besonders wichtig, denke ich, ist dass ich mir Ruhe gönne. Stress kann mich mal...

Mittlerweile sind meine Haare so schön wie noch nie oder wie seit langem nicht mehr. Ich habe richtig volle, glänzende Haare. Ein richtig dicker Zopf.

Fazit: Haare können wieder nachkommen. Wenn man sich gut Sorge trägt! Aber natürlich ist es individuell immer wieder verschieden...

Liebe Grüsse
Lagom

hallo hungerfee,

dein körper erholt sich bestimmt auch schon sehr gut wenn du in der klinik bist.
dort kannst du dich auch sehr gut mit anderen austauschen und wirst merken, dass jeder mensch und jeder körper seine zeit braucht zum regenerieren, wie bei jeder anderen krankheit auch.

denk daran was und wie lange du deinem körper das angetan hast, das geht nicht von heute auf morgen, aber es wird auf jeden fall besser mit der zeit.
und dein körper wird dir verzeihen was du ihm angetan hast, ein wunder was der alles mit macht, oder? (also ich finds krass das mein körper noch tut, obwohl ich manchmal vorder toilette dachte zu sterben)
du wirst merken wie du dich nach und nach stärker und glücklicher fühlst, gib dir die zeit die du brauchst um wieder gesund zu werden!

zum thema haare.
die kommen wieder (war jedenfals bei mir so). hatte auch immer einen berg von haaren und in den ganz schlimmen bulimie phasen waren überall haare, nur nicht mehr auf meinem kopf! und jetzt nach einem jahr, seit die ganz schlimmen phasen vorbei sind, hab ich wieder meinen berg haare auf dem kopf und muss wieder extra dicke haargummi kaufen, weil sie so schwer sind

meine mundwinkel reißen immer noch ein und auch meine nasenflügel an der seite, ich glaube das kommt auch von dem vitaminmangel in der bulimie.
ich habe da gefühl dass ich sehr gesund essen muss, weil mein körper danach schreit (kann aber auch psychisch sein).
bei mir waren die blutwerte sehr schlecht, irgendwas mit den den weißen blutkörperchen, dadurch habe ich ein sehr schwaches immunsystem und bin oft krank.
ich bin nicht mehr so belastbar wie früher, bin schnell müde und kann mich schlecht konzentrieren... ich habe eine prüfung in der schule sausen lassen, weil ich von den anderen prüfungen etc. so erschöpft war... aber generell merke ich auch das wird nach und nach besser.
die verdauung hat sich erst nach einem jahr bei mir wieder auf "fast normal" eingestellt. ich glaube das A und O sind die regelmäßigen mahlzeiten.

meine zähne habe ich im sommer mit einer komplettbehandlung in vier sitzungen machen lassen.
auch das zahnfleisch ist etwas zurückgegangen.
nach dem kotzen sollte man auch immer mit dem zähneputzen warten, ich glaube ca. eine stunde, weil die magensäure den zahnschmelz sehr angreifen kann.
danach aber wirklich gründlich putzen!

ach ja und die hamsterbacken haben etwas länger gebraucht um zurück zu gehen, glaube über 6 monate.
aber den anderen leuten fällt das gar nicht so auf wie einem selber...

lg,
nuova