Liebe Leute,
hatte am Dienstag meinen ersten (lang erwarteten und befürchteten) Rückfall.
Zwar dauerte er nicht lange und war nicht mal annähernd vergleichbar mit meinen Anfällen von früher, trotzdem muss ich ihn mir eingestehen. Ich möchte weiters aber über einen "Vorfall", statt über einen Rückfall sprechen.
Dieser Vorfall, am Dienstag Nachmittag, hat mir gezeigt wo ich stehe. 54 Tage ohne Erbrechen lagen hinter mir. Und ich muss ehrlich zugeben: Es hat mir nichts gegeben. Nicht einmal das befreiende Gefühl der Leere stellte sich dann ein.
Schreint so, als bräuchte ich es nicht mehr. Hoffe ich zumindest.
Und somit habe ich mich auch entschlossen das ganze beim Namen "Vorfall" zu nennen und meine Tage weiter so dahin zu zählen (somit heute bei Tag 56 statt Tag 57) mit einem Zwischenfall eben. Wenn das gut geht, dann wäre ich zu Silvester bei 100 Tage mit nur einem Vorfall.
Was ich faszinierend finde: Ich habe all die negativen Konsequenzen des Ebrechens sofort zu spüren bekommen, als hätte ich nie damit aufgehört. Ich war zittrig, mein Magen und mein Darm haben massiv rebelliert, mir war schwindelig und mein Herz raste. Ich habe mich dreckig gefühlt, das Atmen fühlte sich so komisch an.
Und darum bin ich fast ein bisschen früh über dieses Ereignis. Zwar möchte ich, dass es einmalig bleibt, jedoch hat es mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ich will nie wieder jeden Tag diese Situationen durchleben. Ich will die Tage genießen und leben.
Dieser Vorfall war mir hoffentlich eine Lehre.
Heute bin ich bei Tag 56/ein Vorfall. Drückt mir die Daumen
