heyy meine mitkämpferin
tut mir leid, war einige zeit nicht hier.. DENN ich war für 2 Wochen stationär auf "Entzug".
u ich möcht dir was mitgeben:
es ist völlig egal ob du 2 oder 20 jahre an dieser krankheit leidest.. jeder tag ist einer zuviel
schau nicht auf die anderen, vergleiche dich nicht, DU bist krank, möchtest was ändern, hast den mut,
welcher den anderen vielleicht auch nach 20 jahren noch nicht hilft sich WIRKLICH gegen die krankheit zu
entscheiden... Packe deinen mut, deinen willen, gehe deinen weg und sei ein bisschen stolz, die kraft zu
haben, etwas ändern zu wollen. sei spontan, packe alle gelegenheiten (andere ambulante therapeutin,
stationärer aufenthalt etc. ) es wird dich keiner auslachen, keiner verurteilen, auch wenn du vielleicht
meinst erst kurz an der bulimie zu leiden...
schau mich an.. mein leidensweg ist nicht länger als deiner (eher kürzer

) u ich dachte
immer, die lachen mich aus, die halten mich nicht für krank, die meinen, ich weiss nicht was es heisst,
richtig (lange) an bulimie zu leiden. Na und? ich möcht mein leben (wieder) leben, möcht gesund sein
und weiss du was? keiner hat mich ausgelacht, keiner hat mich verurteilt. im gegenteil: sie waren begeistert,
begeistert von meinem willen, von meiner kompromisslosigkeit gegenüber der krankheit. ich wurde ernst
genommen, wurde respektiert. die letzten wochen waren schwierig, aber ich habe gelernt, dass ich mich
nicht verlieren möchte, dass ich selbstständig sein möchte. oft hab ich zb magersüchtige bewundert, kam
mir dabei wahnsinnig undiszipliniert vor, wünschte mir ihre krankheit heimlich. und jetzt?
jetzt bin ich voller kraft, mich meiner krankheit kompromisslos in den weg zu stellen, meine stärken zu
lieben und meine schwächen zu akzeptieren. ich habe auch eine grosse furcht davor zuzunehmen,
wollte zwar gesund werden, doch der "preis" dafür schien mir zu hoch.. aber lerne dich lieben, un-
abhängig von deinem körper, beschränke dein "ich" nicht auf dein äusseres, du bist viiiel wertvoller.
wenn du dich deiner krankheit stellen möchtest, muss du dich GANZ gegen sie entscheiden, sofern
du GANZ gesund werden willst. es ist nicht leicht, zu akzeptieren, dass man vielleicht etwas zunimmt,
aber sonst wäre es kein kampf. wie wünsche ich mir, in meine hände klatschen zu können..und schwuuups...
ist die krankheit weg... aber ja, das ist wunschträumen

und keiner wird dich dick finden, nur DU
findest dich dick. Und dein körper wird sein gewicht finden, die natur hift mit
pack deinen willen und habe keine angst

pack deine starken momente und tu was
aus deiner kraft, du trägst sie in dir

ALLES, jede veränderung braucht mut. wo mut nötig
ist, sind auch angst, zweifel und hemmungen. das ist normal. du darfst nur niiee vergessen
für was du kämpft; FüR DICH

man muss oft umwege mache, umplanen, durchbeissen,
mutig und unerschrocken sein, aber das ist es wert, DU bist es wert. wenn du merkst du
packst es mit einer ambulanten therapie nicht, dann AENDERE es, SPRICH es AN, such was
ANDERES...

BUT DO SOMETHING

nur wollen ist leider meist zu wenig
OK?!
lea
