ich bin jetzt seit irgendwann im April frei jedweder bulimischer Vorkommnisse (doch, eine Ausnahme gab es!) und fühle mich ganz hervorragend. Trotzdem zähle ich manchmal noch immer Kalorien. In der ersten Phase während meiner Gesundung habe ich das völlig unterlassen und mir absolut verboten, was auch geklappt hat. Ich habe überhaupt keine Kalorien gezählt! Irgendwann habe ich dann wieder angefangen, am Ende des Tages zu überschlagen, was ich so verinnerlicht habe. Dabei kommt es manchmal vor, dass ich über Bedarf bin und manchmal bin ich darunter. Es gleicht sich alles ganz gut aus und wenn ich über oder unter Bedarf bin, dann hat das praktisch keine Konsequenzen für mein Handeln. Ich nehme das dann gelassen zur Kenntnis.
Aber dennoch gibt mir das irgendwie ein Gefühl der Sicherheit und Stabilität, dieses alte Raster aufrechtzuerhalten. Blöderweise habe ich ein Elefantengedächtnis und kann schnell und gut Kopfrechnen - also selbst wenn ich tagsüber nicht drauf achte sondern erst abends im Bett, habe ich in weniger als einer Minute meinen Kalorienbedarf und die aufgenommenen Kalorien eines Tages beisammen gerechnet.

Mittlerweile kommt es aber auch immer wieder öfter vor, dass ich auch schon z.B. nach dem Frühstück rumzähle, oder mitten am Tag. nach altem Raster kommt dann auch teilweise ein "Alarm"-Gefühl, dass ich aber immer gut beiseite schieben kann und nicht ernst nehme.
Kennt ihr das? Was ist es, das einen das noch immer tun lässt? Irgendwie nervt mich das und ich verstehe nicht genau, warum ich nicht wieder aufhöre?
Ich mache mir Sorgen, dass das irgendwie zum Selbstläufer wird...
Eure Lari!