Keiko hat geschrieben:Ja, die Bulimie ist eine grausige Krankheit. Aber die MS ist noch um ein Vielfaches lebensverneinender. Das wünsch ich keinem.
Liebe Keiko,
du hast so recht.
Aber eben deswegen hatte ich manchmal magersuchtsartige Phasen, die immer mit Depression zusammenhingen.
Der Versuch, mich einfach aufzulösen. Deshalb fiel es mir auch so leicht, Hunger auszuhalten, ich wollte ja eh nicht wirklich leben.
In meinen krassesten Hungerphasen letztes und dieses Jahr wollte ich gar nichts mehr mit anderen Menschen unternehmen, und ich habe mich nur hinter den Abnehmgedanken versteckt, um die noch schlimmeren Gedanken zu verdrängen. Da war es mir also total egal, dass ich nichts mehr unternahm.
In richtigen Bulimiephasen bin ich viel lebensbejahender, versuche immer wieder zu essen und zu leben, aber es klappt eben nicht immer.
Liebe Christinel,
ja, ich habe das Buch auch zweimal gelesen. Und ich konnte mich tatsächlich in vielen Teilen ganz gut mit ihr identifizieren, finde das Buch aber deshalb auch ziemlich triggernd für mich, weil sie eben hauptsächlich über meine kranken Gedanken schreibt und nicht über meine gesunden, und dadurch werden die kranken Gedanken irgendwie so übermächtig.
Ich gucke mir nicht mal einzelne Tricks von ihr ab, aber so diese ganze essgestörte Einstellung, die dringt dann in meinen Kopf rein und ist da nicht mehr rauszukriegen, nimmt mich voll und ganz ein.
Wenn ich gelegentlich auch mal Bücher mit einer gesünderen Einstellung lese, dann weiß ich wenigstens, dass auch noch etwas anderes existiert und das erinnert mich dann daran, dass die Hoffnung noch nicht ganz verloren ist.
ach, was du da noch aufgeschrieben hast mit Magersucht vom purging-typus, ich glaube der ist trotzdem sparsamer mit Lebensmitteln und hat nicht ganz so arg große FA, somit kommt es einen finanziell immer noch günstiger.
