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von Mona01
Ich bin ein halbes Jahr stationär therapiert worden. Es half mir, wieder mit dem Leben und den dazugehörigen Problemen fertigzuwerden. Ich glaube, dass es gut für Dich wäre, auch eine Pause fernab der Realität zu machen, um wieder ein Gefühl für das Leben zu bekommen. Ein Leben, dem Du gewachsen bist. Klar gibt es Momente, die schwierig sind. Ich sehe es ja bei mir. Nach 5 Jahren (die stationäre Threapie schlug an) ohne Bulimie, fing ich es vor kurzem wieder an. Du hast mir geraten, dass ich an damals denken soll, um Kraft zu bekommen. Was wirklich half, war einfach die Zeit, die ich hatte (in der stationären Behandlung) um über mich und meine Erwartungen an das Leben nachzudenken. Gespräche mit Therapeuten zu führen und mich mit dem Essen und dem Körper auseinanderzusetzen. Leider kann ich jetzt keine stationäre Therapie machen. Es würde mich meinen Job kosten. Ich habe es damals gleich nach der Schule gemacht. Jetzt würden mir vielleicht Therapeuten helfen können, die mich ambulant betreuen. Nur leider habe ich schon alle in meinem Umkreis gefragt und alle sagten mir das Gleiche. Sie setzen mich auf eine Warteliste und wenn ich Glück habe, können sie mich in einem halben Jahr aufnehmen. Die Welt ist manchmal schlecht.
Aber an Deiner Stelle würde ich es versuchen. Was hast Du zu verlieren? Dir geht es jetzt furchtbar schlecht. Deine Noten spiegeln auch vielleicht nicht das, was Du eigentlich kannst. Irgendwann willst Du vielleicht nen tollen Job und hast einen schlechten Abschluss. Ist es Dir wert? Willst Du nicht auch wieder in der Schule und auch sonst lachen können. Frei, ohne Hintergedanken? Willst Du nicht auch wieder mehr Energie haben, für Dich, Freunde, Familie, Partys?
Ich hoffe, Du entscheidest Dich für den richtigen Weg!