ein hallo an alle hier..!!

#1
hmm..weiß gar nicht wie ich beginnen soll..es ist so verdammt schwer "es" zu schreiben "es" auszusprechen..denn "es" verdränge ich und sehe es schon als "normal"..begleitet mich schon seit genau neun jahren..ich hab schon sehr oft probiert den weg aus dieser unsichtbaren macht zu finden..doch musste ich mir jedes mal einen rückfall eingestehen..doch ich will weiterkämpfen..ich will raus - "normalsein" und vorallem leben..ich hab so verdammte angst zu sterben..einfach auf einamal weg sein - das will ich nicht..kontrovers eigentlich - denn was mach ich tagtäglich? ich zerstöre mehr oder weniger bewusst mein leben..denn ich weiß ja bzw bin mir durchaus darüber bewusst welche konsequenzen dieses "es" für mich haben kann..alleine
vor der kloschüssel in meinem erbrochenen zu sterben ist eine meiner
panischen optiken..die mich stark werden lassen und mir mut machen
auszubrechen..doch dieses "es" zieht mich immer wieder in seinen bann..es ist wohl (noch) stärker als mein drang - nein, mein wunsch zu
überleben..leben..noch nie zuvor war mein leben so erfüllend, schön und vor allem lebenswert wie jetzt..nicht zuletzt wegen eines ganz besondern
menschen..jemand der mir bedingungslos liebe, wärme und verständins
gibt..jemand der mein herz küsst..jemand der mich samt dieser unsichtbaren "macht" akzeptiert..dieser jemand hat mir gezeigt wie lebenswert das leben sein kann und dass ich verdammt noch mal für mich und mein leben kämpfen muss..dass ich nur eines hab - nur dieses eine..und dass ich diese nicht selbst zerstören darf; "nur" weil andere versuchten es zu zerstören..anfangs war ich total überfordert mit seinen worten..ich hatte meine welt mit und in dem "es"..ich wollte seine worte nicht hörn..war verärgert..aber nur aus dem einzigen grund: ICH WUSSTE DAS ER RECHT HAT..und das wollte ich nicht
wahrhaben..meine "illusion" ist bzw war es ein lebenlang damit zu leben..ist "es" ja nicht schon sehr lange ein teil von mir..etwas, das in phasen der resignation sogar routine annahm..etwas, das so "normal" für mich wurde wie zähneputzen und duschen..ich fühlte mich durch seine, sehr wahren worte, bedroht..fühlte ich mich doch einigermaßen sicher in meiner kontrollierten welt..die kontrolle über meine gefühle die ich bisher bestens beherrschte hat er mir "genommen"..ich wollte blocken - die oberhand haben..es kontrollieren - mein herz begann mit dem bau einer mauer..doch schon die ersten ziegel wurden von einem einzigartigen - verwirrenden gefühl gesprengt..ein zuerst für mich undefinierbares gefühl - es war so neu; so fremd..nun ist es soweit das ich zum ersten mal jemanden liebe..liebe..welch fremdes wort..schaffte und schaff ich es nicht mal mich selbst zu lieben..umsoschwieriger damit umzugehn..denn jetzt bin ich das erste mal wieder verletzlich..ich werde von so vielen verschieden gefühlen, die teils kontrovers sind, durchströmt..ich liebe meinen prinzen -aber nicht mich; ch genieße jede sekunde mit ihm - dennoch hab ich solch unvorstellbaren ängste wieder verletzt zu werden, was seit meiner kindheit niemand mehr schaffte; ich will raus aus meiner kontrollierten welt - doch weiß ich nicht ob ich den mut für diesen weg habe..
jetzt, genau jetzt fühle ich es ganz stark - dieses verlangen, das verlangen
zu kämpfen..für MICH, mein leben und meine liebe zu meinem prinzen zu
kämpfen..ich will meine welt verlassen..alleine werd ich es nicht schaffen -
dies einzugestehn ist mein grundstein für den weg aus "meiner welt"..denn bis jetzt war ich davon überzeugt ich könnte das alleine packen..
gibt es in wien die möglichkeit einer staionären therapie die von der
krankenkasse übernommen wird? konkretes ist mir leider unbekannt..vorallem
wie es mit hilfe für volljährige menschen mit einem leben mit dem "es"
aussieht..

würd mich sehr über aw freuen...

krisenkind

#2
hallo krisenkind,
soviel mir bekannt ist, gibts im akh wien eine stationäre therapie für ES, ich selbst war aber in eggenburg(NÖ) und war sehr zufrieden, habe dort von anderen patienten erfahren die schon mal im akh waren, dass das therapieangebot im akh nicht so toll sein soll.
lg alex

#3
Hallo Krisenkind,ich muss dir mal ein Lob aussprechen,dein Thread ist wirklich toll geschrieben und man kann daraus lesen,dass du nun wirklich an nem Punkt bist,wo du was ändern möchtest.Ich habe schon über 20 Jahre Bulimie und bin jetzt seit ca. 8 Wochen "clean".Ich hab es fast 3 langjährige Beziehungen geschafft,diese Krankheit zu verheimlichen.Erst meinem Exmann habe ich es erzählt.Habe dann eine ambulante Therapie gemacht,die mir kurzfristig geholfen hat.Aber diese ES kam immer wieder.Ich weiss wie das ist,wenn man abends im Bett liegt und sich für den nächsten Tag vornimmt,nicht zu k* und dann passiert es doch immer wieder,wie enttäuschend und beschämend das doch ist.Jetzt bin ich mit einem tollen ,verständnisvollen Mann verheiratet.Er liebt mich über Alles und er weiss auch von meinem "Problem".Ich habe vor 8 Wochen nochmal mit ihm darüber geredet und es hat ihn so sehr verletzt,weil er nicht wusste,dass ich es immer noch mache.Naja,ist eben ne heimliche Krankheit. :oops: Aber dieses Gespräch und diese Reaktion von ihm hat mich irgendwie wach gerüttelt.Allein diese Vorstellung,dass ich die Hälfte meines Lebens von der B* begleitet wurde,ist erschreckend,da muss sich doch jetzt mal was ändern und wenn ich es nicht für mich schaffe,dann für meine Kinder und für meinen Mann.Ich finde es sehr hilfreich,wenn man jemanden hat,mit dem man darüber reden kann und das habe ich,hier im Forum/Chat und zu Hause :wink: Also ich wünsche dir viel Kraft,es endlich los zu werden.Liebe Grüße Moni