Angst vor Rückfall

#1
Hallo, wer hat einen Rat für mich, oder kennt meine Situation?
Ich bin 21, hatte fast 8 Jahre Bulimie und würde mich seit 1/2 Jahr eigentlich als geheilt bezeichnen (nach Psychotherapie). Da ich zur Zeit ein Auslandssemester mache, und etwas einsam bin- habe das Gefühl so wirklich vermißt mich auch niemand- und vor allem dazukommt, dass ich zum 3. Mal in 3 Jahren mich in den falschen Mann verliebt hat, der mich dann doch nicht wollte. Er versprach mir immer wieder, mit seiner Freundin Schluß zu machen und tat es doch nie. Das Schlimme ist, dass ich ihn im Grunde mehr geliebt habe als mich selber und total abhängig war, weil ich auch immer wieder gehofft habe, er würde sich endlich klar zu mir bekennen. Auf Zureden einer guten Freundin habe ich diese zerstörerische "Beziehung" beendet, dennoch ist es sehr schmerzhaft und ich frage mich immer wieder, warum die andere (seine Freundin) doch irgendwie "besser" ist, was mich selber ziemlich runterzieht. Leider merke ich schon jetzt, dass diese Minderwertigkeits- und Selbsthassgefühle (es hätte nie soweit kommen dürfen, aber ich würde es wohl immer noch nicht anders machen) sich in meinem Essverhalten niederschlagen. Verspüre wieder Heißhunger, muss nur ans Essen denken und habe einfach Angst wieder in die B* rein zu geraten! Wer versteht mich, oder hat einen Rat für mich? Wäre wirklich sehr dankbar;-)
Liebe Grüße aus Frankreich
Christine

Re: Angst vor Rückfall

#2
[quote="Christine704"]Hallo, wer hat einen Rat für mich, oder kennt meine Situation?
Ich bin 21, hatte fast 8 Jahre Bulimie und würde mich seit 1/2 Jahr eigentlich als geheilt bezeichnen (nach Psychotherapie). Da ich zur Zeit ein Auslandssemester mache, und etwas einsam bin- habe das Gefühl so wirklich vermißt mich auch niemand- und vor allem dazukommt, dass ich zum 3. Mal in 3 Jahren mich in den falschen Mann verliebt hat, der mich dann doch nicht wollte. Er versprach mir immer wieder, mit seiner Freundin Schluß zu machen und tat es doch nie. Das Schlimme ist, dass ich ihn im Grunde mehr geliebt habe als mich selber und total abhängig war, weil ich auch immer wieder gehofft habe, er würde sich endlich klar zu mir bekennen. Auf Zureden einer guten Freundin habe ich diese zerstörerische "Beziehung" beendet, dennoch ist es sehr schmerzhaft und ich frage mich immer wieder, warum die andere (seine Freundin) doch irgendwie "besser" ist, was mich selber ziemlich runterzieht. Leider merke ich schon jetzt, dass diese Minderwertigkeits- und Selbsthassgefühle (es hätte nie soweit kommen dürfen, aber ich würde es wohl immer noch nicht anders machen) sich in meinem Essverhalten niederschlagen. Verspüre wieder Heißhunger, muss nur ans Essen denken und habe einfach Angst wieder in die B* rein zu geraten! Wer versteht mich, oder hat einen Rat für mich? Wäre wirklich sehr dankbar;-)
Liebe Grüße aus Frankreich
Christine[/quote]


Liebe Christine, ich kann dir zwar keinen Rat geben, der dich davor bewahrt, womöglich wieder in die B*hinein zu schlittern, aber ich möchte dir sagen, dass ich dich absolut verstehen kann. Als mein Ex-Freund auf eine ganz fiese Art plötzlich mit mir Schluss gemacht hat, ist es auch wieder schlimmer geworden, was das Essverhalten betraf. Ich hatte mich dermaßen auf ihn fixiert, dass ich dachte, mir würde der Boden unter den Füßen weggerissen und ich könnte gar nicht mehr weiterleben, es erschien alles so sinnlos. Aber das ist dann mit der Zeit ganz langsam besser geworden. Mittlerweile habe ich einen neuen Freund, mit dem ich sehr glücklich bin. Aber weshalb ich das schreibe: Auch wenn du momentan unter dieser Trennung leidest, es scheint doch besser so zu sein, als ein ewiges ungewisses "Hick-Hack", bei dem es ständig auf und ab geht und du dir nie sicher sein kannst, woran du bist. Und es wird dir bald ganz ganz sicher wieder besser gehen, und du wirst merken, dass du von deinen wirklichen Freunden vermisst wirst und dass er es nicht wert ist, Selbstzweifel zu bekommen. Wenn er so mies mit dir umgesprungen ist, hat er dich nicht verdient. Vergleiche dich bitte nicht mit der anderen Freundin, die hat mit Sicherheit auch Fehler...
Ich weiß, dass sich das alles wunderbar leicht sagt, aber mach es dir einfach immer wieder klar, ja?
Da ich selber trotz glücklicher Beziehung ziemlich tief im Sumpf der B*stecke, kann ich diesbezüglich leider keinen Rat geben...bräuchte wohl selbst einen...
Trotzdem, würde mich freuen, bald mal wieder von dir zu hören! Alles Liebe, Kopf hoch und eine möglichst schönes Wochenende, Lisa*

#3
Aus eigener Erfahrung weiß ich das wir Bulimiker" immer die falschen Männer abbekomen, wir sind ein Magnet für Männer die selbst wenig oder kaum Selbstwertgefühl haben. Diese fühlen sich bei uns wiederum wohl, weil sie dann von sich selbst ablenken können. Das Syndrom "und immer feste drauf" ist uns zu eigen, da wir sensibler sind und auch anders auf Menschen mit schwächen reagieren. Teils gut Teils schlecht.
Doch das Feingefühl sollten wir uns ja bewahren, nur nicht immer so leichtgläubig und naiv in alles hineinstolpern.
Beispiel:
Nach 2 Jahren Ehe, kam es mit meinem jetztigen Mann auch zum Kriseln, doch ich hatte das glück das er mir meine Fehler sagte.
Er sagte ich hätte es ihm zu leicht gemacht, immer auf alles ja gesagt um die harmonie daheim zu waren, ich hatte nie gekonntert und er testete seine Grenzen aus. Auch meine Launen, der Depressionen zu folge hatte er satt er konnte und wollte so nicht mehr. Es ist noch sehr viel anderes vorgefallen auch eine Trennung war darunter doch nun sind wir wieder zusammen und dies nun schon gesamt 7 Jahre. - Was ich daraus gelernt habe, nicht mehr alles zu schlucken ud Situationen die mich Gefühlsmäßig aufwirbeln zu besprechen. Wenn ich das nicht gelernt hätte weil mir so viel an ihm lag wäre er wieder eine meiner Ex gewordenen und hätt mich ständig nach dem warum gefragt.

Laß Dich nicht unterkriegen und durch eine Person die dich offensichtlich nicht zu schätzen weiß wieder in den Abgrund drängen. Das ist niemand Wert - bzw. Du darfst dir das nicht Wert sein
Grüße