Hallöchen,
und weiter geht's.
Hallo,
von Soziologie würde ich dringend abraten. Was stellst du dir denn unter diesem Studium vor? Ich habe bisher nur gehört, dass es furchtbar ist, und nicht, was man sich vorstellt. Besonders viel anfangen kann man mit diesem Studium später auch nicht.
Hast du dich mal schlau gemacht, was es denn so alles gibt? Es gibt ja auch noch Feinheiten, nicht nur diese groben Oberbegriffe! Vielleicht würde sich da ein Kompromiss finden zwischen etwas?
Das sind in etwa so genau die Worte, die ich mir
immer anhören darf, sobald ich jemandem davon erzähle.
Mag sein, dass es ein furchtbares Studium ist

, aber ich denke, wie man es findet, hängt damit zusammen, mit welchen Vorstellungen man sich überhaupt dafür entschieden hat. Die weit verbreitete Annahme ist ja nach wie vor, dass Soziologie ein komplettes Laberfach ist und oft von Leuten studiert wird, die keine Ahnung hatten, was sie sonst studieren sollten und da
labern = einfach, keine große Arbeit etc. pp. , wurde dann halt einfach mal Soziologie gewählt. Sich aus diesem Grund dafür zu entscheiden, halte ich für falsch, ist ja logisch, dass das langfristig gesehen nicht klappen kann.
Die Soziologie ist die Wissenschaft von der Gesellschaft, und als solche handelt es sich um eine empirische Wissenschaft. Sie analysiert theoretisch angeleitet die Funktionsweisen von gesellschaftlichen Institutionen (z. B. Familie, Rechtssystem, Wirtschaft), Organisationen (z. B. Parteien, Gewerkschaften, Betriebe) sowie das Handeln und Verhalten von Personen, die zu (gesellschaftlichen) Gruppen zusammengefasst werden (z. B. Angestellte, Arbeiter, aber auch Frauen, Jugendliche). Für die Gesellschaft relevante Wertvorstellungen werden in ihren Auswirkungen auf das Handlungs- und Institutionengefüge ebenso untersucht wie soziale Bewegungen oder die weltweiten Migrationsbewegungen.
Kernfragen der Soziologie richten sich auf die Bedingungen des Überlebens von Gesellschaft(en), der Herausbildung einer Weltgesellschaft sowie der Ausprägung unterschiedlicher Formen sozialer Ungleichheit unter sich verändernden politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen (z. B. Globalisierung).
uni-bremen.de
Ich finde, die Beschreibung klingt sehr, sehr interessant, hatte letztes Jahr schonmal einen Letter of Motivation geschrieben, für Soziologie, es ist jetzt also nicht so, dass ich irgendwo mal was aufgeschnappt und mir gedacht habe
"och ja, klingt ganz okay, das könnte was für mich sein.", ich habe mich da schon näher mit beschäftigt und mein Interesse wuchs, je mehr ich über das Studium las, oft ist es aber auch genau anders rum, dass man merkt
"mhm, ist wohl doch eher nichts für mich.", das war bei mir aber nicht der Fall.
Es gibt eine Methode, wenn man sich nicht entscheiden kann. Man stellt eine Pro- und Contra-Liste auf, und sagt sich, man entscheidet sich für das, was bei Contra herauskommt (macht man dann aber u.U. gar nicht...warum liest du gleich!). Oft ist es nämlich so, dass man während dem Erstellen der Liste im Bauch spürt, dass einem gar nicht zusagt, was auf der Contra-Liste steht....und man merkt, wonach man strebt. Und das sollte man dann auch tun. Ich glaube, das nennt sich die Franklin-Methode. Ich weiß es leider nicht mehr so genau. Habe es aber selbst schon ausprobiert! Es klappt meistens!
Was Soziologie angeht, da ist der einzige Kritikpunkt, der mir einfällt, eben jener, dass alle Welt sagt
"tu's nicht!!!!", mir fällt sonst echt nichts ein, was dagegen sprechen würde, nur da ich mir leider recht schnell verunsichern lasse (ist aber zum Glück schon wesentlich besser geworden), frage ich mich dann natürlich, ob die anderen nicht Recht haben und das wiederum führt dazu, dass ich mich total dumm fühle, unfähig mich zu entscheiden.
Geografie ist megaschwer, ich kenne eine, die das gemacht hat. Und die hatte oft Themen, die für Otto Normalo gar nichts mit Geografie zu tun haben!
Echt? Eine Freundin und ein guter Freund von mir studieren das auch und die sitzen nicht den ganzen Tag in der Uni/Bibliothek oder am Schreibtisch und lernen und befinden sich leistungstechnisch dennoch vorne!? Denke mal, das ist ähnlich wie oben beschrieben, man stellt sich unter gewissen Studiengängen einfach was vor, das gar nicht so richtig der Realität entspricht. Dass ein Geographie-Studium nicht vergleichbar mit einem Geographie-Lk ist, dürfte ja klar sein, aber was meinst Du, wieviele die in der Schule den Lk hatten, sich später für ein Geographie-Studium entschieden, weil sie dachten, es sei ähnlich
einfach.
Willst du mit Menschen arbeiten? Etwas soziales tun? Willst du unterrichten? Willst du still für dich arbeiten? Willst du vielleicht forschen? Willst du Gräber ausbuddeln? Im Museum arbeiten? (geschichte...). Was strebt dir denn so vor? Versuche das doch mal, näher einzugrenzen
Mit Menschen würde ich schon ganz gerne arbeiten, am liebsten einen Teil im Büro und den anderen Teil im Außendienst. Gräber möchte ich keine ausbuddeln (als ich noch klein war und mal Jurassic Park sah, dachte ich immer, das sei voll der coole Beruf, Dinosaurierskelette auszugraben

, das ist aber schon Jahre her, also heute sehe ich das ein bisschen anders), mhm, in der Forschung sehe ich mich auch nicht so wirklich, wie gesagt, am liebsten Büro + Außendienst.
Eines solltest du aber im Kopf haben: Wenn du dich jetzt für ein Studium entscheidest, dann heißt das nicht, dass du nun dein ganzes Leben lang dazu verpflichtet bist, genau das zu studieren oder in dieser Sparte zu arbeiten. Du kannst nach 1 oder 2 Semester auch noch mal wechseln. Das wäre ok so!
Das ist mir schon klar, finde es grad übrigens lustig, dass Du zuerst schreibst:
Besonders viel anfangen kann man mit diesem Studium später auch nicht.
und dann
oft hat man später übrigens keinen speziellen Beruf - man muss sich dann auf etwas spezialisieren und dann gucken wo man jobmässig unterkommt!
Jura und Philosophie widerspricht sich ja total. Was gefällt dir denn jeweils an den Studiengängen?
Naja, gut, das war ein bisschen unüberlegt, schrieb ich ja bereits in der gestrigen Antwort, denke mal, dass ich mit hobbymäßigen, philosophischen Überlegungen besser bedient bin, als mit einem ganzen Studium.
Was mir an Jura gefällt, also in erster Linie die ganzen Rechtsgrundlagen, dann die Herausforderung sie vor Gericht zu vertreten (und ja, mir ist bewusst, dass man da manchmal sehr mit seiner Moral zu kämpfen haben würde) und außerdem verdient man, wenn man gut ist, auch recht ordentlich, was ein weiterer Pluspunkt wäre. Nicht, dass das Gehalt bei mir an erster Stelle steht, aber ich finde, wenn man schon studiert und seinen Job später ordentlich macht, dann sollte das auch dementsprechend bezahlt werden.
Gender Studies wird hier in Deutschland von mehreren Universitäten angeboten, die Vorlesungen sind zu 80% auf Deutsch, je nach thematischem Schwerpunkt kann es aber auch mal sein, dass man einen Gastdozenten erwischt und die Vorlesung somit also auf Englisch stattfindet (was ich übrigens nicht schlimm fänd).
Ich habe mir ja schon zig Informationen (Internet, Studienberatung
en, Studenten gefragt .... ) eingeholt, Praktika gemacht, aber geholfen, eine Entscheidung zu treffen, hat das bisher alles nichts.
Zieh Dir mal ein paar Texte von Niklas Luhmann, Talcott Parsons, Émilie Durkheim, Max Weber, Erving Goffman, Ludwig Wittgenstein, Pierre Bordieux bzw. Emanuel Kant, Nietzsche, Descartes, Karl Jaspers und was weiß ich wem noch rein.
Habe ich schon.

Hatten in der Schule schon diverse Texte von Wittgenstein, Weber, Kant, Nietzsche und Descartes gelesen (Deutsch, Erdkunde, Englisch, Reli) und fand die immer total interessant. Manche musste man zwar 2x lesen, bis man die Intention verstand, aber wie gesagt, interessant waren sie sehr.
Aber genau das das bietet gleichzeitig die Möglichkeit, sich im Laufe der Studienzeit zu orientieren, spezialisiern und vor allem auszuprobieren, ohne sich in eine Sackgasse zu begeben. Man kann sich auch zu späteren Zeitpunkten immer noch verändern, lässt sich gewisse Wahlfreiheiten offen.
Und nebenbei: auch Nischen müssen besetzt werden
Genau so sehe ich das ja auch, aber dann frage ich mich wiederum, ob ich mir das nicht alles so "zurechtrede", weil ich befürchte, die anderen könnten mit ihrem
"lass es lieber sein!" womöglich doch Recht haben.
Du hast ja auch geschrieben, dass dich Journalismus interessiert. Dafür musst du nicht Journalismus studieren, sondern hauptsache irgendwas. Wenn du ein Volontariat bei einer Zeitung kriegen willst oder einen Platz an einer Journalistenschule, dann brauchst du ein abgeschlossenes Studium, du musst zeigen, dass du es schaffen kannst, ein Studium zu Ende zu bringen. Die Inhalte sind erst mal nicht so wichtig, es geht um die Methoden, du musst fleißig sein, und vor allem musst du schreiben können.
Ja stimmt, das habe ich auch schon öfter gelesen, aber leider noch von niemandem, dem es selbst so ergangen ist, sprich es handelte sich immer nur um eine theoretische Einschätzung.
Naja, ich weiß halt nicht, ob ich mich da selbst überschätze, themen- bzw. fachbezogene Texte zu schreiben, macht mir schon ziemlich viel Spaß und vor allem habe ich da nie so eine Denkblockade, als wenn ich irgendwas über mich selbst schreiben müsste. Da sprudelt dann einfach alles aus mir raus und ehe man sich versieht, sind schon wieder 4 Seiten geschrieben.
Später im Beruf können Historiker und Mathematiker durchaus ähnliche Aufgabenbereiche haben, aber die Methoden, mit denen sie im Studium gearbeitet haben, unterscheiden sich doch sehr.
Ohja, Mathe war und ist mein absolutes Lieblingsfach.

Ne, also damit kann ich absolut gar nichts anfangen, ich verstehe es zwar und kann auch alles anwenden, aber der Spaß bleibt dabei irgendwie immer auf der Strecke, also fällt die Option schonmal weg.
Hoffe, ich habe jetzt niemanden vergessen, war soviel zu zitieren.
Liebe Grüße