off topic
hallo Djinn ...
na klar darfst du fragen, wie meine therapeutin mit mir gearbeitet hat ...
vorab sollte ich aber auch sagen, dass ich glück hatte bei einer therapeutin "zu landen", die sich auf ES ud s*x. m*ßbr**ch spezialisiert hat.
ich kenne zwar die ganzen fachausdrücke nicht so genau, aber einiges bekomme ich sicherlich noch auf die reihe ... das was ich nicht fachlich benennen kann, umschreib ich einfach
es war in erster linie eine
tiefenpsychologische einzelgesprächstherapie und
verhaltenstherapie .... sie hat aber auch hin und wieder in form von
hypnose und
Tiefenentspannung mit mir gearbeitet ... zudem haben wir sehr viele "übungen" im bereich der
körpertherapie gemacht ... diese "übungen" waren sowohl gespräche über den körper, als auch bestimmte körperwahrnehmungsübungen:
z.b.
Körperschema
dort haben wir meinen körper auf ein riesen stück pappe gemalt ... also mit dem bleistift an meinem körper entlanggefahren als ich vor einer wand stand ... dieses bild haben wir dann gemeinsam angesehen ... es war vollkommen anders als das bild was ich im spiegel sehe ... ich konnte nicht glauben, dass ich das auf dem bild war, ich sah mich im spiegel und in fensterscheiben immer viel dicker .. dann haben wir begonnen dieses körper mit farbe zu gestalten ... es gab farben für dieses körperteil "toll finden" ..."nicht toll finden" und "hassen" ... wir haben drüber intensiv geredet wieso das so ist ect. haben meinen körper und meine gemalten gefühle dazu detailliert besprochen ....
später haben wir ein weiteres körperschema gemacht ... prinzip: gleich ... allerdings sollte ich dieses mal die körperstellen farbig gestallten, die von einem anderen angefaßt oder auch nicht angefaßt werden darf (diente der verarbeitung des s*x. m*ßbr**chs) auch darüber wurde intensiv gesprochen
sich fallen lassen
konnte ich nie ... ich mußte immer alles unter kontrolle habe und konnte nicht vertrauen .... ich habe mich auf den boden auf eine matte gelegt und habe ihr stück für stück meinen körper in ihre hände gelegt ... zuerst hat sie meinen arm gehalten .... einfach so ... bis ich ihn hab komplett fallen lassen können; sprich, mein gewicht des armes in ihre hände legen ... dann den anderen ... dann die beine und dann den kopf ... jedes körperteil einzeln ... das haben wir stück für stück aufgebaut, bis ich mich wirklich mit meinem ganzen körper in ihre hände fallen lassen konnte (war beim ersten mal ein tolles gefühl, ich war verdammt stolz)
Hängematte
auch hier ging es um das "sich fallen lassen" und auch um entspannung ... einige sitzungen habe ich liegend und schaukelnd in der hängematte verbracht (hört sich lächerlich an, war es aber nicht) sie saß auf dem boden und hat mich angeschukelt und wir haben geredet.... das schaukeln sollte, wie im mutterleib, urvertrauen wecken ... urvertrauen zu mir selbst ... und in die hängematte mußte ich mich ja auch fallen lassen .. ich hatte keinen boden unter den füßen ... hört sich nicht spektakulär an, war aber sehr wirkungsvoll ...
auch haben wir übungen zum hass- und agressionsabbau gemacht ... ich steckte voller hass vor mir selbst und vor meinem onkel... ich haßte mich teilweise selber für das was er mit angetan hat weil ich mir selbst die schuld gab ... sie hatte in einem therapieraum einen boxsack ... gegen den "mußte" ich hauen, treten, schlagen .... ich konnte es erst nicht und sie hat mich richtig "provoziert" ... später habe ich sogar dabei geflucht und den boxsack beschimpft ... solang bis ich nicht mehr konnte und in tränen ausbrach ... über das was in mir während des "boxsackvermöbeln" in mir vorging, haben wir dann gesprochen ...
ich glaube, es war keine "standart therapie", sondern sie hat sich sehr individuell auf mich eigelassen ... es gab auch anfangs kein striktes therakonzept (so wie z.B. ausschließlich gesprächthera) ... sie hat von beginn an gesagt, dass sie im laufe der zeit feststellen wird, wo meine probleme und ursachen liegen, da das ja bei jdm. unterschiedlich ist ... und dass sie die sitzungen dementsprechend gestalten wird ....
ich habe während der gesamten therapie nicht ein einziges mal ein eßtagebuch oder ähnliches führen müssen .... auch haben wir eher drittrangig über das essen gesprochen ... klar, schon darüber, in welchen situationen ich erbreche usw. aber das war nicht das hauptthema der thera .... es ist schwer das so zu beschreiben, könnte noch viele weitere beispiele nennen, aber das würde den rahmen hier wohl sprengen ... wenn du noch was wissen willst, dann kannst du mich aber gern jederzeit per pn kontaktieren ....
ich weiß auf jeden fall, dass ich ohne meine therapeutin heute nicht dort wäre, wo ich bin .... die frau war eine wirkliche wucht
