kleine korrektur (i hätt´s vielleicht doch durchlesen sollen vorm Reinstellen??)

Deine Ansprüche an dich selber sind vielleicht nicht mehr wirklich gnadenlos und zwar deswegen, weil du mittlerweile schon resigniert hast (vor den gnadenlosen Ansprüchen) und dich - enttäuscht von dir selber - einfach als Depp hinstellst (was natürlich wieder völlig überzogen ist).

Aire, du bist mMn eine ausgesprochen perfekte Selbsthasserin und sehr schlau und findig darin...ich befürchte fast, wir Laien sind hier im Forum nicht gut genug aufgestellt, dass wir dich vom (offensichtlichen) Gegenteil überzeugen könnten, da muss ein Profi ran... so unnachgiebig du in der Ansicht deiner Dummheit, Blödheit, Faulheit, Ungeschicktheit, Assozial-heit, Nicht-Liebenswürdigkeit usw. bist!

Was sagst du?

Nee, nee, Aire, also da kann ich deinem Ex-Chef aber echt nicht zustimmen!! Was ist mit den Leuten, die Töpfern, ihr Hobby, zum Beruf gemacht haben, und davon leben? Äh, als krasses Beispiel jetzt.
Aber ich merke es ja zur Zeit auch an mir selbst, es ist durchaus möglich, das beruflich zu tun, was man gerne mag! Natürich hat jeder Beruf auch seine Schattenseiten. Aber es gibt schon einen großen Unterschied zwischen einem Beruf den man nicht mag, oder ob man versucht, das zu machen wofür sein Herz schlägt. Und: ich wusste vorher auch nicht, dass ich DAS mag was ich so mache und machen werden will , ich habe es nur durch probieren herausgefunden! Anfangs hatte ich nur im Kopf, irgendwie trotz Einschränkungen zu schaffen, Geld zu verdienen. Und habe verschiedenes probiert. Und dann plötzlich gemerkt, wow, ich kann was, ich brauch mich nicht mal so sehr anzustrengen, es macht Spaß, es ist toll, es fühlt sich richtig an, kann sogar ein wenig Sinn geben (tja, wenn ich nicht trotzdem wegen anderer Dinge am verzweifeln wär...aber ohne diesen Sinnsachen wäre es wahrscheinlich noch schlimmer)...ich weiß jetzt in etwa wie mein Weg weitergehen soll, ich weiß es nciht total konkret, das geht ja gar nicht, aber so ein wenig...udn ich werde auf jeden Fall immer wieder weiter neu ausprobieren, Ausprobieren macht so dermaßen viel Spaß, das ist so irre, das Gefühl (ok leider ist wenn man abgenommen hat trotzdem noch das Beste Gefühl was es je gibt, ich versteh das nicht...)...Für mich ist übrigens gerade gut, dass meine Studienrichtung/Interesserichtung so breit gefächert ist, denn da kann man so dermaßen viel machen, so viele Varianten testen, man hat so viele Möglichkeiten...da krieg selbst ich komische und kaumfunktionierende was hin. (bzw. hoffe es...). Und selbst wenn ich mein STudium nicht fertig schaffe, ich will die Zeit jetzt nicht missen, und ich glaube, sie wird trotzdem noch zu etwas gut sein (ich mache aber auch etwas, was nicht so abhängig ist vom STudienerfolg, rein vorsichtshalber schon mal..aber man kann beides sehr gut verbinden).
Solche Gefühle hatte ich bei meiner Ausbildung nicht. Da ging es nur darum, irgendwas, was anständig ist, zustande zu kriegen, den Eltern zu beweisen dass man ja doch noch was hinkriegt, und ich hab mich mit starker Bulimie irgendiwe da durchgequält,oh man, wenn ich daran denke...Ich mochte auch dieses eingepresste nicht. In diesen Berufszweig den ich damals gelernt hatte. Das war so völlig anders, bäääh, wenn ich daran denke *schüttel*

Ps: habe es heute nicht geschafft, meine Hausärztin anzurufen, aber ich will jetzt eh erstmal bis Montag abwarten, ob sich in einer anderen Sache etwas tut. Wie schaut es bei dir aus?
Tine

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bibs hat geschrieben:...aus Angst vielleicht??

bibs, wahnsinn. dein beitrag hat's jetzt echt getroffen! da konnte ich direkt fuer mich auch was rauspicken!!! danke!

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Liebe aire,
der Beitrag von bibs ist sehr treffend und super geschrieben.
Glauben sollst du gar nicht, sondern versuchen das, was bibs dir geschrieben hat anzunehmen.
Ich weiß, dass es sehr schwer ist, es auch gefühlsmäßig auf die Reihe zu bekommen. Verstehen kann man es irgendwann, aber...

aire hat geschrieben:Es ist ja nicht, dass ich Angst hätte, ich werde irgendwann verletzt. Ich weiß, dass ich irgendwann verlassen und verletzt werde.

Sei mir nicht böse, aber bei Gruppenmitgliedern finde ich es etwas übertrieben, zu sagen, dass sie deine Seele verletzen und dich verlassen. Solche Gefühle kann man, nach meiner Meinung, nur in der Familie und bei sehr guten Freunden empfinden. Andere Bekannte oder Mitmenschen können dich kränken oder verägern...
Irgendwie scheint das ein roter Faden zu sein, der sich durch dein Leben zieht.

aire hat geschrieben:Das lässt meine Probleme schon wieder ziemlich normal erscheinen.... alle Leute machen sich schließlich in die Hose vor großen Prüfungen.

Ich denke auch, dass diese Gedanken jeder hat. Bei dir ist es nicht das Grundproblem, da steckt eine viel komplexere Angst hinter, als "Nur" Prüfungsangst.

Lese dir doch immer mal wieder den Beitrag von bibs durch, wenn die Selbstzweifel dich auffressen.

liebe Grüße

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Liebe aire,

aire hat geschrieben:Die einfachsten Dinge schienen einen ungeheuren Aufwand zu erfordern. Ich erinnere mich, wie ich in Tränen ausbrach, weil das Seifenstück in der Dusche aufgebraucht war. Ich weinte, weil eine der Tasten meines Computers kurz klemmte.

Hat bei dir nicht auch die Tastatur geklemmt?
Genau diese und noch andere Symptome sind eine Depression, unterschiedlich ausgeprägt.

Wie geht es dir denn jetzt, bekommst du den Tag auf die Reihe?

liebe Grüße

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Hoi!

Hört sich an, als würdest du in deinem Leben Regie führen über dich, zumindest wenn du mit anderen zusammen bist. Wie lange hast du danach über den Hergang des Gruppentreffens nachgedacht und es (dich, dein Verhalten, die Reaktionen deiner KollegInnen) bewertet bzw. einzuschätzen versucht?

Ein nicht böse gemeintes "komisch" sehe ich als Kompliment an. Nicht 08/15, Interesse weckend, andere Denkstruktur, andere Ansichten, unkonventionelle Eigenheiten und Wesenszügen, auf die man vielleicht nicht allenthalben stößt. Nicht seltsam sondern selten...selten wird oft fälschlicherweise mit seltsam verwechselt. Ich mein das alles ernst, jetzt zieh du doch diese Sichtweise einfach auch mal in Betracht, ernsthaft...aber ohne große Analyse! Experiment.

Ich find´s schade, dass du dich von deren Akzeptanz so abhängig machst und dich deren Urteil (bzw. dem was du als ihr Urteil deutest) auslieferst. Alter Stehsatz: nicht persönlich nehmen, nicht eventuelle Absichten oder geheime Botschaften herauslesen probieren. Und dein Vokabular solltest du auch a bissi aussortieren - hinsichtlich der Worte, mit denen du dich selbst beschreibst und die Art und Weise, wie du mit dir redest - Stichwort Abnormität (das hat doch schon jemand kürzlich in einem anderen thread festgehalten...wichtig, glaub i!)

I bin eigentlich a bissi verblüfft: du vertrittst hier im Forum deine Meinung immer äußerst rigid (wirfst aber auch meist recht konstruktive Aspekte ein, die vielleicht öfters kontrovers sind)...und in deinen obigen Zeilen scheints, als würdest du deine Person bzw. PErsönlichkeit permanent durchleuchten. Wie geht das zusammen auf eine Kuhhaut?

So einen Mittelweg würd i dir wünschen in Bezug auf dein Verhältnis zu den Menschen, mit denen du zu tun hast. Weder so eine starke emotionale Abhängigkeit (die sich aus deinem Text schon a bissi herauslesen lässt), noch eine komplette Entsagung jeglicher zwischenmenschlicher Beziehung. Wie Christinel schreibt: der Grad, bis zu dem du dich emotional auf einen Menschen einlässt, hängt davon ab, in welcher Beziehung du zu dem/rjenigen stehst. Du kannst von (willkürlich für eine SemArbeit zusammengewürfelten) KollegInnen keine bedingungslose Liebe erwarten, was aber noch lang nicht heißt, dass du dich jetzt enttäuscht und verletzt (und a bissi trotzig-dramatisch )total emotional von der Welt zurückziehst und dich in Konsequenz gezwungen siehst, jegliche Kontakte nur noch auf professioneller rationaler Ebene zu halten. Da gäb´s Millionen Stufen dazwischen.
Ah und wieder ein Tipp zum "Eigenheiten-zu-Kohle-machen": deine wahrsagerischen Fähigkeiten haun mi um ...wie du da im Vorhinein schon so felsenfest (und es hat sich wirkli so gelesen, als würdest du mit tiefster Gewissheit daran glauben) behauptest, dass sie dich 100pro verletzen werden, ganz egal was passiert. ...mit der Einstellung machst du es einemR potentiellemN FreundIn echt nicht leicht! Gib denen doch erstmal eine Chance, dich besser kennenzulernen....und die wollen das ja auch: setzen sich gemeinsam mit dir ins Kaffee...i hoff du vergisst dann nicht über "das kann nicht sein, dass die mi jetzt vielleicht wirkli leiden können" die eigentlich interessanten Dinge, die so eine Unterhaltung hergeben kann!

Self-fulfilling prophecy...das ist mir auch eingefallen, wie i deinen Text gelesen habe.

und als Repetitorium: Du unterschätzt di, du unterschätzt di, du unterschätzt di ...von Haus aus, ohne dass du echt Scheiße bauen würdest.

Ich bin ein arger Gscheidwaschel! :S

liebe Grüße!

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Hi Aire,
ich wurde auch nicht nach meinen Schwächen und Stärken gefragt, ich glaube, das findet nur im kaufmänn. Bereich statt. (habe total vergessen dass so eine Frage kommen könnte). Ich weiß es noch nicht was daraus wird.
Herumgeführt wird man aber öfter mal erstmal. Was ich gemein finde, weil, da freut man sich vielleicht und dann gibts eine Absage. Dann will man doch lieber nicht gleich schon irgendwas sehen. (bissle negativ? Falls man den Job kriegt, hatte man ja Glück wenn man schon alles sieht )
Versuch es doch mit dem Studium, oder mach ein Urlaubs-/Krankheitssemester und erhol dich, und jobbe solang oder auch nicht, je nach Geldlage.
Ansonsten bleibt mir noch zu sagen, die Frau hat ja von DIR keine Ahnung, sie kann sich nur irgendwas denken, aber Papier ist geduldig, davon weiß sie noch nicht dein Leben, daher würde ich das 'zusammenreißen' nicht so sehr beherzigen. Je nach dem, das spürst du sicher selber ob ein zusammenreißen gehen würde oder ob nicht.
Was macht die Hausärztin?
Meine macht nix, sozusagen *seufz*
Tine

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aire hat geschrieben: Ich hatte heute eine Erkenntnis. Und zwar, dass eine Depression eine Art Schutz ist. So hatte ich es bisher noch nicht betrachtet. Ich dachte immer, ich muss dagegen kämpfen, dass mir alles schwer fällt und es trotzdem tun. Okay, das muss bzw. sollte ich vermutlich sowieso. Aber wenn nicht alles so zäh und egal wäre, würde ich vor (Zukunfts)Angst wohl schlicht durchdrehen.....

So betrachtet habe ich mich dan gefragt, ob es sinnvoll ist, wenn ich mir AD'S verschreiben lasse, die mir diesen Schutz nehmen würden (wenn sie wirken würden). Also, was ich brauche wäre irgendso eine Droge, die einfach nur macht....

Ja. Ja. Ja. Deine Depression ist ein Schutz vor deinen Ängsten, das ist ein sehr guter Gedanke wie ich finde. Und ich habe auch als Fast-Fachfrau keine Ahnung wie die ADs bei dir wirken werden, ein bisschen anstriebssteigernd, vielleicht bist du einfach etwas besser drauf, wenn du ein SSRI nimmst. Aber ich glaube auch nicht, dass sie dir die Ängste oder den Schutz nehmen. Vielleicht nimmst du dann alles als einfach nicht mehr so schlimm wahr?

Mir geht's übrigens auch schon wieder besser. Mir hilft es ja unheimlich, wenn ich strukturiert etwas zu tun habe. So nach dem Motto: Du bist Morgen dann um acht beim Stationspraktikum, dann gehst du mit XYZ Mittagessen und dann hast die Vorlesung und wieder unterricht. Das ist zwar total anstrengend, aber für mich ist es besser, als wenn ich mir alles frei einteilen kann.
(Bin halt auch ganz gut, wenn es darum geht etwas abzuarbeiten.)

Alles Liebe, la petite Colour

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