#2
stimmt nicht!
ich habe auch lange viele jahre an diversen essstörungen gelitten und habe diesen scheiß mittlerweile fast vollständig hinter mir gelassen.
ich glaube auch nicht, dass man, wenn man in seinem leben einmal an bulimie erkrankt war, wie ein "trockener" alkoholiker jederzeit wieder rückfällig werden kann. vielmehr denke ich, dass sich eine "satte" bulimikerin, wenn sie sich ernsthaft mit ihrem problem befasst hat (etwa im rahmen einer therapie), ihr ganzes leben keinen ess-stress mehr machen muss und vielleicht sogar genussfähiger ist als manch anderer, der nicht eine solche grenzsituation erlebt hat. zumindest bei mir scheint es so zu sein.

lg asyl

#4
ich fühlte mich am absoluten tiefpunkt angelangt: ich hatte keine lebensfreude mehr, empfand meine existenz als einziges elend. ich konnte so nicht weitermachen, ich MUSSTE was ändern. das war der grund.

lg a

#5
ist es eigentlich auch möglich bulimie ohne therapie zu besiegen bzw hat das schon jemand gschafft???? will nämlich auf keinen fall dass meine eltern davon erfahren und selber kann ich mir eine therapie nicht leisten.

#6
ich bezweifle, dass man ohne professionelle hilfe den weg aus der bulimie schaffen kann.
es gelingt vielleicht, die symptomatik (= das krankhafte essen und brechen) mit willenskraft oder ablenkung nieder zu halten, aber das eigentliche problem wird dadurch nicht berührt und bleibt unbearbeitet.

die gefahr, dass die bulimie dadurch später wieder kommt, zu einer anderen essstörung wird oder sich in einer anderen sucht äußert, besteht dann. dieser krankheit liegen meistens schwere "irritationen" der psyche und des selbstwertgefühls zugrunde, die du mit gewöhnlichem nachdenken und reflektieren über dein leben nur schwer entdeckst, weil sie unter einem falschen selbstbild vergraben liegen.

nimm hilfe an, therapeuten sind dafür da! es gibt zahlreiche angebote, die kassenfinanziert sind, soviel ich weiß, hör dich mal um!

lg asyl

es ist möglich

#8
Hallo Sickness und Co !! :P

Also zuerst mal folgendes: ich hatte 7 Jahre lang Bulimie (ist also eine relativ lange Zeit). Ende letzten Jahres hab ich ein für alle mal beschlossen, den ganzen Mist hinter mir zu lassen. War nicht einfach. Und ich hatte es schon sooooo oft versucht. Klar gab es anfangs auch ein paar kleine Rückfälle. Ich hab mir keine Vorwürfe deshalb gemacht, wozu auch?
Ich hatte einen Typen kennengelernt und mir eine Beziehung erhofft. Na ja, is nix draus geworden (er wollte nur eine fürs Bett - was solls). Und irgendwann dachte ich mir: wenn ich mit mir selber nicht klar komme, wie soll es dann jemand anderer können - wie soll ich offen sein für einen Freund ?? :?
Ich hab mich echt zusammen gerissen, und dachte immer wieder: ich mache das alles nur für mich ... es war eine echt harte Zeit.
Aber ich glaube, so wie man mit der Bulimie anfangen kann, ist es auch möglich wieder aufzuhören. Es ist zwar viel schwerer, aber es kann funktionieren. Wenn man wirklich bereit dazu ist und es auch will.

Ich habe nie eine Thera gemacht. Wollte es einfach nicht. Kann nicht mal genau sagen, warum. Ich konnte auch erst, als ich den Eindruck hatte, daß ich nicht mehr so tief drinnen stecke, mit einer Freundin und meinem besten Freund drüber reden.
Klar kommt es heute auch noch vor ... alle paar Wochen mal. Aber damit kann ich leben. Und die Abstände dazwischen werden immer grösser - und ich hoffe, daß ich irgendwann mal ganz darauf "vergesse".

In der Zwischenzeit habe ich auch den Eindruck daß ich beziehungsunfähig geworden bin. Aber ich glaube, daß das schon vor meiner Bulimiezeit so war. Seit dem ist es halt schlimmer. :(

Ich halte Euch allen auf jeden Fall gaaaanz fest die Daumen.
Glaubt an Euch - ihr könnt es schaffen, ganz bestimmt !! :)
Ganz liebe Grüße,
Mauzi.