aire hat geschrieben:Vielleicht liegt es am Leben selbst, vielleicht sollte ich mich einfach damit abfinden, dass es so ist und dass man sich eben fühlt, als hätte man ein Loch in sich.
Liebe aire
liebe auch andere offenbar Betroffene
Nein, kann ich dazu nur sagen. Nein, dass du dich mit der Situation abfinden sollst. Gewisse Dinge im Leben kann man ändern. Und wenn sich dein Leben, deine Lebensqualität dadurch zum Positiven verändert, dann sollst du es auch ändern. Auch wenn es einen gewissen Aufwand erfordert.
Du bist (noch) auf der Suche nach deiner Identität, nach dir selbst. Du suchst etwas, was dein Loch ausfüllen würde.
aire hat geschrieben:Vielleicht fehlt mir irgendeine spezielle Betrachtungsweise der Welt, vielleicht sollte ich zum Buddhismus übertreten oder so was.
Und dann, wenn du zum Buddhismus übergetreten bist, ist alles besser? Ist dein persönliches Leben dann besser, erfüllter, ausgefüllter? Ich denke nicht. Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Buddhismus!
Ich habe eher das Gefühl, du hast deinen Platz, deinen Wert für die Gesellschaft noch nicht gefunden bzw. erkannt. Du bist selten von dir oder von deiner Tätigkeit überzeugt, egal was es ist. Das ist eine Frage des Selbstvertrauens.
Egal was du tust, sei es im Studium, sei es in der Freizeitgestaltung: Wenn du von dir überzeugt bist, dass das, was du gerade im Augenblick tust, das Richtige ist, dann bist du schon zufriedener.
Könnte es sein, dass dir eine private Beziehung fehlt, die dich glücklich machen könnte?
Etwas, was auch sehr hilfreich sein kann, sind längere Reisen in andere Länder und Kulturen. Das müssen nicht unbedingt teure Reisen sein. Wenn man aber den Kontakt findet zur Bevölkerung und nur ein bisschen in deren Leben und Alltag hineinsieht merkt man, wie schön und gut wir in Mitteleuropa es eigentlich haben. Wir leben in politisch stabilen Staaten, jeder hat genug zu essen, fast alle ein Dach über dem Kopf, jeder geniesst eine recht gute Schulausbildung, alle täglich sauberes Wasser aus der Leitung, kalt oder warm je nach Wunsch. Alles Sachen, die in vielen anderen Ländern für den Durchschnittsbürger keine Selbstverständlichkeit sind.
Wenn man von so einer Reise zurückkehrt sieht man das eigene Land, das Heimatland plötzlich wieder mit ganz anderen Augen.
Ich wünsche euch allen, dass ihr einen Weg findet, diese "Löcher" zu füllen. Arbeitet daran, versucht herauszufinden, warum die Löcher da sind. Es ist zu eurem Wohl. Wer sich mit der Situation abfindet, hat verloren. Das wollt ihr doch alle nicht.
lg und *daumendrück*
Peter