arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#1
Hallo!
Ich mach ja eine Ausbildung zur Krankenschwester(bin drittes Lehrjahr) und hatte heute meinen ersten Tag in der Psychatrie zum arbeiten. War ganz okay... aber das doofe ist das ich vor 5 JAhren dort in Behandlung war und heute schon am ersten Tag hat mich eine Ärztin erkannt.. :shock: ich hab erst alles abgestritten und es dann doch zugegeben.. bringt ja nix..
ich hab so ne Angst das meine Ausbildung jetzt kaputt ist.. und sich alles wie ein Lauffeuer ausbreitet.. bin ja noch nicht ganz "geheilt" und UG hab ich auch.. das heißt ich bin doch dort schon abgestempelt..ihr müsstet mal sehen wie die mich beim Essen beobachten,das ist alles Fachpersonal da gibts nix mit vertuschen.. (ich kotzt nicht.. aber hab komische Essensgewohnheiten.. Apfel mit Pfeffer und Salz :roll: )

LG red rose

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#2
Hallo red rose,
was hat den die Ärztin zu Dir gesagt?
Naja,als ich in meiner Ergoausbildung in der Psychiatrie gearbeietet hab,wusste auch jeder das ich MS hatte.
War aber egal,solange ich meine Arbeit geschafft hab.
Das bei Dir ist natürlich noch heftiger,kann ich nachvollziehn,aber deine Ausbildung wird dadurch nicht kaputt sein,es gibt so viele Essler in med. Berufen,ich schätze,die sind das schon gewöhnt :wink:

Janigrüße
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#3
Ich denke du machst dir da auch soviele Gedanken!
Ich mache auch die Aubsildung zur Krankenschwester und einige auf meiner alten und jetztigen Station wissen dass ich 9Wochen in einer psyochsomatischen Klinik aufgrund einer Angststörung die sich ziemlich sehr auf´s Arbeiten im Krankenhaus bezieht war. Ich habe dadurch keine Probleme was das Examen angeht.
...und in der Klinik in der ich zur Behandlung war, arbeiteten fast nur Krankenschwestern/Pfleger mit Eigenerfahrung!

Aber wenn es dir so "Bauchweg" bereitet, frag doch mal direkt dort nach, ob es Probleme mit (deiner Beurteilung o.s.) gibt?

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute und denke nicht, dass es so schlimm wird wie du gerade vielleicht denkst. :wink: (Ich weiss natürl. nicht wie die das sehen, Kulanz ist ja immer realtiv...)

Jule :)
Zuletzt geändert von Jule am Di Okt 05, 2010 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#4
die haben ja auch eigentlich Schweigepflicht. Ein Betriebsarzt im Kh darf ja auch nicht etwas weitertragen an die Chefs, außer wenn er wirklich die Ausbildung in Gefahr sieht oder so. Allerdings, wenn du auffällig bist, kann es schon sein, dass sie dir evtl. nahelegen eine Therapie zu machen oder was auch immer, und evtl. steht etwas im Bericht drin. Je nach dem. Liegt an dir. MUSST du unbedingt DORT einen Apfel so verquer essen??? Musst du dort überhaupt Dinge verquer essen? Du bist nicht da, damit DU im Mittelpunkt stehst, sondern du bist für die Patienten da, und als Arbeitskraft, du bist in einer 'Rolle' dort, nicht als Privatperson.
Und war dir das nicht klar, dass es evtl. rauskommen könnte? Ich wäre niemals dort hin, hätte versucht, woanders meinen Einsatz machen zu können. Wäre mir echt zu riskant gewesen, udn ich glaube, ich würde es auch nicht scahffen, wäre ich mal dort Patient gewesen nun als Arbeitskraft dort zu sein.
MIr hats übrigens damals meine Ausbildung völlig verhagelt. Durch die Kontrolle, Druck, Zwang zur Beratungsstelle zu gehen, usw...die haben es teilweise aus Sorge wegen mir gemacht (du ahnst nicht wozu Chefs oder deren Angestellte in der Lage sind, furchtbar, ich hoffe ich erlebe so etwas nie mehr wieder), teilweise aber auch da wir ja Verantwortung für andere Kranke haben, da ist es eben einfach echt nicht gut wenn man selbst schier aus den Latschen kippt oder sichtbar zeigt dass man selbst etwas hat.

Ich fände übrigens eine Ergotherapeutin, die sichtbar MS hat, furchtbar (ebenso natürlich auch andere Menschen in gesundheitlichen Berufen...). Wie hast du das überhaupt geschafft, Janeisklar? Man benötigt doch, damit man überhaupt diese Ausbildung anfangen kann, ein ärztliches Attest, dass man physisch und phsychisch dafür geeignet ist! Zumindest heir bei uns. Hab mich mal damit befasst.
Tine

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#5
*Tine* hat geschrieben:Und war dir das nicht klar, dass es evtl. rauskommen könnte? Ich wäre niemals dort hin, hätte versucht, woanders meinen Einsatz machen zu können. Wäre mir echt zu riskant gewesen, udn ich glaube, ich würde es auch nicht scahffen, wäre ich mal dort Patient gewesen nun als Arbeitskraft dort zu sein.

Kann Tine nur zustimmen.. :roll:
wieso gehst du auch gerade in diese Klinik??
du wusstest doch bestimmt vorher das du da hinkommst??
wir bekommen unsere Einsatzpläne auch im Vorraus und ich würde NIE in die Klinik gehen wo ich Pat. war, oder zumindest wenn keine andere Wahl besteht auf eine andere Station...(und es wird ja sicherlich nicht nur eine Station da geben...)
Du hättest doch mit deiner Schulleitung reden können und ihr die Gründe offen legen können, um eben nicht dahin zu kommen...das wäre zumindest nicht so unangenehm wie jetzt da zu arbeiten...
nun jetzt ist es wohl wahrscheinlich zu spät zum wechseln und du musst da durch...(also bei uns wäre es zu spät...)
bleibt jetzt nur noch das Beste daraus zu machen...
wozu eben auch gehört den Apfel nicht so zu essen...
versuche ihnen doch zu zeigen das du es geschafft hast, auch wenn es vielleicht nicht stimmt...
denn Tine hat Recht DU musst funktionieren, dein Innenleben interessiert erst mal keinen denn du bist für die Pat. da...
wenn du dich zusammenreisst und deine Schwächen eben nicht so offenkundig zeigst wirst du denke ich keine Porbleme haben..
warum sollten sie dir deswegen das Examen verwehren??

na ja also ich wäre erst gar nicht dahin gegangen... :roll:
aber das hilft dir jetzt ja auch herzlich wenig...

wünsch dir viel Glück...(und so ewig lange bist du da ja nun auch nicht...)

Lieben Gruss

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#6
Hallo Tine,
ich war noch sehr leistungsfähig zu der Zeit,was das Attest auch gesag hat.
Wie gesagt,denen war nur wichtig,das ich meine Arbeit schaffe und ich war sehr gut.
Übrigends,war meine Ausbildungsleiterin auch MS :wink: und wir fingen an gegenseitig mit "ich ess noch weniger" zu konkurieren,das das völlig bescheuert war,weiß ich heute auch.
In der Ergoklasse war ich auch noch nicht mal die Dünnste.Die Zweite MS,hatte am ende sogar den besten Abschluss.
Aber ich find es inzwischen auch eher kontraproduktiv für die Patienten,wenn man deutlich sieht,das der Professionelle selbst arge Probleme hat.

Janigrüße
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#7
Und das Psychische? Konntest du das alles so gut verbergen? Auch das SVV?
Ja, stimmt eigentlich irgendwie, damals dachte ich natürlich auch noch nicht so, absolut nicht. Aber ich hielt mich auch nicht für Ms, das kam ja noch mit dazu. Und dass MS eine Krankheit ist und so, das war mir auch nicht bewusst. Aber die Schreiberin hier weiß es ja, das ist dann schon etwas anders, finde ich.
Naja.
Tine

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#8
Hab nicht geantwortet,weil ich mir bissl angegriffen vorkam...
MUSST du unbedingt DORT einen Apfel so verquer essen??? Musst du dort überhaupt Dinge verquer essen? Du bist nicht da, damit DU im Mittelpunkt stehst, sondern du bist für die Patienten da, und als Arbeitskraft, du bist in einer 'Rolle' dort, nicht als Privatperson.
Und war dir das nicht klar, dass es evtl. rauskommen könnte? Ich wäre niemals dort hin, hätte versucht, woanders meinen Einsatz machen zu können. Wäre mir echt zu riskant gewesen, udn ich glaube, ich würde es auch nicht scahffen, wäre ich mal dort Patient gewesen nun als Arbeitskraft dort zu sein.
ich will garantiert nicht durch meine Essensgewohnheiten im Mittelpunkt stehen, ich wäre froh wenn ich keine ES hätte.. ich mach das nicht zum Spaß und zur Aufmerksamkeit, die krieg ich durch gute Arbeit und Noten. :)

alle von uns Azubis müssen dort hin und zwar genau in diese Psychatrie da geht nix mit woanders hin.. ich kann mir nicht raussuchen wo ich eingesetzt werde ich mache meine Ausbildung in einer etwas kleineren Stadt-da gibts nur eine Psychatrie..


Jedenfalls hab ich meine Einsatz dort gut gemeistert und meine 1 gekriegt und mich hat niemand angesprochen.. Obwohl mich manche erkannt haben. Aber mir ist nicht negativ zum Verhängniss geworden-ganz im Gegenteil- viele haben sich gefreut das ich meinen Weg mache.

AUßerdem habe ich es in den 4 Wochen geschafft aus meinen UG rauszukommen,weil man dort zu jeder MAhlzeit was isst und für mich gabs jeden Tag nenn Mittag..was ich eigentlich absolut nicht kann,aber es ging man muss wollen.. ich hoffe es ist nicht von kurzer Dauer :roll:

LG red rose

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#9
herzlichen glueckwunsch zur 1!!
gut, dass alles so problemlos verlief!
jetzt wo dein koerper schon so an ein mittagessen gewoehnt ist, koenntest du doch wenigstens versuchen das beizubehalten! mir gings immer aehnlich, wenn ich gearbeitet habe... einmal war ich sogar fuer's essen holen verantwortlich... :lol:
meine mitbewohnerin ist aerztin. ich hab immer angst, dass ich deswegen auffliege!! :oops:
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#10
dankescön..

man fühlt sich körperlich schon besser mit NG, ist zwar unterstes NG, aber ist schon wahnsinn wie sich das aufs Gemüt wirkt. Und auf dem Körper..

Bin schon dabei, und wenn dann esse ich mit meinen Freund abends warm.
Heute gabs Ente mit Klößen, war bissl fettig.. sowas ess ich gerne,aber eigentlich steht das auf meiner Liste das darf ich nicht.. Aber es ging. Hab bissl zu viel gegessen und dolles völlegefühl, aber ging auszuhalten. War die Hölle,aber erst dann merkt man mal was ist normal und was zu viel. Und man läuft nicht dauernd auf Sparflamme und ist ausgehungert..

lg red rose

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#11
hey,
ich finds toll dass du das so gut für dich gelöst hast !!! :) Freut mich !!


@ Tine:
*Tine* hat geschrieben:Ich fände übrigens eine Ergotherapeutin, die sichtbar MS hat, furchtbar (ebenso natürlich auch andere Menschen in gesundheitlichen Berufen...).
Hm, ich weiß nicht ob du das jetzt gernerll auf psychische krankheiten beziehst, aber ich muss sagen dass ich auch wenn ich psychisch einge themen habe.... und oft zwischen leben und tot stehe scheinbar einen super job mache. Ich krieg einfach nuuur gute Rückmeldungen und ich glaube dass die dort alle sehr sehr zufrieden mit mir sind. Ich finde dass man auch wenn man nicht mit sich umgehen kann, trotzdem einen guten Job machen kann.
*Tine* hat geschrieben:? Man benötigt doch, damit man überhaupt diese Ausbildung anfangen kann, ein ärztliches Attest, dass man physisch und phsychisch dafür geeignet ist!
Naja, glaubst du wirklich dass das ein Problem ist ??????????????????????????? Ich hatte zu dem Zeitpunkt glaube ich die Diagnose Borderline, Bulimie, Posttraumatische Belastungsstörung und sowas halt. Ich hab angerufen und gesagt "ich brauch so ein attest für die schule/ausbildung" und schon konnte ich mir das abholen.
*Tine* hat geschrieben:Und das Psychische? Konntest du das alles so gut verbergen? Auch das SVV?
Ich bin BEWUSST mit kurzen ärmeln zum vorstellungsgespräch (allerdings natürlich alles nur abgeheilte narben). Ich wollte dass sie weiß was sache ist und nicht im nachhinein irgendwelche bedenken hat. Sie hat auf meine arme gesehen und gefragt warum ich so viele fehlstunden hatte. Daraufhin sagte ich "auf Grund von stat. Therapien".
Damit hatte sich das gegessen. Als ich dann angestellt war habe ich nochmal gefragt wie ich das handhaben soll, also ob es ok ist wenn ich im kontakt mit klienten kurzärmlich trage und von da an war das thema gegessen und ich brauchte keine angst haben, dass irgendwer irgendwas schlechtes denkt.

Ganz ehrlich tine, kaum einer entscheidet sich um sonst für einen sozialen beruf....

Re: arbeite in der Psychatrie wo ich in Behandlung war...

#12
Danke für deine Beitrag ksiezniczka!. .. :wink:

Genau meine Meinung.. Offenheit bringt viel mer.. auch wenn man am Anfang vie leicht Verachtung oder dumme Blicke zugeschoben kriegt..

Ich hab auch zugegeben das ich dort wo ich arbeite stationär war.. und keiner hat was gesagt.. sie haben sich eher gefreut das ich jetzt endlich mein Leben auf die Reihe gebracht hab, auch wenns für mich nicht immer so scheint..und sie haben auch gescherzt als ich auf einer anderen Station aushelfen musste wo ich damals lag meinten sie so: du hast ja voll stress komm du hast noch kein Abendbrot gegessen hier sind frische Brötchen und Kekse bedien dich.. ich fand das sowas von lieb und nett.. keiner hat irgendwas gesagt... und alle waren begeistert das ich so ne Kraft habe zb: beim Betten das hat mich sowas von umgehauen.. ich dachte die fragen mich aus nix,jeder ist davon ausgegangen das es mir gut geht.. wenigstens eine Situation im Leben wo man nicht gleich abgestempelt ist..
LG red rose