hi, ich wollte mir gerade einige Erfahrungsberichte - genaugenommen positiv endende Bulimiegeschichten ansehen und bin dabei auf dieses Forum gestoßen...
Zunächst... das was ich unter "ehemalige" gelesen habe, hat mich nicht unbedingt aufgebaut... ich hab jetzt seit rund 2 jahren bulmie und bin eigentlich noch strikt der Meinung dass ich es schaffe da rauszukommen, wenn auch mein Wille noch nicht 100%ig da is, weil ich einfach noch nicht auf meinem Wunschgewicht bin und ich insofern noch nicht bereit dazu bin "normal" zu essen... Dennoch ist der Wunsch da aufzuhören, eben aus erwähnten Motiv das ich abnehmen will, was mit der Bulmie einfach nicht funktioniert... ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, aber ich halte mein Gewicht dadurch gerademal...
Seit Juni bin ich jetzt in Therapie und da werden eigentlich eher so normale psychische sachen behandelt - ich bin traumatisiert, hatte ne schwere Kindheit...
Im endeffekt geht es kaum (außer ich spreche es an) um Bulmie...
Ich weiß nicht ob mich das unbedingt stört, weil ich es ja auch nicht gut finde, der Bulimie noch mehr Platz in meinem Leben einzuräumen...
Nun ja, worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass ich eben seit heute Antidepressiva nehme und ich tatsächlich schon heute nicht erbrochen habe.. ich hatte schlichtweg keine Lust darauf. Ursache dafür könnte einerseits (ganz plump) sein, dass ich heute beim zahnarzt war weil ich gestern Zahnschmerzen hatte und deshalb keine Lust auf essen hatte.. oder ich sehe das wirklich als meinen letzten Ausweg, denn ich hab ja schon viel versucht und viele Ereignisse als quasi "Neuanfang" gesehen und nichts hat gewirkt... was anderes kann jetzt einfach nicht mehr helfen hab ich so das Gefühl... Jedenfalls hab ich heute morgens Kohlenhydrate gegessen, danach nen Apfel und als ich um halb 8 heimgekommen bin, Gemüse, Obst und Käse und zwar keine Diätportion... ich bin nicht kotzen gegangen, ich hatte nicht das Bedürfnis danach mich vollzustopfen und ich hatte auch kein schlechtes gewissen nach dem vielen (sicher *g) Käse!
Keine Ahnung... Eigentlich sollte die Wirkung der Antidepressiva ja erst nach 3 Wochen einsetzen, aber ich fühl mich wirklich heute schon besser... Womöglich ein Placeboeffekt...
Was ich eigentlich wissen will ist, welche Erfahrungen ihr so mit Antidepressiva habt... meines heisst fluoxetin oder so (haha, konnte mir nach der kurzen Zeit noch nicht mal den Namen merken...)

Viele liebe Grüße

hallo glücksbärchen

Ja Antidreprissiva kenne ich auch und Fluxoetin nehme ich auch. Soll eben bei manchen helfen weniger zu erbrechen.
Du weißt aber schon, dass die Bulimie nur eine Nebenerscheinung ist? GErade, weil du eben von Traumata erzählst, wird die Bulimie vermutlich nicht so rasch verschwinden, denk ich zumindest. Es sei denn, du hast deine Traumas schon verarbeitet.
Wünsch dir auf jeden Fall auf deinem Weg alles Gute

cogito

Hallo

Schön, dass es Dir schon heute so gut ging!

Das hat bestimmt etwas damit zu tun, dass Du Dich zu einem Psychiater getraut hast, um Deine Probleme endlich in die Hand zu nehmen Ich fühle mich auch immer toll, wenn ich vom Psychiater komme (zum einen, weil er so eine ruhige Balance in mir herstellen kann).

Bei mir wirken Antidepressiva (Citapromal und Opripramol gegen Panik) auch, nachdem ich sie ein paar Wochen genommen habe Der Körper muss sich ja erst einstellen

lg

Das ist echt interessant! Ich überege nämlich auch, doch wieder Medis zu nehmen... ich hab mal Sertralin (antidepressivum), irgendwann mal opipramol (neuroleptikum) und trimipramin (antid.), perazin (beruhigungsmittel) genommen, aber alles nach ein paar Monaten selber abgesetz, weil ich zu starke Nebenwirkungen hatte. Unter anderem Gewichtszunahme, was sich bei ES nicht so toll macht.
Dann kam der Punkt, wo ich mal wieder radikal reagierte und GAR KEINE medis mehr nahm (also auch keine Kopfschmerztabletten oder so), ich weiß nicht mal warum, ich hab einfach null Vertrauen in diese Pillen und Angst was sie in meinem Körper so anrichten. Naja bisher konnte mich noch kein Arzt/ therapeut davon überzeugen, aber im Moment bin ich so verzweifelt, immer wieder rückfällig zu werden nach den Kliniken (also vor allem in die anorektischen Verhaltensmuster, die sich nach einer Weile immer wieder zu bulimischen verändern), dass ich ernsthaft überlege, nicht doch irgendwie nochmal einen Versuch zu starten... und da las ich im I-net halt auch desöfteren, dass beu B. am Besten Fluoxetin genommen wird und dass da auch kaum Nebenwirkungen vor allem keine Gewichtszunahme (also über den setPoint hinaus).
Mich würde echt interessieren, wie es dir in der nächsten Zeit so geht, obs dir hilft usw... würd mich also freuen, wenn du mich hier auf dem Laufenden hälst

smutek

Klar! Ich halt dich definitiv am Laufenden
Also der Psychiater gestern hat gemeint dass bei den fluos appetitlosigkeit eine art nebenwirkung ist, vor allem wenn man dann mehr nimmt... ich weiß ja nicht was appetitlosigkeit is (hatte ich ja noch nie glaub ich) aber vielleicht ist es ja das, dass ich eben keine Lust auf schoko oder sowas... der appetit kommt ja bekanntlich beim essen und das war dann auch so bei meiner käse rohkostkombi
Wer weiß wies jetzt weitergeht, aber wenns so weitergeht, dann bin ich ja schon mal zufrieden
Anmerken muss ich schon, dass ich dazwischen Müdigkeitsschübe hatte und mir ab und an schlecht wurde...
übrigens stand in der packungsbeilage (neben wirklich VIELEN anderen Nebenwirkungen) Erbrechen - das fand ich ehrlich gesagt ein bisschen amüsant
ja ich weiß dass man nicht im scherz über bulimie reden sollte, aber ich mach doch ab und an scherze drüber, einfach weils mir dann besser geht irgendwie...

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Hallo,

smutek hat geschrieben:Unter anderem Gewichtszunahme, was sich bei ES nicht so toll macht.

das kann ich gut nachvollziehen. Durch die meisten sedierenden Antidepressiva ist das aber der Fall. SSRI haben diese Nebenwirkung in der Regel nicht.
Ich nehme auch seit Februar Fluoxetin. In den ersten 2 Wochen hatte ich ziemliche Nebenwirkungen, die sich aber gelegt haben.
Aus meiner schlimmen depressiven Phase hat mich das Medikament rausgeholt. Ich bezweifel aber, dass man nur mit dem Medikament seine Bulimie in den Griff bekommt. Es kann natürlich unterstützen.
Wenn man ein magersüchtiges Essverhalten hat, helfen auch die besten Medis nicht. Denn nach einer Hungerzeit kommt der FA, egal ob Fluoxetin oder nicht.
Also setzt bitte nicht so große Hoffnung, in die Beseitigung der Symptome, durch Fluoxetin.
Wenn die Stimmung und der Antrieb sich bessern, ist das doch auch schon super.

liebe Grüße

Aber Hoffnung ist doch gut! Wenn ich keine Hoffnung in Fluoxetin setzen würde, dann hätte ich genaugenommen nicht mehr wirklich viel Hoffnung....
Ich erwarte mir von dem Medikament ja nicht, des ES meine Essstörung in Griff bekommt, sondern dass ICH mit dem Medikament meine Essstörung in Griff bekomme. Wenn sich Appetitlosigkeit einstellt, dann werd ich keinen Appetit haben und insofern auch keine Lust haben irgendwelche Fressorgien zu veranstalten. Vielleicht setzt irgendwann "die Gewohnheit" ein und ich finde es mit der Zeit absurd (was es ja auch ist) mein Essen wieder zu erbrechen.
Weiters sollte ja auch die Aktivität gesteigert werden. Ich habe vor vermehrt Sport zu treiben und das geht in meinem Fall nicht wenn ich nichts im Magen habe - ich zittere dann unerträglich. Keine Ahnung, ich denk mir, dass mir Fluoxetin ein anderes Leben zeigen kann und deshalb ist es allemal wert Hoffnung in das Medikament bzw. in mich und das Medikament zu setzen. Trotz dieses gewissen Zwangs das Essen zu erbrechen, bleibt einem ja doch ein kleines bisschen Wahlfreiheit... und das bisschen will ich ausweiten... die Wahl wird man immer haben denk ich und ich weiß nicht ob man jemals davon wegkommt sich die Möglichkeit zu erbrechen offen zu halten... aber die Hoffnung sollte man niemals verlieren...

ad mein erster Tag mit F.: ich habe ausgezeichnet geschlafen, also nichts mit Schlafstörungen. Mein Gewicht ist heute etwas erhöht, was daran liegen kann dass ich doch sehr viel Rohkost zu mir genommen habe; habe keine Panik deswegen. Werde heute wenig essen um eine gewichtserhöhende Nebenwirkung von F. ausschließen zu können, wenn ich mich morgen auf die Waage stelle.

Ich wünsche euch einen schönen Tag!

LG

Halli Hallo Glücksbärchen!

Also, wo gerade so viele Erfahrungen zum Thema "Fluoxetin" ausgetauscht werden, will ich meine persönliche auch mal mit einbringen.

Es stimmt schon, dass die eigentliche antidepressive Wirkung erst so ca. nach 2 Wochen einsetzt, da das Medi erstmal einen gewissen "Pegel" im Blut aufbauen muss. Mit der "Appetitlosigkeit" verhält es sich aber anders.

Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Woche mit Fluoxetin erinnern. Ich bekam das Medi von einem Psychiater, weil ich mit meinen "Süßes-Futter-Attacken" überhaupt nicht mehr klar kam und es hat bereits nach dem ersten Tag gewirkt.
Ich weiß noch, dass ich bei Schlecker einkaufen war und dann an dem Regal mit dem "Naschkram" vorbei ging und dachte "Bäh, Schokolade". Das hat wirklich bombig gewirkt bei mir, ich hatte überhaupt keine Lust mehr auf Süßes. Allerdings wurde es auch schrecklich müde und meine Beine wurden "schwer wie Blei". Dazu kam noch innere Unruhe, die mich ganz schön traktiert hat.

Allerdings kam nach einem Monat der "Süßes-Hunger" wieder!

Ich weiß aber auch von vielen Mädels, die ganz anders auf dieses Medi reagiert haben.

Soll heißen: Wenn du gut damit klar kommst, nimm' es weiter!
Viel Kraft und viel Stärke!
Kitty

Hallo,

willkommen Glücksbärchen.

Da habe ich auch mal den Mut, was zu schreiben: ich habe auch Fluoxetin genommen. Und meine Psychiaterin hat mir damals erklärt, daß es sogar explizit gegen Bulimie eingestzt wird, weil es diese appetithemmende Wirkung hat. Und somit die Fressanfallwahrscheinlichkeit reduziert.
Mir hat es auch sehr gut geholfen, ich hatte auch schon nach dem 3 Einnahmetag keine Lust mehr auf Futtern. Und nach einigen Tagen bin ich davon auch richtig fit und selbstsicher, beinahe euphorisch, geworden. Die Arbeit ist nur so geflutscht, ich konnte mich super konzentrieren, war nicht mehr ängstlich und überhaupt ging es mir gut. Allerdings kam der Süßhunger auch nach ca 1 Monat zurück, was aber durch eine Dosiserhöhung wieder dauerhaft ausgeglichen wurde.
Ich fand das Medikament klasse!!! Und sehr hilfreich. Mußte es allerdings absetzen, weil ich zusätzlich noch starke Alkoholprobleme hatte und sich das mit den Pillen nicht vertragen hat.

Ich wünsche Dir mit dem Medikament viel Glück und hoffe, daß es für Dich einen Ausstieg aus dem Kreislauf von Essen, Kotzen und Abnehmen-wollen erleichtert. Klar, muß man mit dem Kopf selbst wollen und gegen die Eßstörung ankämpfen und Traumata verarbeiten, aber ich finde es leichter, wenn das durch ein Medikament gefördert werden kann.

Liebe Grüße
Bonbon

Hi meine Lieben,

danke für eure Erfahrungsberichte
Also ich hoffe auch dass das Medikament weiter und noch positiver wirkt
Also mein zweiter Tag ist auch ganz ok gelaufen. Ab und zu hatte ich kurze Phasen von Schwindel und Überkeit, aber wirklich nur ganz kurz. Mein Gewicht ist heute auch wieder "normal", Gott sei Dank.
Tja sonst muss ich sagen, von der antidepressiven Wirkung merke ich noch nicht soviel... ich hab in den letzten Tagen (Prüfungezeit hat begonnen) untertags sehr viel zu tun und quasi keine Zeit zu denken, darum dachte ich das ich schon ne antidepressive Wirkung merke, jedoch wollt ich mir gestern nen gemütlichen Abend machen, was dann halt nicht so funktioniert hat... aber wie ihr schon sagt, das dauert vermutlich einfach noch...
Vielleicht hat aber auch die Wirkung bis zum Abend schon nachgelassen?
Kann das sein? Denn ab und zu erwische ich mich dabei, dass ich irgendwie an "nichts" denken kann, was durchaus eine erholsame Wirkung hat... vorher war das nicht möglich irgendwie... aber vielleicht bild ich mir das ja auch nur ein...
Jedenfalls befinde ich mich aktuell in einer Diätphase. "Normal essen" kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.. Meine Therapeutin meint dass das nicht gut is, wenn jemand der Bulimie hat Diät macht, aber ich denk mir dass ich am ehesten durchhalten kann wenn ich ne Gewichtsabnahme merke... Was dann ist, wenn ich denke dass ich zu ungesund gegessen hast weiß ich nicht...
Ich bin jetzt übrigens den 3. Tag ohne erbrechen, kann aber auch meinen Mund nicht gscheid aufmachen weil ich ja beim Zahnarzt war am Mittwoch, also nur damit ich mich damit nicht verfälscht selber lobe

Alles Liebe, viel Stärke und "die Wahl" für euch alle

Hey...
Also um meinen Erfahrungsbericht fortzuführen....
Momentan kommt es mir so vor, als hätte sich absolut nix geändert... Meine Stimmung am Vormittag bis höchstens früher Nachmittag erscheint mir etwas verbessert, dann gehts mir aber eigentlich wie immer... Also abends bin ich zumeist depressiv.. Keine Ahnung ob die Wirkung quasi wirklich erst nach diesen "magischen" 3 Wochen komplett einsetzen wird...
Geringerer Appetit... keine Ahnung... Ich hab seither wirklich nicht mehr erbrochen, aber ich weiß nicht ob das zwangsweise an der Appetitverminderung, also an Fluo liegt... mir kommts nicht vor als wär das so.. ich befind mich eben gerade in einer "Diätphase"...

naja, schauma mal wies weitergeht... ich halt euch auf dem laufenden

schönes wochenende

Valerie hat geschrieben:

CoCoRiCo hat geschrieben:Ich fühle mich auch immer toll, wenn ich vom Psychiater komme (zum einen, weil er so eine ruhige Balance in mir herstellen kann).

Was ist das 'zum Anderen'?

*OFFTOPIC* Ich habe mich verschrieben... ich glaube, ich wollte so etwas wie "zum einen... zum anderen" schreiben und dann irgendwie, ja, ehm

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