@Kätzchen:
Ja bei mir ist es am WE auch mega schwer, besonders wenn ich nix vorhab, deswegen zerr ich meinen Freund andauernd iwo hin, sei es zum Wochenmarkt oder so. Oder auf nen Spaziergang, einfach um mal rauszukommen.
Unter der Woche hat er viel vor und ich bin dann halt allein, da liegt bei mir das PRoblem. ABer wenn ich mal nicht allein bin zu den gewohnten Zeiten, dann bekomm ich Panik.
Hm so'ne Beruhigungsdinge wären ganz cool. Aber wenn ich dann z.b. ein Apfel (ich hoff das darf man so schreiben) esse zur Beruhigung, dann bekomm ich Angst davor zuzunehmen oder es klappt kurzzeitig, aber ich kann ja kein 200 Äpfel essen über den Tag, nur um jedes mal dem Druck zu entgehen. Und Spazierengehen oder so, hm dann schiebe ich es raus und mach es danach. Ich plan den Scheiß immer sehr und komm dann auch nicht mehr von der Idee los bis ich es getan hab und dann bereu ich es.

Ich würd so gern wissen ob und welche Gefühle ich unterdrück.
Wie lange hat es bei dir gedauert bis du dahinter gekommen bist?
Bist du in Therapie? Wie lange schon und welche Formen?

Ich hoff ich geh dir nicht auf den Senkel mit all der Fragerei...?!

LG Saskia

Puschelwuschel91 hat geschrieben:Ich hoff ich geh dir nicht auf den Senkel mit all der Fragerei...?!

Ach Quatsch, es stört mich gar nicht, wenn du fragst!

Also ich bin jetzt seit etwa 2 Jahren in tiefenpsychologischer Therapie gewesen (Gesprächsthera) und es hat auch schon so seinen Teil bezweckt.
Ich muss schon sagen, dass ich durch sie auf jeden Fall angefangen habe, eine Persönlichkeit zu entwickeln.
Essenstechnisch hat die mir aber eher weniger geholfen und deshalb bin ich jetzt seit etwas weniger als einem Monat in einer therapeutisch betreuten WG, wo Verhaltenstherapie mit systematischer Therapie (auch Gesprächsthera) gekoppelt wird.

Gesprächsthera hatte ich hier leider noch gar nicht, weil die Therapeutin erst im Urlaub und danach krank war, aber ich hoffe, dass sie die kommende Woche einen Termin mit mir vereinbaren kann.

Und bis das Gefühl der Wut zurückkam...das hat schon so etwas mehr als 1 Jahr Gesprächstherapie (zu dem Zeitpunkt hatte ich die ES etwa 4 Jahre) gedauert.
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich zu diesem Zeitpunkt auch eine ziemlich gute Phase bzgl. des Essens hatte.

Und momentan spüre ich die Wut schon wieder gar nicht mehr...aber meine Gedanken sind momentan auch schon wieder viel zu sehr in der ES gefangen.

Ich musste gerade grinsen, als ich gelesen habe, dass du bei einem Apfel die Angst hast, zuzunehmen.
Also das meine ich nicht böse, aber bei einem FA nimmt man ja viel mehr zu als von einem Apfel.
Wobei ich dich schon verstehen kann, denn so ähnlich denke ich auch, nur ist das dann nicht bei einem Apfel, sondern eher bei Hochkalorischem der Fall.

Genau das ist ja das was mich selber so an mir aufregt. Ich hasse es die Angst zu spüren... Das ist so kontraproduktiv.

ICh werde nächte Woche aus der tagesklinik entlassen und dann werde ich auch bei einem Therapeuten anfangen, der Tiefenpsychologisch arbeitet, ich hoffe sehr das es mir was bringt.
Stationär gehe ich auf keinen Fall weil ich schon einmal 2 Tage (ich weiß - lächerlich) dort war und dann abgehauen bin, weil das einfach nicht das richtige war. Vielleicht wenn alle Stricke reisen, aber solange ist das einfach nicht MEINE Lösung.

Durch die gEsprächsthera in der TK bin ich mit meinem Therapeuten zu dem Schluss gekommen, dass es bei mir nur um Gefühle zulassen oder eben nicht geht bei den Anfällen. Darum, das mir langweilig ist und und und...
Oh man ich hätte so gern mein altes Leben zurück.

Vor allem wenn du sagst bei dir hat es ein Jahr gedauert. das ist schon echt lang. Klar wird man nicht von 0 auf 100 wieder gesund, aber ich erwarte es wahrscheinlich.

Klar das mit dem Apfel ist schon echt krank. Vor allem weil ich auf nem Ernährungsgymnasium war und das ja ALLES weiß. Aber das liegt bei mir daran, dass ich meine Laune und mein Gewicht (gedanklich) von meinem Bauch abhängig mache. Flach=gut, dick=schlecht. ganz einfach. und da ein Apfel eben den Bauch dick macht ist er für mich schon schlecht. Das ist so krank. und da ich das weiß will ich da raus!
Aber mir haben auch schon viele gesagt, dass sich das mit dem Blähbauch auch wieder gibt?!

Bist du eig im Moment Symptomfrei?

LG

Kätzchen hat geschrieben:deshalb bin ich jetzt seit etwas weniger als einem Monat in einer therapeutisch betreuten WG, wo Verhaltenstherapie mit systematischer Therapie (auch Gesprächsthera) gekoppelt wird.

Gesprächsthera hatte ich hier leider noch gar nicht, weil die Therapeutin erst im Urlaub und danach krank war, aber ich hoffe, dass sie die kommende Woche einen Termin mit mir vereinbaren kann.

Freue Dich, Kätzchen, systemische Therapie ist gut.

(Falls es das ist.)

lg

aire

sorry Cookie, hast Recht.

ad Aire
Wenn wir uns gegenseitig Tipps geben, findest Du, dass wir, die wir noch in der Bulimie stecken, foermlich gar nicht imstande sind und nicht in der Position sind, ueberhaupt Tipps geben zu KOENNEN. und wenn wir uns ueber unseren Alltag und unsere Gewohnheiten austauschen, wird uns das wieder in Frage gestellt.

Liebe Aire,

Du solltest mit Deinen Vorwuerfen und Vorurteilen etwas vorsichtiger umgehen. Es verletzt mich naemlich und ich finde das nicht schoen. Seit 17 Jahren schleppe ich Bulimie mit mir herum. Aber die vergangenen 17 Jahre kaempfte ich gegen andere Suechte an, Alkoholsucht (Wein 2 Flaschen/Tag), Tablettensucht (Beruhigungstabletten) dann war es zwischendurch immer wieder meine Drogensucht (8 Jahre taeglich gekifft, 3 Jahre exctasy, 6 Monate Heroin), meine Suechte konnte ich JAHRELANG gut verbergen, ich war immer gern gesehen, habe immer gut gearbeitet, zu Hause habe ich funktioniert ... meine Suechte haben mich einfach mein Leben lang begleitet ... die Bulimie war niemals vorrangig zu bekaempfen. Ich sah sie noch als das "mindeste" Problem bzw. ICH SAH SIE EINFACH GAR NICHT. Ich habe mich von allem befreit (war 3 Wochen im Jahr 2002 im Krankenhaus aufgrund einer drogeninduzierten Psychose. Seit dem nehme ich Antipsychotika und muss sie vielleicht bis an mein Lebensende nehmen)

... und glaub mir es war ein harter Kampf und ist es manchmal teilweise noch ... doch ich bin sauber, ich bin clean ... ich betreibe wieder Sport, ich wache nuechtern auf mit einem guten Gefuehl und gehe nuechtern schlafen. Ich geniesse das Leben und lebe es ohne Sucht ... und das sind jetzt bald 2 Jahre.

Ich war zuerst in einem "normalen" Abnehmforum und habe mir dort Beitraege durchgelesen, wie sich die Menschen so tun mit ihrer Diaet und wie sie abnehmen. Ich will auch abnehmen. hm, hab so ueberlegt welche Gefuehle ich unterdruecken moechte mit dem Kotzen, aber es tut mir leid Leute, ich kotze nur deshalb, wenn ich das Gefuehl habe, dass ich durch das Gegessene morgen mehr kilos auf der Waage haben werde. Ich habe Panik dick zu werden, wobei ich wiederum Essen liebe. Ich esse einfach gerne. Ich war als Kind dick und in meinem Leben dazwischen auch. Und ich hasse mich dick. Ich finde mich nicht schoen als dicker Mensch, ich akzeptiere mich dick einfach nicht. Ich bin Normalgewichtig und mir ist mein Gewicht nun mal sehr wichtig. Ich merkte an den Beitraegen dort jedoch, dass meine "Art" mit meinem Gewicht klarzukommen, und abzunehmen nicht im Mindesten Aehnlichkeit hat mit der der anderen dort und so kam ich auf dieses Forum.

Ich entschuldige mich hiermit, sollte ich mit meinen Beitraegen jemanden "triggern". Ist bestimmt nicht beabsichtigt, sorry, und bitte nicht falsch verstehen ... das Einzige, was ich mir wuensche, ist (sobald ich die wenigen Kilos von letzter Woche wieder runter habe) ... mein Gewicht zu HALTEN, jeden Tag normal zu essen (nicht ZU viel und auch nicht hungern muessen) und mir hin und wieder etwas Suesses goennen (es zu schaffen auch mal einen Tag ohne Schokolade auszukommen) und weiterhin etwas (artet ja nicht in Extremsport aus, wenn man 1 Stunde Fitness am Tag betreibt oder?) Sport taeglich zu betreiben.

Lieben Gruss, Shilan

Denn heute ist ein neuer Tag.

und zu "Irgendwann muss Schluss sein" ... meinst du, ich haette schreiben sollen ... HEUTE IST SCHLUSS ... (oder gestern war Schluss ... oder der Tag davor) ... aber es wuerde mich umso mehr deprimieren, wenn ich am morgen dann aufwache und ich weiss, es war gestern doch nicht Schluss damit, ich wuerde nicht mehr an mich selbst glauben koennen und meine Hoffnung, es nun DOCH "irgendwann" zu schaffen, einfach verlieren ... und deshalb schrieb ich "irgendwann muss Schluss sein" ...

Hallo ihr,
ich verfolge eure einträge schon ein paar tage und habe auch den mut gefasst mich zu registrieren. Wenn ich daran denke als Frau immer noch mit dem schlechten gewissen rum zu rennen könnte ich anfangen zu heulen.
Shilan, ich erkenne mich so in dir wieder, ich nehme meine waage überall mit hin. Diesen Sommer war ich zwei wochen in italien mit meinen freundinnen und egal wie voll mein koffer schon war ich hab sie mitgenommen. es ist echt ätzend den ganzen tag an nichts anderes als ans essen zu denken. Ich musste schmunzeln als ich deinen eintrag gelesen hab. meine waage schwangt auch immer und ich steige dann auch immer paarmal drauf. eigentlich ist es nicht lustig. aber daran sehe ich wie krank ich geworden bin. hoffentlich hat das bald ein ende. das ko***en wird unerträglich
liebe grüße madlywallaby
p.s. : was würden wir bloß ohne schokolade machen?