Hallo,
ich bin 28 Jahre alt, habe zwei Kinder ( 16+2Monate) und bin seit ca. 10 Jahren mal mehr mal weniger von der Krankheit betroffen.
Im Moment ist es schlimm. Ich habe 2 FA pro Tag, einen mittags, wenn die Kinder schlafen, danach gehe ich immer k* und fühle mich zuerst erleichtert, dann aber schwach und müde. Der zweite FA verläuft etwas anders: Ich fr* den ganzen Abend ca. 2-3 Stunden lang Schoki, Kuchen, Brote, Reste von mittags..., manchmal k* ich, meistens klappt das aber im Moment nicht, weil mein Mann zuHause ist und die Kinder wachwerden könnten.....
Ihr kennt sicher auch dieses Frustrationsgefühl, wenn man mit mehreren tausend Kalorien im Bauch ins Bett geht.
Ich habe auch schon **kg zugenommen.
Ich habe das Gefühl, daß ich fr*und k*, weil ich mir was gönnen will. Warum kann ich plötzlich nicht mehr einfach ein Buch lesen, wenn die Kinder schlafen und ich eigentlich entspannen könnte?! Warum muß ich so viel fr*?!
Ich hasse das.
Andererseits lebe ich immer noch in dem Irrglauben, daß ich besonders clever bin mit der K*rei, daß ich mich auf Dauer damit Schlankhalten könnte...
Ich bin wegen meiner Pfunde irgendwann aufs K* gekommen. Mein Körper hat sich schon so daran gewöhnt, daß ich zunehme, wenn ich auch bei normaler Eßweise nicht K* gehe. Sogar in den Schwangerschaften habe ich weiter gek*.
Ich möchte aufhören damit, aber ich komme vor allem von diesen abendlichen FA nicht weg, egal, was ich auch mache. Und, mein Mann kriegt gar nichts davon mit, niemand weiß davon, obwohl das jetzt schon seit Jahren so geht, mal mehr, mal weniger.
Ich glaube, ich k*. weil ich dünnwerden möchte und weil ich Frust und Spannungen so für Momente abbauen kann.
Wie komme ich da raus?
Es kann doch nicht ewig so weitergehen.
Ich habe schon Karies, geschwollene Sp.drüsen, niedrigen HB und Schwindel, und ich möchte doch einfach wieder glücklich sein. Was ist das nur für eine Sch* Krankheit.
Was tut ihr dagegen?
snecko
#2
hallo snecko!
Freut mich, daß du den weg ins Forum gefunden hast. Ich finds hier einfach klass, weil man echt verstanden wird. Vielleicht hilft es ja auch dir.
Ich hab mich in deinem Posting voll widererkannt. bin zwar noch nicht verheiratet und hab auch keine Kinder, aber mir gehts mit den FA genauso wie dir.
Obwohls mir jetzt im Vergleich zu früher ja schon um einiges besser geht. Früher bestimmte ich alles nach der Waage, *kg entschied, über Glück oder Frustration für den kommenden Tag, doch nun, stell i mi schon seit nem Monat nima drauf, und trotzdem verschwinden die FA nicht. Warum tu i das noch? Der blöde Zwang mit der waage is ja weg. I verstehs nicht.
Frag mich auch jeden TAg, warum kann i ned heimkommen und was lesen oder mich einfach nur gmütlich auf die couch setzen und fernsehn???
Warum muß i das mit so einem MUSS machen. Einkaufen, daheim hinsetzen alles runterschlingen und dann kotzen, wozu???
Du siehst also , du bist mit deiner Frage nicht allein, aber das ist wohl, denk ich zumindest eben diese Sucht, der Körper verlangt danach, obwohl viell. der eigentliche Grund gar nima vorhanden ist. I finds schlimm.
Aber es steckt wohl noch ima in uns drinnen, schlank sein/wollen, und wir bilden uns halt ein, damit geht es leicht, was es ja auch tut.
Weiß dein Mann etwas von deiner Krankheit? Stell ich mir sehr schwer vor , diese Krankheit vor allen zu verheimlichen. Das setzt dich sicher auch noch zusätzlich unter Druck, oder? weil i denkma mal das ist sehr schwer, wenn man Kinder hat, und die solln noch nix mitbekommen, oder wenn man grad bei nem Freßanfall ist und die Kinder wachen auf......
Das ist sicher sehr schwer...
mmmhhh...was könntest du dagegen tun..?
ich muß sagen, daß es wohl für jemanden mit Familie sicherlich um einiges schwieriger ist, weil da ja doch immer etwas gekocht werden muß und man einkaufen muß, da hätte!!! man wenn man allein wohnt es einfacher. Aber ich wohn allein und allzuviel hilfts leider auch nicht. DA denkt man sich dann wida: kanns ja machen wann ich willl....
aber viell. könntest du versuchen einen Kurs zu machen, etwas, was dich interessiert, falls dein mann auf die kinder mal kurz aufpassen könnte, versuch interessen in dir zu wecken, Malen, Sprachen, autogenes Training...oder was auch hilft: puzzle baun, ist zwar anfangs ur schwer, nicht ans essen zu denken,aber es hilft.
Oder geh mit deinen Kindern spaziern, ..... ich weiß mit Kindern ist das alles etwas schwierig, seh ich bei meiner sister, hat auch ein mäderl mit 6 Monaten, aber du MUSST dir einfach die Zeit nehmen, und wenns nur 2 mal die Woche ist, wenn dich irgendwas interessiert und du da nen Kurs oder so machst, würd dich das sicherlich aufbaun und deinen Frust und somit die Gefahr für nen FA abbauen.
Hoff ich hab nicht zuviel unnötiges Zeugs geschrieben.
lg
jasi
Freut mich, daß du den weg ins Forum gefunden hast. Ich finds hier einfach klass, weil man echt verstanden wird. Vielleicht hilft es ja auch dir.
Ich hab mich in deinem Posting voll widererkannt. bin zwar noch nicht verheiratet und hab auch keine Kinder, aber mir gehts mit den FA genauso wie dir.
Obwohls mir jetzt im Vergleich zu früher ja schon um einiges besser geht. Früher bestimmte ich alles nach der Waage, *kg entschied, über Glück oder Frustration für den kommenden Tag, doch nun, stell i mi schon seit nem Monat nima drauf, und trotzdem verschwinden die FA nicht. Warum tu i das noch? Der blöde Zwang mit der waage is ja weg. I verstehs nicht.
Frag mich auch jeden TAg, warum kann i ned heimkommen und was lesen oder mich einfach nur gmütlich auf die couch setzen und fernsehn???
Warum muß i das mit so einem MUSS machen. Einkaufen, daheim hinsetzen alles runterschlingen und dann kotzen, wozu???
Du siehst also , du bist mit deiner Frage nicht allein, aber das ist wohl, denk ich zumindest eben diese Sucht, der Körper verlangt danach, obwohl viell. der eigentliche Grund gar nima vorhanden ist. I finds schlimm.
Aber es steckt wohl noch ima in uns drinnen, schlank sein/wollen, und wir bilden uns halt ein, damit geht es leicht, was es ja auch tut.
Weiß dein Mann etwas von deiner Krankheit? Stell ich mir sehr schwer vor , diese Krankheit vor allen zu verheimlichen. Das setzt dich sicher auch noch zusätzlich unter Druck, oder? weil i denkma mal das ist sehr schwer, wenn man Kinder hat, und die solln noch nix mitbekommen, oder wenn man grad bei nem Freßanfall ist und die Kinder wachen auf......
Das ist sicher sehr schwer...
mmmhhh...was könntest du dagegen tun..?
ich muß sagen, daß es wohl für jemanden mit Familie sicherlich um einiges schwieriger ist, weil da ja doch immer etwas gekocht werden muß und man einkaufen muß, da hätte!!! man wenn man allein wohnt es einfacher. Aber ich wohn allein und allzuviel hilfts leider auch nicht. DA denkt man sich dann wida: kanns ja machen wann ich willl....
aber viell. könntest du versuchen einen Kurs zu machen, etwas, was dich interessiert, falls dein mann auf die kinder mal kurz aufpassen könnte, versuch interessen in dir zu wecken, Malen, Sprachen, autogenes Training...oder was auch hilft: puzzle baun, ist zwar anfangs ur schwer, nicht ans essen zu denken,aber es hilft.
Oder geh mit deinen Kindern spaziern, ..... ich weiß mit Kindern ist das alles etwas schwierig, seh ich bei meiner sister, hat auch ein mäderl mit 6 Monaten, aber du MUSST dir einfach die Zeit nehmen, und wenns nur 2 mal die Woche ist, wenn dich irgendwas interessiert und du da nen Kurs oder so machst, würd dich das sicherlich aufbaun und deinen Frust und somit die Gefahr für nen FA abbauen.
Hoff ich hab nicht zuviel unnötiges Zeugs geschrieben.
lg
jasi
Re: Bin neu hier und brauche Hilfe!
#3ich bin zwar erst 16 aber mir geht es ziemlich gleich... ich kann auch nicht immer k* und das gefühl nach einem FA ohne zu k* ist fast noch schlimmer... leider... ich kann einfach nicht aufhören dabei will ich doch nir meine jugend genießen... mache das teilweise auch...nur auf die falsche art... meistens bin ich einfach zu schwach um richtig wegzugehn und zu feiern... ich will echt raus aus dem ganzen aber irgendwie schaffe ich das nicht,...
ich finde es toll dass du hierher gekommen bist...vielleich schaffst du es wenn du dich an deine kinder oder deinen mann klammern kannst.. und sagst dass du es für sie machst... man muss eigentlich draufkommen dass man das ganze für sich selbst macht (glaube ich) aber vielleicht hilft es dir...
ich finde es toll dass du hierher gekommen bist...vielleich schaffst du es wenn du dich an deine kinder oder deinen mann klammern kannst.. und sagst dass du es für sie machst... man muss eigentlich draufkommen dass man das ganze für sich selbst macht (glaube ich) aber vielleicht hilft es dir...
#4
Hallo snecko,
seit ich zu einer Beratungstelle für Essgestörte gehe, bin ich wieder in der Lage ein Leben ohne Kotzen zu führen. Und das sollte auch Dein Ziel sein. Du hast 2 Kinder und somit eine Menge Verantwortung. Ich will Dir keine Angst machen, aber Bulimie ist eine Sucht und die kann man nicht in seinen 4 Wänden auskurieren. Irgendwann wird sie Dein Leben beherrschen! Bulimie ist nur ein Symptom, für das es immer eine Ursache gibt und die kann nur mit professioneller Hilfe gefunden werden. Einige Sachen sind mir beim lesen aufgefallen, die Du Dir schon mal vor ab überlegen kannst:
Du möchtest Dir etwas gönnen, bekommst Du so wenig Gutes von den Menschen um Dich herum? Fehlen Liebe und Anerkennung?
Dein Kotzen dient zum Frust und Spannungsabbau, also gibt es wahrscheinlich davon viel in Deiner Familie? Kannst Du diese Situationen nur mit essen lösen?
Du schreibst, Du bist wegen Deiner Pfunde auf das Kotzen gekommen. Wenn Du schlank wärst, meinst Du, es würden sich dann alle Deine Probleme in Luft auflösen? Die sind noch da, das einzige, was sich ändert ist Dein Selbstbewusstsein, das wird mehr, aber Deine ursächlichen Probleme löst Du damit auf keinen Fall. Deshalb nochmals meine dringende Bitte an Dich, vertraue Dich einen Arzt an. Ich habe seit 16 Jahren Bulimie, bevor ich in Behandlung ging, war ich soweit, dass ich nicht mal mehr meine Kinder vernünftig versorgen konnte. Zum einen war ich die Erste und die Letzte in der Kaufhalle, bis mein Konto leer war, körperliche Folgeerscheinungen wurden so stark, dass mein Herz stolperte, ich wurde depressiv und hatte Selbstmordgedanken, ganz zu Schweigen von meinen enormen Stimmungschwankungen unter denen mein Freund und die Kinder zu leiden hatten.
Du bist nicht clever, Dich mit der Kotzerei schlank zu halten, das funktioniert nämlich nur eine Weile, dann nimmst Du zu. Habe die Zusammenhänge schon mal im Forum geschrieben, hier noch mal auszugsweise für Dich:
.....Am Anfang der Bulimie nimmt man durch das kotzen ab, aber dann schaltet der Körper auf Sparflamme, weil der Körper merkt, es gibt nichts mehr. Um so weniger Nahrung der Körper bekommt, um so mehr wird er versuchen, das Wenige effizient zu verwerten und anzulegen. Mal ganz krass ausgedrückt, wer heute einen Apfel am Tag isst, der wird in absehbarer Zeit nur noch einen halben essen dürfen, um nicht zu zunehmen. Das das irgendwann in Magersucht und schlimmsten falls mit dem Tod endet, dürfte bekannt sein und deshalb möchte ich Jeden hier Mut machen, es auf einen anderen Weg zu versuchen.
Als erstes habe ich mir neues Essgeschirr gekauft, klingt zwar banal, aber es sollte auch optisch ein Neuanfang werden und ein hübsches Platzdeckchen aus saftigen roten Erdbeeren, denn in Zukunft wollte ich nicht mehr heimlich, sondern am Tisch essen. Dann kam die Angst, es sollten ja 5!!!! Mahlzeiten am Tag werden - ich habe mich schon so dick gesehen, dass ich nicht mehr durch die Tür ging. Muss sagen, ich habe zwar Bulimie aber Übergewicht dazu und jetzt sollte ich 5 Malzeiten am Tag essen ! Aber es hat funktioniert, ich habe sogar abgenommen dabei. Natürlich musste ich meine Ernährung umstellen, Frühstück ist ganz wichtig, dazwischen viel Obst und Gemüse, Kohlenhydrate und ganz viiiiiel trinken. Wenn man nicht mehr kotzt, vergisst man oft das trinken, auch keine Lightprodukte nehmen, die machen nur Heißhunger ( gaukeln den Körper keine Kalorien vor und der reagiert natürlich mit Hunger ). Ich habe auch ein Esstagebuch geführt, um überhaupt mal zu sehen, wann, was, wie viel und warum ich esse. Dinge, auf die ich Appetit hatte, die aber sehr kalorienreich sind, habe ich mir nicht generell verboten, sondern in Maßen gegessen, ist sehr schwer, aber so entfällt die tägliche Gier auf verbotene Sachen. Ablenkung und die Wiederaufnahme von Hobbys lenken von den anfangs noch permanenten Gedanken an das Essen ab. Psychologische Betreuung hilft mir bis heute, meine teils falschen Gedanken und meine falsche Sicht auf mich selber zu korrigieren, heute sehe ich bereits viele Dinge in einen anderen Zusammenhang und das ist gut so........
Also, um es noch mal ganz deutlich zu sagen, abnehmen werdet ihr nur, wenn ihr Euren Körper regelmäßig und vor allen in ausreichenden Mengen die Nahrung gebt, die er braucht um normal funktionieren zu können....
So, das war jetzt ganz schön lang, ich würde mir nur wünschen, es hat geholfen und Dir die Augen geöffnet.
Liebe Grüße vom Seehund
seit ich zu einer Beratungstelle für Essgestörte gehe, bin ich wieder in der Lage ein Leben ohne Kotzen zu führen. Und das sollte auch Dein Ziel sein. Du hast 2 Kinder und somit eine Menge Verantwortung. Ich will Dir keine Angst machen, aber Bulimie ist eine Sucht und die kann man nicht in seinen 4 Wänden auskurieren. Irgendwann wird sie Dein Leben beherrschen! Bulimie ist nur ein Symptom, für das es immer eine Ursache gibt und die kann nur mit professioneller Hilfe gefunden werden. Einige Sachen sind mir beim lesen aufgefallen, die Du Dir schon mal vor ab überlegen kannst:
Du möchtest Dir etwas gönnen, bekommst Du so wenig Gutes von den Menschen um Dich herum? Fehlen Liebe und Anerkennung?
Dein Kotzen dient zum Frust und Spannungsabbau, also gibt es wahrscheinlich davon viel in Deiner Familie? Kannst Du diese Situationen nur mit essen lösen?
Du schreibst, Du bist wegen Deiner Pfunde auf das Kotzen gekommen. Wenn Du schlank wärst, meinst Du, es würden sich dann alle Deine Probleme in Luft auflösen? Die sind noch da, das einzige, was sich ändert ist Dein Selbstbewusstsein, das wird mehr, aber Deine ursächlichen Probleme löst Du damit auf keinen Fall. Deshalb nochmals meine dringende Bitte an Dich, vertraue Dich einen Arzt an. Ich habe seit 16 Jahren Bulimie, bevor ich in Behandlung ging, war ich soweit, dass ich nicht mal mehr meine Kinder vernünftig versorgen konnte. Zum einen war ich die Erste und die Letzte in der Kaufhalle, bis mein Konto leer war, körperliche Folgeerscheinungen wurden so stark, dass mein Herz stolperte, ich wurde depressiv und hatte Selbstmordgedanken, ganz zu Schweigen von meinen enormen Stimmungschwankungen unter denen mein Freund und die Kinder zu leiden hatten.
Du bist nicht clever, Dich mit der Kotzerei schlank zu halten, das funktioniert nämlich nur eine Weile, dann nimmst Du zu. Habe die Zusammenhänge schon mal im Forum geschrieben, hier noch mal auszugsweise für Dich:
.....Am Anfang der Bulimie nimmt man durch das kotzen ab, aber dann schaltet der Körper auf Sparflamme, weil der Körper merkt, es gibt nichts mehr. Um so weniger Nahrung der Körper bekommt, um so mehr wird er versuchen, das Wenige effizient zu verwerten und anzulegen. Mal ganz krass ausgedrückt, wer heute einen Apfel am Tag isst, der wird in absehbarer Zeit nur noch einen halben essen dürfen, um nicht zu zunehmen. Das das irgendwann in Magersucht und schlimmsten falls mit dem Tod endet, dürfte bekannt sein und deshalb möchte ich Jeden hier Mut machen, es auf einen anderen Weg zu versuchen.
Als erstes habe ich mir neues Essgeschirr gekauft, klingt zwar banal, aber es sollte auch optisch ein Neuanfang werden und ein hübsches Platzdeckchen aus saftigen roten Erdbeeren, denn in Zukunft wollte ich nicht mehr heimlich, sondern am Tisch essen. Dann kam die Angst, es sollten ja 5!!!! Mahlzeiten am Tag werden - ich habe mich schon so dick gesehen, dass ich nicht mehr durch die Tür ging. Muss sagen, ich habe zwar Bulimie aber Übergewicht dazu und jetzt sollte ich 5 Malzeiten am Tag essen ! Aber es hat funktioniert, ich habe sogar abgenommen dabei. Natürlich musste ich meine Ernährung umstellen, Frühstück ist ganz wichtig, dazwischen viel Obst und Gemüse, Kohlenhydrate und ganz viiiiiel trinken. Wenn man nicht mehr kotzt, vergisst man oft das trinken, auch keine Lightprodukte nehmen, die machen nur Heißhunger ( gaukeln den Körper keine Kalorien vor und der reagiert natürlich mit Hunger ). Ich habe auch ein Esstagebuch geführt, um überhaupt mal zu sehen, wann, was, wie viel und warum ich esse. Dinge, auf die ich Appetit hatte, die aber sehr kalorienreich sind, habe ich mir nicht generell verboten, sondern in Maßen gegessen, ist sehr schwer, aber so entfällt die tägliche Gier auf verbotene Sachen. Ablenkung und die Wiederaufnahme von Hobbys lenken von den anfangs noch permanenten Gedanken an das Essen ab. Psychologische Betreuung hilft mir bis heute, meine teils falschen Gedanken und meine falsche Sicht auf mich selber zu korrigieren, heute sehe ich bereits viele Dinge in einen anderen Zusammenhang und das ist gut so........
Also, um es noch mal ganz deutlich zu sagen, abnehmen werdet ihr nur, wenn ihr Euren Körper regelmäßig und vor allen in ausreichenden Mengen die Nahrung gebt, die er braucht um normal funktionieren zu können....
So, das war jetzt ganz schön lang, ich würde mir nur wünschen, es hat geholfen und Dir die Augen geöffnet.
Liebe Grüße vom Seehund
Danke Seehund
#5Hallo Seehund,
die Art, in der Du schreibst, gefällt mir sehr gut. Du hast die Zusammenhänge einleuchtend auf den Tisch gelegt, und ich wünschte, ich könnte das Problem genauso klar und geradlinig angehen. Aber, ich denke, daß hinter Deinen Worten auch ne Menge "Arbeit" an Dir und dem Problem steckt. Da will ich auch hin. Weißt Du, was das schlimme ist?! Ich habe das Gefühl, daß bei mir nie das klapprige Gerüst, daß mich teilweise als Fassade umgibt, einbrechen wird. Dafür bin ich viel zu stark. Meine Kinder versorge ich sehr gut, glaube ich, und ich habe einen Job, der Verantwortung und Zielstrebigkeit von mir verlangt. Der Mutterschutz und das teilweise lange zuHause "hängen" machen es aber schwer, mich abzulenken. Ich fühle mich irgendwie abgeschoben mit den Kindern alleine zuHause. Sooft wie möglich gehe ich mit den beiden raus, spazieren, oder Oma besuchen. Dann sind da noch 2 Krabbelgruppen und Bekannte mit Kindern habe ich auch ein paar. Ich lebe also absolut nicht in Isolation, aber ich FÜHLE mich oft zuHause so. Seltsam, oder?
Ich hatte eigentlich noch nie ein normales Eßverhalten, obwohl das noch nie nach außen hin dramatische Formen annahm: Als Kind und Frühteenie war ich immer moppelig. Ich bin sehr lang, und da fallen die Kilos ja nicht so auf. Erst mit 16 hatte ich doch so viel, daß mein Vater sagte, daß ich zu dick sei. Das hat mir damals wehgetan und mich beschämt, obwohl ER doch derjenige ist, der immer gerne und gut ißt und uns z.B.auch auf Reisen immer auch die kulinarische Seite des Landes ausgiebig vorgestellt hat.
Ich habe dann **kg abgenommen, gejoggt..., und plötzlich war da das ständige Lob von außen, wie toll ich jetzt aussehe, und das hat mich total stolz gemacht. Das K* hat irgendwann mit 18 angefangen, ich weiß nicht mehr, wann. Im Studium habe ich viel gearbeitet und wenig gegessen, FA gabs da kaum, nur in weniger stressigen Semestern, wenn ich z.B. morgens lange ausschlafen konnte. Da hab ich mir oft * Brötchen beim Bäcker geholt und später...., so richtig geplant.
Ich habe immer diese B*-phasen. Ist das bei Dir auch so gewesen? Es gibt durchaus Zeiten, da mache ich das nicht, aber im Moment ist es täglich.
Und dann sind da noch die Kilos von den Schwangerschaften, die ich so wieder loswerden wollte, aber ich nehme nicht ab, nur zu, und ich möchte so nicht weitermachen. Nicht, weil ich nicht abnehme, sondern weil ich so nicht weitermachen möchte. Es ekelt mich an.
Weiß Du noch, wie Du das Problem damals angegangen bist?
Wo bekommt man denn Beratung? Muß man sich denn zuerst outen in der Familie? Oder kann man zuerst mal zu so einer Beratung gehen? Was hälst Du von Ernährungsberatung? Hast Du da Erfahrung? Oder hat Dir erst psychologische Betreuung geholfen?
Das schlimme ist: Mein Mann ist beruflich fast vom Fach, und er bemerkt KEINE Symptome an mir. Ist doch komisch, oder? Ist die Fassade so stark?
Du schreibst noch, daß ich mich fragen sollte, was mir fehlt, warum ich mir was "gönnen" möchte?! Ich fühle mich oft total übergangen. Ich bin immer nur in Fukntion: In meinem Job, als Mutter...
Manchmal möchte ich ausbrechen, möchte was ganz anderes machen. Möchte nicht meine Kinder oder meinen Mann verlassen, sondern möchte mal einen Tag wegfahren, ohne, daß einer weiß, wo ich bin und wann ich zurückkomme. Möchte flirten und einen Trinken gehen, oder mit ner Freundin ein paar alte Videos reinhauen und mich schlapplachen.
Manchmal möchte ich ganz anders leben, möchte mich aus meinen alltäglichen Zwängen befreien.
Realistischer sind meine konkreten Wünsche: Ich wünschte, ich könnte jeden Tag ins Schwimmbad, ne halbe Stunde schwimmen. Ich wäre gerne spontaner, nicht immer so lahm in meinen Entscheidungen. Ich hätte gerne die Möglichkeit, mehr Freunde unter der Woche zu treffen, mich auszutauschen. Ich wünschte, daß mein Mann mich mehr verwöhnt, mir auch mal nen freien Tag "schenkt". Er hätte die Möglichkeit dazu, aber er setzt sich einfach besser durch mit seinen persönlichen Wünschen. Er nimmt sich seine Stunden vor dem Rechner oder zum Joggen, wenn ich die Kinder beschäftige. Ich kann mich da nicht artikulieren, obwohl wir keine schlechte Beziehung haben. Ich muß immer die Zügel selbst in der Hand halten, und mir fällt es schwer, zu deligieren. Andererseits erwarte ich, daß mir mal jemand die Kinder abnimmt. Dieser Widerspruch ist schon furchtbar.
Wenn Du magst, Seehund, dann poste doch mal zurück. Dein Beitrag hat mir sehr gutgetan.
LG
snecko
die Art, in der Du schreibst, gefällt mir sehr gut. Du hast die Zusammenhänge einleuchtend auf den Tisch gelegt, und ich wünschte, ich könnte das Problem genauso klar und geradlinig angehen. Aber, ich denke, daß hinter Deinen Worten auch ne Menge "Arbeit" an Dir und dem Problem steckt. Da will ich auch hin. Weißt Du, was das schlimme ist?! Ich habe das Gefühl, daß bei mir nie das klapprige Gerüst, daß mich teilweise als Fassade umgibt, einbrechen wird. Dafür bin ich viel zu stark. Meine Kinder versorge ich sehr gut, glaube ich, und ich habe einen Job, der Verantwortung und Zielstrebigkeit von mir verlangt. Der Mutterschutz und das teilweise lange zuHause "hängen" machen es aber schwer, mich abzulenken. Ich fühle mich irgendwie abgeschoben mit den Kindern alleine zuHause. Sooft wie möglich gehe ich mit den beiden raus, spazieren, oder Oma besuchen. Dann sind da noch 2 Krabbelgruppen und Bekannte mit Kindern habe ich auch ein paar. Ich lebe also absolut nicht in Isolation, aber ich FÜHLE mich oft zuHause so. Seltsam, oder?
Ich hatte eigentlich noch nie ein normales Eßverhalten, obwohl das noch nie nach außen hin dramatische Formen annahm: Als Kind und Frühteenie war ich immer moppelig. Ich bin sehr lang, und da fallen die Kilos ja nicht so auf. Erst mit 16 hatte ich doch so viel, daß mein Vater sagte, daß ich zu dick sei. Das hat mir damals wehgetan und mich beschämt, obwohl ER doch derjenige ist, der immer gerne und gut ißt und uns z.B.auch auf Reisen immer auch die kulinarische Seite des Landes ausgiebig vorgestellt hat.
Ich habe dann **kg abgenommen, gejoggt..., und plötzlich war da das ständige Lob von außen, wie toll ich jetzt aussehe, und das hat mich total stolz gemacht. Das K* hat irgendwann mit 18 angefangen, ich weiß nicht mehr, wann. Im Studium habe ich viel gearbeitet und wenig gegessen, FA gabs da kaum, nur in weniger stressigen Semestern, wenn ich z.B. morgens lange ausschlafen konnte. Da hab ich mir oft * Brötchen beim Bäcker geholt und später...., so richtig geplant.
Ich habe immer diese B*-phasen. Ist das bei Dir auch so gewesen? Es gibt durchaus Zeiten, da mache ich das nicht, aber im Moment ist es täglich.
Und dann sind da noch die Kilos von den Schwangerschaften, die ich so wieder loswerden wollte, aber ich nehme nicht ab, nur zu, und ich möchte so nicht weitermachen. Nicht, weil ich nicht abnehme, sondern weil ich so nicht weitermachen möchte. Es ekelt mich an.
Weiß Du noch, wie Du das Problem damals angegangen bist?
Wo bekommt man denn Beratung? Muß man sich denn zuerst outen in der Familie? Oder kann man zuerst mal zu so einer Beratung gehen? Was hälst Du von Ernährungsberatung? Hast Du da Erfahrung? Oder hat Dir erst psychologische Betreuung geholfen?
Das schlimme ist: Mein Mann ist beruflich fast vom Fach, und er bemerkt KEINE Symptome an mir. Ist doch komisch, oder? Ist die Fassade so stark?
Du schreibst noch, daß ich mich fragen sollte, was mir fehlt, warum ich mir was "gönnen" möchte?! Ich fühle mich oft total übergangen. Ich bin immer nur in Fukntion: In meinem Job, als Mutter...
Manchmal möchte ich ausbrechen, möchte was ganz anderes machen. Möchte nicht meine Kinder oder meinen Mann verlassen, sondern möchte mal einen Tag wegfahren, ohne, daß einer weiß, wo ich bin und wann ich zurückkomme. Möchte flirten und einen Trinken gehen, oder mit ner Freundin ein paar alte Videos reinhauen und mich schlapplachen.
Manchmal möchte ich ganz anders leben, möchte mich aus meinen alltäglichen Zwängen befreien.
Realistischer sind meine konkreten Wünsche: Ich wünschte, ich könnte jeden Tag ins Schwimmbad, ne halbe Stunde schwimmen. Ich wäre gerne spontaner, nicht immer so lahm in meinen Entscheidungen. Ich hätte gerne die Möglichkeit, mehr Freunde unter der Woche zu treffen, mich auszutauschen. Ich wünschte, daß mein Mann mich mehr verwöhnt, mir auch mal nen freien Tag "schenkt". Er hätte die Möglichkeit dazu, aber er setzt sich einfach besser durch mit seinen persönlichen Wünschen. Er nimmt sich seine Stunden vor dem Rechner oder zum Joggen, wenn ich die Kinder beschäftige. Ich kann mich da nicht artikulieren, obwohl wir keine schlechte Beziehung haben. Ich muß immer die Zügel selbst in der Hand halten, und mir fällt es schwer, zu deligieren. Andererseits erwarte ich, daß mir mal jemand die Kinder abnimmt. Dieser Widerspruch ist schon furchtbar.
Wenn Du magst, Seehund, dann poste doch mal zurück. Dein Beitrag hat mir sehr gutgetan.
LG
snecko