Hallo ihr Lieben,
ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll...es ist mir so peinlich darüber zu sprechen.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich tatsächlich krank bin, aber ich sehe dass das was ich tue nicht normal ist.
Zu mir: ich bin 25 jahre alt und bin seit ich 12 Jahre alt bin fast immer auf Diät. Ich war immer eine kleine Kugel, schon als keines Kind haben meine Eltern mir ständig vorgeschrieben was ich essen darf und was nicht um nicht noch runder zu werden. Mit 15 Jahren war ich soweit dass ich ein Klappergestell war und spucken gegangen bin, weil hungern nicht mehr ging. Ich begann eine Therapie die sich aber nicht bzw. nur am Rande mit dem Thema Essen beschäftigte. Ich hab es geschafft mich halbwegs normal zu ernähren. Dann lernte ich meinem Mann kennen und wurde mit 19 Jahren Mutter, in der Schwangerschaft konnte ich endlich alles essen was immer verboten war. Ich nahm zu. Mehr als üblich. Ich hab nicht gegessen, ich hab gefressen. Hinterher ging alles was ich hinter mir zu haben glaubte von vorn los. Ich wurde gegen Depressionen behandelt. Wieder kehrte Ruhe ein. Ich wurde zum 2.x schwanger und das Spiel aus meiner 1. Schwangerschaft begann von vorn. Immer ein ewiges hoch und runter auf der Waage.
Soviel zur Vorgeschichte. Naja und nun sitze ich hier weil ich sozusagen "erwischt" wurde. Vor ungefähr einem Jahr wurde der Ekel vor mir und dem Essen immer schlimmer, ich versuchte abzunehmen und schaffte es nicht. Ich versuchte mich auf Diät zu setzten und schaffte es einfach nicht mich von Leckereien fernzuhalten. Ich begann die Kontrolle zu verlieren, am Anfang dachte ich na ja ein oder zwei mal, du willst ja nicht schon wieder fett werden. Aber es blieb nicht dabei, es kamen Pausen, aber im Großen und Ganzen hab ich nicht mehr aufgehört. Im Moment ist es stärker als je zuvor, selbst wenn ich es nicht will, der Ekel ist so groß dass ich nicht mal nachhelfen brauche.
Na ja, letzte Woche bin ich 3 mal zusammengebrochen. Es war schrecklich, meine Hausärztin bohrte die ganze Zeit ob ich sicher sei, dass ich genug esse bzw. genügend Nährstoffe erhalte und wollte mich zu einer Therapeutin überweisen, nur so wie sie sagte weil ich vielleicht zu viel Stress habe. Ich hab alles abgewiegelt und bin stinksauer aus der Praxis verschwunden, nur leider war da noch meine Freundin die direkt weitergebohrt hat. Ich war so fertig und hab mich geschämt, aber sie hat alles erraten und als ich angefangen hab zu heulen wusste sie entgültig von meinem Problem. Danach musste ich meinem Mann beichten. (Von wegen entweder ich erzähle ihm davon oder sie tut es).
Ich bin erwahrungsgemäß nicht auf Verständnis gestossen, wie soll ich den jemandem erklären, dass ich esse und esse und nie satt werde sondern noch vorher der Ekel und die Übelkeit einsetzten und wie peinlich dass alles ist und obwohl ich weiß dass es nicht ok ist nicht einfach so aufhören kann? oder wie ich mich dafür hasse die Kontrolle über mich verloren zu haben?
Und was soll ich den jetzt tun?
So das war jetzt länger als geplant, aber danke, ich musste dass mal loswerden. Ich hoffe ich hab so formuliert, dass ich gegen keine Regel verstossen habe.
Re: neu und verwirrt
#2hallo nici
herzlich willkommen im forum!
hast du es schonmal aus der sicht gesehen, dass es GUT war, dass man dich "erwischt" hat? nun hat die geheimnistuerei ein ende, du kannst über dein problem offen mit jemanden sprechen und musst dich nicht verstecken.
gerade wegen der kinder solltest du versuchen gesund zu werden. ich weiß nicht, aber ich denke, ein kind bekommt mehr mit, als man denkt und einem vielleicht lieb ist...
warum sträubst du dich gegen eine therapie?
steht dann mann nun hinter dir?
natürlich ist es ein schock für ihn - ich gehe mal davon aus, dass ihr schon etwas länger zusammen seid und er bis zu diesem zeitpunkt dachte, alles wäre normal?
so etwas ist für einen aussenstehenden, der sich mit dieser thematik noch nie beschäftigt hat, schwer begreiflich. wenn man selbst nie betroffen war, geht man davon aus, dass man einfach so aufhören kann... ich kenne auch die seite des aussenstehenden, bevor ich selbst krank wurde.
habt ihr nochmal in ruhe darüber gesprochen? euch gedanken gemacht, wie es weitergehen soll?
mach dir nicht so viele sorgen. ich sehe es eher als positiv, dass es nun jemand weiß... vielleicht hast du diesen anstoß gebraucht, um dir darüber klar zu werden, dass du gesund werden willst?!
liebe grüße
jersey
herzlich willkommen im forum!
hast du es schonmal aus der sicht gesehen, dass es GUT war, dass man dich "erwischt" hat? nun hat die geheimnistuerei ein ende, du kannst über dein problem offen mit jemanden sprechen und musst dich nicht verstecken.
gerade wegen der kinder solltest du versuchen gesund zu werden. ich weiß nicht, aber ich denke, ein kind bekommt mehr mit, als man denkt und einem vielleicht lieb ist...
warum sträubst du dich gegen eine therapie?
steht dann mann nun hinter dir?
natürlich ist es ein schock für ihn - ich gehe mal davon aus, dass ihr schon etwas länger zusammen seid und er bis zu diesem zeitpunkt dachte, alles wäre normal?
so etwas ist für einen aussenstehenden, der sich mit dieser thematik noch nie beschäftigt hat, schwer begreiflich. wenn man selbst nie betroffen war, geht man davon aus, dass man einfach so aufhören kann... ich kenne auch die seite des aussenstehenden, bevor ich selbst krank wurde.
habt ihr nochmal in ruhe darüber gesprochen? euch gedanken gemacht, wie es weitergehen soll?
mach dir nicht so viele sorgen. ich sehe es eher als positiv, dass es nun jemand weiß... vielleicht hast du diesen anstoß gebraucht, um dir darüber klar zu werden, dass du gesund werden willst?!
liebe grüße
jersey
Re: neu und verwirrt
#3.
Zuletzt geändert von Magdalena am So Nov 06, 2011 2:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: neu und verwirrt
#4Hallo,
erstmal Danke für die liebe Aufnahme.
Also es ist so dass insgesamt 4 Personen von meinem Problem wissen, weil ich davon denke das manche Menschen ein Recht haben die Wahrheit über mich zu erfahren. Aber nein, ich empfinde es nicht als Erleichterung sondern als Belastung. Ich hasse es wenn sich jemand Sorgen um mich macht. Das passt für mich einfach nicht. Jeder kommt doch zu mir wenn irgendwas nicht ok ist, wenn man lachen oder heulen möchte. Ich bin überall nur als Sonnenschein bekannt. Nichts ist zu viel oder zu schwer, und jetzt werde ich so von meinen Lieben angeschaut, dass macht mich fertig...
Mein Mann ist ein stiller Mensch, der mit sowas nicht umgehen kann, er redet selten, also schweigt er sich jetzt ganz darüber aus. Ach ja wir sind 8 Jahr zusammen und er hat von nichts gewusst; hatte mir ja auch redlich Mühe gegeben. Deswegen ist er ja auch so sauer, von wegen ich hätte kein Vertrauen, er begreift nicht wie demütigend das für mich ist.
Aber ich hab es ebenfalls meinem besten Freund erzählt, er ist immer ehrlich zu mir egal was er für einen Mist baut oder wie es ihm geht, also hat er sich wohl auch verdient dass ich ihm Vertrauen entgegenbringe. Er ist ein sensibeler Mensch und weiß oft dass nicht alles so strahlender Sonnenschein ist wie ich vorgebe zu sein. Er wusste was mich belastet, aber halt nicht von meinen Gewichtproblemen und meiner Vorliebe fürs Klo. Er will mit meinem Mann sprechen, auch sie sind gut befreundet...mal sehen was bei raus kommt.
Nachdem ich gestern versucht habe die Fakten so nüchtern wie möglich zu posten, habe ich eine SMS an meine beste Freundin und meinen besten Freund verschickt. Der Inhalt war ungefähr so: ja, ok es ist weder eine Phase noch nur so ein kleines Problem,(so hab ich es vorher formuliert) ich bin in Schwierigkeiten, sehr wahrscheinlich habe ich eine Esstörung. Und ich werde es vielleicht nicht alleine schaffen.
Die Reaktionen waren anderst als ich gedacht habe, der Eine schrieb nur : Endlich !!!bin stolz auf dich, du schaffst das und jetzt können wir uns was überlegen, die andere meinte nur herzlichen Glückwunsch zu Erkenntnis!! Da musste ich erstmal schlucken...Allerdings haben sie beide gesagt dass sie mich trotzdem genauso lieb haben, nochmal schluck....
Eine Therapie kommt für mich nicht in Frage, ich hatte mal eine und das war die größte Quälerei die man mir antun konnte. Ich weiß auch nicht was ist genau tun soll. Ich denk die ganze Zeit vielleicht ist es doch nur sone Phase,es gibt ja auch Tage wo nix ist, andere sind viel kränker und wenn ich das meiner Ärztin oder so erzähle lacht sie mich aus und schickt mich heim...
So jetzt erstmal gute Nacht und nochmal danke fürs zuhören
erstmal Danke für die liebe Aufnahme.
Also es ist so dass insgesamt 4 Personen von meinem Problem wissen, weil ich davon denke das manche Menschen ein Recht haben die Wahrheit über mich zu erfahren. Aber nein, ich empfinde es nicht als Erleichterung sondern als Belastung. Ich hasse es wenn sich jemand Sorgen um mich macht. Das passt für mich einfach nicht. Jeder kommt doch zu mir wenn irgendwas nicht ok ist, wenn man lachen oder heulen möchte. Ich bin überall nur als Sonnenschein bekannt. Nichts ist zu viel oder zu schwer, und jetzt werde ich so von meinen Lieben angeschaut, dass macht mich fertig...
Mein Mann ist ein stiller Mensch, der mit sowas nicht umgehen kann, er redet selten, also schweigt er sich jetzt ganz darüber aus. Ach ja wir sind 8 Jahr zusammen und er hat von nichts gewusst; hatte mir ja auch redlich Mühe gegeben. Deswegen ist er ja auch so sauer, von wegen ich hätte kein Vertrauen, er begreift nicht wie demütigend das für mich ist.
Aber ich hab es ebenfalls meinem besten Freund erzählt, er ist immer ehrlich zu mir egal was er für einen Mist baut oder wie es ihm geht, also hat er sich wohl auch verdient dass ich ihm Vertrauen entgegenbringe. Er ist ein sensibeler Mensch und weiß oft dass nicht alles so strahlender Sonnenschein ist wie ich vorgebe zu sein. Er wusste was mich belastet, aber halt nicht von meinen Gewichtproblemen und meiner Vorliebe fürs Klo. Er will mit meinem Mann sprechen, auch sie sind gut befreundet...mal sehen was bei raus kommt.
Nachdem ich gestern versucht habe die Fakten so nüchtern wie möglich zu posten, habe ich eine SMS an meine beste Freundin und meinen besten Freund verschickt. Der Inhalt war ungefähr so: ja, ok es ist weder eine Phase noch nur so ein kleines Problem,(so hab ich es vorher formuliert) ich bin in Schwierigkeiten, sehr wahrscheinlich habe ich eine Esstörung. Und ich werde es vielleicht nicht alleine schaffen.
Die Reaktionen waren anderst als ich gedacht habe, der Eine schrieb nur : Endlich !!!bin stolz auf dich, du schaffst das und jetzt können wir uns was überlegen, die andere meinte nur herzlichen Glückwunsch zu Erkenntnis!! Da musste ich erstmal schlucken...Allerdings haben sie beide gesagt dass sie mich trotzdem genauso lieb haben, nochmal schluck....
Eine Therapie kommt für mich nicht in Frage, ich hatte mal eine und das war die größte Quälerei die man mir antun konnte. Ich weiß auch nicht was ist genau tun soll. Ich denk die ganze Zeit vielleicht ist es doch nur sone Phase,es gibt ja auch Tage wo nix ist, andere sind viel kränker und wenn ich das meiner Ärztin oder so erzähle lacht sie mich aus und schickt mich heim...
So jetzt erstmal gute Nacht und nochmal danke fürs zuhören

Re: neu und verwirrt
#5hallo nici
sieh es als change auf einen neuanfang. deine lieben wollen dir dabei helfen gesund zu werden.
auch du hast ein recht darauf, dich mal bei anderen über dein leid beklagen zu dürfen - musst nicht immer nur die zuhörerin sein. vielleicht tut dir das gut.
dass dein mann enttäuscht ist, kann ich schon irgendwie nachvollziehen. stell dir vor du lebst 8 jahre in einer partnerschaft, denkst alles von deinem partner zu wissen und plötzlich kommt da etwas ans licht, mit dem du nie gerechnet hast. er braucht zeit um zu verstehen.
ich denke du redest dir das selbst schön... sieh den tatsachen ins auge. diese phase geht nicht einfach so wieder vorbei. es bedarf viel arbeit, vielleicht hilfe (muss nicht von einem therapeuten sein)... du musst es ändern WOLLEN, dann schaffst du es auch!
es ist kein ding der unmöglichkeit... ansonsten würden im "ehemaligen-thread" wohl keine beiträge zu lesen sein.
alles liebe
ich verstehe was du meinst. das bild, das andere von dir hatten und das du so schön gespielt hast, ist zerstört. jedoch warst du doch dieses "bild" nie wirklich - das war nie richtig DU!Nici85 hat geschrieben:Ich bin überall nur als Sonnenschein bekannt. Nichts ist zu viel oder zu schwer, und jetzt werde ich so von meinen Lieben angeschaut, dass macht mich fertig...
sieh es als change auf einen neuanfang. deine lieben wollen dir dabei helfen gesund zu werden.
auch du hast ein recht darauf, dich mal bei anderen über dein leid beklagen zu dürfen - musst nicht immer nur die zuhörerin sein. vielleicht tut dir das gut.
dass dein mann enttäuscht ist, kann ich schon irgendwie nachvollziehen. stell dir vor du lebst 8 jahre in einer partnerschaft, denkst alles von deinem partner zu wissen und plötzlich kommt da etwas ans licht, mit dem du nie gerechnet hast. er braucht zeit um zu verstehen.
naja, diese "phase" dauert aber dann schon ziemlich lange, oder?Nici85 hat geschrieben:Ich denk die ganze Zeit vielleicht ist es doch nur sone Phase,es gibt ja auch Tage wo nix ist, andere sind viel kränker und wenn ich das meiner Ärztin oder so erzähle lacht sie mich aus und schickt mich heim...
ich denke du redest dir das selbst schön... sieh den tatsachen ins auge. diese phase geht nicht einfach so wieder vorbei. es bedarf viel arbeit, vielleicht hilfe (muss nicht von einem therapeuten sein)... du musst es ändern WOLLEN, dann schaffst du es auch!
es ist kein ding der unmöglichkeit... ansonsten würden im "ehemaligen-thread" wohl keine beiträge zu lesen sein.
alles liebe
Re: neu und verwirrt
#6Hallo Jersey,
das Bild des Sonnenscheins ist nicht nur ein Bild das andere in mir sehen, auch ich möchte mich am liebsten so sehen und bin es meist auch.
ich hab nie länger als 2 Tage schlechte Laune komme was wolle. Nur doof dass der Druck der oft auf mir lastet sich dann doch ein anderes Ventil gesucht hat. Ich steh morgens vor dem Spiegel und sag mir: heute ist ein guter Tag, lächel und alles wird gut. Ja und mit Ausnahme des Essens klappt dass ja ganz gut.
Wenn ich das jetzt natürlich ganz reflektiert betrachte weiß ich auch dass ich mich selbst belüge.
Übrigens bin ich nicht immer nur die Zuhörerin, ich beschwere mich auch - über Kleinigkeiten oder selten auch mal über etwas was mich bewegt, allerdings immer unter dem Hinweis dass es nicht sooo schlimm ist.
Mein Mann sagt im Moment noch garnix, er möchte dass ich mir Hilfe suchen, ansonsten ist er wie immer (auch irgendwie tröstlich).
Übrigens ist gestern was komisches passiert: ich wollte mir einen Mantel kaufen und Kleidung kaufen ist meine Hassdisziplin. Ich hatte an jedem was auszusetzten weil ich in jedem richtig fett ausgesehen habe (hab ich aber nicht gesagt). Naja mein Mann holte eine etwas ältere Verkauferin weil er keine Nerven mehr hatte. Und sie hat mir eigentlich wirklich schöne gebracht, jedenfalls auf der Stange und war halt beim anprobieren dabei. Und ich hab immer was zu märkeln gefunden. Der hat das,der ist hier nicht richtig etc...plötzlich meinte die Verkäuferin: Das Problem ist nicht der Mantel, ich glaube Sie haben ein vollkommen gestörtes Selbstbild. In jedem waren Sie hübsch, aber sie schauen in den Spiegel als ob sie was ganz anderes sehen. Schluck, sie hat das ganz lieb und höflich gesagt aber ich bin wie von der Tarantel gestochen aus dem Laden gerannt.
Und JA die Phase dauert zu lange, deswegen binich hier. Ich möchte aber einen anderen Weg als eine Therapie finden.
Ach übrigens Jersey: dein Spruch mit dem Kind hat mir Tränen in die Augen getrieben....
Liebe Grüße
das Bild des Sonnenscheins ist nicht nur ein Bild das andere in mir sehen, auch ich möchte mich am liebsten so sehen und bin es meist auch.
ich hab nie länger als 2 Tage schlechte Laune komme was wolle. Nur doof dass der Druck der oft auf mir lastet sich dann doch ein anderes Ventil gesucht hat. Ich steh morgens vor dem Spiegel und sag mir: heute ist ein guter Tag, lächel und alles wird gut. Ja und mit Ausnahme des Essens klappt dass ja ganz gut.
Wenn ich das jetzt natürlich ganz reflektiert betrachte weiß ich auch dass ich mich selbst belüge.
Übrigens bin ich nicht immer nur die Zuhörerin, ich beschwere mich auch - über Kleinigkeiten oder selten auch mal über etwas was mich bewegt, allerdings immer unter dem Hinweis dass es nicht sooo schlimm ist.
Mein Mann sagt im Moment noch garnix, er möchte dass ich mir Hilfe suchen, ansonsten ist er wie immer (auch irgendwie tröstlich).
Übrigens ist gestern was komisches passiert: ich wollte mir einen Mantel kaufen und Kleidung kaufen ist meine Hassdisziplin. Ich hatte an jedem was auszusetzten weil ich in jedem richtig fett ausgesehen habe (hab ich aber nicht gesagt). Naja mein Mann holte eine etwas ältere Verkauferin weil er keine Nerven mehr hatte. Und sie hat mir eigentlich wirklich schöne gebracht, jedenfalls auf der Stange und war halt beim anprobieren dabei. Und ich hab immer was zu märkeln gefunden. Der hat das,der ist hier nicht richtig etc...plötzlich meinte die Verkäuferin: Das Problem ist nicht der Mantel, ich glaube Sie haben ein vollkommen gestörtes Selbstbild. In jedem waren Sie hübsch, aber sie schauen in den Spiegel als ob sie was ganz anderes sehen. Schluck, sie hat das ganz lieb und höflich gesagt aber ich bin wie von der Tarantel gestochen aus dem Laden gerannt.

Und JA die Phase dauert zu lange, deswegen binich hier. Ich möchte aber einen anderen Weg als eine Therapie finden.
Ach übrigens Jersey: dein Spruch mit dem Kind hat mir Tränen in die Augen getrieben....
Liebe Grüße
Re: neu und verwirrt
#7hallo nici
) doch sobald es nur im weitesten um psychische probleme geht, fühle ich mich angesprochen und "schäme" mich dafür, dass ich bulimie hatte und viele es wissen. schon blöd. aber in diesen momenten fühl ich mich irgendwie angegriffen.
was deinen mann angeht: ich bin der meinung, dass viele männer mit der thematik nicht so wirklich was anfangen können. klar gibt es auch die, die das krankheitsbild kennen und sich damit auseinandersetzen, aber dein mann ist wahrscheinlich eher so wie meiner. er hat mir zugehört, mir gesagt, dass er für mich da ist, wenn ich ihn brauche und war im nächsten augenblick wieder "normal". er hat wahrscheinlich gedacht, ich komme auf ihn zu, wenn es mir schlecht geht. doch das habe ich nie getan. das thema wurde dann einfach totgeschwiegen, weil es beiden "parteien" irgendwie unangenehm war.... man muss den richtigen zeitpunkt erwischen, um darüber sprechen zu können. so ist es zumindest bei mir/uns.
hast du denn eine ahnung, WIE du anfangen möchtest? bzw was du ändern könntest?
der erste schritt muss ja gemacht werden...
liebe grüße
jersey
ich weiß was du meinst. da meine ES schon eine weile zurückliegt, bin ich zum glück für alle wieder "der sonnenschein" (wie du es nennstNici85 hat geschrieben:das Bild des Sonnenscheins ist nicht nur ein Bild das andere in mir sehen, auch ich möchte mich am liebsten so sehen und bin es meist auch.

was deinen mann angeht: ich bin der meinung, dass viele männer mit der thematik nicht so wirklich was anfangen können. klar gibt es auch die, die das krankheitsbild kennen und sich damit auseinandersetzen, aber dein mann ist wahrscheinlich eher so wie meiner. er hat mir zugehört, mir gesagt, dass er für mich da ist, wenn ich ihn brauche und war im nächsten augenblick wieder "normal". er hat wahrscheinlich gedacht, ich komme auf ihn zu, wenn es mir schlecht geht. doch das habe ich nie getan. das thema wurde dann einfach totgeschwiegen, weil es beiden "parteien" irgendwie unangenehm war.... man muss den richtigen zeitpunkt erwischen, um darüber sprechen zu können. so ist es zumindest bei mir/uns.
ja, damit hat sie sicherlich recht. aber das ist teil der krankheit - leider.Nici85 hat geschrieben:plötzlich meinte die Verkäuferin: Das Problem ist nicht der Mantel, ich glaube Sie haben ein vollkommen gestörtes Selbstbild. In jedem waren Sie hübsch, aber sie schauen in den Spiegel als ob sie was ganz anderes sehen.
das verstehe ich. ich wollte auch nie in therapie. habe auch nie eine gemacht und bin trotzdem gesund geworden. es war nicht einfach, aber machbar.Nici85 hat geschrieben:Ich möchte aber einen anderen Weg als eine Therapie finden.
hast du denn eine ahnung, WIE du anfangen möchtest? bzw was du ändern könntest?
der erste schritt muss ja gemacht werden...
liebe grüße
jersey

Re: neu und verwirrt
#8Hm , ich denke den ersten Schritt hab ich gemacht.
Ich bin hier.....
Und ich hab mich den Menschen die ich am meisten liebe geöffnet und gesagt dass ich ein Problem habe.
Ich habe zugegeben dass ich eine Esstörung hab und es mir selbst eingestanden. Dass ist schon viel für mich am Anfang.
Ich bin hier.....
Und ich hab mich den Menschen die ich am meisten liebe geöffnet und gesagt dass ich ein Problem habe.
Ich habe zugegeben dass ich eine Esstörung hab und es mir selbst eingestanden. Dass ist schon viel für mich am Anfang.