Bruder/Schwester.

#1
Hey

ich hab mal vor langer Zeit im Fernsehen gesehen, dass Menschen, die Brüder haben gefährdeter sind an einer psychischen Störung zu leiden... als nächstes kamen Einzelkinder und dann Menschen mit Schwestern.

Ich hielt das für Müll (obwohl ich einen Bruder habe :roll:), aber ich hab in letzter Zeit echt so häufig beobachtet, dass zufriedene Menschen meistens Schwestern haben oder Einzelkinder sind (und Menschen mit Brüdern psych. auffällig sind), dass es mir doch zu denken gibt.

Denkt ihr, dass das stimmen kann? Oder ist das nur Humbug?

Ich bin mir da nicht mehr so sicher :roll:

Re: Bruder/Schwester.

#2
ich halt das für ausgemachten schwachsinn.

hab selber brüder und schwestern, und was soll das denn für einen unterschied machen? ob generell geschwister oder einzelkind, klar, aber ob das nun brüder sind oder schwestern ist doch egal... eher halt ich für wichtig, wie das altersverhältnis ist, großer abstand oder nah beieinander. vielleicht noch, obs ne grade zahl ist oder ungerade - wir waren lange zu dritt, und da war eben das problem, daß meistens der kleinere der brüder alleine gegen uns beide dastand. sowas kann schon prägen.
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"

Re: Bruder/Schwester.

#3
Hallo unique..
Unique hat geschrieben:dann Menschen mit Schwestern.
also demnach dürfte ich dann eigentlich keine psychische Störung haben... :roll:
taaddaa und ich habe sie trotzdem, obwohl meine schwester drei Jahre älter ist..
und sie wohlgemerkt keine hat...(glaub ich zumindest... :roll: )

ich denke eher das dass was mit Erziehung, Genen, äusserlichen Einflussfaktoren zu tun hat...
ich könnte mir persönlich jetzt keinen Zusammenhang herleiten warum gerade Menschen mit einem Bruder gefährdeter sein sollen??!!
was waren denn die Fakten oder Argumente für eine solch, doch seltsame, These??

Lieben gruss
Zuletzt geändert von mariella am Mi Aug 25, 2010 23:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bruder/Schwester.

#5
Ich stimme dir zu, mir geht es immer besser, wenn mein Bruder nicht da ist.
Meine ES hat mit ihm zu tun, weil er ist ja der Mann und er muss ja essen und eine Frau muss ja schlank sein und es ist auch so, dass bei uns die Jungs bevorzugt werden, weil sie müssen ja das Geld heimbringen und sie bekommen automatisch das Haus vererbt. Auch wenn mein Bruder mich schlägt, gehen meine Eltern nicht dazwischen, weil er wird ja schon einen Grund dafür haben.
Ich könnte jetzt ewig hier weiter schreiben, aber ich will es hier nicht auf mich ziehen.
Mir geht es immer gut, wenn mein Bruder nicht da ist und seitdem ich ihm ignoriere geht es.
Das Leben ist zu kurz um es aufzugeben!

Re: Bruder/Schwester.

#7
Ich find's gut, dass wir bei dieser These nach dem Ausschlussprinzip vorgehen, denn ich könnte gaaaar nicht erklären, weshalb sie richtig oder falsch sein sollte. Jedenfalls wissenschaftlich gesehen.

Ich bin Einzelkind und bin dennoch psychisch gestört
Eine Freundin hat Anorexie und ist auch Einzelkind
Eine andere Freundin hat eine Schwester und hat Bulimie gehabt
Eine, die ich kenne, hat auch ANorexie und ist Einzelkind
Meine Mum war/ist auch Einzelkind und hat ne ES
Ihr Freund hat ne Schwester und ist Alkoholiker
Meine Oma hat eine Schwester und leidet unter Depressionen
Mein Opa hat einen Bruder! und war Alkoholiker
Mein Vater hat einen Bruder! und litt an Depressionen

In meinem ganzen Bekanntenkreis fallen mir also nur 2 von 9 Fällen ein, wo Leute psychisch gestört sind und einen Bruder haben.
Wär aber interessant zu hören, wie man denn zu dieser These gekommen ist..
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Bruder/Schwester.

#8
Wär aber interessant zu hören, wie man denn zu dieser These gekommen ist..
Naja, es gibt ja zu allem und jedem irgendwelche Thesen... auf die muss man aber erstmal stoßen..

Man sagt ja auch, dass Bulimie eine orale, s*x**ll* Befriedigung darstellt... ich erläutere das jetzt nicht näher. Aber solche Thesen finde ich krass. Was ist dann mit den Frauen und Männern, die ein vollkommen erfülltes Sexualleben leben? usw. usw.

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Bruder/Schwester.

#9
Also deine Argumentation finde ich schon nachvollziehbar, hedi.

Irgendwie war in meinem Kopf, dass es sich um Wissenschaftler gehandelt hat, die das auf biochemischer Basis erläutert haben, aber das steht ja nirgendwo. :wink:

Da ich nie einen Bruder hatte, weiß ich auch gar nicht, ob es heutzutage noch üblich ist, den Bruder vorzuziehen.
Sicher gibt es einige Familien, in denen dieses Denken noch ziemlich präsent ist.

Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Bruder/Schwester.

#10
Ich habe Schwestern und einen Bruder
Es kommt nicht darauf an, ob man Brüder oder Schwestern hat, sondern auf das geschwisterliche Verhältnis. Oft findet ein Kampf um Liebe und Anerkennung statt (auf unterschiedlichen Ebenen)

Auch Einzelkinder bleiben vor Essstörungen nicht verschont. Ich denke man kann das alles nicht in ein Schema pressen. Es geht hier noch um viel andere Umstände.

liebe Grüße
Zuletzt geändert von Christinel am Mo Aug 08, 2011 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer

Re: Bruder/Schwester.

#11
Das Ergebnis der Studie sagt an keiner Stelle, dass Menschen mit Schwestern oder Einzelkinder nicht an psychischen Erkrankungen leiden können. Ich frage mich an wem diese Studie durchgeführt worden ist, denn wie hedi ja schon sagte, hat es damals sicher eine stärker ausgeprägte Hierarchie innerhalb des Nachwuchses gegeben. Aber die Entwicklung einer psychischen Erkrankung ist von so viel mehr Faktoren abhängig. Man kann nicht einfach einen herauspicken und den isoliert von den anderen betrachten. Die Studie halte ich daher eher für eine Spielerei. Sie hätte nur Aussagekraft, wenn alle anderen Parameter bei allen Versuchspersonen komplett gleich wären, was ja unmöglich ist. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass das Verhältnis zwischen den Geschwistern einen gewissen Einfluss auf die Psyche hat. Wenn alle Brüder so wären wie meiner, würde ich auch sagen, dass Menschen mit Brüdern anfälliger für psychische Erkrankungen sind als andere. Auf dem zweiten Platz wären dann Menschen mit Schwestern.
"It's in our country's interests to find those who would do harm to us and get them out of harm's way."

Re: Bruder/Schwester.

#12
hey sorry - mal ganz offtopic :)
@christinel
boah ich kenne niemand, der auch so "alte" Eltern hat wie ich ;) und bei dir ist es ja noch krasser (Mein Vater war bei meiner Geburt 55 und meine Mama 41) Darf ich fragen, ob du ein Wunschkind warst?
Ich hab übrigens vier Schwestern (und eine davon kämpft auchmit psychischen Problemen)
ich denke eher, dass es höchstens ne genetische Disposition gibt, meine Mama hatte auch schon Depressionen und Alkoholprobleme und ihre Schwester hat sich mit 17 das Leben genommen... :(
Grüßlis désemparé
http://www.youtube.com/watch?v=AnG1fCFi9Yw

Re: Bruder/Schwester.

#14
stimmt - so wie hedi das beschreibt, macht es durchaus sinn.

ich hab gerade überlegt, ob ich jemanden in meinem umfeld kenne, bei dem es so ist.
ich hatte mal einen exfreund - und ich hatte riesen probleme mit dessen mutter. weil ihr sohn ihr ein und alles war und ich ihn ihr weggenommen hab :lol: :lol: total lächerlich!
sie hatte aber noch 2 töchter - beide hatten einen freund. die liess sie aber ziehen...

bei den anderen familien, die ich kenne und sowohl söhne als auch töchter haben, ist es aber anders.
da hab ich eher das gefühl, dass das mädchen bevorzugt wird - vielleicht weil sie jünger sind... und mädels einfach "hilfloser" und nicht so "stark" wie jungs sind?! (denkt man ja immer so)