Hallo ihr lieben , ich bin neu hier habe schon des öfteren eure Beiträge gelesen die mir sehr nahe gingen weil es mir auch so geht. Ich habe seit 4,5 Jahren Bulimie was damals nur das Schönheitsideal entsprach ist heute eine Qual ein Teufelskreis aus dem ich nicht mehr raus komme. Jeden Tag muss ich schauen was ich "kontrolliert" essen darf und was wenn ich alleine "unkontrolliert" essen darf. Mir wird jetzt immer mehr und mehr klar das ich nicht mehr kann. Am Ende bin. Ich fühle mich total leer, nutzlos, klein, einfach wie Luft niemand versteht mich. Ich wurde schon öfters von der Arbeit nach Hause entlassen wegen schwäche anfällen oder auch einfach als ich in ohnmacht gefallen bin. Während meiner 3 jährigen Ausbildung wurde ich desöfteren nieder gemacht gemobbt. Jetzt wo ich meine Ausbildung fertig habe möchte ich wieder gesund werden. So leben wie alle anderen. Mein Wunsch ist es wieder normal essen zu dürfen. Ich habe alle Sozialen Kontakte abgebrochen ich komme damit gar nicht mehr klar. Unter strenge Kontrolle muss ich mich stellen nicht wieder was zu kaufen , da ich genau weiß das ich sowieso wieder aufs Klo rennen muss. Was mich sehr enttäuscht ist: Meine eigene Mutter interessiert es nicht es ist nur eine Krankheit die ich mir einbilde, ich solle mich besser kontrollieren und mich nicht so anstellen. Das tat weh als sie mir das an den Kopf warf aber der Hammer kam wenig später dazu. Ich habe erkannt das ich krank bin und wieder gesund werden möchte, so sagte ich meiner Familie das ich in Therapie gehen werde da der Rheha antrag bereits schon seit 4 wochen jetzt läuft. Ich stehe nun vor der Wahl entweder habe ich den neuen Job in einem anderen Betrieb oder ich werde erst wieder gesund.. Als ich mit meiner Mutter darüber geredet habe. Hatte sie mir entsetzt gesagt du wirst keine KUR machen. Das geld muss rein kommen. Ich verstehe es nicht wie kann einem das Geld wichtiger sein wie das eingene Kind das krank ist? Sie kennt das Krankheitsbild nicht mal und sagt immer nur na hast du wieder gekotzt! Das tut wirklich weh! Wisst ihr was man in der Lage machen soll?

Lieben Gruß
Lara

"Du hast wieder gekotzt!" -> ja das musste ich mir von meiner mum auch desöfteren anhören. Sie hat dann manchmal sogar unten an der Treppe (unser Haus ging über zwei Stockwerke) und hat mit diesem verachtenden Blick auf mich gewartet ...

Aber erst einmal Willkommen hier im Forum.
Es tut mir sehr Leid - die Reaktion deiner Mutter bietet dir leider keine Stütze und noch nicht einmal ein offenes Ohr.
Wohnst du denn noch zu Hause oder hast du eine eigene Wohnung?
Ich finde es toll, dass du dich um dich kümmern möchtest.
Alleine dieser Gedanke ist der erste Schritt in die richtige Richtung und Gesundheit ist doch so viel wichtiger als Geld. Was bringt denn materielles, wenn einem die Seele rebelliert und der Körper nach und nach zerfällt? Man kann sich das Glück nicht kaufen. Das Glück muss man fühlen und das geht nur, wenn man auch wirklich lebendig ist und nicht Sklave eines Teufelskreises ...

Andererseits weiß ich natürlich aus eigener Erfahrung, dass man sich auch finanzieren muss - daher die Frage oben zu deiner Wohnsituation.
Hast du einen Job nach deiner Ausbildung?
Falls du arbeitslos bist, gibt es ja Arbeitslosengeld. Und falls du dich krank schreiben lässt, dann steht dir Krankengeld zu. Du stehst also nie ohne etwas da.
Hast du denn einen Hausarzt/-Ärztin dem/der du vertraust und das Problem einmal ansprechen kannst?

Ganz lieben Gruß, Yavelía

Hallo Yavelia,

ich selber ich kann einfach nicht mehr.... , ich muss mir jeden Tag aufs neue anhören "warst du wieder kotzen" das sind messerscharfe Stiche in die Seele die abartig weh tun. Anstatt das ich zu mir komme und einfach versuche auf durchzug zu stellen da ich sowieso kein Verständniss bekomme. Kreist es die ganze zeit in meinem Kopf hin und her einfach ein Versager zu sein. In einem tiefen Loch zu sein und nicht mal eine Unterstützung zu bekommen tut abartig weh. ich selber an mir sehe das ich soziale Kontakte komplett abgebochen habe. Ich habe mich von all anderen Isoliert ! Ich lebe in einem Teufelskreis und schaffe es nicht mehr.

Ich wohne im Hause meiner Eltern alleine habe ich eine kleine WOhnung darin für die ich monatlich 330,- zahlen muss. Ich habe meine Ausbildung dieses Jahr durchgezogen , habe die mit meiner letzten Kraft bestanden. Tage später kam dan mein völliger Zusammenbruch.Ich bin zusammengeklappt hatte nur Heulkrämpfe. Da ich nicht weiter da arbeiten wollte habe ich mich Just for Fun einfach mal in einem anderen Betrieb geworden, tage später bekam ich ein Vorstellungssgespräch.na gut okay ich hatte demach nichts zu verlieren. ich ging hin. Da bekam ich von dem jedoch eine Zusage für einen neuen Job. So stehe ich jetzt zwischen 2 Stühlen Arbeit / Gesundheit!

Meiner Mutter bekam alles mit.. Alles.... aber nach außen hin sagte sie allen immer ja meiner Tochter geht es gut, ich stehe ihr bei usw. Es ist eine Schande das ich Bulimie habe . Ich muss täglich mit ihr streiten. Ich wurde auf der Arbeit gemobbt,unter Druck gesetzt sehr viel zu verkaufen (Provisionsverkauf). Ich selber ich konnte da nicht mehr.

Yavelia, weisst du ich denke meine Mutter bekommt kalte Füße, den sie hat mit ihrem Maker ein Haus gekauft sind hochüberschuldet und ich bin der einzige Geldhahn deswegen muss ich arbeiten und darf ich gesund werden.

bin am Ende und kann nicht mehr, den Gedanke bekomme ich nicht los , einfach zu gehen für immer einfach weg zu gehen und nie wieder her zu kommen. Leider hat es gestern nicht funktiioniert. Es hat aus Eimern geregnet ich hatte mich ins AUto gesetzt bin sehr schnell gefahren, muss aber leider sagen es waren zuviele Schutzengel bei mir!

Liebe Lara!

Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und kann nur eines sagen:

Mach dich selbst und deine Heilung zur Priorität und hol' dir die Hilfe, die du brauchst.

Mich hat das, was du geschrieben hast sehr mitgenommen, fühl dich von mir erstmal ganz lieb in den Arm genommen. Auch, wenn jetzt alles sinnlos erscheint, heißt das noch lange nicht, das es so ist. DU BIST WERTVOLL und ein Mensch, der ein Recht auf ein glückliches Leben hat.

Du hast eine schwere Krankheit, die behandelt werden muss. Jetzt, wo es dir so dreckig geht, ist es wirklich GANZ wichtig, dass du dich selber an die Hand nimmst und dir fachliche Hilfe holst.
Notfalls ab ins Krankenhaus und die Lage erklären. Oder ab zum Hausarzt und da deine Lage schildern. Es gibt Krisendienste, die du anrufen kannst!

Das Leben ist lebenswert, HOL DIR HILFE, bitte!
Ganz liebe Grüße
Kitty

Hallo Kitty,

das ist echt sehr nett von dir. Hier im Forum werde ich verstanden hier hole ich die kraft die ich momentan brauche. Ich selber hätte nie gedacht das ich so die kontrolle über mich verliere! Meine Eltern gehen mir jetzt völlig aus dem Weg reden mit mir nur noch das nötigste. Ich selber ich möchte einfach wieder ich werden , und so ein unverständniss zu bekommen macht mich sprachlos. Ich bekomme jeden Tag aufs neue mit das ich meine anscheinende Bulimie nur in kopf herscht. Den Bulemikerinnen sind anscheinend schlank/mager, sind eben anders wie ich. Solche Vorwürfe an den Kopf geworfen zu bekommen tun weh. Manchmal muss ich denken wäre es besser einfach nicht am leben zu sein, nicht diese Sucht zu haben , nicht das Problemkind zu sein.. .

Ich bin schon stolz auf mich das ich mich heute nur einmal übergeben musste, was an anderen Tagen extrem war

Es baut mich sehr auf Kitty lieben Dank

Gruß
Lara

Hi Lara!

Ich bin auch stolz auf dich

Aber Hilfe brauchst du trotzdem noch, Maus, auch wenn's schwer fällt.

Hilf' dir!!!

Lieben Gruss und fühl dich gedrückt!
Kitty

Den Bulemikerinnen sind anscheinend schlank/mager

ein sehr weit verbreiteter Irrglaube ....

danke dass ihr mich so aufbaut und unterstützt!

Ja dieser Irrglaube , den begreife ich auch nicht

Da kann ich nur zustimmen!

Mit gesunder und ausgewogener Ernährung (die drin bleibt) lebt man besser und man fördert unser körperliches Betriebssystem!!! Ich habe selber gemerkt das durch die Bulimie seine Verdauung total durcheinander bringt- die Folge man nimmt eher zu!!!
Es ist ein Irrglaube, das man das ganze ungesunde Zeug was man sich zuvor hineingestopft hat auch restlos rausbekommt!!!!

Ja, diese dummen Vorurteile, mit denen man als Essgestörter leben muss, können einen wirklich zur Verzweiflung bringen...oder zur Raserei..hmpf!

Mich macht diese Ignoranz der Menschen gleichzeitig traurig und wütend!

Aber wir kämpfen uns durch und es gibt unter den vielen, die einen nicht verstehen, auch Gott sei Dank immer noch Menschen, die wissen, was in einem vorgeht (Und sei es nur hier im Forum).

Knuddel Euch ganz doll
Kitty

Ja so sehe ich dass auch. Ich selber weis das , dass auch alles ein Irrglaube ist der in meiner Umgebung ( meine Eltern) täglich an den Tag gebracht wird. Hier in dem Forum habe ich gott sei dank verständniss, hier versteht man mich. Seit dem ich hier bin fühle ich mich unterstützt Danke!

Hey Lara:)
denke an dich, an deine Gesundheit.
Meine mom ist mal in mein Zimmer gekommen früh Morgens und da lagen noch die ganzen Verpackungen rum, hatte keine Kraft mehr sie wegzuräumen und sie sagt nur "na wieder gekotzt?" und ist rausgegangen. Ist jetzt nur ein Bsp.. Haben irgendwann kaum noch geredet bin mit 17 ausgezogen weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Den Kontakt habe ich abgebrochen auch zu meinen Freunden und habe bis letztes Jahr total isoliert gelebt. Nach meinem Auszug bin ich in Therapie und es ging Stück für Stück aufwärts. Bin seit letztem Jahr in einem anderen Land weg von all den Erinnerungen ect. und mittlerweile gehts mir ziemlich gut aber egal geht grad um dich will dir damit sagen hör auf dich und das was für dich gut ist.
Ich bereue keineswegs das ich raus von zu Haus bin. Denn selbst nach dem ersten kontakt ein jahr später mit meiner mom hat sie immer so getan als wenn nie was vorgefallen wäre.
Und bei den Finanziellen Angelegenheiten bekommst garantiert unterstützung.
Glg und hoffe dir gehts bald besser

Es ist wirklich schockierend, wie manche Mütter mit ihren Töchtern umgehen, da kann man wirklich nur die Hände vorm Gesicht zusammen schlagen....

Lieben Gruß
Kitty

ja die Mütter,

heute musste ich es mir LIVE anhören von meiner Mutter , es lief mir Eiskalt den Rücken runter als Sie sagte , Du sagmal also Bulemikerinnen sind Dürr/Mager und nicht so wie du! Ich bilde es mir einfach nur ein. Ich esse doch schon sogut wie gar nichts mehr. Und muss mir von meiner eigenen Mutter anhören : Fress weniger! Ich darf keine angaben machen wieviel wiege aber ich spüre schon meine haut und knochen es tut weh! Ich kann nicht mehr. Ja mir ist die Gesundheit auch wichtiger wie alles anderen. Was mir sehr weh tut das die eigenen Mutter nicht hinter einem steht. Ich erkenne sie nicht wieder. Das zeigt mir nur das sie , sich nicht mit der krankheit befassen will / möchte. Wenn ich dann noch über meine schwestern erfahren muss: Für meine mutter ist es zuviel sie kommt mit meiner krankheit nicht klar. Reist es mir den Boden unter dem Boden weg. Ich möchte einen neuanfang starten , doch ich fühle ich verlassen , alleine , ich habe keinen rückhalt und leben in der Hölle meiner Mutter. Mir sind regelrecht die Hände gebunden. Ich will nicht mehr. Ich fühle mich in meiner eigenen Familie nur Luft nichts.

Ach du sch...

Lara, es tut mir echt leid, was du da anhören musst!!! Das ist ja echt

Du hast geschrieben, dass du deine Mutter nicht wieder erkennst, daraus schließe ich jetzt einfach mal, dass sie normalerweise anders ist - vielleicht hilft's dann, wenn du ihr Infomaterial und Angehörigenratgeber besorgst? Vielleicht ist sie wirklich "nur" überfordert? (wobei das auch keine Entschuldigung für so ein Verhalten wäre...) Oder wenn du in einer größeren Stadt bist gibt's meist Angehörigen-Selbsthilfegruppen.

Drück dich, Lara, wenn du magst...