die Ängste der Armen!

#1
Hallo,
ich möchte einfach wissen,ob ich übertreibe,oder meine Angst real ist und andere Diese teilen.
Ich geh mal davon aus,das es noch mehr Menschen hier gibt,die sehr wenig Geld haben und vom Amt leben müssen.
Meine größte Sorge ist,das ich keine Wohnung finde,die bezahlbar ist,weil ich nicht mehr weiß,wie sich nun die Gestze ändern und ob man bald in Containern leben muss,als Sozialfall.
Ich mein,das Wohngeld und die erlaubten qm werden immer weiter runtergehn,machen wir uns nichts vor.
Sollte man sich gleich ein 10qm-Loch suchen,um sicher zu gehn,das man nicht wieder umziehn muss?
ich glaub an den "Sozialstaat" nicht mehr.
Gleichzeitig weiß ich auch,das ich keine Ansprüche stellen darf,da andere hart dafür arbeiten.

ich hab einfach Angst!

versteht mich Jemand?

Jani
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: die Ängste der Armen!

#2
Hi Jani!

Ja, ich verstehe dich! Sehr gut sogar!

Ich lebe auch momentan nur mit der "Hilfe" und habe dieselben Ängste wie du!

Gruß
Kitty
"Es ist nie vorbei, es geht nie zu Ende, es hört niemals auf, jede gute Tat, jede Heuchelei, es nie vorbei, es geht immer weiter, also gib nie auf [...]!"

Re: die Ängste der Armen!

#3
Hey Jani,

Ich lebe zwar von anderen Geldern (Bafög, Halbwaisenrente und Job), verstehe aber deine Ängste total gut. Mein Freund ist derzeit noch Hartz IV - empfänger, die beste Freundin Sozialhilfeempfängerin. Meinen Freund musste ich seit Januar mit verpflegen, was sehr hart war :shock: Seit da hab ich Einblick bekommen, wie knapp alles bemessen ist. Ich könnte nicht mal mit ihm zusammenziehen ohne, dass mir von meinem Geld, das ja auch aus Schulden (Bafög) besteht, alles mögliche abgezogen würde. Ich finde die Lebensbedingungen schon sehr hart für Hilfe-Empfänger. Und alles ist nicht sicher, wie du sagst, man weiß nie was als nächstes kommt und was wieder gekürzt wird.
Auf der anderen Seite bin ich einer der für das Geld arbeitet, das in Hilfe fließt. Und doch finde ich, man könnte auch woanders einsparen, z.B. an Spitzenverdienern, die eh zu viel Geld haben....

LG Naturelle

Re: die Ängste der Armen!

#4
Hallo,
danke für eure Antworten.
An der Fakten wird man ja nichts ändern können,aber,wie geht man nur mit der Angst um?
Es bringt ja nichts,wenn man sich so fertig macht deswegen(ich red jetzt von mir),mir macht das so zu schaffen,gerade jetzt.
Ich versuch da irgeneine lösung zu finden.

Janigrüße
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

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Re: die Ängste der Armen!

#5
Hey

Also ich arbeite und mein Freund auch wir haben ein großes Haus und ich bin ganz zufrieden...das war aber nicht immer so...durch meine Scheidung habe ich beinahe alles verloren und da hatte ich richtig Angst...ich kann mir nicht vorstellen wie es ist wenn ich ständig irgendwo hin muss um Geld zu beantragen und immer Angst haben zu müssen das ich nicht über die Runden komme...ich wünsche und hoffe das es nie passiert...und den anderen das sie da raus kommen...

Re: die Ängste der Armen!

#6
Hallo!

Also ich kenne mich in Deutschland (da bist du ja her, soweit ich mitbekommen habe? ;)) nicht so gut aus.
Ich verstehe deine Angst sehr gut. Ich selbst habe zum Glück mein Diplom sehr erfolgreich abgeschlossen und ab September eine gut bezahlte Fixanstellung, jedoch frage ich mich auch oft, was passiert, wenn ich einmal keinen Job mehr habe...
Meine Strategie gegen diese Angst ist alle Chancen der Weiterbildung/Ausbildung zu nutzen. Besonders Praktika, Kurse, Wissen aus Fachbüchern,...

Ich weiß nicht, wie es um dich gesundheitlich steht, aber hättest du da irgendwelche Möglichkeiten?
Bzw. ist Besserung in Sicht, sodass es dir dann vielleicht möglich ist aktiv etwas gegen diese Angst zu tun?

Ich persönlich fürchte nämlich auch, dass der Sozialstaat nicht ewig funktionieren wird, weil es immer mehr aus dem Gleichgewicht gerät und das geht sich irgendwann nicht mehr aus. Selbst später um meine Pension mache ich mir jetzt schon Sorgen, da ich befürchte, dass ich diese privat finanzieren muss.

Hellsehen kann niemand, das ist schon klar, aber ich möchte alle meine Ressourcen nutzen aktiv dagegen anzugehen von anderen finanziell abhängig zu sein. Es kann immer etwas passieren, aber ich möchte einfach möglichst dafür kämpfen, dass die Wahrscheinlichkeit geringer wird.

Liebe Grüße,
Cooky
auf Urlaub

Re: die Ängste der Armen!

#7
naja,ich kann nicht gegen die Angst angehn,indem ich daran denke,wieder arbeiten zu können,oder irgendwann nicht mehr allein zu sein.
Ich bin nicht in der Lage,selber Geld zu verdienen,muss mich damit abfinden.
Bei mird es also nur immer schlechter werden und wie ich damit klarkome,weiß ich einfach nicht.

Jani
ich bin kein Opfer!!!

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von "Jan Eisklar"

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Re: die Ängste der Armen!

#11
ich werd nichts daran ändern können das es immer schlechter wird.
Es hinnehmen und lernen damit zu leben,ist der Weg,den ich gehen muss.
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

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Re: die Ängste der Armen!

#14
die ist, daß du dir einfach nicht mehr zutraust, irgendeiner form von arbeit nachgehen zu können. und damit hakst du einfach alles ab und verkriechst dich. genau wie mit der ES. "das wird eh nie mehr was, also leb ich damit"

du willst wissen, wie du mit der angst klarkommst... ich glaube nicht, daß man sich damit so einfach abfinden kann. ängsten kommt man bei, indem man etwas dagegen tut, in deinem fall vielleicht ein 10 stunden job - aber da steht wieder dein "ich kann nicht" dazwischen...
"Walk the dark path
Sleep with angels
Call the past for help
Touch me with your love
And reveal to me my true name"